Samstag, 22. August 2015

Zwee a.k.a. Freddie Frinton

Wer kennt ihn nicht - Butler James in Dinner for One, gespielt von Freddie Frinton, wie er im Laufe des Sketches torkelnd und die Arme zur besseren Balance gehoben immer wieder durch ein Tigerfell zum Stolpern gebracht wird?

Ziemlich genauso ist es zur Zeit mit Zwee, die es nun taumelig und noch etwas ruckartig schafft, einige Meter freihändig zu laufen. Heute musste ich sehr lachen, weil Zwee munter immer wieder durch BMs Zimmer tapste... und jedes Mal, wenn ein Füßchen an den Teppich stieß, von diesem einen Zentimeter Höhenunterschied zum Fall gebracht wurde. Während ich lachte, schimpfte Zwee, denn sie schafft es noch nicht, freihändig aufzustehen, so dass sie immer erstmal zur nächsten Hochziehmöglichkeit krabbeln musste... bevor das Spiel von Neuem losging.

Grundsätzlich wirkt Zwee im Moment ziemlich unzufrieden, vielleicht weil sie noch nicht alles kann, was sie tun möchte, vielleicht weil sie sich noch nicht umfassend verständlich machen kann, vielleicht weil da Zähnchen durchbrechen, vielleicht weil sich mit der Kita nun so einiges in ihrem Leben verändert. Wir wissen es nicht und sind daher ein bisschen hilflos, wenn das kleine Menschlein Nachts wieder stündlich aufwacht und nur an der Brust glücklich wird oder wenn sie tagsüber stundenlang immer wieder jammern oder gar weinen muss.

Die Kitaeingewöhnung geht voran, wenn auch im Vergleich zu anderen Kindern eher langsamer. Da Zwee ja aber auch ziemlich lange gefremdelt hat, habe ich das eigentlich auch irgendwie erwartet. Sie möchte ihren Papa am liebsten immer auf Armlänge bei sich haben, und das anfängliche Zutrauen zu M. hat sich bislang nicht weiter vertieft. Zum Glück ist Leiterin A. mit in der Gruppe, die - sei es durch Sympathie oder durch Erfahrung - Zwee schon etwas besser trösten und beruhigen konnte.

Am Donnerstag tauchte R. dann mal ab, d.h. er lag eine halbe Stunde versteckt hinter einem Tisch während Zwee recht schön im Nebenraum spielte. Am Freitag blieb R. erst mal bei Zwee, verabschiedete sich dann aber nach einer Weile und verließ das Zimmer. Zwee musste zunächst ganz schön doll weinen, ließ sich aber dann von A. recht schnell beruhigen, so dass R. es wagte und für eine Stunde nach Hause fuhr. Als er wieder kam wurde er von Zwee sehr freudig und ohne Erleichterungsweinen o.ä. begrüßt. Puh, der erste große Schritt in der Eingewöhnung ist also getan.

Ich werde dann mal langsam anfangen, eine To-Do-Liste für R. zu schreiben, die er dann in den kommenden Wochen während der länger werdenden kindfreien Phasen abarbeiten kann.

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