Sonntag, 30. August 2015

Zwei Lacher am Morgen

Beim morgendlichen Spiel fanden wir uns zu viert in Zwees Zimmer ein. BM hatte beim Verkleiden einen Haargummi wieder gefunden, den sie irgendwann an die Fransen des Flamencokleids geknotet hatte, und machte mir damit einen Zopf. Wenig später hing sie halb auf meinem Schoß und zog immer wieder an eben jenem Zopf.
Als ich mich darüber beschwerte, sagte BM ganz trocken: "Wieso? Ich darf das! Ich hab den Zopf doch gemacht!"
Und dann gab es gestern bei Muttis Party schon  ein  paar Minuten lang lautes Gelächter, weil Nackidei Krabbelcousin L. nicht nur ständig pullern musste (und dafür u.a. extra in den Pavillon tapste), sondern dann auch noch am laufenden Band kackern musste. Heute früh gab es dann in seiner WhatsApp-Gruppe folgenden Dialog.

Auftragen

Zwei läuft nun täglich mehr und sicherer. Außerdem steht der Herbst vor der Tür, so dass ihre Barfußzeit demnächst zwangsläufig enden muss. Daher durchstöberte ich heute schon mal unsere Kiste mit alten Schuhen und stellte fest, dass unser Laufanfänger nun schon Größe 20 trägt.

Damit passen eigentlich keine von BMs Schuhe, denn sie trug Winterstiefel in Größe 20. Ihre allerersten weichen Halbschuhe waren in Größe 18. Ein paar suboptimale, weil recht harte Halbschuhe sowie ein paar Hausschuhe waren daher meine einzige Ausbeute. Dann geht es also diese Woche doch noch zum "richtigen" Schuhe shoppen.

Samstag, 29. August 2015

Ganztags-Geburtstagsbrunch

Schon im Ostsee-Urlaub hatten sich BM und PL überlegt, dass sie ihrer Oma zum Geburtstag irgendwas Gebasteltes mit Fotos schenken wollten. Um den Plan in die Tag umzusetzen, kamen am letzten Wochenende PL und ihre Eltern zu uns. Nach einem stärkenden Stück Kuchen ging es in den Park für ein kleines Fotoshooting. Die Fotos wurden dann flink bearbeitet und im Drogeriemarkt unseres Vertrauens ausgedruckt. Wir sortierten sie in ein Fotobuch und die Kinder füllten die leeren Seiten mit kleinen bemalten und beklebten Kärtchen auf. Fertig war das Enkelkinderhandtaschenfotoalbum.

Heute war es nun soweit und meine Mutti feierte ihren Geburtstag mit einem sehr ausgedehnten Brunch. Nach dem ersten von einigen Essenseinsätzen spielten die großen Mädels schön miteinander und R. ging mit Zwee spazieren, die immer noch nicht ganz fit ist und trotz morgendlichem Zwischenschläfchen schon wieder knülle war und zwei Stunden im Kinderwagen schlief. So hatte ich Gelegenheit mich mal ganz in Ruhe mit allen zu unterhalten und ein Glas Bowle zu trinken (nachdem ich auch direkt hätte Mittagsschlaf machen können).

Später hatten alle Kinder - BM, PL, die großen Mädels T und A, Zwee und die Krabbelcousins - lauthals kreischend viel Spaß mit der Wasserrutsche und dem Rasensprenger. Wenn das mal nicht der letzte Wasserspaß vor dem Herbst gewesen ist...

So verging die Zeit jedenfalls wie im Fluge und wir kamen gerade noch rechtzeitig für Badewanne, Abendessen und Zwee ins Bett nach Hause.

Freitag, 28. August 2015

Kita-KZH, die erste (Zwee)

Am vergangen Sonntag versuchte ich es nach langer Zeit mal wieder mit einer abendlichen Milchflasche. Tatsächlich trank Zwee nicht so richtig, saugte aber immer wieder kurz an der Flasche und befummelte den Sauger, weil der mit der Milch darin wohl lustig aussah, und schleckte so nach und nach immerhin 30 ml heraus. Danach schlief sie mit dem üblichen auf dem Schoß kuscheln ein, ohne dass ich sie vorher nochmal stillen musste.

Am Montag lief es dann auch eigentlich ganz gut in der Kita, Zwee blieb wieder ein Stündchen alleine da. R. wartete noch in der Garderobe bis sie aufgehört hatte zu weinen und Erzieher M. heraus kam und bestätigte, dass alles in Ordnung sei und fuhr dann kurz nach Hause bevor er unseren kleinen Kita-Spatzen wieder abholte. Am Nachmittag kam ich früh nach Hause, weil R. zum Hockey verabredet war. Zwee und ich fuhren in die Kita, um BM abzuholen. Dort freute sich Zwee auch sehr und wollte gleich im Garten bleiben. Wir mussten aber los, weil ich meine Uhr reparieren lassen wollte. Den Ausflug ins Einkaufscenter, die Heimfahrt und das Abendprogramm überstand Zwee noch gut, auch wenn sie schon sehr knülle war.

Kaum eine Stunde nach dem Einschlafen wachte Zwee jedoch wieder auf - mit 39,2°C Fieber. Danach konnte sie trotz Zäpfchen ganz lange gar nicht einschlafen sondern lag nur mit offenen Augen ganz ruhig in meinem Arm. Irgendwann nahm ich sie dann noch einmal kurz mit aus dem Zimmer, um BM auch schnell bettfertig zu machen. Ich hatte ein ganz schön schlechtes Gewissen meinem großen Mädchen gegenüber, denn wir hatten uns beide auf einen gemütlichen Abend zu zweit gefreut. Sie war aber eine ganz liebe große Schwester und sehr verständnisvoll.

Die ganze Nacht über war Zwee dann fieberbedingt immer wieder wach, musste dann auch weinen oder lag wieder einfach nur halbwach in meinem Arm. Hinlegen durfte ich mich nicht, so dass ich einen Großteil der Nacht sitzend verbrachte. Montag war Zwee dann wirklich ganz arm dran und somit zum ersten Mal krank nach anderthalb Wochen Kita-Eingewöhnung.

Am Donnerstag ging ich Nachmittags mit Zwee zum Arzt, da sich ihr Zustand nach vermeintlicher Besserung dann doch noch einmal verschlimmert hatte. Dort versuchten wir eine Urinprobe zu bekommen, doch leider, leider fand Zwee das angeklebte Beutelchen wohl so anregend, dass sie prompt hinein kackerte. Somit konnte eine Blasenentzündung nicht ausgeschlossen werden. Am nächsten Morgen sollte R. es noch einmal versuchen, da Frau Doktor ansonsten keine Anzeichen für einen Infekt feststellen konnte. Das klappte dann aber auch nicht, weil Zwee jedes Mal daneben pullerte.

Heute Abend dann gab es dann des Rätsels Lösung: Zwees Fieber war verschwunden und an ihrem Rücken machte sich langsam der typische Drei-Tages-Fieber-Ausschlag breit. Nun hat sie das also auch schon gehabt. Bislang ist Zwee noch nicht 100%ig auf dem Posten, wir hoffen aber, dass es dann ab Montag mit der Kita-Eingewöhnung weitergehen kann.

Sonntag, 23. August 2015

BM-Zeit

Nicht nur Zwee ist derzeit ziemlich durch den Wind, sondern auch BM buhlt immer wieder und vor allem lautstark um Aufmerksamkeit, was sehr an unseren Nerven zehrt. Sie lässt niemanden ausreden, schreit einfach über andere hinweg, um gehört zu werden, und macht überschwänglichen Blödsinn mit Zwee, womit sie leider ihre kleine Schwester oft aus der Fassung bringt.  Es häuften sich auch ihre Vorwürfe, dass ich immer nur was mit Zwee mache. Tatsächlich ist meine Zeit nach der Arbeit ja ziemlich kurz. Außerdem versuche ich, wann immer möglich, Zwee ins Bett zu bringen, damit sie ihre dringend benötigten Kuscheleinheiten bekommt. Das macht die Zeit, die danach noch für BM bleibt, oft ganz besonders kurz. Und wenn dann noch der Geduldsfaden für den Tag aufgebraucht ist, kommt mein großes Mädchen wirklich manchmal zu kurz.

Dieses Wochenende jedoch hatten BM und ich endlich mal wieder mehr Zeit miteinander. Am Freitag gingen wir beide als Vertreter der Familie Isndingwa zum Geburtstag meines Bruders. Schon auf dem Weg dorthin erzählte mir BM sehr eloquent allerhand Zusammenhänge und versetzte mich mal wieder in Staunen darüber, wie groß so mittlerweile schon ist. Trotz langem Kitatag hielt BM super und gut gelaunt durch bevor sie dann Abends in Nullkommanix und vor allem ohne Nölen einschlief.

Gestern Nachmittag hatten wir Besuch von PL und ihren Eltern, weil die großen Mädels Omas Geburtstagsgeschenk gemeinsam vorbereiten wollten. Aber das ist natürlich noch geheim! BM war ein bisschen neben der Spur nachdem sie von einem Insekt (vielleicht einer Biene) am Knie gestochen worden war, hat aber trotzdem ganz gut mitgemacht. Abends war sie dann ziemlich überdreht und fing beim Essen wieder an, jeden zu übertönen, der zwischendurch auch mal was sagen wollte. Als PL nach Hause gefahren war, wurde BM so traurig, dass sie in meinen Armen weinen musste, weil sie ihre große Cousine so sehr vermisste.

Heute war ich zum ersten Mal mit BM im Kino. Sie war im Laufe des letzten Jahres zwar schon ein paar Mal mit Oma im Kino gewesen, aber mit mir hatte es einfach noch nicht geklappt, erst weil ich Zwee lange nicht allein (d.h. ohne Brust) lassen wollte und dann weil die Zeit mit arbeiten einfach knapper wurde. Heute war es aber endlich soweit. Nach der Mittagsruhe gingen wir erst ein Eis essen, wobei wir uns allerhand Quatsch erzählten ("Nicht, dass wir jetzt aus Versehen zum Tanzen gehen"... weil das Kino neben dem Tanzstudio ist) und schlenderten dann Hand in Hand zum Kino. Es lief "Der kleine Rabe Socke 2" - ein niedlicher, vollends ungruseliger Film und somit ganz nach BMs Geschmack. Ein paar Szenen musste ich BM erklären und einige Male musste sie bei den ganz spannenden Stellen vor Aufregung kurz aufkreischen. Ansonsten aßen wir einvernehmlich unser Popcorn auf, ganz so als hätten wir nicht vorher schon ein Eis gehabt.

Danach gingen wir vier noch zusammen auf den kleinen Spielplatz um die Ecke, nicht zuletzt damit BM nach dem ganzen Herumgesitze noch ein bisschen zappeln konnte. Dann half sie mir mit dem Abendessen. Ich ließ sie die geschälten Kartoffeln waschen und schneiden, und dann übten wir noch Eier wie man Eier aufschlägt. Danach musste ich zwar Küche, Wohnzimmer und Flur wischen, weil wir beide irgendwie Ei an den Schuhsohlen hatten, aber der Spaß war es wert. Nach kurzem Drama wegen Wasser statt Himbeerbrause lief dann auch das Abendessen friedlich und entspannt. Beide Kinder fanden Spinat heute lecker - das ist ja auch nicht immer so - und aßen so lange, dass wir Eltern auch fast in Ruhe satt werden konnten.

Zu guter Letzt spielten BM und ich vor dem Schlafengehen noch eine Runde das "Uhrspiel", da BM sich mehr und mehr dafür interessiert und sich zum Geburtstag ja auch einen Wecker und eine Armbanduhr wünscht. Wir besprachen die Uhrzeiten anhand unseres Tagesablaufs und als wir bei acht (zwanzig) Uhr angekommen waren, ging BM relativ bereitwillig ins Bett... und rief dann nur noch ca. 10 Mal nach mir.

Samstag, 22. August 2015

Zwee a.k.a. Freddie Frinton

Wer kennt ihn nicht - Butler James in Dinner for One, gespielt von Freddie Frinton, wie er im Laufe des Sketches torkelnd und die Arme zur besseren Balance gehoben immer wieder durch ein Tigerfell zum Stolpern gebracht wird?

Ziemlich genauso ist es zur Zeit mit Zwee, die es nun taumelig und noch etwas ruckartig schafft, einige Meter freihändig zu laufen. Heute musste ich sehr lachen, weil Zwee munter immer wieder durch BMs Zimmer tapste... und jedes Mal, wenn ein Füßchen an den Teppich stieß, von diesem einen Zentimeter Höhenunterschied zum Fall gebracht wurde. Während ich lachte, schimpfte Zwee, denn sie schafft es noch nicht, freihändig aufzustehen, so dass sie immer erstmal zur nächsten Hochziehmöglichkeit krabbeln musste... bevor das Spiel von Neuem losging.

Grundsätzlich wirkt Zwee im Moment ziemlich unzufrieden, vielleicht weil sie noch nicht alles kann, was sie tun möchte, vielleicht weil sie sich noch nicht umfassend verständlich machen kann, vielleicht weil da Zähnchen durchbrechen, vielleicht weil sich mit der Kita nun so einiges in ihrem Leben verändert. Wir wissen es nicht und sind daher ein bisschen hilflos, wenn das kleine Menschlein Nachts wieder stündlich aufwacht und nur an der Brust glücklich wird oder wenn sie tagsüber stundenlang immer wieder jammern oder gar weinen muss.

Die Kitaeingewöhnung geht voran, wenn auch im Vergleich zu anderen Kindern eher langsamer. Da Zwee ja aber auch ziemlich lange gefremdelt hat, habe ich das eigentlich auch irgendwie erwartet. Sie möchte ihren Papa am liebsten immer auf Armlänge bei sich haben, und das anfängliche Zutrauen zu M. hat sich bislang nicht weiter vertieft. Zum Glück ist Leiterin A. mit in der Gruppe, die - sei es durch Sympathie oder durch Erfahrung - Zwee schon etwas besser trösten und beruhigen konnte.

Am Donnerstag tauchte R. dann mal ab, d.h. er lag eine halbe Stunde versteckt hinter einem Tisch während Zwee recht schön im Nebenraum spielte. Am Freitag blieb R. erst mal bei Zwee, verabschiedete sich dann aber nach einer Weile und verließ das Zimmer. Zwee musste zunächst ganz schön doll weinen, ließ sich aber dann von A. recht schnell beruhigen, so dass R. es wagte und für eine Stunde nach Hause fuhr. Als er wieder kam wurde er von Zwee sehr freudig und ohne Erleichterungsweinen o.ä. begrüßt. Puh, der erste große Schritt in der Eingewöhnung ist also getan.

Ich werde dann mal langsam anfangen, eine To-Do-Liste für R. zu schreiben, die er dann in den kommenden Wochen während der länger werdenden kindfreien Phasen abarbeiten kann.

Montag, 17. August 2015

Patschnass

Von Freitag bis Sonntag war BM im Wald. Der kleine Urlaub war angefüllt mit Baden im See, einer Radtour, Minigolf, Abends auf dem Steg Sternschnuppen suchen (aber keine sehen) und eben ganz viel Spielen und Exklusivzeit mit Oma und Opa. Am zweiten Abend war BM so müde, dass sie nach einigem Geplapper irgendwann sagte: "Ich mache jetzt die Klappe zu"... und einschlief während Oma noch darüber lachte.

Am Sonntag Nachmittag stießen wir drei dann dazu. Es dauerte nicht lang und das seit Tagen fällige Unwetter zog auf. Es donnerte so laut, dass die Kinder Angst bekamen und wir schnell rein in die Hütte fliehen mussten. Es goss wie aus Kübeln und wir bekamen Bedenken, weil wir zu Hause das Dachfenster aufgelassen hatten. Daher warteten wir nur das Gewitter, aber nicht den Regen ab bevor wir uns auf den Weg zum Parkplatz machten.

Das war ein richtiges Abenteuer, denn der Waldboden stand locker 10 cm unter Wasser. Zwee fand es nur so mittelmäßig gut wie ich sie in ein Regencape gewickelt durch den prasselnden Regen trug. Aber BM und ich hatten unseren Spaß. BM hatte eine Regenjacke von Oma an und stampfte fröhlich kichernd durch das Wasser, wodurch sie zwar nicht von oben, aber eben von unten bis zum Schlüppi nass wurde. Dabei mussten wir ganz schön aufpassen, unsere Flippis nicht zu verlieren.

So wurde der Weg zum Auto ein richtiges kleines Abenteuer. Nötig wäre es nicht gewesen - zu Hause waren bis dahin nur ein paar Tropfen vom Himmel gefallen - aber es hat riesigen Spaß gemacht.

Samstag, 15. August 2015

Geshoppt

Heute war ich mit meiner Mutti shoppen. Einfach nur so und vor allem seit wasweißichwielange mal wieder nur zu zweit. Wir zogen durch die Klamottenschluchten und ich bekam allerhand spendiert, als hätte ich kein eigenes Taschengeld. Am Abend hatte ich einen ganz kratzigen Hals vom vielen Quatschen.

Mutti, das hat richtig viel Spaß gemacht! Vielen Dank noch einmal für den schönen Nachmittag!

Freitag, 14. August 2015

Kita-Kind Zwee

Auch wenn Zwee eigentlich seit ihrem 1. Geburtstag offiziell kein Baby mehr ist, war das für mich – gefühlt – nur der Anfang vom Ende der Babyzeit. Seit Mittwoch dieser Woche ist unsere Zwee nun ein Kita-Kind und somit wohl endgültig ein Kleinkind (außer für mich). Vor ziemlich genau vier Jahren begleitete ich BM zu ihrem ersten Kita-Tag, und ich kann mich noch ganz genau an alle Einzelheiten erinnern.

Jetzt bin ich ja schon seit zwei Monaten wieder arbeiten, so dass Zwee bei der Kita-Eingewöhnung von R. begleitet wird. Ich lasse mir jeden Tag ganz genau erzählen wie es gelaufen ist, und doch ist die Kita jetzt schon eine Blackbox, obwohl R. viel ausführlicher berichtet als die Erzieher das jemals tun könnten. Zum Glück gibt es bislang nur Positives zu berichten.

In dieser Woche sind Zwees Eingewöhnungstermine jeweils nachmittags um 14:30 Uhr. Am ersten Tag passte diese Uhrzeit nur so mittelgut, weil Zwees Mittagsschlaf recht früh und kurz ausgefallen war. Auf dem Weg zur Kita ruhte sie sich auch nicht erwartungsgemäß im Kinderwagen aus sondern meckerte vor sich hin. Im Gruppenraum angekommen schlug die Laune jedoch sogleich um und Zwee erkundete schnurstracks das Spielzeug. Dabei half es sicher, dass R. in den letzten Wochen schon gelegentlich den Raum mit ihr besucht hatte. Erzieher M. hatte sich gut gemerkt, dass Zwee Bälle total klasse findet, und konnte ihr damit gleich eine Freude machen. Überhaupt fasste Zwee recht schnell Zutrauen zu ihm, während sie Erzieherin B. noch eher ignorierte.

So spielte Zwee recht guter Dinge eine Stunde lang bevor die nächsten Eingewöhnlinge – eineiige Zwillinge – dazu stießen Weil alles gerade so gut und einvernehmlich lief, durfte Zwee trotzdem noch ein bisschen da bleiben. Drei Mädels blieben erst mal wie angewurzelt sitzen und schauten sich gegenseitig ausgiebig an bevor sie dann noch ein bisschen nebeneinanderher spielten. Insgesamt war Zwee also gleich am ersten Tag über eine Stunde in der Kita.

Danach holte ich Zwee und R. aus der Kita ab (ehrlich gesagt hatte ich schon fast eine Stunde davor gewartet) und wir fuhren zu meinen Eltern, wo auch schon BM und PL nebst ihren Eltern waren. Es ist ziemlich selten, dass wir unter der Woche alle so zusammen kommen, so dass der Nachmittag fast wie ein Urlaubstag wirkte. Zwee war ganz schön knülle, schlug sich aber durch regelmäßiges Abkühlen im Planschbecken und einmal Zwischenstillen doch ganz wacker. Zu Hause angekommen schlief sie dann aber blitzschnell in meinem Arm ein.

Am gestrigen Donnerstag war Zwee in der Kita zunächst sehr anhänglich. Die Erzieher erklärten, dass das meistens am zweiten Tag so ist. Nach einiger Zeit taute Zwee aber wieder auf und spielte sehr schön. Zwischendurch war sie immer mal wieder knatschig, was sich aber als Hunger herausstellte und mit einer Reiswaffel geheilt werden konnte. Wieder blieb sie noch ein bisschen als die Zwillinge schon da waren. Gemeinsam erkundeten sie nun auch den Nebenraum und kletterten dort auf einem kleinen Podest herum. Zwee forderte sogar M. auf, sie auf den Arm zu nehmen. Ein paar Mal gab es etwas Zank zwischen ihr und einem Zwilling, u.a. wegen einer Reiswaffel. Generell hat sie ihren gelegentlichen Unmut recht lautstark kundgetan. Auch als erfahrenes Geschwisterkind gibt es in der Kita wohl so einiges, an das Zwee sich erst mal gewöhnen muss. Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht, denn uns ist schon oft aufgefallen, dass Zwee unleidlich wird, wenn es ihr irgendwo zu laut ist oder zu viele Menschen auf einem Haufen sind.


Gegen Ende kam dann auch noch BM nach oben zu den neuen Spatzen, um ein bisschen mitzumischen. Mal sehen, ob unsere beiden Mädels sich dann auch im Kita-Alltag immer mal wieder suchen und über einander freuen. 

Donnerstag, 13. August 2015

Zwees Zähne Nr. 9 & 10

Irgendwann in den letzten Tagen müssen Zwees untere Backenzähne durchgebrochen sein. Vielleicht wühlte sich Zwee deshalb in den letzten Nächten so unruhig durch's Bett? Jedenfalls warf sie sich heute auf dem Sofa auf den Rücken und präsentierte mir laut lachend die neuen Hauerchen, die sogar schon richtig weit herausgewachsen sind.


Samstag, 8. August 2015

Kuschelmorgen

Zwee war gestern fast Mittagsschlaflos durch den Tag gegangen und schlief dementsprechend schon kurz vor 19 Uhr. Daher war zwar enttäuschend, aber nicht verwunderlich, dass sie heute, am Wochenende, schon ab 6 Uhr wach wurde.

Sie wollte an die Brust und auf gar keinen Fall nur neben mir liegen, denn ich hätte mich ja wie jeden Morgen unter der Woche aus dem Staub machen können. Irgendwann schlug sie dann endgültig die Äuglein auf und war wach.

BM ist auch ein kuscheliges Kind, aber Zwee ist nicht nur kuschelig sondern kann auch still liegen.  Aus dem Schlafsack befreit streckte sie mir ihre Füßchen entgegen, damit sie küssen konnte. Dann ließ sie sich das Bäuchlein kraulen und wendete das kleine Körperchen gelegentlich, damit ich auch mal den Rücken streicheln kann. Sie machte ei-ei an meinem Kopf und schnalzte mir ein Küsschen zu.

Derweil erzählte sie mir ein bisschen "da-daaa!" Und freute sich, als sie sah, dass auch ihr Papa wach ist. Dann rollte sie so zwischen uns beiden hin und her, kuschelte sich mal hier mal da an und ließ sich kraulen.

Irgendwie dann verlangte sie nach meinem Teddy und einem Schäfchen, die auf meinem Nachtschrank lagen. Mit Teddy kuschelte Zwee erstmal ein bisschen, und das Schäfchen machte "Mmmmm".

Dann ließen wir noch ein paar Mal den Mann die Treppe hinaufgehen. Zwee liebt das und verdeutlicht schon, wenn er oben angekommen ist, dass er gleich noch mal los soll. Dazu wippt sie mit dem ganzen Körper und macht anfeuernde "e-e-e-e"-Geräusche.

Erst dann wurde Zwee langsam wilder im Spiel und begann wie wir es von BM gewohnt sind über uns herüber zu klettern und zu toben. Zeit zum Aufstehen.

Freitag, 7. August 2015

Schreck

Gestern durfte BM noch länger in der Badewanne bleiben nachdem ich Zwee schon raus geholt hatte. Sie nutzte die Zeit, um mit Taucherbrille und Schnorchel "Tauchen"  zu üben. Ich finde übrigens, dass sie das schon ganz gut macht. Mich jedenfalls kostet es immer Überwindung, durch einen Schnorchel weiterzuatmen.

Na, jedenfalls war Zwee schon im Schlafanzug und spielte als ihr einfiel, dass Papa und BM noch im Bad sind. Sie setzte sich also vor die Badtür und rief "Baapa" bis ich ihr die Tür aufmachte. Zwee krabbelte flink hinein und stellte sich an die Badewanne. Da BM gerade untergetaucht war, hat Zwee sie nicht gleich gesehen.

Ich stand hinter Zwee, so dass ich ihr Gesicht nicht sehen konnte, aber als BM dann plötzlich auftauchte, rief R. mir gleich zu das Zwee Angst habe. Tatsächlich hatte sie sich über den plötzlichen Anblick von BM so erschrocken, dass sie erst mal ganz dolle weinen musste. Ich glaube, sie erkannte ihre Schwester erst als diese die Taucherbrille absetzte.

Und ich Rabenmutter musste noch während ich Zwee tröstete herzhaft lachen. So ein Taucherbrillengesicht ist ja auch wirklich ein bisschen gruselig.

Donnerstag, 6. August 2015

15 Monate Zwee

Heute machten R. und die Kinder einen Ausflug zum Gesundheitsamt, um Zwees Kitatauglichkeit bestätigen zu lassen. Und ja, Zwee ist kitatauglich. Mit nunmehr 15 Monaten geht nun also der Ernst des Lebens für unser kleinstes Familienmitglied los: Am nächsten Mittwoch startet die Eingewöhnung in der Kita.

Mit 15 Monaten:


  • wiegt Zwee etwa 9,4 kg (beim letzten Impfen vor zwei Wochen 9.390 g, heute mit Klamotten etwa 9,7 kg).
  • passt Zwee die Größe 80 wie angegossen. Krabbelschuhe trägt sie in Größe 18/19.
  • hat sie schon ziemlich volles, dunkelblondes Haar bekommen. Nachdem ich Zwee zum ersten Mal mit 13 Monaten die ersten Fusseln abgeschnitten hatte, schnitt ich ihr letzte Woche (während sie in der Manduca schlief) erneut den Pony. Rundherum sind die Haare schon recht lang geworden, so dass Zwee schon aussieht wie ein richtiges kleines Mädchen.
  • steht Zwee immer wieder versehentlich frei und macht immer häufiger eins/zwei Schritte von einer Festhaltestelle zur nächsten.
  • ist unser kleines Mädchen eine richtige Tanzmaus. Wenn sie irgendwo Musik hört, muss sie sofort mit dem kleinen Köpfchen nick-wackeln. Besonders süß ist das, wenn sie gerade steht und das ganze Körperchen wippt. Mittlerweile zeigt Zwee ganz gezielt auf die Sonos-Boxen oder den CD-Player in BMs Zimmer, damit jemand Musik anmacht.
  • ist Zwee sehr kuschelig. Sie kuschelt sich gern mit dem Köpfchen an Mama, Papa und BM an und schlingt dabei beide Arme um den Hals. Mit BM, die dann ebenfalls recht stürmisch Zwees Kopf umarmt, sieht das immer ganz schön wild aus, aber den beiden scheint es zu gefallen. Zwee kuschelt aber auch mit Kuscheltieren, Püppis, Figuren und Schleichtieren. Dazu hält sie ihren Kopf schief und hält das Kuschelobjekt an die Wange. Keine Ahnung, warum sie das auch mit so unkuscheligen Objekten wie Schleichtieren macht.
  • hat Zwee verstanden, dass nicht nur alle anderen Menschen und Tiere eine Nase haben sondern sie selbst auch.
  • isst sie gern und reichlich fast alles, was wir essen – am liebsten jedoch Reis, Nudeln, Weintrauben und Melone. Sie ist eine richtige kleine Saftmaschine und kann gar nicht genug Obst naschen. Apropos Naschen: Eis und Kuchen mag Zwee auch sehr gern.
  • trinkt Zwee mittlerweile recht ordentlich Wasser aus unterschiedlichen Flaschen, will aber Abends und Nachts immer noch gestillt werden.
  • schläft Zwee noch längst nicht durch. In guten Nächten kommt sie gegen 0 Uhr ins Babybay und will dann alle 2 – 3 Stunden an die Brust.
  • zottelt Zwee gern BMs Arztkoffer in ihr Zimmer, um damit zu spielen. Dann muss ein Spielsklave immer abwechselnd mit ihr das Stethoskop aufsetzen und gleich wieder zurück geben.
  • mag sie außerdem alle Spielzeuge, die laut dudeln, ihre Schleichtiere, Sortierspielzeuge, BMs Spielküche, Schaukeln und das Planschbecken.
  • ist Zwee ein kleiner Bücherwurm. Sie schleppt gern nach und nach all ihre Bücher an und schaut sie sich an bzw.  lässt sich rasend schnell alles benennen, was darin zu finden ist. 
  • sitzt Zwee gern auf Fahrzeugen, d.h. auf ihrem Löwi, dem Bobbycar und dem Puky Wutsch. Tatsächlich hat sie es letzte Woche zum ersten Mal geschafft, mit dem Wutsch ein bisschen vorwärts zu fahren obwohl sie den Boden nur mit den Zehenspitzen berührt. Am Ende lernt sie das noch bevor sie richtig laufen kann.
  • quasselt Zwee weiterhin unverständliche Dinge. Wir warten schon bisschen darauf, dass sie sich mal an BMs Namen versucht. Bislang belässt sie es aber bei „dadada!“-Zeigen.



Ich habe bestimmt ganz viel vergessen zu erwähnen. Auf jeden Fall macht es unglaublich groß Spaß, Zwee beim Spielen zu beobachten. Man sieht förmlich wie sich die Synapsen verbinden und sie täglich mehr von ihrer Umgebung versteht. Neulich war si  bei mir im Bad, quietschte plötzlich auf als hätte sie eine Idee gehabt, krabbelte flink ins Kinderzimmer, holte sich ein Buch, schleppte es zurück ins Bad, hievte es in die Dusche, kletterte hinterher und begann darin zu blättern. 

Ich kann gar nicht oft genug darüber staunen wie unsere Zwee nach und nach ein "richtiger Mensch" wird. 

Dienstag, 4. August 2015

Kita-Ferien II

In der vergangenen Woche hatte ich Urlaub und somit endlich wieder reichlich Zeit zu viert. BM musste den Heimkehrkulturschock noch mit ein bisschen Zickigkeit ausleben, aber größtenteils waren die Kinder absolut zuckrig. Wir fuhren diesmal auch nicht weg, sondern lebten ein bisschen in den Tag hinein und hatten fast jeden Tag ein bisschen was vor, ohne jedoch in Freizeitstress zu geraten.

Wir bekamen Besuch von K mit H und Klein-O, trafen allerhand Kinder auf dem Spielplatz, grillten mit den Nachbarn, waren bei Kimmy und M. zu einem leckeren Essen eingeladen, besuchten gemeinsam mit Zwees CTG-Kumpel und dessen Familie ein Sommerfest auf dem Reiterhof und feierten Kimmys Geburtstag (Nachträglich nochmal alles Liebe und Gute!). Zwischendrin blieb immer viel Zeit zum Spielen und sogar dann und wann ein paar Minuten Nichtstun, wenn die Mädels gleichzeitig Mittagsruhe hielten.

Im letzten Post erwähnte ich schon, dass unsere Mädels quasi über Nacht mehr miteinander spielen und interagieren, wohl einfach, weil Zwee das nun langsam immer besser kann und BMs Bemühungen somit endlich belohnt. In dieser Woche liefen die beiden immer wieder gackernd Hand in Hand umher, sie umarmten sich viel, spielten Fange und machten Quatsch am Esstisch. Im Garten quietschte Zwee vor Freude als BM ihr mit einem Kännchen immer wieder Wasser brachte, es für Zwee in ein Bächerchen goss, welches sie umgehend wieder auslaufen ließ. Noch lustiger wurde es als BM anfing sie mit etwas Wasser vollzuspritzen (na, ehrlich gesagt, nahm sie immer wieder einen Schluck und "spuckte" es in Zwees Richtung).

Allerdings merkt man nun immer häufiger, dass beide Mädchen aufeinander eifersüchtig sind. Wenn Zwee jammert, macht BM gern absichtlich lautstark mit. Der Geräuschpegel treibt mich dann schnell auf die Palme, und leider bekommt BM dann häufig Mecker, weil sie mir den letzten Tropfen bietet, der meinen Geduldsfaden reißen lässt, obwohl eigentlich Zwee daran gesäbelt hatte. Wenn ich Zwee auf dem Arm habe, kommt BM nun oft und will ebenfalls auf den Arm. Wenn ich dann tatsächlich beide Kinder hochnehme oder auf dem Schoß habe, findet Zwee das überhaupt nicht gut, sondern versucht ihre Schwester wegzuschieben... was dann meist auch in einem lautstarken Zweiklang an Genöle endet. Aber wie gesagt, größtenteils war es eine sehr schöne und einvernehmliche Woche.

Wir nutzen die Gelegenheit und machten zum ersten Mal eine kleine Radtour zu viert, d.h. BM mit ihrem großen Fahrrad, das sie vor einigen Wochen von Oma und Opa geschenkt bekam, und Zwee im Fahrradanhänger. Es waren zwar erstmal nur vier Kilometer, aber es klappte wirklich gut. Ich finde, BM fährt mit dem großen Fahrrad noch besser als mit dem kleineren Rad. Sie kommt gut voran und hält auch sicher an Straßen an. Da können wir uns schon wirklich gut auf sie verlassen. Während der Fahrt erzählt sie immer noch die ganze Zeit ohne Punkt und Komma. Daran hat sich also nichts geändert. Zwee fand die Tour auch gut, doch nachdem wir uns die Pferde angesehen hatte, wollte sie erstmal nicht mehr in den Anhänger. Als sie erstmal drin saß und R. schnell mit ihr losfuhr, fand sie es dann aber auch wieder ganz okay.

An einem Tag machten R. und BM dann noch eine weitere Radtour zu zweit. Als Fazit stellte BM fest: "Das war so schön! Das war das Schönste, was wir je gemacht haben!"

Am Samstag waren wir beim CTG-Kumpel zu Hause. Unglaublich, dass aus dem puckernden CTG-Kanon von damals diese gar nicht mehr ganz so kleinen süßen Menschen geworden sind. Die beiden ignorierten sich eigentlich weitgehend, hatten aber jeder für sich auch seinen Spaß. Auf dem Reiterhof gefiel Zwee vor allem die laute Musik. Immer wenn ein neues Lied anfing, musste sie erstmal ein bisschen rocken. Vor allem im Stehen sieht das zum Fressen niedlich aus. Außerdem fand sie die Tiere (vor allem die Hühner) richtig spannend. Gegen Abend krabbelte sie gut gelaunt und mutig immer wieder ziemlich weit weg von uns. Unser Baby ist wohl tatsächlich langsam reif für die große weite Welt a.k.a. Kita.
BM fand unterdessen sofort wieder einen Draht zu CTG-Kumpels großem Bruder und spielte schön mit ihm. Ich finde es ja immer wieder faszinierend, wenn diese kleinen Menschen sich so altklug unterhalten. Leider konnten die Kinder nicht reiten gehen, die Schlange war einfach zu lang. Aber dafür durften sie eine Runde mit dem Kremser drehen.
Wir kamen erst lange nach Zwees Schlafenszeit zu Hause an. Zwee hatte tapfer durchgehalten und war erst 5 min vor unserer Ankunft im Auto eingeschlafen. Dieses kleine Manager-Schläfchen schien ihr aber gereicht zu haben, denn sie wurde sofort hellwach als ich sie aus dem Auto hob. Also badete ich meine beiden eingestaubten Drecksspatzen noch schnell. Erstaunlicherweise schlief BM dann recht schnell und für ihre Verhältnisse zeitig ein, während Zwee zum ersten Mal BM überholte und erst um 21:30 Uhr endlich zur Ruhe kam und einschlief.

Tja, und dann war unsere Urlaubswoche auch schon wieder zu Ende. Irgendwie hatte es sich für mich total natürlich angefühlt, dass wir alle zu Hause waren. Scheinbar habe ich noch nicht wirklich verinnerlicht, dass ich jetzt wieder zur arbeitenden Bevölkerung gehöre, denn am Sonntag musste ich mir mehrfach aktiv ins Gedächtnis rufen, dass ich ja am Montag wieder zur Arbeit musste. Also Arbeiten ist ja ganz okay, aber eigentlich könnte ich auch ganz gut ohne auskommen und einfach immer soviel Zeit mit meinen Liebsten haben.