Samstag, 30. Januar 2016

Barrieren

In den letzten Tagen mussten wir immer wieder Zwee von der Treppe pflücken. Manchmal klettert sie ein paar Stufen hoch und stellt sich dann frech grinsend hin. Immer wieder klettert sie aber direkt bis ganz nach oben.

Da Zwee jedoch noch weit davon entfernt ist, auch sicher wieder herunterzukommen, baute R. heute das Treppenschutzgitter im 1. Stock Richtung nach oben wieder an. Ich befürchte, im Erdgeschoss müssen wir das auch bald noch machen, da man nicht 10 Sekunden in der Küche sein kann, ohne dass Zwee ausbüchst.

Bislang nahm Zwee das Gitter recht gelassen hin, aber R. und ich sind jetzt schon davon  genervt. Ich vermute, dass ich in wenigen Stunden auf dem nächtlichen Weg ins Bad zum ersten Mal dagegen laufen werde und das Teil verfluchen werde bis wir es endlich wieder abbauen können.

Donnerstag, 28. Januar 2016

Besuchskindermund

Gestern war Nachbarszwilling H. bei BM zu Besuch. Die beiden Mädels verschwanden sofort in BMs Zimmer und kamen zwischendurch nur kurz raus, um sich die Fingernägel lackieren zu lassen. Dann verteilten sie großzügig "Elsa-Schminke" in ihren Gesichtern und spielten so lieb, dass man sie eigentlich kaum merkte.

Beim Abendessen gab es dann für R. und  mich allerhand zu lachen:

Im Moment kann H. nicht zum Sport gehen, weil in der Turnhalle nämlich jetzt Frischlingstiere wohnen - was auch immer sie sich darunter wohl vorstellt.

Wir besprachen dann, dass H bald mal bei uns übernachten könne. Doch dann schlug sie vor, dass ja stattdessen wir alle bei ihnen übernachten könnten. Also R. und ich bei ihren Eltern im Bett. Damit es nicht so eng wird, würden die Eltern dafür auf der Couch schlafen. BM könnte bei H schlafen und Zwee bei J. Alles klar. Wie gut, dass wir in 20 m Entfernung selbst genügend Betten zur Verfügung haben.

Außerdem hat ihr Papa mal beim Essen gepupst, woraufhin ihre Mama....  und so weiter und so fort.

Oh je, ich hoffe nur (sicher vergeblich), dass BM nicht so viel aus dem Nähstübchen plappert, wenn sie woanders zu Besuch ist.

Krank mal wieder

Nachdem Zwee nun rekordverdächtige und gelassen-fröhliche DREI Wochen in der Kita war ist sie jetzt leider schon wieder krank. Gestern war ich mit ihr beim Arzt, eigentlich nur, weil ich einen Krankenschein für die Arbeit brauchte. Dabei stellte sich heraus, dass der Schnupfen, der Zwee nun eigentlich schon wochenlang begleitet und seit Montag Abend erhöhte Temperatur und Appetitlosigkeit bescherte, nicht alles war. Tatsächlich hat Zwee eine leichte (?) Bronchitis und wieder mal gerötete Trommelfelle. Wir sollen es gut auskurieren und Zwee bis Mittwoch nächster Woche zu Hause behalten. 

So schwierig das organisatorisch auch ist (diesmal springen meine Eltern mit ein und machen es möglich, dass ich ein zwischendurch zwei Tage arbeiten gehen kann), ist die wahre Herausforderung diesmal, Zwee dazu zu bringen, ihre Hustentropfen zu nehmen. Das kleine Mädchen lässt sich einfach nicht austricksen. Zwei Mal am Tag müssen wir nun sehr kreativ werden, denn Messbecherchen oder Pipette gehen gar nicht. Medizin mit Zucker ist auch doof. Sobald ich mit dem Löffel ankomme, wachsen Zwee kleine Bockshörner. So gab es nun schon Medizin mit dem Strohhalm, Medizin mit einem Stück Wiener auf dem Löffel und Medizin mit einem Klecks Ketchup. Die Frage ist nur, ob wir es schaffen, Zwee noch eine ganze Woche lang zweimal täglich auszutricksen... 

Immerhin geht es Zwee aber schon ein bisschen besser, nachdem sie anderthalb Tage wie ein Häufchen Elend nur auf meinem Arm bzw. auf meinem Schoß an mich gekuschelt sein wollte. Darum verbrachte sie den heutigen Tag auch bei meinen Eltern (mein Vati mit noch recht frisch operierten Meniskus). Morgen darf BM auch einen freien Tag haben, denn meine Mutti holt beide Mädels morgens mit dem Bus ab. Damit ist der Weg ins Dorf auch gleich das Ziel ein Ausflug. 

Laut der Waage bei Frau Doktor wiegt Zwee nun 10,05 kg - nach einem Tag ohne Essen, sie wollte nicht mal das Gummibärchen von Frau Doktor annehmen. So nebenbei konnte ich gestern auch den nächsten Zahn entdecken: 

Samstag, 16. Januar 2016

Aai, Baai, Daai, Hjie,...

... zählt Zwee, z.B. Puzzleteile oder wenn sie mit ihrer großen Schwester Verstecken spielt. Dann "zählt" sie laut während sie durch die Zimmer läuft, um nach BM zu suchen. Dabei beugt sie sich ganz theatralisch suchend nach vorn, kommentiert jedes mit Nichtversteck mit "Naii" bis sie BM mit lautem "Da!" findet. Wenn sie selbst mit Verstecken dran ist, verrät sie sich immer noch mit "Da!" sobald man nach ihr fragt.

Seit Zwee vor Wochen mal beim Schlafanzuganziehen ihre Hausschuhe anziehen wollte und ich ihr erklärte, dass das ja wohl nicht nötig sei, spielen wir auf dem Wickeltisch nun immer dasselbe Spiel: Zwee hält sich mit schelmischen Grinsen ein unangebrachtes Kleidungsstück an die entsprechende Körperstelle. Dann muss ich fragen: "Brauchen wir denn jetzt einen Schlafanzug/Hausschuhe/Socken über Strumpfhose/zweite Windel?", worauf Zwee grinsend antwortet "Nee!"

Auf dem Wickeltisch schaut Zwee sich außerdem immer noch gern das Knuddibu mit ihren Menschen an, das sie zum Geburtstag bekommen hat. Leider benennt sie weiterhin nur Mama und Papa. BM und Zwee sind meist "Da da!". Ganz selten kann man mal etwas Oma- oder Opa-ähnliches heraushören. Ansonsten tippt sie auf jedes einzelne Familienmitglied und lässt sich wieder und wieder die Namen sagen bzw. sucht die Person, die ich benenne.

Zwee liebt Bücher. Unermüdlich schleppt sie ein Buch nach dem anderen an, klettert einem Elternteil oder in letzter Zeit immer öfter mal BM auf den Schoß und lässt sich ein Buch "vorlesen". Dabei ist sie wirklich schon erstaunlich ausdauernd. Am liebsten sieht sich Bücher mit Tieren an. Sie spielt auch gern mit ihren Schleich und Playmobil-Tieren. Schaf und Ziege machen "Meh", die Katze macht "Maa-i", der Hund "Wawawawa", die Kuh "Moh", das Häschen hüpft (wippt auf und ab), das Pferdchen hüpft wild umher, die Ente macht "Na-na-na", der Fisch "bubub", Tiger und Löwe fauchen (mit krallendem Händchen), der Elefant macht "dööö" (mit Handrücken an Nase). Teddy heißt "Detti".

Autos und Flugzeuge machen "bwuiii", und Zwee macht "huuuui", wenn man mit Auto oder Kinderwagen etwas zügiger in eine Kurve fährt. Die (also meine) Brust ist "Nana" und "ane" (andere Brust). "Naane" ist die Banane (Zwees absolutes Lieblingsobst). Essen ist ein schmatzendes "mjam-mjam-mjam". Höflich sagt Zwee "dette" (bitte) und "daate" (danke). In ihren Büchern kann sie schon viele Dinge zweeisch benennen, so dass man das Wort schon heraus hören kann oder sie zeigt z.B., was man damit macht oder wo man das in unserem Haus findet.

Zwee erzählt täglich mehr, wobei vieles noch zweeisch und für uns unverständlich ist. Aber am Esstisch wird es auch schon manchmal ganz schön wild, wenn beide Mädels nach der ersten Sättigung unermüdlich quasseln und sich gegenseitig zum kaspern anstiften. Wenn Zwee Quatsch macht, zieht sie die kleine Nase kraus und grinst über beide Ohren. Immer öfter können unsere Mädels nun irgenwie zusammen spielen, z.B. mit den Püppis, den Bausteinen oder jede nach verschiedenen Regeln mit BMs Kartenspielen.

Apropos Essen: Zwee isst gern. Am liebsten Obst und Nudeln, aber auch Schokolade und Kuchen. Leider hält sie dabei noch mehrheitlich Gabel bzw. Löffel in einer Hand während sie mit der anderen Hand isst. Auch Suppe. Eigentlich konzentriert Zwee sich dabei recht gut, aber wenn sie dann fast satt ist, dreht sie oft den Teller um, spuckt den letzten Haps aus oder versteckt für härtere Zeiten etwas in der Ecke vom Hochstuhl. Somit haben wir dann nach jeder Mahlzeit allerhand Reste vom Boden zu klauben.

Zwee kann schon ziemlich gut puzzeln, fädeln, Formen sortieren und Türme aus Megablocks bauen. Wie BM malt sie zur Zeit fast jeden Tag. Na gut, vor allem macht sie Stifte auf und zu und bemalt neben dem Papier auch gern Bausteine und Körperteile. Und weil sie das von BM sieht, bringt sie auch immer ihre Zettel oder kleinen Türme an, damit wir sie gebührend bestaunen können.

Diese Woche gab es Schnee, den sie wider Erwarten total toll fand. Beide Mädels saßen einträchtig zusammen auf einem Schlitten, ließen sich von R. ziehen und rodelten laut kreischend in kleine Senken. Während sonst immer irgendwann ein Kind sich vom anderen bedrängt fühlt oder kleine Unfälle Spiele beenden, waren beide total ausgelassen und viel zu fröhlich, um sich von kleinen unabsichtlichen Schubsern und Drängeleien den Spaß verderben zu lassen. Ich hätte vor Liebe platzen können als ich meine drei Menschen da so beobachtete.

Zwee mag lieber Socken als Strumphosen und kann schon mal ganz schön sauer werden, wenn ich ihr nicht die von ihr selbst ausgesuchten Socken anziehe. Am liebsten würde sie jeden Tag Halbschuhe anziehen oder zumindest die Stiefel, die ich gerade nicht ausgewählt habe. Gingen diese Diskussionen bei BM auch schon so früh los? Ihre Crocs kann Zwee alleine anziehen - mit 50% Entenfußwahrscheinlichkeit - und unsere Schuhe sind längst nicht mehr sicher vor ihr. Ständig tappst Zwee in R.'s, BM's oder meinen Hausschuhen und Schuhen umher.

Wir müssen Aufpassen, dass wir Ausflüge verschlüsselt besprechen bzw. beim Unterhalten nicht unwillkürlich Wörter verbinden, die Zwee mit "Rausgehen" verbindet, denn dann flitzt sie mit einem glücklichen Aufschrei gleich in den Flur und zottelt die Stiefel ihrer Wahl hervor. Zwee ist wirklich sehr gern draußen an der frischen Luft. Sehr zu ihrem Leidwesen gehen wir zur Zeit nicht oft auf den Spielplatz, wenn dort alles nass und kalt und winterlich ist. Auch für Fahrgeräte jeglicher Art ist es oft zu kalt. Dann steht Zwee laut kreischend vorm Schuppen und verlangt Einlass. Lässt man ihr freien Lauf, landet sie über kurz oder lang auf dem Grundstück schräg gegenüber oder auf dem Weg zur Straße (Richtung Spielplatz natürlich) und ärgert sich maßlos, wenn wir sie dort weg holen. Grundsätzlich genießt sie es aber sehr, umher zu laufen (oder sich schleppen zu lassen) und allerhand Dinge anzugucken.

Zwee kann (an guten Tagen) alleine auf die Couch und mittlerweile problemlos auf den Stillstuhl klettern. Auf der Couch sitzt sie gern und kuschelt sich an BM, wenn diese Abends einen Film guckt. Bisweilen schaut sich Zwee auf dem Stillstuhl seelenruhig ein Buch an. Mittlerweile kann man sich auch i.d.R. darauf verlassen, dass Zwee bedachtsam rückwärts wieder herunter klettert. Mit den Kletterfähigkeiten ist nun auch die Treppe wieder einmal in Zwees Fokus gerückt. Nachdem sie sich eine zeitlang meist an die Regel "Nicht ohne Mama oder Papa" gehalten hat, musste ich sie dieses Wochenende alle paar Minuten von der Treppe pflücken. Allerdings konnte ich dabei auch beobachten, dass es auch das runterklettern schon ziemlich gut drauf hat.

Zwee mag Technik. Sie schaltet Waschmaschine und Trockner an - leider auch, wenn nichts drin ist,  und überprüft gern Kabel und Technikdinge um R.s Schreibtisch herum. Zwee kann sich minutenlang damit beschäftigen, den Stecker vom Ladegerät in allen möglichen Positionen ans Babyphone zu halten. Sie holt sich gern das Festnetztelefon, hält es ans Ohr und plappert zweeisch hinein. Sie schaltet den Fernseher und Sonos-Box an und aus, versucht das auch mit ihrer Spielfernbedienung. Wenn wir mit dem Handy telefonieren, freut sie sich, Papas oder Omas und Opas Stimmen zu hören und küsst deren Profilbilder. Wenn R. oder ich nicht da sind, sucht sie nach uns. Wenn ich mit den Kindern vorm Haus einparke, ruft sie schon von weitem nach Papa; genauso auch, wenn es an Tür oder Telefon klingelt.

In den letzten beiden Monaten ist Zwee merklich offener geworden. Sie freut sich, wenn sie Omas und Opas und andere Familienmitglieder sieht und klammert sich nicht mehr soviel an mir fest. Wenn es aber irgendwo trubelig ist oder Fremde in der Nähe sind, verbringt sie die Zeit am liebsten an mich gekettet. Dann sitzt sie auch mal ganz lange auf meinem Schoß und schaut sich einfach alles an. Trotz der durch Krankheit verdoppelten Weihnachtspause ist Zwee wieder gut in der Kita angekommen. An den ersten beiden Tagen musste sie beim Abgeben ganz kurz weinen, aber jetzt zeigt sie nur noch kurz, dass sie natürlich lieber bei mir bleiben würde. Wenn ich sie dann aber an den Frühstückstisch setze und da vielleicht sogar eine Banane auf sie wartet oder aber ihre Erzieherin sie gleich auf den Arm nimmt, bleibt Zwee zufrieden in der Kita. Dort ist sie seit November auch sehr entspannt, hält sich nicht mehr so sehr zurück und lacht ausgelassen.

Heute habe ich den 15. Zahn entdeckt - der Eckzahn unten rechts ist draußen. Links kann es auch nicht mehr lange dauern.


Aus unserer Baby-Zwee ist ein zauberhaftes Kleinkind geworden, das uns täglich mehr Facetten von seiner Persönlichkeit zeigt. Auch wenn sie vor den typischen Kleinkindfrustrationen natürlich nicht gefeit ist, ist Zwee grundsätzlich ein zufriedenes und geduldiges/ausdauerndes Kind mit ganz viel Freude am Entdecken, einer Prise Schabernack und reichlich Kuschelbedürfnis. Wir drei lieben sie bis zum Mond und zu den Sternen, zu allem und wieder zurück!

Donnerstag, 14. Januar 2016

Hilfsangebot

Wenn BM ein Schulkind ist, also so ein richtig großes Schulkind, dann kann sie ja mal Zwee ins Bett bringen. Dann liest sie ihr was vor, hilft beim Zähneputzen und bringt sie ins Bett. Wenn Sie damit fertig ist, zieht sie selbst einen Schlafanzug an, putzt ihre Zähne und kommt noch mal runter, um gute Nacht zu sagen, bevor sie dann auch einfach so ins Bett geht.

Währenddessen dürfen R. und ich unten bleiben und noch etwas spielen oder basteln, wenn wir wollen.

Dienstag, 12. Januar 2016

Pipi ins Töpfchen

Heute früh wachte Zwee sehr anhänglich und etwas morgenmuffelig bei mir im Bett auf. Irgendwann beschloss ich, mich wenigstens schon mal anzuziehen während sie noch im Bett grummelte. Normalerweise mache ich das im Bad, nach dem Zähneputzen, weil ich sonst zu Zahnpastaflecken neige. Jedenfalls zog ich mich also an, nahm Zwee auf den Arm, den Schlafsack dazu, Zwees Trinkflasche, meine Flasche... und steckte mein Handy -  ebenfalls unüblich für mich -  in meine Hosentasche, wo ich es prompt vergaß.

Ich schleppte alles nach unten, tat so dies und jenes, um Zwee glücklich zu stimmen und wollte dann endlich auf sie Toilette gehen. Da fiel dann mein Handy rein. Ich hätte ausrüsten können, denn dasselbe passierte mir schon mal vor gut 10 Jahren. Ich fischte es sofort heraus und trocknete es ab. Der Bildschirm wurde derweil krisselig und erlosch. Das war es dann wohl.

Als ich BM später im Auto anschnallte stieß ich mir den Kopf, dass es mir die Tränen in die Augen trieb. BM war sehr mitfühlend und meinte sehr passend: "Arme Mama, du hast heute wohl nur Pech!"

In der Kita stellte ich dann noch fest, dass ich Zwees Schneeanzug zu Hause vergessen hatte.

Doch dann:

Nach einem ereignisreichen Arbeitstag versuchte ich halbherzig, das Handy noch mal anzuschalten und siehe da, es funktionierte wieder... Bis auf weiteres jedenfalls. Mal sehen wie lange noch.

Und last but definitely not least pullerte unsere Zwee heute zum ersten Mal in das geerbte Hightech-Töpfchen, das seit einigen Wochen im Bad steht. Bisher benutzte sie es nur, um Toilettenpapier hineinzulegen, denn ganz offensichtlich sitzen wir Großen ja auch nur auf Toilette, um am Schluss Toilettenpapier hineinzuwerfen. Gelegentlich fragten wir, ob sie auf das Töpfchen will. Meist wollte sie, aber nie lange genug, um hineinzupullern. Das hob sie sich mehrfach für direkt nach dem Aufstehen auf.

Zwee schaute nach diesem Erfolg ganz schön verwirrt drein, war aber zufrieden als endlich Toilettenpapier dazu kam. Auf dem Wickeltisch zeigte sie dann immer wieder auf ihre M*m* damit ich ihr erkläre, dass sie damit gerade gepullert hatte.

Nun denn, immerhin weiß sie nun schon mal, dass alle klatschen, wenn das Töpfchen nicht mehr alle alle ist.

Sonntag, 10. Januar 2016

Schwimmen lernen

Sonntagmorgens lernt BM nun schwimmen. Im letzten Jahr war sie immer ein bisschen hin und her gerissen zwischen deutlichem Respekt vor Wasser und dem Wunsch, schwimmen zu können. Ich glaube nicht, dass es sie es von uns lernen würde, denn einerseits wissen wir nicht wirklich wie wir es ihr beibringen sollen und andererseits hörte sie kaum zu, wenn wir versuchten es ihr zu erklären. Wenn die Schwimmlehrerin aber etwas erklärt macht BM konzentriert die Trockenübungen mit und hört auch auf sie, wenn sie Anweisungen ins Wasser ruft. 

Beim ersten Mal war mein Vati mit ihr beim Schwimmkurs, weil R. und ich rabenelternmäßig nach unserem Discobesuch ausschlafen wollten. Da wurden die ersten Übungen erst mal im flachen Wasser gemacht. 

Heute machte ich mich mit ihr in aller Frühe auf den Weg zur Schwimmhalle. Die Eltern können in der Halle warten, allerdings konnte ich aus der Ferne beobachten, was BM da so machte. Diesmal gingen auch die Schwimmanfänger mit Schwimmgurten und Brettern ausgestattet direkt ins tiefe Wasser. Dazu setzen sie sich auf den Beckenrand und rutschen langsam mit ausgestreckten Armen nach vorn auf das Brett. Bei den erstem Malen half die Trainerin noch, doch schon bald traute BM sich auch alleine ins Wasser. Dort wechselten dann Strampeln und Froschbewegungen ab. 20 Meter schwimmen, aus dem Wasser klettern und am anderen Ende wieder ins Wasser - das war sicher ganz schön anstrengend. 

In der Pause zitterte BM ganz schön doll, im nigelnagelneuen Elsa-Bademantel aß sie aber fröhlich ihren Snack und machte danach wieder weiter schön mit. Nur als am Ende alle Kinder noch 10 Minuten im Kinderbecken toben durften, kletterte sie recht bald aus dem Wasser und legte sich zusammen mit ein paar anderen Mädels auf die warme Bank. Da lag BM total platt und für ihre Verhältnisse lange ganz ruhig da. Ja, so ein Schwimmkurs powert wohl sogar unser kleines Dura.cell-Häschen aus.  


Montag, 4. Januar 2016

Schwupp

Schon ist der langersehnte Weihnachtsurlaub vorüber. Für mich war es der perfekte Weihnachtsurlaub, wir haben einerseits viel erlebt und andererseits ganz viel Zeit für einander gehabt. Nur zum Bloggen blieb mal wieder keine Zeit oder zumindest keine Muße. Also gibt es nun nachträglich nur einen kurzen Abriss for the record.

Tatsächlich blieb Zwee bis Weihnachten zu Hause, weil sie immer noch kränkelte. Auch BM ging nur für zwei kurze Tage in die Kita bevor sie eines Abends anfing über Ohrenschmerzen zu klagen. So organisierten wir uns mit Ach und Krach, abwechselndem Arbeiten und tatkräftiger Unterstützung unserer Eltern irgendwie bis zum Urlaubsbeginn. Gegen Ende der Misere fing ich mir auch noch eine starke Erkältung inklusive flugbedingter Ohrenschmerzen ein.

Pünktlich zum Urlaubsbeginn ging es uns allen jedoch endlich schrittweise besser. Am 23.12. hatte ich eigentlich einen "freien" Tag geplant, die Kinder hätten in der Kita sein sollen, so dass ich tatsächlich mal ein paar Stunden ganz allein zu Hause gehabt hätte. Nun ja, so waren wir drei Mädels zusammen zu Hause und da es uns etwas besser ging, war es ein sehr gemütlicher Vorweihnachtstag, an dessen Abschluss BM und ich einen Ausflug zum Weihnachtssingen in der Alten Försterei machten.

Es fühlte sich gut an, zuvor mit meinem großen Mädchen Hand in Hand durchs Einkaufscenter zu schlendern, zu quasseln und essen zu gehen. BM sprudelte regelrecht vor Aufregung und wollte die neu erworbene blinkene Weihnachtsmannmütze gar nicht mehr absetzen. Im Stadion trafen wir uns mit meinen Eltern, meinem Bruder mit PL, meinem Cousin mit seiner Mädelsbande, Olo etc. Da wirkte mein großes Mädchen dann doch wieder recht klein. Mit großen Augen hielt sie sich abwechselnd auf Vatis und meinem Arm auf. Die Menschenmenge war ihr wohl doch etwas unheimlich. Gegen Ende jedoch schloss sie sich den anderen Kindern an, die allerhand Blödsinn mit dem Kerzenwachs anstellte. Sie ließ sich das abgekühlte Wachs von Ch. reichen und rollte daraus einen großen, grauen Popel. Oder so.

Am Heiligabend fuhren wir schon am Vormittag zu R.'s Familie, damit Zwee dort schon Mittagsschlaf machen konnte. BM war wahnsinnig aufgeregt und konnte es kaum erwarten, den Weihnachtsmann endlich zu sehen. Letztendlich haben wir ihn dann doch wieder verpasst als wir gerade draußen spazieren waren. Zum Glück hatte er aber reichlich Geschenke da gelassen. Die Kinder packten ihre Geschenke erwartungsgemäß so schnell aus, dass sie erst Tage später alles so richtig angucken bzw. bespielen konnten. Für Zwee war nach dem Abendessen und etwas Spielen der Tag dann schon vorbei. Als sie nach der ganzen Aufregung in Tigers Zimmer schlief startete die Bescherung für uns Erwachsene. Dabei durfte BM uns erst als Weihnachtshelferlein und dann als Engel verkleidet tatkräftig unterstützen. Ja, erst war mit Oma ausgemacht gewesen, dass BM zu diesem Zwecke ein Weihnachtshelferkostüm bekommen würde und dann wollte sie doch lieber ein Engel sein. Somit gab es zwei Outfits, aber Verkleidungswechsel sind ja durchaus in BMs Sinne. Oma war auch als Engel verkleidet und schlug in einem goldenen Buch nach, wem welches Geschenk gehörte. BM übergab die Geschenke entsprechend und unterstützte tatkräftig beim Auspacken. So verging der Abend gemütlich und wie im Fluge. Nur der kleine Tiger fand alles etwas zu aufregend, so dass Kimmy und M. ganz schön gefordert waren. Das erinnert mich sehr an die vielen Familienfeiern, die ich im Balkonzimmer verbrachte, um das eine oder andere Kind zu beruhigen. Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen froh, dass diese Zeiten nun langsam der Vergangenheit angehören.

Den 1. Weihnachtsfeiertag verbrachten wir bei meiner Familie im Dorf. Da hatte der Weihnachtsmann natürlich auch noch Geschenke hinterlegt. Nur ich doofe Nuss hatte die Geschenke für PL und Krümel zu Hause vergessen. Zum Glück weiß PL nun "Bescheid" und reagierte auf mein heimliches Geständnis recht wohlwollend. So gab es dann also an Silvester noch mal Geschenke für jedes Kind, was BM zumindest überhaupt nicht weiter wunderte. Zwee war an dem Tag so durch den Wind, vielleicht durch die nächtliche Heimfahrt oder wegen der Aufregung oder sonstwas. Jedenfalls wollte und wollte sie keinen Mittagsschlaf halten bis R. und ich letztendlich eine Kinderwagenrunde mit ihr drehten. Als sie dann endlich eingeschlafen war genossen wir beide den Spaziergang bei frühlingshaft milden Temperaturen sehr, weil wir endlich mal wieder etwas Zeit zu zweit hatten (s.o.).

Am 2. Weihnachtsfeiertag trafen wir uns mit R.'s Familie im Brandenburger Umland, machten einen schönen Spaziergang durch den Wald und verdienten uns damit das anschließende Entenessen in einer Gaststätte. Das Essen war sehr lecker, auch wenn wir es leider nicht alle gemeinsam an einen Tisch schafften. Zwee wurde abwechselnd von mir und ihrem Opa mittagsschlafend im Kinderwagen geschoben und Tiger forderte seine Eltern mit einer Windelexplosion zu einer Wickel- und Umziehaktion im Auto unter sehr beengten Konditionen heraus.

Die Tage zwischen den Jahren vergingen ebenfalls wie im Fluge. Wir hatten jeden Tag irgendwie Action, aber auch viel Zeit zu viert bzw. in wechselnder Besetzung zu zweit. BM forderte in diesem Urlaub sehr oft "Zeit nur mit Mama" ein, was ich ihr auch recht oft ermöglichen konnte. Zwee wurde endlich mal richtig gesund und nutzte die Zeit, um allerhand neue kleine Gadgets zu entwickeln. Dazu aber an anderer Stelle mal mehr. R. und ich hatten ein Date, gingen in "unserem" Restaurant essen mit reichlich Zeit zum Quatschen und waren beim Freiwild-Konzert (was in der Mercedes-Benz-Arena ein etwas seltsames Erlebnis war, da all die wilden Rocker tatsächlich auf ihren Sitzen hocken blieben). Wir hatten Besuch von meinem Cousin und seiner Rasselbande und meinem Kollegen nebst Familie.

Kaum hatten wir uns versehen war auch schon Silvester, was wir diesmal im Dorf feierten. Ich glaube, wir alle hatten ein bisschen mit einem gemütlichen Abend auf der Couch geliebäugelt, aber gar nicht feiern ist irgendwie auch nicht richtig - zumal die Kinder mittlerweile eine Party einfordern. Es wurde ein richtig schöner, kurzweiliger Abend. Mit BM-Schminken, Abendessen, Feuerwerk draußen, Tischfeuerwerk und Bleigießen verging die Zeit richtig schnell. Erwartungsgemäß hielt BM locker bis Null Uhr aus und erfreute sich dieses Jahr auch noch mehr am Feuerwerk, auch wenn sie weiterhin großen Respekt davor hat (zu Recht) und dann schon ganz schön müde auf meinem Arm hing. Auf der nächtlichen Heimfahrt schlief sie dann völlig erschöpft im Auto ein, so dass sie die Nacht letztendlich in T-Shirt und Strumpfhose verbrachte, da wir sie so wie sie war ins Bett tragen konnten. Zwee hingegen war (wie auch Heiligabend bei der Heimfahrt) erstmal hellwach, staunte mit großen Augen vor sich hin und brauchte auch zu Hause noch eine Stunde, um wieder einzuschlafen.

Das neue Jahr fing an wie das alte aufgehört hatte. An Neujahr hatten wir R.s Familie bei uns zu Besuch zum alljährlichen Fischessen.

Am 2. Januar schliefen zum ersten Mal beide Mädels gemeinsam bei meinen Eltern. Für Zwee war es das erste Mal, nachdem sie in den letzten Wochen endlich ihre Nabelschnurverbindung zu mir etwas gelockert hatte und langsam gelassener mit ihren Omas und Opas sowie bei Abschieden von mir geworden war. R. und ich hatten also zum zweiten Mal in einer Woche Ausgang! Mit den Zwillingseltern gingen wir zur 90er Party, wo wir wie in ganz alten Zeiten (unglaublich, dass das alles 20 Jahre her ist) bis in die frühen Morgenstunden tanzten. Es hat riesigen Spaß gemacht. Tatsächlich weiß ich gar nicht, ob ich nach BMs Geburt überhaupt noch mal tanzen war. Um 5 Uhr früh fielen wir endlich ins Bett und schliefen bis halb 11 Uhr. Damit waren es eigentlich nicht weniger Stunden als sonst, dafür aber ununterbrochen, so dass ich mich ziemlich erholt fühlte als ich zu meinem Mädels ins Dorf fuhr.

Und so nahm der Urlaub seinen Abschied. Die Kinder waren sichtlich reif für etwas Alltag und geregelte Tagesabläufe, aber das Wichtigste ist doch, dass wir alle viel Spaß miteinander hatten.