Donnerstag, 15. September 2016

Schulkind!

Am Samstag, 10. September 2016, feierten wir BMs Einschulung. Was für ein aufregender, toller Tag!

Wir machten uns alle chic und fanden uns kurz vor 10 Uhr auf dem Schulhof ein, wo bereits die Omas und Opas warteten. Es versprach wieder ein sehr heißer Tag zu werden und so war es nicht verwunderlich, dass es im Speisesaal brütend heiß war. Dort angekommen setzte BM sich zu ihrer Kitafreundin C. und den anderen Kinder der Klasse 1a ganz nach vorn. Obwohl wir noch einige Zeit warten mussten, war BM zu aufgeregt zum herumzappeln und staunte nur vor sich hin. Wir saßen etwas weiter hinten, wobei Zwee sich ob der großen Menschenmenge beide Arme um mich schlang und sich an mich kuschelte während ich vor Hitze zerfloss.

Zu Beginn der Feierstunde zofften sich dann einige Eltern, weil einige stehende Eltern sich vor die Sitzenden gestellt hatten. Unglaublich, dass erwachsene Menschen sich 1. nicht mit gesundem Menschenverstand benehmen und 2. tatsächlich vor den Kindern streiten, so dass der Schuldirektor schlichtend eingreifen musste. Ich hoffe mal, dass lag alles nur an der Hitze - ansonsten grault es mich jetzt schon vor den Elternversammlungen.

Aber dann ging es endlich los. Die Feierstunde war sehr schön organisiert. Die Zweitklässler sangen, tanzten und erzählten kleine Geschichten. Alles sehr kurzweilig und richtig gut. Ich kann mir kaum vorstellen, dass unsere BM das in einem Jahr auch schon alles können wird.

Dann wurden die Kinder der Klasse 1a nacheinander auf die Bühne gerufen bis da 24 kleine ABC-Schützen standen, von denen unsere die kleinste war. Sie sah so aufgeregt und stolz, gleichzeitig groß und niedlich klein aus! Unglaublich, dass wir es nun schon soweit geschafft haben!

Dann ging BM mit ihrer Klasse, der Lehrerin und der Erzieherin in ihren Klassenraum, suchte sich mit C. eine Schulbank ganz hinten aus und erlebte eine erste kleine Unterrichtsstunde, in der aber "nur" etwas vorgelesen wurde. Dann folgten R., Zwee und ich mit den anderen Eltern in den Klassenraum, wo BM dann auch ihre Schultüte bekam. Mit dem leeren Ranzen und der vollen Schultüte hatte sie alle Hände voll zu tun!



Damit endete der offizielle Part des Tages. Draußen empfingen die stolzen Omas und Opas das Schulkind, dass nach all der Warterei, Hitze, Schlepperei und Anspannung nun ziemlich durch den Wind war.

Danach fuhren wir nach Hause. Als Zwee ihren Mittagsschlaf hielt durfte BM endlich ihre Schultüte auspacken - das war nur der Anfang der Geschenkeschlacht, die noch bis zum nächsten Tag andauern würde!

Um 16 Uhr trafen BMs Gäste ein. Insgesamt bekam sie 13 Schultüten unterschiedlicher Größen! Der ganze Esstisch war voll mit Geschenken, so dass BM irgendwann mit dem Auspacken aufhören musste, weil sie gar nichts mehr wahrnehmen konnte. Der sonnige Garten füllte sich mit 20 Erwachsenen und 11 Kindern. Während unsere Familien bei Kaffee und Kuchen plauderten wurden R. und ich ein wenig unruhig, weil unser Überraschungsgast - ein Seifenblasenkünstler - nicht zur vereinbarten Zeit eintraf und auch telefonisch nicht erreichbar war. Eine Stunde zu spät kam er dann zum Glück doch noch und bescherte uns allen (und unseren Nachbarn) ein tolles Highlight. Die Kinder (und ja, auch einige Erwachsene) hatten einen Riesenspaß und machten mit unterschiedlichsten Gerätschaften kleine bis riesige Seifenblasen. Alle Kinder waren danach klatschnass und die Straße gut eingeschäumt.



Danach ging es zum Abendessen und gemütlichen Beisammensein zurück in den Garten. Es war so schön, mit allen zu plaudern, denn so oft sehen wir uns leider im Alltag nicht. Nebenher wuselten die kleinsten Kinder um uns herum und sorgten für reichlich Amüsement. Die großen Kinder - und ja, da gehört nun wohl auch BM dazu - verschwanden einige Zeit im Park und kamen nur gelegentlich bei uns vorbei, um sich mit Proviant für ein Picknick einzudecken. Für BM war das wohl ein ziemliches Abenteuer. Auf meine Frage, was denn das beste an ihrer Einschulung gewesen sei, kam ihr "im Dunkeln im Park sein" noch vor der Seifenblasenmantscherei in den Sinn.

Als die völlig kaputt getobte Zwee im Bettchen lag und die Partygäste mit kleineren Kindern abgefahren waren, saßen wir noch mit unseren Eltern, meinem Bruder und meiner Cousine vom anderen Ende der Stadt gemütlich auf der Terrasse während die Kinder auf der Couch saßen und Ice Age schauten. Als um halb 12 Uhr die letzten Gäste gegangen waren kapitulierte unser Schulkind und war plötzlich wieder winzig klein, weil sie so müde war - was sie sonst ja nie nie nie zugeben würde. Ich trug sie nach oben und nach einem kurzen Abstecher ins Bad gleich weiter in ihr Bett, wo R. und ich sie im Liegen in den Schlafanzug friemeln mussten. Dann hielt ich meinem Mädchen die Hand und staunte es an während es innerhalb von wenigen Minuten tief und fest einschlief.

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Nachtrag:
O-Ton BM nach ihrem ersten Schultag am Montag: "Ich hab die Nerven schon voll! Wir haben gar nicht Lesen gelernt, sondern bloß gemalt!"

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