Samstag, 9. Juli 2016

Anfang von einem Ende

Heute fand das alljährliche Sommerfest in der Kita statt, bei dem unsere große BM offiziell als Schulkind verabschiedet wurde.

Nachdem ich schon jahrelang auch bei fremden Kindern schon sehr ergriffen von diesem Moment war, musste ich nun da BMs großer Tag gekommen war erwartungsgemäß heftig blinzeln und mich sehr zusammenreißen, um nicht laut aufzuschluchzen.

Wir hatten uns auf den vordersten Bänken eingefunden als die Schulkinder in den Garten einmaschierten. Sie waren schon für das anschließende Theaterstück verkleidet, und obwohl unsere BM das kleinste Kind war, sah sie unglaublich groß und stolz aus wie sie da so in ihrem Königinnenkleid daher schritt.

Die Kitaleiterin hielt wie immer eine sehr schöne Rede, die dieses Mal natürlich besonders ans Herz ging, und die Kitakinder sangen ein Lied für die Schulkinder.

Dann begann das Theaterstück "Der Froschkönig", für das die großen Kinder monatelang geprobt hatten. Erzieherin T. hat es wieder mit viel Sinn für Humor inszeniert und die Kinder haben ganz toll gespielt. BM war die Königin und hatte vor allem die immer wiederkehrende Aufgabe, den König zu ermahnen, er solle nicht so streng mit der Prinzessin sein. Dabei saß das Königspaar am Esstisch - wobei  man gut sehen konnte, dass BM ihr Kleid unterm Tisch hochgerafft hatte und ihre Beine BM-typisch auch im Sitzen die ganze Zeit in Bewegung waren. Zwischendurch schaffte sie es sogar, immer mal wieder von einer Requisite (Stulle) abzubeißen. Es geht doch nichts über authentisches Spiel.

Dann gab es als Abschiedsgeschenk von der Kita die erste Schultüte und das Sprachlerntagebuch mit gesammelten Werken und kleinen Anekdoten aus BMs Kitazeit. BM wollte die Schultüte gar nicht mehr los lassen, weil sie so stolz darauf war. Wie soll das erst noch am Tag der Einschulung werden?



Damit war der offizielle Teil des Sommerfests abgeschlossen. Diesmal gab es einen Alleinunterhalter, der mit den Kindern allerhand Mitmachlieder sang. BM machte mit ihrer Freundin C. super mit. Zwee war derweil auf meinem Arm und freute sich mit einigem Abstand auch sehr über die Musik und den Quatsch. Sie brauchte aber fast bis zum Ende des Fests bis sie so richtig anfing zu spielen - und war dann natürlich nicht erfreut als wir nach Hause fahren wollten. Es waren ihr wohl einfach zu viele Leute in ihrem kleinen Kindergarten.

Wir stellten dann noch "goldene Kugeln" aus Filz her, machten Sackhüpfen und Eierlauf, bei dem es zur großen Freude der Kinder Knackfrösche zu gewinnen gab. Zwischendurch aßen wir reichlich leckeren Kuchen, beobachteten die Kinder beim Spielen und wunderten uns mit den anderen Eltern darüber, wie groß unsere Kinder plötzlich geworden sind.

Und das war nun der Anfang vom Ende von BMs Kitazeit. Nun ist sie nur noch drei Wochen lang ein Kindergartenkind.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen