Montag, 30. März 2015

Weil es mir gerade einfällt

Wenn wir Kuchen backen, muss BM jede Zutat kosten. Also rohes Ei lasse ich sie natürlich nicht, aber ansonsten eigentlich alles.

Und wie schmeckt Mehl? Nach nichts, oder? -  "Doch, das schmeckt zart."

Halbsturmfrei

Heute morgen trudelten meine Eltern und PL zu einem kurzen Boxenstop (a.k.a. Frühstück) bei uns ein bevor sie samt BM in den Urlaub fuhren. Nun haben R. und ich also so halb kindfrei, und ja, bislang scheint ein Kind wie kein Kind, denn Zwee schläft schon. Das heißt wir haben jetzt um 19:30 Uhr schon Feierabend!

Derweil hoffe ich, dass es meiner Mutti langsam besser geht, denn sie hat noch mit den Ausläufern eines Magen-Darm-Dings zu tun, was so einem Urlaub ja nicht gerade zuträglich ist. Heute Abend soll jedenfalls mit Opa eine Mitternachtsparty steigen... sobald Oma schläft.

Samstag, 28. März 2015

Wieso wir?

Wie andere Eltern Dinge tun sind ja schon oft eine Überlegung wert, sei es, weil man das ganz toll oder ganz doof findet. Selbst die, die ich doof finde, kann ich meist irgendwie nachvollziehen, wenn es nicht ganz offensichtlich das Kindeswohl gefährdet. Ein Beispiel war da neulich eine Mama in einer Facebookgruppe, die ihr 5 Monate altes Baby mit der Babyschale vorwärts anschnallte und sich dann über meine -  wie ich finde -  wirklich sachliche Antwort ärgerte.

Nun, meistens halte ich eben doch meinen Mund, weil ja doch alle irgendwie das Beste für ihre Kinder wollen und bestimmt auch nicht alle super finden, was wir so machen. Baby ständig rumschleppen und so. ;-)

Es gibt jedoch eine Sache, wo sich mir echt die Fußnägel hochkräuseln, so dass ich regelrecht weghören muss, um nicht auszurasten. Warum nur sagen soviele Mutter "wir", wenn sie von ihren Kindern sprechen. Ich meine: "Wir können jetzt krabbeln. Wir bekommen Zähnchen und müssen darum viel weinen. Wir wollen überhaupt nicht schlafen. Wir sind jetzt 10 Monate alt. usw... "

Ich finde, das ist eine echt fürchterliche Angewohnheit. Das Kind ist das Kind, die Mama ist die Mama. Dass mein Kind irgendwann krabbeln, sitzen, laufen kann, ist weder mein Verdienst noch habe ich es selbst zufällig gleichzeitig mit meinem Kind gerade erst gelernt. Na klar, bin ich auch stolz auf jeden Meilenstein, den meine Kinder erreichen, aber diese Wir-Ausdrucksweise geht mir echt gehörig auf den Senkel.

Dienstag, 24. März 2015

Große Sinen

Am Frühlingsanfang feierte meine Schwiegermutter ihren Geburtstag. Leider konnten Fieber-Zwee  nur aus der Ferne gratulieren... und waren so auch nicht dabei als das größte Geschenk offenbart wurde, auf das wir alle schon ziemlich ungeduldig gewartet haben.

Die liebe Kimmy ist schwanger!

Das kleine Herbst-Bambino wird irgendwann um den 29. Oktober zur Welt kommen. Wir freuen uns so sehr für Kimmy und M. und für uns natürlich auch, denn Onkel und Tante sein ist auch cool. BM war besonders begeistert als wir feststellten, dass sie und Zwee dann nicht mehr nur kleine (Cou)Sinen sondern auch große Sinen sein werden.

Größenunterschied

Zwee hat nun auch endlich eine Matschhose damit sie draußen krabbeln kann -  nachdem BMs erste Matschhose nicht mehr auffindbar war. Vermutlich war sie kommt zerschlissen.

BM trägt nun Größe 110, Zwee trägt die 74.

Sonntag, 22. März 2015

Schlaflos

Meine kleine Baby-Zwee liegt in ihrem Zimmer um eigenen Bett. Und ich liege in meinem Bett, habe Sehnsucht und warte, dass sie wach wird, damit ich sie hoch holen, stillen, ins Babybay legen und zum Einschlafen ihr Händchen halten kann. Zu meinem Einschlafen, meine ich.

Gute Besserung

Nachdem unsere Zwee auch am Donnerstag noch ein Häufchen Elend war, immer wieder über 39°C fieberte, die Tage in der Manduca verschlief und zwischendurch Eigenschaften nur zum Weinen aufwachte, ging ich nochmal mit Uhr zum Arzt. Nach anderthalb Stunden warten, warf die Ärztin eine Blick auf Zwee und stellte gleich fest, dass sie ja ganz dolle krank aussieht. Tatsächlich ist unser Baby auch ganz dünn geworden. Also jedenfalls deutlich dünner.

Die Untersuchung ergab, dass der Paukenerguss schlimmer geworden war und ein Pieks in den armen kleinen Babyfinger zeigte einen recht hohen Entzündungswert. Der Arztbesuch war wieder eine ziemliche Tortur für meine Zwee, aber mittlerweile machte ich mich  auch wirklich Sorgen, weil es ihr gar nicht besser gibt. Jedenfalls bekommt Zwee nun mit zarten 10 1/2 Monaten zum ersten Mal ein Antibiotikum.

Nun geht es ihr seit gestern langsam wieder besser. Sie ist wieder längere Zeit wach und hatte auch endlich wieder ein bisschen Lust zu spielen. Außerdem hat sie auch schon wieder ein bisschen was gegessen, was hoffentlich recht schnell dazu führt, dass sie ihre Speckröllchen wieder ausfüllt, und den ständigen Stillkackawindelexplosionen ein Ende setzt. Allein heute hat Zwee sich nämlich durch vier Outfits gekackert.

Morgen gehen wir Tür Kontrolle noch mal zu Arzt, und dann hat haben die ständigen Krankheiten hoffentlich wirklich erstmal ein Ende. Schließlich ist jetzt Frühling.

Samstag, 21. März 2015

Nächtlicher Ausflügler

Letzte Nacht hatte ich nach dem soundsovielten Stillen gerade Zwee noch im Arm, damit sie wieder einschlafen und ich sie ablegen könnte, als plötzlich BM mit hellwacher Stimme nach mir rief. Na, wunderbar dachte ich. Wenn man sich doch nur zweiteilen könnte. Zwee hatte es aber just in dem Augenblick ins Land der Träume geschafft und ließ sich ablegen, so dass ich nach BM schauen konnte.

Zum Glück mache ich auf dem Weg nach unten immer schön die Taschenlampe im Handy an, denn sonst wäre ich unweigerlich auf BM getreten, denn sie lag nicht im Bett sondern auf dem Teppich davor. Sie konnte mir nicht erklären, was sie da einfach machte sondern schlief sofort weiter als ich sie wieder in ihr Bett gelegt hatte. Heute früh konnte sie sich an den Vorfall nicht mehr erinnern.

Sie kann nicht heraus gefallen sein, weil das Bett von einem Schutzgitter umrandet ist. Das heißt sie muss irgend etwas geträumt haben, das sie zum Herausklettern animierte. Danach hatte sie auf dem Teppich einfach weiter geschlafen. Ich vermute, dass sie mich gerufen hat, weil ihr kalt war. Oder vielleicht war sie auch einfach desorientiert.

BM ist zwar ein rechter Wildfang, aber sie war noch nie ein Bettflüchtling. Sie kommt weder Abends einfach wieder raus, noch steht sie morgens einfach auf, ohne vorher nach uns zu rufen -  zumindest, wenn noch alles ruhig ist. Ein paar Mal hat sie mich schon im Bad überrascht und zu Tode erschreckt.

Na, jedenfalls ist nach der Aktion BMs Wunsch nach einem Hochbett mit Rutsche in noch weitere Ferne gerückt. Genau auf dieselbe Weise ist PL schließlich mal im Schlaf über das Kopfteil ihres Hochbettes geklettert und hinunter gestürzt.

Mittwoch, 18. März 2015

Lazarett Isndingwa

Schon vor über einem Monat schrieb ich, dass ich die Nase gestrichen voll habe von den ständigen Krankheiten. Murphy war das scheißegal und präsentierte mir stattdessen eine kranke BM als R. in Singapur weilte.

Tatsächlich war BM nur einen Tag in der Kita bevor sie Abends beim MauMau spielen verkündete: "Ich fühle mich so an, ich spuckern muss." Während ich noch überlegte, ob das ernst zu nehmen sei (BM hat ja vor allem Abends immer leichte hypochondrische Ansätze), stand mein tapferes Mädchen von der Couch auf, raffte ihr Elsa-Kleid aus dem Weg und erbrach sich auf den Couchtisch neben die Spielkarten. Danach war sie erstmal guter Dinge und vor allem stolz, ihr Kleid gerettet zu haben. Ein paar Schlucke Wasser kamen dann jedoch auch recht zügig wieder heraus. Sie schlief völlig ermattet ein. Nachts wachte sie auf und ich ließ sie schluckweise trinken - was leider auch wieder direkt heraus kam. Die Spuckerei hatte damit zwar ein Ende, aber BMs Bäuchlein zwickte noch ein paar Tage und sie konnte kaum etwas essen.

Irgendwann kam noch ein zunächst harmloser Schnupfen dazu, der - nachdem BM genau einen Tag wieder in der Kita gewesen war - noch Fieber mitbrachte. BM kriegt eigentlich nicht so leicht Fieber - tatsächlich hatte sie seit ihrer Scharlacherkrankung vor anderthalb Jahren kein Fieber mehr gehabt und nun in kürzester Zeit zweimal mehrere Tage lang. Wahrscheinlich war der kleine Körper immer noch von der Krankheit in der Strohwoche geschwächt.

Am vergangenen Donnerstag ging BM dann wieder in die Kita. Als ich sie dort abholte, erklärte sie, dass sie Ohrenschmerzen habe. Also war sie am Freitag wieder zu Hause bzw. bei Oma. Seit Montag geht sie nun wieder in die Kita - heute immerhin schon den dritten Tag, und wir hoffen sehr, dass sie diesen hartnäckigen Infekt nun endlich abgeschüttelt hat.

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Dafür hat Zwee den Fiesling nun wohl nahtlos übernommen. Obwohl sie ihren Schnupfen am Freitag fast überwunden zu haben schien und vor allem die ganze Woche fieberfrei war, irrten wir und die Kinderärztin uns über die Unbedenklichkeit des Infekts - denn am Samstag Nachmittag wurde Zwee plötzlich ganz kuschelig und knatschig. Nach dem Abendessen fieberte sie dann plötzlich hoch. Das kann noch nicht von der Impfung kommen, weil die Lebendviren erst in etwa einer Woche eine Reaktion bewirken. Nichtsdestotrotz hat das kleine Körperchen mit Infekt und Impfung nun wohl allerhand zu tun. Zwees Temperatur steigt immer wieder auf 39°C, was sie sehr unglücklich macht. Wie BM scheint sie nicht zu den Kindern zu gehören, die auch mit Fieber einfach weiter spielen.

Am Montag ging also mit meiner schlappen, traurigen Zwee wieder zum Arzt, wo festgestellt wurde, dass die Erkältung ihr zwischenzeitlich auf die Ohren geschlagen ist. Auf einer Seite ist das Trommelfell streifig (was auch immer das heißt) und auf der anderen hat sie einen Paukenerguss. Wenn es Zwee bis morgen früh nicht besser geht, werde ich wohl noch einmal mit ihr zum Arzt gehen. Ich hoffe, dass sie diesen Infekt nun recht schnell abwirft und dann Ende der Woche nicht allzu hart von den Impfnebenwirkungen getroffen wird.

Derweil verbringe ich die Tage mit Zwee in der Manduca. Sie will nur kuscheln, gar nicht spielen. Steigt das Fieber wird sie sofort ganz arm, wimmert vor sich hin und weint heiße Kullertränen. Nachts lässt sie sich kaum mal 20 Minuten ablegen. Manchmal darf ich im Liegen mit ihr kuscheln, aber eigentlich will sie nur auf meinem Schoß liegend schlafen. Das heißt, ich soll dabei sitzen bleiben.

R. hilft mir, wo er kann, aber die Tage sind echt lang und Nachts muss er ja auch mal schlafen, um für die Arbeit fit zu sein. Gerade bin ich einfach nur froh, dass Zwee noch so gern an der Brust trinkt, denn auch wenn sie sehr appetitlos ist und oft nur nuckelt, kommt doch immer genug Flüssigkeit heraus, um die Windeln regelmäßig zu füllen. Mit Wasser würde das im Moment bestimmt nicht so gut klappen.

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Dass ich eigentlich auch erkältet bin, spielt ja kaum eine Rolle. Aber hey, ich würde auch gern mal wieder einfach ganz in Ruhe krank sein können. Stattdessen wecke ich mit meinem Gehuste Zwee auf, wenn sie mal gerade eingeschlafen ist. In meiner Vorstellung ertönt dann immer ein lautes ZONK!-Geräusch.

Zwees U6

Eigentlich sollte Zwees U6 erst Ende April stattfinden, doch wegen der aktuell gehäuften Masernausbrüche in Berlin, wollten wir die Mumps-Masern-Röteln-Impfung gern vorziehen, so dass wir schon am Freitag - als Zwee 10 Monate und 9 Tage alt war - den Termin zur U6 und Impfung hatten.

Dafür, dass wir diesen neuen Termin erst kurzfristig vereinbart hatten, ging es diesmal so schnell wie noch nie. Wir mussten überhaupt nicht warten sondern konnten direkt ins Umziehzimmer, wo wir kaum Zwees Klamöttchen ausgezogen hatten als es auch schon zum Vermessen ging.

Unsere Zwee ist 69 cm lang, wiegt 8.420 g und hat einen Kopfumfang von 44,4 cm. Perfekte Maße.

Dann ging es auch direkt weiter zur Kinderärztin. Wir unterhielten uns über Zwees aktuellen Schnupfen - der kein Problem für die Impfung sein sollte - und über die Notwendigkeit, unbedingt schnellstmöglich gegen Masern zu impfen. Die Ärztin war relativ entspannt, verstand aber, dass ich Zwee nicht von allen möglicherweise ungeimpften Fremden fernhalten kann. Wir müssen ja auch wenigstens mal in die Kita und einkaufen. Und ja, vielleicht sind ein paar soziale Kontakte auch wünschenswert.

Während wir uns so unterhielten untersuchte sie Zwee während diese auf meinem Schoß saß. Ohren und Hals angucken fand Zwee ziemlich doof. Dann hielt die Ärztin ihr zwei kleine Kügelchen hin. Ehrlich gesagt, habe ich kaum mitbekommen, was Zwee damit eigentlich tun sollte. Aber laut R. griff sie wohl vorbildlich danach. Vielleicht ging es um den Zangengriff.

Dann ging es ratzbatz weiter. Die Ärztin fragte, ob Zwee krabbelt (ja) und sich hochzieht (bis auf die Knie) und ob sie Silben plappert (ja, noch nicht Mama oder Papa, aber trotzdem reichlich Silben). Dann sportelte sie unter lautem Protest noch mit Zwee herum, und war wieder sehr zufrieden.

Alles in allem merkt man unserer Baby-Zwee gar nicht mehr an, dass sie knapp sechs Wochen zu früh auf die Welt kam. Darüber freuen R. und ich uns ganz besonders.

Dann ging es an die Impfung. Zwee saß auf meinem Schoß und fand es schon doof als ich nur ihr Ärmchen festhielt. Natürlich musste sie ganz doll weinen und weinte mir danach noch heiße Tränen an den Hals. Trotzdem bin ich froh, dass sie nun immerhin schon mal die erste Masernimpfung intus hat und die Wahrscheinlichkeit einer Infektion damit schon stark reduziert wird.


Freitag, 13. März 2015

Für euch getestet

Zum haarsträubenden Zähneknirschen reichen ein dreiviertel Zahn oben und ein halber Zahn unten. Zwee findet dieses Gefühl wohl richtig toll, denn sie kann scheinbar gar nicht mehr damit aufhören. Brrrrrr.

Sonntag, 8. März 2015

10 Monate Zwee

Im 10. Lebensmonat ging Zwees motorische Aufholjagd in großen Schritten weiter. Nachdem sie vor einem Monat erstmals ein bisschen robbte, perfektionierte sie diese Kunst innerhalb der folgenden zwei Wochen. Ich fand es zum Umknutschen süß wie sie dazu die kleinen Speckärmchen ganz schnell voreinander legte und wie dabei der kleine Windelpopo hin und her wackelte. Von mir aus hätte das noch eine Weile so weiter gehen können, doch solange wollte Zwee nicht warten.

Mit 9 Monaten und knapp 3 Wochen krabbelte sie dann beim Babyturnen den ersten Meter. Danach klappte es auch direkt zu Hause auf den glatten Fliesen. Ein paar Tage lang wechselte sie immer wieder zum Robben, wenn es etwas schneller gehen sollte, doch mittlerweile wird hier nur noch gekrabbelt. 

Seit dieser Woche traut Zwee sich auch aus dem Zimmer heraus, in dem sie gerade ist - meistens natürlich um mir hinterher zu krabbeln, aber auch immer öfter aus reiner Neugierde. Ihr ganzes Tun steht im Sinne des Entdeckens. Steckdosen, Kabel, Pflanzen und BMs Spielzeug stehen besonders hoch im Kurs, so dass Nein-Nein! nun ein häufig erklingender Ausruf im Hause Isndingwa ist - sehr zu Zwees Leidwesen. Besonders gern krabbelt sie ins Bad, um dort den Mülleimer zu bespielen. Da sie das nicht darf, steht der nun oft auf der Heizung. Auch BMs Zimmer findet Zwee super. Dort liegt nun meist der kleine Stuhl auf dem Boden, weil sie den auch so toll findet und schon ein paar Mal umgeworfen hat. Zwee nutzt auch jede Gelegenheit, aus dem Haus auszubüchsen. Anfänglich nur, wenn ich sie im Flur abgesetzt hatte, um schnell den Kinderwagen aus dem Schuppen zu holen, mittlerweile aber auch jedes Mal, wenn ich z.B. schnell den Müll herausbringe. 

Bislang haben wir die Treppengitter noch nicht wieder angeschraubt - bis auf das eine, dass neben BMs Zimmer sowieso nie abmontiert worden war. Dieses übt leider eine große Anziehungskraft auf unser Krabbelmädchen aus, so dass wir heute oft mit ihr schimpfen mussten. Neulich hörte ich aus der Küche wie BM auf Zwee einredete: "Guck mal, so musst du das machen und dann das Bein hier rauf..." - Sie versuchte ihrer kleinen Schwester zu zeigen wie man die Treppe hinauf klettert. Das schafft Zwee natürlich noch nicht, versucht es seitdem aber immer wieder. Unsere Tage der gitterlosen Freiheit sind also wohl leider gezählt. 

Genau seit ihrem 10-Monatsgeburtstag fängt Zwee nun auch an, sich auf die Knie hochzuziehen und ein Bein aufzustellen. Sie schafft es bislang noch nicht, sich in den Stand zu drücken, aber es dauert bestimmt nicht mehr lange. So kniet sie nun mit Vorliebe an der Terrassentür und lacht das Windrad im Blumenkasten an. 

Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass Zwee in den vergangenen Wochen(?) wohl etwas ruhiger war. Kaum dass sie nun ein paar motorische Meilensteine "erledigt" hatte, fing sie wie verrückt an zu plappern. "Wah-wah-wah" ist ihr Lieblingswort, und sie klingt dabei wie ein kleines Entchen, womit sie dann also auch ihren aktuellen Spitznamen von mir weg hat. Nun hoffe ich doch ein bisschen, dass sie sich mit "Mama" nicht ganz so viel Zeit lässt wie ihre große Schwester.

Zwee isst weiterhin mal mehr mal weniger Brei. In den letzten Tagen jammert sie nun aber mehr und mehr nach dem Essen, das auf unseren Tellern liegt und verweigert dafür den Brei. Vor allem der Mittagsbrei wird so oft überhaupt nicht gegessen. Stückchen essen kann sie aber immer noch nicht, ohne über kurz oder lang doll würgen oder gar brechen zu müssen, und gequetscht ist es eben nicht mehr dasselbe Essen, dass wir essen. Vor allem schafft sie es noch lange nicht, sich an Stulle, Nudeln oder Gemüse satt zu essen. Aber das wird sich schon irgendwann ergeben. Wichtiger wäre mir, dass sie endlich anfängt, Wasser zu trinken, denn nein, dass tut sie bislang immer noch nicht.

Mittlerweile hat sich auch Zwees zweites Zähnchen - diesmal an eher klassischer Stelle - heraus geschoben:


Wenn Zwee satt ist, zwickt sie mich nun leider schon manchmal mit ihren Beißerchen (oder kneift mit den Fingern in die Brust). Dennoch treibt es mich eigentlich noch nicht zum Abstillen, und sie braucht die Milch ja zum einen noch, weil sie nichts anderes trinken mag, und zum anderen, weil sie Nachts immer noch sehr oft meine Nähe sucht und sich nur selten ohne Stillen beruhigen lässt. Über 3-Stunden-Abstände bin ich schon froh, gerade in den frühen Morgenstunden liegt aber oft nur eine halbe Stunde dazwischen. Gerade ist sie aber wieder einmal erkältet und appetitlos, so dass ich froh bin über jeden Schluck, den sie trinkt.

Unser kleiner süßer Babymensch wird immer mehr zum Kleinkind, ein "richtiger" Mensch mit Persönlichkeit - ich kann gar nicht fassen, dass sie bald schon ein Jahr bei uns ist.

Samstag, 7. März 2015

Strohwitwendings für Fortgeschrittene

Auch wenn R. nun schon seit einer Woche zurück ist, möchte ich wenigstens kurz etwas über die acht langen Tage ohne ihn aufschreiben. Nachdem R. am Samstag Morgen abgereist war, gingen wir Mädels mit meiner Mutti shoppen. Da ich BM eine Freude machen wollte, gab es unter anderem Kleidchen mit Elsa-Aufdrucken und neue Klackerschuhe a.k.a. Verkleidungsschuhe, weil ihre alten mittlerweile irreparabel zerschlissen waren. Wir verbrachten dann einen gemütlichen Tag im Dorf mit meinen Eltern. Am Sonntag machte BM einen Ausflug mit R.s Eltern zum Müggelturm während ich mir einen ruhigen Tag mit Zwee machte. 

Am Montag wachte BM auf und fragte noch mit geschlossenen Augen, ob Papa wieder da sei, denn sie habe geträumt, dass sie ihn gehört habe. Leider, leider noch lange nicht. Dafür musste sie nicht in die Kita, denn eigentlich wollte uns FrauMama besuchen. Diesmal wollten wir nicht nur die Babys sondern auch mal unsere Großen wieder zusammen führen, denn unsere ursprünglichen BKG-Babys haben sich seit locker zwei Jahren nicht mehr gesehen. Leider hatte Minimann Scharlach, so dass wir BMs freien Tag ohne Besuch, aber sehr einvernehmlich zu dritt verbrachten. BM nutzte den Tag, um ausgiebig - na, was wohl - Elsa zu spielen. 

Am Dienstag schlug dann Murphy zu. Mein Vati, der BM aus der Kita abgeholt hatte, schickte mir ein Foto meines im Auto schlafendes Kindes zu. Ich hörte die Nachtigall sehr laut trapsen. Tatsächlich brachten mir meine Eltern dann ein weinendes Fieberkind nach Hause - just zu der abendlichen Zeit, zu der auch Zwee immer schon ein bisschen weinen muss, weil sie total knülle ist. Zum Glück halfen mir meine Eltern dann noch, BM bettfertig zu machen während ich Zwee in Windeseile fütterte und bettfertig machte. So brachten sie uns dann noch nach oben ins Schlafzimmer bevor sie sich aus dem Haus schlichen. Dort angekommen schlief erstmal kein Kind. BM musste wegen Kopfweh und Fieber wimmern und weinen, und Zwee fand es so lustig, dass BM da war, dass sie keineswegs schlafen wollte. So zog sich das dann eigentlich durch die ganze Nacht. Immer war mindestens ein Kind wach. BM träumte schlecht und wältze sich umher. Zwee wollte nicht nur mal wieder stündlich trinken, sondern fand BMs Anwesenheit so spannend, dass sie von 2 - 3 Uhr wach sein musste. Das hatte ich mit ihr noch  nie!

Am Mittwoch war mit BM nicht viel los, Donnerstag ging es langsam bergauf, so dass wir immerhin schön viel Zeit draußen und im Garten verbringen konnten, denn es war der erste richtig frühlingshafte Tag. Ich schob Zwee im Kinderwagen und BM auf dem Buggyboard zur längst überfälligen DM-Eröffnung, wo BM für sich und ihr Schwesterchen je einen Luftballon ergatterte, die dann von beiden den Rest des Tages ausgiebig bespielt wurden. Wer braucht schon teures Spielzeug, wenn man einen Helium-Luftballon haben kann. 

Am Freitag machten wir erst einen langen Spaziergang mit einer Rückbildungsbekanntschaft - wobei ich erst Zwee im Kinderwagen und BM auf dem Buggyboard und dann BM im Kinderwagen und Zwee in der Manduca hatte. Ich sag's mal so, ich habe diesen Ausflug als Sporteinheit verbucht. BM fuhr dann mit ihrer Oma in den Wald, wo sie noch mehr frische Luft tanken konnte.

Dann war es auch schon Samstag. BM war wieder einigermaßen fit, so dass wir uns auf dem Spielplatz zum Radfahren und Klettern verabredeten. BM hatte zunächst etwas Mühe - über den Winter hatte sie das Anfahren ein bisschen verlernt. Es klappte dann aber schnell wieder, so dass sie mit J. ihre Kreise ziehen konnte während seine kleinen Zwillingsgeschwister umher tapsten und ich mit deren Mama schwatzen konnte. Danach ließen wir uns das erste Gegrillte in diesem Jahr bei meinen Eltern schmecken. 

Am Sonntag war es endlich soweit. BM war nach dem Frühstück schon ganz schön aufgeregt und konnte sich kaum auf's Elsa-Spielen konzentrieren bis wir endlich ins Auto stiegen und zum Flughafen fuhren, um unseren R. abzuholen. Es war so schön, endlich wieder zu viert vereint zu sein!

Ich war ein bisschen stolz darauf, dass ich die Woche gut überstanden hatte. Auch wenn ich es nie so geplant hätte, dass BM in der Woche zu Hause sein würde, war es im Nachhinein sehr schön so. Wir waren alle drei ziemlich entspannt und waren uns die ganze Zeit immer sehr einig. BM war superlieb und scheint die "freien" Tage mit Zwee und mir ebenso sehr genossen zu haben. 

Mal abgesehen davon, dass ich meinen Mann natürlich sehr vermisst habe, war ich aber auch froh, nun nicht mehr täglich 24 Stunden im Dienst zu sein. Ich meine, man hat schon trotzdem immer wieder etwas Freizeit, mich "stresst" dann eher der Gedanke, ständig alle Verantwortung allein zu tragen. Am Ende hatte ich nicht mal mehr Lust zu entscheiden, was es zum Essen geben könnte.