Freitag, 22. Mai 2015

Urlaub - Teil 1

Da wir vier nun schon  seit Sonntag auf Mallorca sind, ist es höchste Zeit für einen kleinen (weil WLAN-losen) Zwischenstand:

Beide Kinder haben den Flug super mitgemacht, BM mit Hilfe von "Elsa - Der ganze Film" und Zwee schlafend, nachdem ich sie gleich nach Abschalten der Anschnallzeichen in die Manduca genommen hatte. Das Warten auf's Mietauto stellte die Kinder dann noch einmal auf eine Geduldsprobe, aber dafür dauerte es danach gar nicht mehr lange bis wir unsere schöne Ferienwohnung in Alcudia bezogen. BM hat wieder ein großes Zimmer, in dem wir die Betten zusammen geschoben haben, so dass sie nicht  um Platz zum Spielen sondern auch einen sehr gemütlichen Schlafplatz hat. Zwee hat quasi auch ein eigenes Zimmer, dass sie aber zum Wickeln und für die erste Schlafeinheit aufsucht. Danach hole ich sie dann immer zu mir ins Schlafzimmer und R. schläft bei BM weiter, weil es mit ihr in der Mitte recht eng ist.

Das Wetter war bislang ein bisschen durchwachsen, aber wir hatten trotzdem schon anderthalb Strandtage, die vor allem BM richtig toll fand. Wir waren baden und haben stundenlang Kleckerburgen gebaut. Auch Zwee findet den Strand super und quietschte laut vor Vergnügen als ich sie mit den Füßchen durch das Wasser zog.

Wir lassen es ansonsten sehr ruhig angehen. BM braucht immer mal wieder Zeit, um in Ruhe in der Ferienwohnung zu spielen. Wir sind mal zu viert und mal mit jeweils einem Kind unterwegs. Erfreulicherweise findet Zwee den extra angeschafften kleinen Buggy gut und lässt sich gern von ihrem Papa umherschieben. Dabei schaut sie sich ganz gechillt und ausdauernd alles an. BM läuft mal mehr, mal weniger ausdauernd nebenher. Wir versuchen, uns Zeit zu lassen, so dass sie unterwegs Schätze suchen und Blumen pflücken kann. Sofern es unterwegs regelmäßig Spielplätze und gelegentlich einen Snack gibt, ist BM eigentlich auch guter Dinge. Dennoch trug ich mein großes Baby dann auch mal wieder in der Manduca. Vorne. Puh!

BM ist immer noch ganz schön auf Krawall gebürstet und hört eigentlich kaum auf uns. Es ist schon ein bisschen besser als in den Wochen vorm Urlaub und ich hoffe, dass wir demnächst mal wieder Tage ohne Donnerwetter haben. Heute Vormittag waren sie und ich allein unterwegs, sind mit der hiesigen Bimmelbahn gefahren und sie durfte noch auf's Bungeetrampolin. In letzter Zeit sagte sie einige Male, dass wir uns immer nur um Zwee kümmern. Ich kann schon verstehen, dass dieser Eindruck oft entsteht. Vielleicht hilft es ja, wenn wir jetzt im Urlaub mehr auf BM eingehen, denn nun haben wir ja reichlich Zeit.

For the record: Zwee ist am Flughafen die ersten Schritte an einer Bank entlang gelaufen und übt das nun immer mal am Couchtisch und an Klettergerüsten. Beinahe hätte ich vorm Urlaub gekostet, dass wir tagsüber abgestillt haben. Tatsächlich stillte ich drei Tage lang tagsüber gar nicht. Hier im Urlaub hat Zwee das Wassertrinken jedoch leider wieder weitestgehend eingestellt, so dass ich sie wieder ein bis zwei Mal stille. Und Nachts natürlich. Dafür isst sie aber immer besser unser Essen mit. Neulich feuerten R.  und BM sie mit "Schnitzel, Schnitzel"-Rufen an, welches sie auch eifrig aß.

Übrigens ist unsere Zwee eine richtige Partymaus. Gestern Abend war hier eine kleine Kinderparty mit Schminken, Hüpfburg und Musik. BM wurde als Hello Kitty angemalt, deren Schnauzhaare bislang noch nicht ganz abzuwaschen gingen und tobte über die Hüpfburg. Zwee setzte ich ebenfalls in die Burg. Sie krabbelte zwar nicht herum, wippte aber grinsend auf und ab. Vor allem wenn ein neues Lied begann, flippte sie vor Freude aus und tanze-tanzte auf und ab.

Soeben joggt R.  auf den örtlichen Berg und ich bin ziemlich stolz darauf, ebenfalls schon zweimal joggen gewesen zu sein. Seit ich Anfang des Jahres shreddete bin ich erstmals auch ein bisschen schneller als eine Schnecke. Es wäre übertrieben zu sagen, dass das Laufen so Spaß macht, aber es fühlt sich schon irgendwie ganz gut an. Auf die Weise bekommen wir auch etwas mehr von der Umgebung zu Gesicht, denn mit Kindern ist der Aktionsradius ja eher eingeschränkt.

Sonntag, 17. Mai 2015

And One

Soeben bin ich ins Bett gefallen nachdem ich mit meiner Nachbarin bei And One in der Columbiahalle war. Leider hat Zwee meine Abwesenheit heute nicht gut verkraftet und wohl sehr doll geweint bis sie letztendlich bei R. in der Manduca wieder eingeschlafen ist. Mein armes kleines Mädchen!

Samstag, 16. Mai 2015

Familienzeit und Vatertag

Seit zwei Wochen ist R. nun zu Hause und das verantwortliche Elternteil, während ich nur noch Urlaub habe. Arbeiten ist schon okay, aber ich könnte mich echt daran gewöhnen, dass wir immer zusammen zu Hause sind. Die Tage ohne Wecker und allzu viele Verpflichtungen haben wirklich Spaß gemacht und uns gut getan.

Zum Auftakt hatte R. auch ein paar Tage "frei" an denen ich noch einmal die Krabbelcousins, die Babyturner und FrauMama traf und auch Abends mal ausgehen konnte. Im Gegenzug dazu konnte ich in Ruhe ein paar dringend notwendige Kleidungsstücke für den Arbeitsbeginn shoppen. Alles in allem waren Zeit für uns allein und Zeit zusammen einfach richtig gut ausgewogen.

Den Herrentag verbrachte R. dann von 12 bis 12 bei einigen Kaltgetränken mit anderen Herren - aber natürlich erst nachdem er von BM schön beschenkt worden war:


BM hat übrigens nicht vier Augen, sondern zwei Augen und zwei rote Wangen. Ihre Finger müssen so lang sein, damit sie mit Zwee Händchen halten kann.

Dienstag, 12. Mai 2015

Muttertagsgeschenke und Stillupdate

Als ich am Morgen des Muttertages mit Zwee aus dem Schlafzimmer kam, tuschelten R. und BM eifrig im Kinderzimmer und ich bekam gleich eine dicke Umarmung und viele Küsschen von meinem großen Mädchen, gefolgt von einem Familienkuscheln. BM war bei der Muttertagsbastelei in der Kita nicht anwesend, aber R. hatte vorgesorgt und ich bekam einen riesigen Kaffeepott mit einem Foto meiner drei Süßen, in den neben dem Kaffee auch ganz viel Milch hinein passt, genauso wie ich meinen Kaffee liebe.

Wir verbrachten dann einen schönen Tag zuerst im Dorf und dann bei R.s Familie. Zwischendurch joggte R. mit der mittlerweile eigentlich schon zu großen BM im Babyjogger aus dem Dorf nach Hause, um BM dort beim Kindergeburtstag abzugeben. R. hat nach einer langen Pause gerade erst wieder mit dem Laufen angefangen, und ich bin echt beeindruckt, dass er die Strecke mit Babyjogger und BM so gut geschafft hat.

Ich weiß nicht genau, ob trotz oder wegen des Muttertages, aber Zwee fand das abendliche Bad so anregend, dass sie ins Badewasser kackerte. Ich sah noch wie sie anfing zu drücken, aber da war es schon zu spät, sie irgendwo sinnvoll hinzubefördern, ohne Häufchen auf den Fußboden zu bekommen, so dass ich sie einfach gewähren lassen musste. Da der verantwortliche Elternzeitler zu der Zeit noch bei seiner Mutti war, oblag es mir, die Situation zu beheben. Muttertag eben. :-D

Dafür machte Zwee mir direkt im Anschluss eine sehr große Freude, indem sie beim Abendessen 10 ml Wasser aus ihrer Flasche trank. Ich war richtig baff, dass mein Stillkind nun doch langsam versteht, wie das mit dem Saugen und Schlucken aus der Nicht-Brust funktioniert. Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben, aber anscheinend zahlt sich meine Stillgeduld nun doch aus und das Trinkproblem erübrigt sich ganz von allein in Zwees Tempo. So langsam bekam ich doch Angst, dass ich mein Baby tagsüber auf die harte Tour abstillen müsste, eben durch meine Abwesenheit, wenn ich ab Anfang Juni wieder arbeiten gehe.

In den letzten Tagen war Zwee tagsüber auch immer viel zu abgelenkt, um zu trinken. Es gibt einfach zu viele Lampen und Dinge zu zeigen, als dass sie sich auf das Trinken konzentrieren könnte. Wenn Zwee nicht trinken will, zwickt sie zum Spaß auch gern meine Brustwarzen mit den Zähnchen oder grabscht sie an, was ich überhaupt nicht lustig finde. Gestern klappte das Stillen tagsüber eigentlich überhaupt nicht, obwohl ich es ein paar Mal versuchte. Bei BM war diese Unruhe beim Stillen übrigens auch der Anfang vom Abstillen.

Heute zog ich dann ein Kleid an - teils, weil wir mit den Krabbelcousins verabredet waren und ich endlich mal wieder ein bisschen nett aussehen wollte, und teils, weil ich so nur im Notfall stillen würde, da ich mich dazu quasi ausziehen müsste. Was soll ich sagen, Zwee trank maximal 50 ml Wasser aus der Flasche, was natürlich noch längst nicht genug ist. Dafür spachtelte sie heute besonders viel Obstbrei weg. Jedenfalls schien ihr die Flüssigkeitsmenge zu reichen, denn sie kam zufrieden durch den Tag bis ich sie Abends nach 12 Stunden zum ersten Mal wieder stillte. Heute Nacht wird sie sich dann schon holen, was sie tagsüber versäumt hat.

BMs Kita-Entwicklungsgespräch 2015

Am Freitag - als BM längst schon mit Oma im Wald war - fand das alljährliche Entwicklungsgespräch statt. Diesmal mit BMs junger Erzieherin S. Wobei ich gerade bemerke, dass das Gespräch in jedem Jahr von einer anderen Erzieherin geführt wurde, was wirklich schade ist, obwohl wir Verständnis für die jeweiligen Umstände haben.

Jedenfalls hatten wir eine ziemlich müde Zwee dabei, was die Unterhaltung nicht ganz so einfach machte. S. hatte sich aber sehr gut vorbereitet und schilderte ihre Eindrücke über BM so, dass wir fast 100%ig gleicher Meinung waren.

BM ist ein tolles Kind, dass für ihr Alter schon sehr viel kann und stets sehr ehrgeizig ist, neues zu erlernen. Sie will einfach alles können und gut machen, was ihr meist auch gelingt. S. muss ihr "im Kitaalltag kaum etwas sagen". Tatsächlich spielt und beschäftigt sich BM sehr gut und ausgewogen, tobt herum, nimmt sich aber auch selbständig Pausen, in denen sie etwas ruhigeres spielt.

Mit "Niederlagen" kann BM noch nicht so gut umgehen - sei es bei einem verlorenen Spiel oder wenn sie z.B. irgendwo nicht mitspielen darf. Dann wütet sie jedoch nicht herum wie bei uns zu Hause, sondern zieht sich komplett zurück, z.B. hinter ihre Jacke in der Garderobe, und es ist dann für S. sehr schwer herauszufinden, was eigentlich passiert ist. Sie mag es sehr gerne, den Ton anzugeben und Spielführer zu sein. Wenn sie das jedoch nicht ist, wirkt sie sehr zappelig und unzufrieden mit der Situation.

BM erzählt den ganzen Tag lang, wie zu Hause eben auch. So richtig zur Ruhe kommt sie eigentlich nur beim Essen, wo sie sich alle Zeit der Welt nimmt - im Gegensatz zum Essen zu Hause, wo sie oft nur mit einer Pobacke auf dem Stuhl sitzt und schnell isst, während sie gedanklich schon auf dem Weg ins Bad zum Händewaschen ist. Tatsächlich ist sie auch immer noch ziemlich zappelig. Das merken wir auch. Vor der Elsa-Phase verbrachte BM fast jede freie Minute mit Basteln und Malen. Auch wenn sie das sehr ausdauernd tat, war ihr Körper dabei jedoch ständig in Bewegung. Der kleine Kinderstuhl am Couchtisch fiel alle paar Minuten um, weil sie irgendwie darauf herum kletterte. Am liebsten steht sie an jenem Tisch und legt dabei immer Mal ein Bein obendrauf. Ähnlich muss es auch in der Kita sein. Ein bisschen innere Ruhe fehlt BM also noch auf dem Weg zum Schulkind.

Auch in der Kita wird BM nun zunehmend frecher, kommt Aufforderungen einfach nicht nach oder stachelt sogar andere Kinder an a la: "Stimmt's C., wir machen das einfach nicht!" Sie wird allerdings in der Kita nicht bockig wie zu Hause und bislang ist es auch noch in einem ganz normalen Rahmen, BM testet eben Grenzen aus, was - nebenbei bemerkt - uns in den letzten Wochen oft an unsere nervlichen Grenzen brachte. Scheinbar will sie grundsätzlich nicht, was wir wollen oder erwarten, und kreischt oft ihren Frust heraus, was mich wiederum extrem auf die Palme bringt. Aber wie gesagt, so ist sie in der Kita nicht.

Zuletzt erzählte S. noch wie hilfsbereit BM sei. So bittet die Erzieherin BM manchmal den Kindern zu helfen, die sich z.B. noch nicht so gut alleine anziehen können. Ehrlich gesagt fand ich es erstaunlich, dass andere Vierjährige dazu noch Hilfe brauchen und im Gegensatz dazu unsere BM offenbar so versiert ist, dass sie diese auch erbringen kann. Zu Hause klappt das natürlich oft nicht so gut - sei es, weil BM mal wieder wie ein Baby angezogen werden möchte (also im Liegen) oder weil sie über die Jacken-und-Schuh-Entscheidung-anhand-des-Wetters in Rage gerät.

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Am Samstag fand der alljährliche Garteneinsatz in der Kita statt, bei dem R. tatkräftig half während BM mit einer Freundlin spielte und ich Zwee betreute, die alles sehr spannend fand und riesigen Spaß hatte beim Schaukeln, Wippen und Herumwühlen im schwarzen Sand. Es war mal wieder richtig schön, BM in der Kita beim Spielen zu beobachten. Wenn ich sie sonst Nachmittags abhole, hört sie meist recht schnell auf zu spielen, so dass ich kaum etwas mitbekomme. Die beiden Mädels unterhielten sich altklug darüber, wer welche Kompetenzen im Zaubern von Eis habe, bauten aus Allibertkisten einen Eispalast auf dem Klettergerüst während ein paar Jungs Schaufeln schwingend drumherum tobten und versuchten, das Schloss einzunehmen. Dann "retteten" sie eine kleine Raupe und eine kleine Spinne und machten es ihnen mit vielen Blättern auf kleinen Tellern gemütlich. Zwischendurch knuddelte BM immer mal wieder ihre kleine Schwester und erklärte wie cool es wird, wenn Zwee auch endlich ein Kitakind ist.

Donnerstag, 7. Mai 2015

Stillen mit Aussicht


Nachtrag 12.05.2015: 

Das Bild wurde bei Schloss Diedersdorf aufgenommen. Wir vier machten mit Uroma einen Ausflug dorthin - sozusagen als Geschenk zum 85. Geburtstag. Wir machten einen schönen kleinen Spaziergang durch den Park, die Kinder hatten Spaß auf dem Spielplatz und nach dem Mittagsessen durfte BM dann auf einem Pony reiten, welches Pferdeflüsterer R. nach kurzer Einweisung erstaunlich gut führte. 

Ich konnte mich gar nicht entscheiden, ob BM auf dem Pferd besonders groß und "erwachsen" oder besonders klein und niedlich aussah. Jedenfalls wirkte sie mindestens genauso stolz wie ich es war. 

Bei Zwee fiel mir die Entscheidung leichter: Sie sah groß und niedlich aus wie sie da auf dem Spielplatz in einem Holzauto stand und sich einfach nur freute. 

Mittwoch, 6. Mai 2015

Zwees 1. Geburtstag

Nun ist es also soweit: Unsere Baby-Zwee ist kein Baby mehr!

Zuerst sah es so aus, als ob der erste Geburtstag gar kein Vergnügen werden würde, denn Zwee hustete, jammerte und wälzte sich in ihren Geburtstag hinein. In den ganz frühen Morgenstunden gab ich ihr dann sogar ein Zäpfchen, weil sie gar nicht zur Ruhe kam und sich warm anfühlte. Da BM seit Tagen über Halsschmerzen klagte, nahm ich an, dass Zwee ebenfalls Schmerzen haben könnte.

Am Morgen jedoch war unsere Zwee dann doch richtig fit und wachte recht gut gelaunt auf. R. und ich bekuschelten unser Geburtstagsmädchen eine zeitlang bis BM Wachwerdegeräusche machte, so dass R. sie schnell zu uns hoch holte, damit wir drei Zwee ein Geburtstagsständchen singen konnten. Sie fand das auch ganz toll, wie wir da so zu dritt für sie sangen und tanzte (wippte) gleich freudig mit. Es war so ein schöner Moment zu viert im großen Bett - eigentlich genauso so wie es vor einem Jahr hätte sein sollen.

Stellvertretend für Zwee war BM fürchterlich aufgeregt und wollte am liebsten sofort die Geschenke für Zwee auspacken. Da wir befürchteten, dass Zwee oder BMs Laune schlagartig wegen Frühstückshunger in den Keller sinken könnte, durfte BM ihrer kleinen Schwester erstmal nur mit einem Geschenk helfen - nämlich einem Activity-Stapelturm-Ding, das sie letztes Wochenende für Zwee auf einem Flohmarkt ausgesucht hatte. Da die Einzelteile rasseln und klappern, war Zwee gleich sehr begeistert. Dann gab es erstmal Frühstück und eine völlig erschöpfte Zwee musste gleich im Anschluss kuscheln und eine Stunde schlafen, so dass wir schon dachten, dass sie nun doch richtig krank wird. Wurde sie aber nicht, sondern war danach bestens gelaunt, so dass wir im Laufe des Vormittags unsere weiteren Geschenke - die erste Püppi, Buddelzeug und ein Knuddibu - zum Auspacken frei gaben, was BM mit großem Einsatz für Zwee erledigte. Zwee bespielte auch alles ein bisschen, fand aber auch die Luftballons und das Geschenkband erwartungsgemäß total klasse. Wir vier hatten einen sehr schönen, gemütlichen Vormittag - genauso wie wir uns das vorgestellt hatten.


Zum richtigen Mittagsschlaf musste R. unsere Zwee durch einen Manduca-Spaziergang überzeugen. Obwohl Zwee in den letzten Wochen immer eher unvorhersehbar geschlafen hatte, waren wir froh, dass das am Geburtstag sehr gut klappte. Tatsächlich war Zwee am Nachmittag in bester Partystimmung. Als die Geburtstagsgäste eintrafen ließ sie sich zum ersten Mal überhaupt nicht von der Menschenansammlung, Lautstärke und Geburtstagsküsschen aus der Ruhe bringen. Sie schaute sich zuerst zufrieden von meinem Schoß aus um und schleckte ein paar Geschenke an bevor sie sich dann ins Getümmel warf und neben den Babycousins spielte.

Nach dem Essen verlagerte sich die Party bei bestem Geburtstagswetter in den Garten, wo alle Kinder sehr viel Spaß mit Zwees neuem Krabbeltunnel hatten. Auch Zwee fand ihn sehr spannend, traute sich aber noch nicht hindurchzukrabbeln, was aber auch kaum verwunderlich war, da stets mindestens ein anderes Kind darin steckte. Dafür krabbelte Zwee zum ersten Mal ohne viel zu Zögern über den Rasen, stand am Klettergerüst herum und versuchte, Gras zu essen. Dabei sah sie zuckersüß aus in ihrem Kleidchen und der schicken Geburtstagskrone von Tante Kimmy, die sie geduldig die ganze Zeit trug. Derweil hatten wir Erwachsenen Zeit, ein bisschen auf der Terrasse zu sitzen und zu plaudern. Es war eine wirklich schöne, entspannte Feier.

Tatsächlich überdauerte Zwee ihre übliche Schlafenszeit recht locker und gut gelaunt. Als sie dann jedoch in ihrem Schlafanzug steckte, wurde sie sofort wieder zum Mini-Baby. Sie suchte die Brust, trank gierig nach der ganzen Feierei und schlief dabei mit kleinen Schweißperlen auf dem Näschen zufrieden ein. Mein Baby, meine Zwee!



Sei es nun Einbildung oder selbst-erfüllende Prophezeiung, aber tatsächlich wirkt Zwee pünktlich zu ihrem ersten Geburtstag plötzlich wie ein richtiges Kleinkind. Vielleicht liegt es daran, dass sie nun meistens im Stehen spielt. Sie stellt sich mittlerweile richtig schnell und sicher hin, hält sich oft nur mit einer Hand fest und schafft es auch problemlos, wieder herunter in die Knie zu gehen.

Außerdem plappert Zwee in einer Tour, was sich oft wie ganze Sätze anhört. Mammmaaa und Bappaaa sagt sie nun immer öfter und das klingt einfach wunderwunderschön! Sie hat so ein schönes Stimmchen!

Zwee zeigt nun außerdem ständig auf Dinge, die sie toll findet. Vor allem der Storch hat es ihr sehr angetan. Sie freut sich, wenn wir diese Dinge dann benennen, und kriegt sich gar nicht mehr ein, wenn sie diese dann auch anfassen darf. Schwierig ist das nur, wenn sie wie heute mal wieder Bäume, Markisen und Schornsteine interessant findet.

Bekommt Zwee nicht ihren Willen, hat sie nun ein sehr lautstarkes Kreischen entwickelt, um ihren Unmut kundzutun. Ich kann nur sagen, wir alle sind stets bemüht, dieses Kreischen durch gehorsames Befolgen ihrer Anweisungen im Keim zu ersticken. Nur leider, leider, verstehen wir wohl oft nicht, was genau sie möchte. Dies ist besonders oft beim Essen der Fall. Im Allgemeinen scheint sie das zu wollen, was auf unseren Tellern liegt. Bieten wir es ihr an, ist es dann aber trotzdem oft doof. Tatsächlich kaut Zwee auf allem eine Weile herum und lässt das meiste dann wieder aus dem Mund heraus fallen - so sieht es jedenfalls immer rund um ihren Hochstuhl herum aus.

Just for the record: Trinken klappt immer noch nicht. Ich versuche gelassen zu bleiben.

Immerhin klappt es nun meistens, dass sie nach dem abendlichen Stillen bei R. oder mir im Arm einschläft und dann erst wieder um 23 Uhr unbedingt gestillt werden muss. Dazwischen wacht sie leider oft auf, schläft aber meist schnell wieder ein, wenn man sie kurz auf den Arm nimmt. Wenn ich sie dann zum ersten Mal wieder gestillt habe, hole ich Zwee hoch ins Babybay - ja, sie passt da eigentlich noch ganz gut hinein. Allerdings wuselt sie seit ein paar Tagen sehr viel herum und dreht sich wie ein Brummkreisel, so dass ich abwechselnd ihr Köpfchen oder ihre Füßchen in meiner Seite habe. Ich habe jedoch das Gefühl, dass sie seitdem besser schläft. Zuvor war es irgendwie so als würde sie oft nur jammern / aufwachen, weil sie gern gewendet werden wollte, obwohl sie das theoretisch ja längst konnte. Nichtsdestotrotz wacht sie immer noch oft auf und ich stille sie Nachts meist alle ein bis zwei Stunden.

Für die Statistik habe ich Zwee heute kurz auf die Waage gesetzt, die 8,7 kg anzeigte bevor Zwee schnellstens wieder herunterkletterte damit sie das Display besser anschlecken konnte. Das Vermessen war etwas schwierig, da Zwee das Maßband so lustig fand, dass sie ganz doll zappeln musste. Ich denke, das sie so zwischen 72 und 73 cm groß sein dürfte, was sich auch damit deckt, dass die Größe 80 nach und nach Einkehr in ihren Kleiderschrank hält.

Kleine Zwee, wenn du Mammmaaa sagst, wenn ich erst das Tap-tap-tap deiner Krabbelhändchen höre und dann sehe wie du erwartungsvoll um die Ecke schaust und dich so sehr freust, weil du mich siehst, wenn du deine Äuglein zusammen kneifst und nasekräuselnd grienst, wenn du laut lachst, wenn du mir ein Babyküsschen schenkst, wenn du wie ein Baby zufrieden an meiner Brust trinkst, könnte ich vor Liebe platzen. Du bist nun schon ein richtiger kleiner Mensch geworden und ich freue mich unbändig auf die nächsten Jahre mit dir!

Freitag, 1. Mai 2015

Staffelstabübergabe in Raten

Es ist Mai. Zwees Geburtstagsmonat ist angebrochen. Ich flashbacke schon seit einiger Zeit wieder vermehrt herum, wobei ich merke, dass die schlimmen zwei Monate vor ihrer Geburt mir immer noch einen fiesen Knoten im Bauch bescheren, sobald ich daran denke, dass ich mich aber irgendwie kaum noch daran erinnern kann, was wir eigentlich gemacht haben - am 1. Mai zum Beispiel. Vielleicht liegt es daran, dass ich an die Couch gefesselt war und an keinerlei Unternehmungen mit R. und BM teilnehmen konnte. In der Woche vor Zwees Geburt hatte ich immer wieder Senk-Übungs-Wasweißich-Wehen, versuchte nicht all zuviel ans diabetesbedingte Nichtessen zu denken, horchte ständig in mich hinein und fürchtete mich vor jedem Toilettengang.

Jedenfalls war mir damals schon ziemlich klar, dass Zwee wohl kein Juni-Kind werden würde, sondern dass wir uns über jeden Tag im Bauch glücklich schätzen könnten. Ich war froh, das Zwee und ich es nun schon mal bis in den Mai und gleichzeitig in die 35. SSW geschafft hatten. Jeder weitere Tag würde gut und wichtig, aber eben nicht mehr absolut überlebenskritisch sein. Mehr als alles andere hoffte ich, dass Zwee bis zur Geburt komplett fertig sein würde und somit sofort bei mir bleiben könnte. ... Und dann flashbacke ich wieder Zwees ersten fünf Lebenstage auf der Neo und werde das Gefühl nicht los, dass ihr richtiger Geburtstag eigentlich der 10. Mai war, an dem wir sie mit nach Hause nehmen konnten und ich endlich rund um die Uhr bei ihr sein konnte. 

Aber hey, darum sollte es in diesem Post überhaupt nicht gehen - sondern darum, dass gestern mein letzter Elternzeittag war, an dem ich den ganzen Tag allein für Zwee verantwortlich war. Wo ist die Zeit nur geblieben? Wir beide hatten einen ganz entspannten Tag ohne irgendwelche Termine mit ganz viel Spiel- und Kuschelzeit. Gleichzeitig war es R.s letzter Arbeitstag. Nun haben wir noch ein langes Feiertagswochenende, und ab Montag wird R. das Elternzeitelternteil sein, denn dann wird unsere Baby-Zwee schon ein Jahr alt.

Zum Glück habe ich dann noch einen Monat mit Urlaubstagen aus dem letzten Jahr frei, so dass wir erstmal zusammen zwei Wochen zu Hause haben und uns danach noch einen schönen Urlaub auf Mallorca machen bevor ich am 4. Juni meinen ersten Arbeitstag und R. seinen ersten alleinverantwortlichen Elternzeittag hat. 

Wir freuen uns beide total auf den Monat zusammen, aber auch auf die Zeit danach. So langsam bin ich wirklich wieder reif für die Arbeit. Elternzeit macht Spaß, aber irgendwie habe ich schon ein bisschen die Nase voll davon, für alle Kinderangelegenheiten hauptverantwortlich zu sein. Ich kann kaum beschreiben, was ich damit genau meine. Es sind alles Kleinigkeiten, die mich zurzeit oft nerven wie z.B. den x-ten Brei anzurühren, danach die Essensstätte danach großräumig zu reinigen, morgens zu entscheiden (und in BMs Fall möglichst durchsetzen), was die Kinder bei welchem Wetter anziehen sollten, irgendwie abschätzen, ob und wann Zwee Nickerchen halten sollte, um dann doch komplett überrascht zu werden etc. Gleichermaßen wird es für R. toll sein, täglich ganz viel Zeit mit Zwee und BM verbringen zu können. Er ist so ein toller Papa, hatte aber in den letzten Monaten oft viel zu wenig Zeit. Endlich wird er mal der erste sein, der ein Zähnchen oder ein neues Gadget bei Zwee entdeckt. Er wird mir sagen können, wenn Zwees Rhythmus oder Vorlieben sich mal wieder ändern, anstatt wie bislang so oft erst aus zweiter Hand davon zu erfahren. 

Ab Mitte August wird R. dann Zwee bei der Kitaeingewöhnung begleiten, um dann gegen Ende September wieder arbeiten zu gehen. Wenn alles gut läuft, hat er dann ja vielleicht sogar noch ein paar Tage ganz für sich allein. Da BM in den ersten Monaten in der Kita die Tage im emotionalen Sinne oft zu lang waren, werde ich ab September erstmal für ein halbes Jahr nur 30 Stunden pro Woche arbeiten. Das sollte es organisatorisch etwas leichter machen, wenn R. wieder arbeiten geht. In Verbindung mit unseren beiden Oma-Opa-Tagen, an denen ich lange arbeiten kann, sollte es dann möglich sein, die Kinder an den anderen drei Tagen nicht allzu spät abzuholen. 

Soweit der Plan. Ich finde es weder total toll noch besonders doof, dass ich wieder arbeiten gehen werde, bin eigentlich ganz gelassen. Vielmehr beschäftigt mich, dass meine Zwee in drei Tagen kein Baby mehr sein wird. Wie konnte dieses Jahr nur so schnell vergehen und aus unserem winzigen Neugeborenen diese kleine Persönlichkeit werden?


Wer hat in meinem Bettchen geschlafen?

Ich hatte gerade einen gehörigen Schock. Nachdem Zwee heute erst zwei Stunden später als gewöhnlich endlich eingeschlafen war und BM noch über die Notwendigkeit des Schlafes diskutieren wollte, stampfte ich recht entnervt ins Schlafzimmer, um das Babyphone zu holen... und fand dort die Nachbarskatze, die es sich auf meiner Bettdecke gemütlich gemacht hatte und mich anstarrte als hätte ICH dort nichts zu suchen.

Ich bin ja nicht so der Tierfreund. Ich meine, ich finde es toll, wenn Leute Tiere haben, ihnen ein schönes Leben ermöglichen und sich an ihnen erfreuen - solange sie MIR nur nicht zu nahe kommen!

Also lief ich rückwärts wieder aus dem Zimmer (im 2. Stock!) raus und schloss die Tür. BM schaute mich mit großen Augen an als ich ihr von der Katze erzählte während ich schon die Nummer der Nachbarin wählte. Zum Glück kam sie dann gleich, um das Vieh abzuholen und sich sehr wortreich zu entschuldigen.

Mein Puls war so schon auf 180. Nicht auszudenken, wie ich reagiert hätte, wenn die Katze sich im offenen Schrank versteckt hätte und erst heraus gekommen wäre, wenn ich kontaktlinsenlos im Bett gewesen wäre. Wuaaaahhh!!!!

Nun ist also erstmal eine Runde abendliches Bettenbeziehen angesagt.