Mittwoch, 18. Februar 2015

Kurz gearbeitet

Auf den Tag genau ein Jahr nach meinem ersten Tag im Beschäftigungsverbot war ich am Freitag einen halben Tag arbeiten. Mein Chef hatte zum Ziele-und-Herausforderungen-2015-Workshoppen eingeladen, worüber ich mich sehr freute. Zum einen, weil ich so ein bisschen mitreden konnte, woran ich ab Juni arbeiten werde, aber vor allem, weil ich endlich mal wieder ein bisschen fachsimpeln konnte.

Dennoch sah ich dem Tag eher mit einem bangen Gefühl entgegen, weil Zwee ja leider immer noch aus keinerlei Gefäßen trinkt, sondern nach wie vor ernährungsmäßig abhängig von meiner Brust ist. Klar, würde sie innerhalb von fünf Stunden kaum verdursten, aber sie soll ja auch nicht vor Durst weinen müssen. Außerdem hat Zwee zur Zeit immer noch sehr viel Sehnsucht nach mir, sobald ich mich mehr als eine Nabelschnurlänge von ihr entferne. Sogar bei R. weinte sie in letzter Zeit wieder öfter und ließ sich kaum von ihm beruhigen. Ich war schon drauf und dran, den Termin abzusagen, entschloss mich aber dann doch hinzufahren.

Was soll ich sagen, unsere Ängste waren - zumindest an dem Tag - völlig unbegründet. Als ich ging hatte Zwee gerade eine Stunde auf meiner Brust geschlafen und noch mal ordentlich daran getrunken, d.h. sie hatte in jeder Hinsicht reichlich Mama-Liebe aufgetankt und war guter Dinge. Und so kamen sie und R. gemeinsam sehr gut durch den Tag. Zwee aß recht gut Mittag und Vesper, trank wie immer quasi nichts, blieb aber dabei gut gelaunt, spielte und kuschelte mit ihrem Papa. Ich glaube, R. war vorher auch ganz schön angespannt und auf das Schlimmste gefasst. Umso mehr freue ich  mich, dass die beiden ein paar schöne Stunden zu zweit hatten.

Ich leistete derweil meinen Beitrag auf Arbeit und konnte mein Gehirn mal wieder mit Nicht-Mama-Themen stimulieren. Es war ein gutes Gefühl, und auch wenn ich mir heute noch nicht vorstellen kann, nicht ständig bei Zwee zu sein, weiß ich doch, dass ich im Juni sehr bereit sein werde, wieder arbeiten zu gehen. Bis dahin werde ich jeden einzelnen Tag mit meinem Baby genießen... und bin ein bisschen froh, dass sich ein paar Arbeitsthemen bis dahin wohl in Wohlgefallen aufgelöst haben und mich nicht mehr tangieren werden.

Mit diesem Termin aus dem Weg, bin ich nun auch wieder entspannter was das Trinken angeht. Ich bin sicher, dass Zwee demnächst verstehen wird, dass das Zeug aus den diversen Flaschen und Tassen nicht nur ihr T-Shirt nass macht sondern auch ihren Durst löschen kann.

1 Kommentar:

  1. Wie schön! Was für ein positiver Tag, ich freu mich mit. Wie du sagst bis dahin die Zeit umso mehr geniessen und die Vorfreude auf die Teilzeit Arbeit ebenso. Es tut dann doch gut auch mal wieder rauszukommen und eben nicht immer NUR Mama zu sein.Schön das die beiden die Zeit so gut verbracht haben, was für eine postivies Erlebnis! GLG, MamaMia

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