Mittwoch, 16. Dezember 2015

Auf und ab im Advent

Jeden Morgen, wenn wir die Kalender öffnen, zählt BM mir vor wie oft wir noch schlafen müssen bis der Weihnachtsmann kommt. Nun sind es nur noch acht Tage und die Zeit ist wie im Flug vergangen. Das zweite Adventswochenende verbrachten wir größtenteils mit R.s Familie. Am Samstag kamen uns Kimmy und M. mit dem kleinen Tiger besuchen und wir püschpüschten heimlich herum. Abends viel mir dann beim Zwee-Stillen ein, dass wir ja noch die Stiefel putzen müssten. Als ich Zwee fragte, ob wir gaaaaanz ausnahmsweise noch einmal runter gehen wollen, nickte sie begeistert. In die abgewischten geputzten Stiefel stellte ich noch die zuvor von BM für beide Kinder gemalten Wunschzettel damit der Nikolaus die mitnehmen und dem Weihnachtsmann übergeben könnte. Der wohnt nämlich ganz in der in der Nähe vom Weihnachtsmann. Wissta Bescheid! 

Am nächsten morgen machten die Kinder mit R.s Eltern einen Ausflug mit dem Nikolauszug im FEZ während wir Eltern seit langem mal wieder ein paar Stunden frei hatten... die hauptsächlich für weiteres Püschpüsch verwendet wurden. Am frühen Nachmittag fuhren wir dann zu R.s Eltern und verlebten einen gemütlichen Adventssonntag mit viel zu viel essen und einem Besuch auf dem örtlichen Weihnachtsmarkt (u.a. mit handbetriebenen Kettenkarussell). 

In der kommenden Woche wussten R. und ich teilweise vor Arbeit nicht, wo uns der Kopf stand, so dass wir dem 3. Adventswochenende regelrecht entgegenfieberten. Am Freitag schaffte ich es endlich, ein bisschen einkaufen zu gehen und unter anderem den Weihnachtsmann mit meinen Wünschen zu versorgen. 

Am Samstag wachte BM besonders früh und hustend auf und konnte partout nicht mehr einschlafen. Also schlichen wir uns schon mal nach unten und ich holte den klatschnassen Weihnachtsbaum zum Trocknen ins Wohnzimmer. Später schmückten BM und ich den Baum. BM ist darin mittlerweile ziemlich geübt und hängt nur noch selten 5 Glaskugeln an ein winziges Zweigchen. Ich befand daher, dass es dieses Jahr Zeit für Lametta sei, welches BM auch sehr professionell auf dem Baum verteilte... und die Reste nun täglich mit neuen Bastelideen verarbeitet. Wir stellten fest, dass mir die blauen Kugeln am besten gefallen und BM die dunkelroten am schönsten findet, weil die so schön weihnachtlich sind. 

Auch dieses Jahr war R. beim Schmücken leider nicht dabei, denn Zwee war quengelig und brauchte ein sehr verdächtiges Vormittagsschläfchen. Am Nachmittag war BM bei ihrer aktuell besten Freundin H. zum Geburtstag eingeladen. R., Zwee und ich fuhren zeitgleich zur Geburtstagsfeier meiner besten Freundin. Dort begann Zwee langsam hochzufiebern - es war also wohl doch keine einfache Erkältung, die sie da seit Tagen herumschleppte. Ich durfte trotzdem noch ein paar Stündchen feiern als R. schon mit den Kindern nach Hause gefahren war. 

Zu Hause angekommen hatten wir also eine fiebernde und hustende Zwee und eine hustende, schlodderk*tzende, kopfschmerzige BM. Die Nacht war dementsprechend. Schon am Sonntag Mittag musste R. zwecks einer Dienstreise ins Flugzeug steigen. Mit zwei kranken, unleidlichen Kindern fühlte ich mich ganz schön einsam und unweihnachtlich bis meine Eltern doch noch spontan zu Besuch kamen. BM und meine Mutti malten ein Bild nach Zahlen während Zwee wie ein Schluck Wasser auf meinem Schoß hing. 

Die nächsten beiden Nächte waren höllisch. Die Kinder husteten wie verrückt, BM musste wie üblich dabei sehr würgen, so dass ich irgendwie mit beiden Kindern im Schlafzimmer campierte, wobei BM zweimal aus dem Bett rutschte (sich aber zum Glück nicht wehtat). 

Am Montag konnten zum Glück meine Schwiegereltern es einrichten, auf die Kinder aufzupassen, so dass ich zumindest noch für ein paar Stunden zur Arbeit fahren und einiges erledigen konnte, was vor Jahresende eben so zu erledigen ist. Gestern war ich mit beiden Kindern zu Hause, wobei BM ganz schön zurückstecken musste, weil Zwee fiebrig und somit immer sehr traurig ist und eigentlich nur auf meinem Arm sein kann. Heute konnte BM immerhin wieder in die Kita gehen und ich erfüllte ihr einen seit Wochen gehegten Wunsch, indem ich sie als Mittagskind abholte. 

So langsam geht es beiden Kindern wieder etwas besser, aber Zwee bleibt trotzdem den Rest der Woche zu Hause. R. und ich machen einen fliegenden Wechsel: Er kommt gleich von seiner Dienstreise zurück und ich fliege morgen in aller früh weg. 

So richtig weihnachtlich ist das alles im Moment eher nicht, aber immerhin haben wir fast alle Weihnachtsgeschenke beisammen, so dass ich mir zumindest darüber keine Gedanken mehr machen muss. 

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Wow!

Ich will ja den Dreiteiler nicht vor der Lindenstraße loben, aber ich glaube, wir haben nun zwei für durchschlafende Kinder. Zwee ist 19 Monate alt, bei BM dauerte es bis sie 35 Monate alt war.
Und nicht weniger bemerkenswert ist: Ich kann offenbar auch durchschlafen.

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Kommando Pimperle

Seit Zwee bei uns ist haben R. und ich uns in der Regel nach dem Abendessen aufgeteilt. Einer -  meistens ich -  brachte Zwee ins Bett, während der andere noch mit BM spielte. Da Zwee in letzter Zeit aber immer später einschlief, beschlossen wir heute, nach dem Abendessen noch gemeinsam zu spielen.

Wir saßen alle vier gemeinsam am Tisch. Auf BMs Wunsch gab es noch etwas zu Naschen dazu, was wiederum Zwee so sehr freute, dass wir drei Großen relativ ungestört eine Runde Quartett spielen konnten. Danach tippte Zwee mit den Zeigefingerchen auf den Tisch. Wir gehorchen und schmetterten zu dritt und zu Zwees großer Freude einige Male "Mit Fingerchen" für Zwee.

Irgendwie kamen wir dann auf Kommando Pimperle. BM hatte ein paar witzige Ideen dabei und Zwee flippte vor lauter Freude schier aus.

Ich habe mir immer vorgestellt wie wir zu viert am Tisch sitzen und spielen. Auch wenn wir von gemeinsamem Mensch-ärgere-dich noch ein paar Jahre entfernt sind, war ich heute Abend so richtig glücklich mit meinen drei Menschen.

Als ich sagte, dass wir das öfter so machen sollten, fragte BM sogleich freudig (ganz mein Kind): "Immer mit Naschi?!"

Freitag, 4. Dezember 2015

Zwee kann durchschlafen

Seit wir wieder aus dem Urlaub zurück sind, hatte Zwee es Nachts ganz schön schwer. Ich stillte sie nur noch Abends und dann morgens frühestens ab 5 Uhr. Durst hat Zwee Nachts nicht wohl nicht wirklich - sie weigert sich strikt aus der Flasche zu trinken. Aber sie trauert sehr um die Brust und musste oft bitterlich weinen. Auch beim Abgeben in der Kita hat sie wieder geweint. Man merkte, dass ihr der Urlaub gut getan hatte und das sie gern weiter einfach die Tage mit uns verbracht hätte. Zum Glück hat Zwee sich sich nun wieder recht gut an den Kitaalltag gewöhnt und ist beim Abgeben Tag für Tag wieder etwas gelassener geworden.

Na, jedenfalls hat Zwee Nachts Sehnsucht nach uns. Wenn sie bei uns im Bett liegt, kommt sie zur Zeit kaum zur Ruhe, weil sie eben unbedingt gestillt werden möchte. Daher trösten wir sie nun Nachts in ihrem Zimmer - meist auf dem Arm, oft recht lange im Stillstuhl sitzend und immer öfter auch erfolgreich, indem wir neben ihrem Bett sitzen und sie ein bisschen streicheln. Da R. am Montag eine Zahn-OP hatte, gehörten die letzten Nächte mir und ich war ehrlich gesagt fix und alle, da ich immer nur 4 - 5 Stunden unterbrochenen Schlaf bekam. Das sah ungefähr so aus, wobei der Screenshot vom Oktober ist und noch vergleichsweise viel Schlaf beinhaltete. In der Nacht zum Donnerstag schlief ich z.B. viereinhalb Stunden mit sechs Unterbrechungen.

Gestern Abend war ich nicht zu Hause und R. brachte Zwee - natürlich - ohne Stillen ins Bett. Ich glaube, ich muss langsam eingestehen, dass Zwee dann anscheinend insgesamt besser schläft, auch wenn wir unsere abendlichen Stillminuten noch so sehr genießen. Jedenfalls geschah dies:
Ich konnte 5h43min durchschlafen! Normalerweise bin ich ja selbst kein Durchschläfer, aber offenbar hatte ich es mal dringend nötig. Ab 5 Uhr war Zwee dann zwar leider einer Stunde halbwach und schlief erst wieder richtig ein als ich schon aufstehen musste, aber hey - so lange am Stück habe ich nicht mehr geschlafen seit... mmh, wahrscheinlich seit irgendwann zwischen BMs 3. Geburtstag und Zwees Geburt.

Übrigens sind Zwees oberen Eckzähnchen nun endgültig durchgebrochen, nachdem sie einige Wochen nur noch einen Hauch unter der Oberfläche warteten. Leider lässt sie sich nicht gern in den Mund gucken, so dass ich es nicht genau weiß, aber ich lege jetzt einfach mal den 30.11. als Durchbruchtag fest. Übrigens ist Zwee damit etwa ein halbes Jahr eher dran als BM.

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Messung 03.12.2015

Auf BMs Wunsch hat R. die Kinder heute mit dem Zollstock vermessen:

  • BM ist 108 cm groß.
  • Zwee ist 79 cm groß. 

Samstag, 28. November 2015

Entertainment

Den ganzen Herbst über hatte BM mit ihrer Kitagruppe an einem Zirkusprojekt teilgenommen. Einmal pro Woche ging die ganze Gruppe in einen Mitmachzirkus und versuchte sich an akrobatischen Übungen. Am Mittwoch war es soweit: Eltern und Verwandte waren zur großen Zirkusvorstellung eingeladen. Was soll ich sagen: Es war so niedlich wie die 14 kleinen Menschen einer langen Reihe so halb-synchron Tücher schwangen, Rollen machten, Reifen drehten, Teller auf den Köpfen balancierten und sogar kleine "Zweier-Pyramiden" machten. BM ist eine der kleinsten und gehörte somit zu den Kindern, die jeweils auf die kräftigeren Kinder kletterten.

Unser kleiner Flummi hat die Übungen prima mitgemacht, obwohl sie durch unseren Urlaub eine Übungsstunde verpasst hatte. Ich war unglaublich gerührt und stolz auf mein großes Mädchen, wie es da voller Eifer und nur ein klitzekleines bisschen unbeholfen mitgemacht hat.

Vor dem Zirkusauftritt war BM schon tagelang so aufgeregt gewesen, dass es "ihr richtig im Bauch gekribbelt" hatte. Kaum war der Auftritt vorüber ging die Aufregung auch schon weiter, denn am Freitag fand das alljährliche Weihnachtsfest in der Kita statt, bei die "Großen" endlich ihr Theaterstück aufführen durften, an dem sie seit September geprobt hatten. Das Stück wurde von BMs Erzieherin T. geschrieben: Dem Weihnachtsmann wurden von Räubern die Geschenke gestohlen, woraufhin dieser erst den Winter rief, welcher wiederum die Schneekönigin um Hilfe bat. Diese schickte die Schneeflöckchen auf die Suche nach den Geschenken. Mit Hilfe der Polizei wurden die Räuber gestellt, die sogleich Besserung gelobten und zack war da wieder Friede, Freude, Eierkuchen.

Wir wussten vorher schon, dass BM ein Schneeflöckchen war, aber ich war sehr überrascht als sie dann das Stück ansagen und eröffnen durfte. Ich konnte mich gar nicht entscheiden, ob mein Mädchen besonders groß oder besonders klein aussah als sie ihre Ansage machte. Als die Schneeflöckchen an der Reihe waren, führte BM mit ihrer Freundin C. einen süßen Tanz auf, schwangen Bänder und wackelten mit dem Popo (worauf BM sich ganz besonders gefreut hatte, weil das soooo lustig ist). Wie alle anderen Kinder brauchte BM an einer Stelle die souflierende Hilfe ihrer Erzieherin, aber ich fand es wirklich erstaunlich, dass die Kinder, das Stück so gut eingeübt hatten. Schließlich können sie ihren Text ja nicht ablesen, sondern müssen ihm immer wieder anhören, was das Üben sicherlich sehr aufwändig macht. Jedenfalls hätte ich vor lauter Stolz und Niedlichkeit schon wieder platzen können.

Zwee schaute ihrer Schwester und den anderen Kindern übrigens ziemlich ausdauernd und gebannt von meinem Schoß aus zu. In Momenten wie diesen ist es schon ziemlich praktisch, wenn das zweite Kind etwas ruhiger ist und eine solche Kuschelauszeit regelrecht genießt anstatt gleich mithampeln zu müssen.

Dienstag, 24. November 2015

Geurlaubt

Wir waren alle vier so richtig urlaubsreif:

Nachdem BM einige zeitlang recht ausgeglichen war, wurde sie wieder zunehmend unzufriedener, aufgedrehter und insbesondere R. gegenüber oft grantig.
Zwee war seit ihrem Kita-Eintritt kaum eine Woche vollständig in der Kita, da sie sich ständig mit dem einen oder anderen Übel ansteckte. Nachdem der Eingewöhnungsknoten endlich geplatzt war, ging sie guter Dinge in die Kita, aber durch die häufigen Krankheitstage konnte nicht wirklich Routine aufkommen. Außerdem wollte sie Nachts wieder beinahe stündlich an die Brust.
Als miesen Höhepunkt erwischte uns dann alle vier ein böser Magen-Darm-Virus. Zwee war zuerst dran. Sie übergab sich ein einziges Mal und aß dann fünf Tage quasi nichts, war ganz offensichtlich krank und schwach, aber ohne offensichtliche Symptome. Wir konnten uns das kaum erklären, die Kinderärztin wusste auch nicht so recht... bis eines Nachts BM anfing zu brechen. Kurz darauf wurde mir ebenfalls übel, wobei ich im nächtlichen Dschumm erst dachte, dass mir nur von dem Anblick schlecht geworden war... Über der Toilette hängend wurde mir dann einiges klar. Offensichtlich war der armen kleinen Zwee tagelang übel gewesen. Einen Tag lang pflegte R. uns, als ich einigermaßen wieder auf den Beinen war, haute es zu guter Letzt auch ihn um.
Hinzu kam ordentlich Stress für R. und mich bei der Arbeit, weil wir eben immer wieder ungeplant ausfielen und die Arbeitsberge nicht weniger wurden.

Wie gesagt, wir hatten alle einen Urlaub dringend nötig. Nun sind wir gerade von einer wundervollen Urlaubswoche im Center Park Bispinger Heide zurück gekehrt und haben uns alle richtig gut erholt. Wir hatten ein gemütliches Urlaubshäuschen mitten im Wald, in dem wir uns sehr wohl gefühlt haben. Der Market Dome mit Indoor-Spielplatz, Schwimmbad, Kinderaktivitäten und der Streichelzoo (für Zwee besonders wichtig: "Meeh!") war nur drei Gehminuten entfernt und für die Kinder - und somit auch für uns - das Paradies auf Erden. Da machte es gar nichts aus, dass das Wetter mehrheitlich grau und oft auch regnerisch war. BM fand beim Klettern immer wieder neue Spielkameradinnen, und Zwee wurde im Kleinkindbereich auch immer mutiger. Beim Baden war BM recht ängstlich, wir konnten sie leider auch nur zu zweimal Rutschen überreden. So mussten R. und ich abwechselnd immer mal schnell alleine rutschen gehen. Gegen Ende der Woche wurde BM aber wieder etwas entspannter und schwamm ein bisschen (mit Schwimmweste). Zwee gefiel es im Wasser richtig gut. Zuerst wollte sie immer nur auf einem elterlichen Arm durch das Wasser getragen werden. Im Kleinkindbecken hatte sie erst nach einigen Tagen richtig Spaß. Sie brauchte offenbar etwas Zeit, um erstmal in der Situation anzukommen, bevor sie sich traute, durch das Wasser zu stapfen und zu spielen.

Am letzten Tag fing es an zu schneien. BM fand es toll und wollte gleich eine ganze Schneemannfamilie bauen. Zwee hingegen - die sonst bei jeder Gelegenheit versucht ins Freie zu gelangen - fand den Schnee eher unheimlich. Sie jammerte und klammerte sich die ganze Zeit an mich bis wir wieder mit ihr ins Haus gingen.


Generell waren die Tage sehr harmonisch und vergingen wie im Fluge, obwohl wir den Park nicht einmal verlassen haben. Ich fühle mich nun recht erholt und gestärkt für den Jahresendspurt.
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BM forderte - wie ich finde zu recht - in diesem Urlaub verstärkt Zeit alleine mit mir ein. Da ich meist Zwee ins Bett bringe, haben BM und R. in der Regel Abends etwas Exklusivzeit. Neben der Arbeit und alltäglichen Aufgaben fiel es mir zuletzt schwer, zusätzliche Zeit nur für BM aufzubringen. Im Urlaub war das nun natürlich viel leichter, auch wenn Zwee am liebsten dauerhaft ihre Nabelschnur bei mir eingestöpselt hätte. So ging ich mit meinem großen Mädchen alleine schwimmen, zum Basteln, zu Kinderaktivitäten und mal Mittag essen. BM ist so ein tolles Kind und erstaunt mich immer wieder mit neuen Formulierungen (ohne Punkt und Komma), Sinn für Humor, Interesse Verständnis für Dinge... äh... alles eben. Quasi über Nacht kann sie (mal wieder) viel besser malen, schreibt gern und hat tolle Bastelideen, die sie mit Begeisterung und konzentriert umsetzt. Sie kann toll mit ihrer kleinen Schwester umgehen (wenn sie sie nicht gerade von hinten umarmt und dabei am Kopf zerrt), zeigt ihre Liebe zu uns und hat uns im Urlaub immer wieder zum Lachen gebracht.
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Zwee hatte im Urlaub ganz offensichtlich auch Spaß und genoss die ständige Nähe und Zeit mit ihrer Familie. Wir nutzten die Woche jedoch auch, um dem ständigen nächtlichen Stillen ein Ende zu setzen. Diesmal hoffentlich dauerhaft. Dazu hatten wir ein ungewöhnliches Schlafarrangement. Ich schlief bei BM während R. mit Zwee im Schlafzimmer schlief. In der ersten Nacht war Zwee sehr, sehr traurig, weil ich bzw. meine Brust nicht da war. Sie weinte immer wieder bitterlich während R. sein bestes gab, um sie zu trösten, und ich tatenlos lauschte. Danach wurde es jedoch Nacht für Nacht besser. Sie wachte zwar weiterhin auf, ließ sich aber recht schnell von ihrem Papa trösten und schlief dann mit ihm kuschelnd weiter. Eine Nacht blieb sie sogar bis halb 5 im Kinderbett und schlief danach noch in R.s Arm weiter bis halb 9!

Nun sind wir also endlich bei nur noch Abends und Morgens Stillen angelangt. So ganz kann ich mich immer noch nicht davon trennen, zumal BM sich wirklich herzallerliebst freut, wenn ich sie stille. Abends auf dem Wickeltisch sagt sie "Nanna" (was bei ihr alles ist, was sie haben möchte) und zeigt auf den Stillstuhl. Dann lacht sie fröhlich, wenn wir uns dorthin setzen. Es gibt dann erstmal die rechte Brust, in der scheinbar wirklich noch etwas Milch drin ist. Sie trinkt und kuschelt. Irgendwann lacht sie mich an und sagt wieder "Nanna" und tippt an die linke Brust. Irgendwann sage ich ihr dann, dass diese Brust nun auch alle ist. Meist ist das dann auch okay, manchmal mag sie sich aber nicht trennen und muss ein bisschen weinen bevor sie weiterkuscheln und irgendwann in meinem oder R.s Arm einschlafen kann. Morgens döst Zwee gern an der Brust noch ein bisschen weiter. Wenn wir die Zeit haben, lässt sie dann irgendwann von alleine los und fängt munter an zu erzählen - seit neuestem gern "ladeladela", was ein bisschen wie singen klingt.

Während des Urlaubs hatte Zwee immer mal wieder leicht erhöhte Temperatur. Da sonst nichts weiter war, würde ich es diesmal tatsächlich auf die Zähnchen schieben, denn im Laufe der Woche sind die oberen Eckzähnchen immer mehr sichtbar geworden. So ganz sind sie noch nicht durchgebrochen, aber das dauert jetzt sicher nicht mehr lange.

Mittwoch, 11. November 2015

Cinderella mal andersherum

Während ich mich im Bad betätige, findet Zwee einen Puppenschuh. Ganz klar, den muss sie haben. Also zog flink sie eigenen Hausschuhe aus und hielt die Puppenschuhe mit aufmunternden Häh-äh-äh's an die eigenen Füße. Es kostete mich einige Minuten Erklären und Vorführen bis sie dann doch ihre Püppi brachte, damit ich dieser die Schuhe anziehen konnte.

Dafür trägt sie nun eine von BMs zahlreichen Kronen und schaut sich im Spiegel an. Da hat sie sich wohl schon einiges von ihrer großen Schwester angeguckt.

Samstag, 31. Oktober 2015

Krümel auf dem Weg

Wir wissen es schon ein Weilchen, aber es ist nun an der Zeit, mal zu verkünden, dass R. und ich nicht nur frischgebackene Onkel und Tante von BT sind, sondern wir im März auch noch einen zweiten kleinen Babyneffen erwarten.

PL wird eine große Schwester! Wie BM aufgeregt feststellte, ist sie nun nicht nur endlich eine große Cousine wie PL, sondern PL auch eine große Schwester wie sie selbst. Das heißt, sie kann PL dann auch mal alles über kleine Geschwister erklären. Jawohl!

Kleiner Krümel, du hast ganz schön auf sich warten lassen! Nun wachse bis zum Frühling schön weiter in Mamas Bauch, wir freuen uns alle schon riesig auf dich!

Willkommen im Leben kleiner Tiger

Vor gut einer Woche, am Freitag, den 29.10.2015, stand die Welt um 8:13 Uhr einen Moment still und unsere Familie wurde wieder um ein kleines Wunder reicher:

Unser süßer kleiner Babyneffe Bambino Tiger wurde geboren! Weil der kleine Frechdachs bis zuletzt lieber lässig in Kimmys Bauch saß anstatt sich regelkonform mit dem Kopf Richtung Ausgang zu bewegen, kam er eine Woche vor Termin mittels Kaiserschnitt zur Welt..

Kimmy und M., den habt ihr wirklich wunderbar hingekriegt! Wir vier freuen uns so sehr, dass er jetzt gesund und munter da ist, und werden immer gut auf ihn Acht geben.

Bei der gestrigen U2 pinkelte und k*ckerte BT Frau Doktor gehörig voll. Kein Wunder, denn bei der Pinkelparty am letzten Samstag haben sich all seine Menschen auch wirklich sehr angestrengt.

Kleiner BT, nun übe mal noch schön das Trinken an der Brust. Wenn nötig, schicke ich dir auch gern noch mal deine große Cousine Zwee vorbei. Die erklärt dir dann, wie lecker und gemütlich das ist.

PS: Was bin ich nur für eine Rabentante, dass ich den kleinen BT erst jetzt hier begrüße?

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Erst hier dann dort

Als Zwee wenige Wochen alt war, erschien auf ihrer rechten Wange ein winzig einer roter Punkt, der dann eine zeitlang mit dem Köpfchen mitwuchs bis er etwa stecknadelkopfgroß war. Um Zwees ersten Geburtstag herum fing dieser Mini-Storchenbiss an zu verblassen... und gleichzeitig erschien ein süßer kleiner Leberfleck näher am Mundwinkel.

Und wenn ich den so angucke, muss ich immer an den Film Hotshots denken -  ihr wisst schon, die Szene mit Ramadas Lieblingsleberfleck. :-D

Freitag, 16. Oktober 2015

Letztes Wochenende

Seit Tagen will ich aufschreiben wie schön das vergangene Wochenende war. Da nun schon das nächste Wochenende angebrochen ist, muss ich das ganz schnell nachholen.

Generell fühlte ich mich ein wenig in meine Elternzeit zurück versetzt, denn ich hatte richtig viel Zeit mit den Kindern. Am Freitag Abend war R. beim Fußball. Zwee brauchte recht lange zum Einschlafen, so dass BM schon sehnsüchtig auf mich wartete, nachdem sie sich total selbständig und lieb fertig bettfertig gemacht hatte, aufgeräumt und ruhig gespielt hatte. Wir huschten dann gleich in ihr Bett, unterhielten uns noch ein bisschen und schliefen (nach den üblichen 100 Ermahnungen, dass BM nun endlich still liegen solle) gemeinsam ein.

Am nächsten Vormittag war R. fleißig im Wald während wir meine Uhr zur Reparatur brachten, Stiefel für Zwee kauften und noch Lebensmittel einkauften, wobei die Kinder wirklich super mitmachten. Erst als sie dann noch 10 Minuten auf das Mittagessen warten musste, wurde Zwee unleidlich, aber das kann ich verstehen. Ich bin auch zickig, wenn ich Hunger habe.

Am Nachmittag kamen Kimmy und M. zu Besuch - vermutlich sahen wir dann zum letzten Mal den wunderschönen Kugelbauch bevor unser kleiner Neffe geboren wird. BM war irgendwie unzufrieden mit sich und der Welt und musste wegen irgend etwas sehr doll weinen. Ich weiß nicht mehr, was der wirkliche Auslöser war, aber irgendwann erklärte sie schluchzend, dass sie ihre große Cousine so sehr vermisse. Ich machte dann mit ihr einen kleinen Beruhigungsspaziergang. Kaum war BM an der frischen Luft, kaute sie mir wie gewohnt ein Ohr ab. Dann stellte sie fest, dass sie nur so jammerig war, weil sie eigentlich pullern musste. Also eilten wir zurück zum Haus, und einen Toilettenbesuch später, war die frischgelüftete BM auch wieder gut gelaunt.

Und wie der Zufall es wollte, hatten sich tatsächlich mein Bruder und PL für den späten Nachmittag angekündigt. Da war die Freude riesengroß! Die Mädels bastelten und schrieben Briefe für ihre Mamas. Mit PLs Buchstabierhilfe schrieb BM mir diesen Brief. <3


Mein Bruder war eigentlich nur auf der Durchreise, um unsere Eltern am Flughafen abzuholen. Da mein Vati zwischenzeitlich Geburtstag gehabt hatte und der Flughafen nur einen Katzensprung entfernt ist, fuhren BM und ich kurzerhand mit zum Flughafen, um dort kurz und knapp meine Eltern zu überraschen und dann gleich nach Hause ins Bett zu fahren.

Am Sonntag machte R. sich schon im Morgengrauen auf den Weg zu seinem Skiausflug. Die Kinder und ich machten einen wunderbaren Herbstspaziergang, wobei die Mädels sich einfach von Blättern und anderen Fundsachen durch den Park treiben ließen. Zwee lief auf ihren kurzen Beinchen richtig weit alleine, erst gegen Ende brauchte sie mal eine Pause auf meinem Arm. Am Nachmittag waren wir mit meiner Familie verabredet, um beim neuen Italiener um die Ecke Vatis Geburtstag ein bisschen nach zu feiern. Das Essen war sehr lecker und wir kamen immerhin durch Vorspeise und Hauptgericht, ohne dass die Kinder vor Langeweile und Bewegungsdrang eingingen. Zum Nachtisch kam es dann aber nicht mehr. Stattdessen gingen wir gegen Abend noch schnell zusammen auf den Spielplatz, wo die drei Mädels sofort losrannten und ausgelassen spielten. Nach so einem Restaurantbesuch mit viel Rumsitzen hatten sie das offenbar bitter nötig.

Kurzum, ich konnte ganz viel Kinderzeit aufsaugen und habe das Wochenende sehr genossen.

Montag, 5. Oktober 2015

ABC-Schütze in the making

Nachdem wir letzte Woche schon zum Tag der offenen Tür in BMs zukünftiger Grundschule waren ist nun der erste Schritt getan. Soeben haben wir die Unterlagen zur Schulanmeldung ausgefüllt.

Ich weiß, es ist noch fast ein ganzes Jahr hin, aber trotzdem: Wie kann es sein, dass mein Babymädchen "plötzlich" schon ein Schulkind werden soll?


O'zapft is

Als mein Cousin vorschlug, dieses Jahr doch mal irgendwo in Berlin auf ein Oktoberfest zu gehen, war ich gleich begeistert, denn erstens waren R. und ich schon ewig nicht mehr "feiern" und zweitens wollte ich schon immer mal ein Dirndl haben. Am Freitag war es soweit. Wir trafen uns mit L und K am Bahnhof und zogen einige Blicke auf uns, wie wir da so im Dirndl bzw. L in voller Lederhosenmontur unterwegs waren. Je näher wir den Hauptstadtwiesn am Hauptbahnhof kamen, desto mehr Oktoberfestler waren auch unterwegs. 

Dort angekommen waren wir fast die ersten im Zelt, die ersten Maß Bier bzw. Wein für uns Frauen wurden gebracht und wir aßen erstmal leckere Haxengröstl (oder so) zur Stärkung. Währenddessen trudelten so langsam mein Bruder, Hertha-S und einige weitere Freunde ein. Wir hatten kaum aufgegessen als es auch schon richtig losging und nach und nach alle zu allseits bekannten Ohrwürmern auf den Bänken tanzten. Wir hatten soviel Spaß, dass wir am selben Abend noch entschieden, dass wir das wohl nächstes Jahr wieder machen müssen. 

Unsere Mädels wurden übrigens von Oma und Opa aus dem Wald nach Hause gebracht und hier ins Bett gebracht. Zwee hat wohl im Haus nach uns gesucht, war aber ganz lieb, schlief gut ein und ließ sich später auch beim Wachwerden von Oma beruhigen. So konnten wir den Abend rundum genießen.

Nur das mit dem Ausschlafen müssen wir noch üben, denn natürlich interessierte es die Kinder am nächsten Morgen nicht die Bohne, dass wir müde und ein wenig verkatert waren. 


Sonntag, 27. September 2015

Bettkante

Zwee ist heute 16 Monate, 3 Wochen und 2 Tage alt und wir haben das Babybay heute früh abgebaut und zu Kimmy gebracht.

Vorher haben wir noch Fotos von Zwee im Babybay gemacht, die  ich soeben mit dem Fotos von Zweesamkeit allerersten Nacht zu Hause (10.05.2014) verglichen. Da war sie 6 Tage alt und lag gepuckt ganz oben am Gitter und sah winzig klein aus. Heute füllte sie es zappeln komplett aus. Die Füße stießen unten ans Gitter und oben am Kopf fehlten nur noch wenige Zentimeter. Wie kann es sein, dass mein Baby so schnell so groß geworden ist?

Nun bin ich schon etwas wehmütig, fand es aber gerade schon sehr cool, normal ins Bett gehen anstatt über das Fußende einzusteigen. Der Plan ist natürlich, dass Zwee nun auch mehr Zeit im eigenen Bett verbringt. Heute Nacht wird das aber vermutlich nichts, denn sie ist nach zwei gesunden Tagen nun sehr erkältet... Ich übrigens auch und somit heute Nacht vermutlich nicht willensstark genug, um Zwee im Kinderzimmer zu stillen und zu beruhigen. Aber wozu gibt denn sonst die Besucherritze?

Nun aber erstmal Daumen drücken, dass ich heute Nacht weder aus dem Bett falle noch träume, dass Zwee verschwunden ist.

Samstag, 26. September 2015

Kleines Zwee-Update

Aus unserer Zwee ist nun ein richtiges Kleinkind geworden. Ans Laufen können wir nun längst einen Hake machen. Hinhocken und wieder freihändig aufstehen klappt auch immer besser. Und wenn sie dann so ihrer Wege geht und dabei fröhlich vor sich hin plappert, wird klar, dass die Babyära nun endgültig vorbei ist und wir nun zwei "richtige" Kinder haben.


Da Zwee nun gerade beim Arzt waren, kann ich an dieser Stelle auch ein aktuelles Gewicht - nämlich 9,71 kg notieren. Ich weiß nicht wie groß sie jetzt ist, aber diese Woche habe ich in ihrem Kleiderschrank einen Großteil der Größe 80 mit 86 ersetzt. Da die noch recht reichlich sitzt, nehme ich an, dass Zwee jetzt vielleicht einen Tick über 80 cm groß ist. Bei der Gelegenheit sind bei BM übrigens auch allerhand Sachen in Größe 110 eingezogen. Es ist unglaublich, wie viele Klamotten ich für die beiden vom Dachboden meiner Eltern holen konnte. Allein für Zwee waren es zwei riesige Kisten voll Sachen.

Zurück zu Zwee. Zu ihrem Infekt kamen diese Woche noch zwei Zähnchen dazu. Ob die sie besonders geplagt haben, kann ich aber nicht sagen. Nun füllt sich also langsam auch die untere Kauleiste.

Zwee plappert nun immer mehr, und auch wenn noch keine richtigen Worte dazu gekommen sind, versteht man immer öfter, was gemeint ist. So kann Zwee z.B. Dette so sagen, dass man Löffel versteht. Außer Mama und Papa benennt sie alle Menschen, die sie mag wie z.B. BM,  in Variationen von Bappa. Achso, nenenene ist dazu gekommen und heißt natürlich nein-nein.

Was Zwee nicht in Worten ausdrücken kann, macht sie mehr und mehr mit Gestik wett. Neulich saß sie auf ihrer Schaukelschnecke, schaute mich an, reckte die Händchen so hoch wie möglich und machte sie auf und zu. Sie wollte, dass ich ihr ein passendes Lied zum Schaukeln vorsinge. Ihre Erzieherin meint, dass sie sich das vielleicht vom Fähnchenlied abgeguckt hat, aber das singe ich ihr auch ganz oft vor und da macht sie diese Handbewegung nicht.

Außerdem zeigt Zwee häufig auf die Musikboxen, damit wir Musik anmachen. Wie schon BM ist auch Zwee ein kleiner Hausschuh-Monk und sorgt dafür, dass wir immer die richtigen Schuhe anziehen. Sie weiß, wo sich Dinge im Haus befinden, geht bereitwillig zum Zähneputzen ins Bad und zeigt auf die Wickelkommode, wenn sie eingek*ckert hat. Außerdem merkt man wie sie immer mehr versteht und kleine Pläne schmiedet. Gestern spielten wir in ihrem Zimmer als sie urplötzlich aufstand, in BMs Zimmer hinüber ging, von dort die Puppenautoschale in ihr Zimmer schleppte und sich hineinsetzen wollte. Dazu drehte sie sich einen Meter davon entfernt um und tapste rückwärts heran. Beim Hinsetzen musste ich ihr helfen, aber dann reckte sie sogleich ein Ärmchen in die Höhe und zeigte, dass ich mal bitte ein Lied singen soll damit sie dazu schaukeln und umplumpsen konnte (dabei ich habe sie natürlich festgehalten).

Füttern geht nun gar nicht mehr, denn Zwee ist ja schließlich kein Baby. Sie isst relativ gut mit Gabel oder Löffel. Wenn es ihr zu langsam geht, isst sie aber leider auch Suppe gern mit den Händen. Wenn sie satt ist, muss man schnell sein und ihr das Essen wegnehmen, weil sie den Rest sonst gern auf den Boden wirft. Übrigens, wenn Zwee ihre Flasche auf den Boden fallen lässt - also mit Absicht - kneift sie vorher immer schon in Erwartung des Knalls ihre Äuglein zu. Und dann sagt sie etwas, dass ein bisschen nach Auweia klingt.

Am liebsten isst Zwee Käse. Ihrer Ansicht nach passt der auch zu jeder Mahlzeit. Da sie keine Milch trinkt, holt sie sich eben so ihr Calcium. Außerdem liebt sie Melone und Weintrauben, aber auch jedes andere Obst. Nudeln und Reis gehen immer. Stückiges mag Zwee lieber als Gequetschtes. Als Kind ihrer Eltern mag Zwee auch gern Bratwurst und Süßes wie Kuchen, Milchreis und Kekse.

Milch trinkt Zwee weiterhin nur aus der Brust. Unser Entschluss, mal langsam aber sicher damit aufzuhören, wurde durch die Krankheit erstmal wieder vertagt. Na ja, bis sie in die Schule kommt, kriegen wir das sicherlich hin.

Wenn Zwee etwas nicht schafft oder darf, wird sie fuchsteufelswild. Wenn sie an etwas nicht heran kommt, legt streckt sie die Arme lang vor sich aus, legt die Handballen an einander, spreizt die Fingerchen und jammert dabei durch zusammengepresste Zähnchen. Wenn wir nein sagen, bricht sie auch gern in sich zusammen und lässt auf allen Vieren den Kopf todtraurig hängen. Wenn es ganz schlimm ist, legt sie sich dann auch auf den Boden bzw. hängt sich mit Beinen aus Gummi in unsere Arme und wirft den Kopf nach hinten, so dass man sie manchmal einfach ablegen muss, damit sie sich nicht wehtut. So lag sie kürzlich auch im Supermarkt auf dem Boden, weil ich sie kein Fit trinken ließ. Nun hatten wir diese Mutter aller Klischees über bockende Kinder also auch endlich mal.

Zwee ist immer noch sehr, sehr anhänglich. Am liebsten wäre sie den ganzen Tag bei Mama und Papa. Es ist aber auch gut zu wissen, dass sie sich von Omas und Opas und ihren Erziehern mittlerweile sehr gut trösten und ablenken lässt. Gerade ist sie mit BM bei Oma und Opa im Wald. Bei der Übergabe hat sie kurz geweint, weil ich da bleiben sollte, aber den Fotos zufolge hat sie dann gleich sehr schön im Buddelkasten gespielt und sich im Bollerwagen kutschieren lassen.

Hach, wir haben kein Baby mehr... aber so ist es auch toll!


Mittwoch, 23. September 2015

Kranke Hühner kzH

Am Donnerstag war BM nach der Kita mit Oma und Opa im Wald und wollte dort irgendwann nur noch auf der Couch liegen. Wenn unser Quirl freiwillig still liegt, muss etwas im Busch sein. Tatsächlich kam sie fiebrig und mit Kopfweh nach Hause. Am Freitag war sie dann wirklich sehr, sehr arm dran und konnte nur noch wimmern. Irgendwie schaffte ich es, BM und Zwee tagfertig zu machen, nacheinander die Treppe herunter zu tragen und zur Kita zu fahren, um dort Zwee abzugeben, was zum Glück wieder problemlos klappte. Währenddessen wartete ein kleines Häufchen Elend im Auto auf mich.

Wir mussten dann leider zur Kinderärztin und dort beinahe zwei Stunden warten, um einen Krankenschein zu bekommen, den ich für die Arbeit brauche. Überraschungen gab es nicht: Viel trinken und Fieber senken, wenn es BM zu schlecht geht. Ansonsten verbrachte BM diesen Tag kuschelnd und dösend. Es war wirklich gut, dass Zwee in die Kita gehen und den Nachmittag bei Oma und Opa verbringen konnte, da die eifersüchtige kleine Schwester BM gern von mir wegschubst, wenn ich sie auf dem Arm habe. BM war auch sehr traurig, denn eigentlich sollte sie am Freitag zur Geburtstagsfeier ihrer besten Freundin gehen. Noch trauriger war aber das Geburtstagskind selbst, da es ebenfalls Fieber hatte. Glück im Unglück für BM, denn so kann sie diese Woche zur verschobenen Party gehen.

Am Samstag ging es BM schon ein bisschen besser, aber sie und R. blieben dennoch zu  Hause, um sich einen sehr ruhigen Tag zu machen. Zwee und ich hingegen waren bei Uroma mit den anderen Enkeln und Urenkeln frühstücken (wobei meine kleine Saftmaschine vor allem haufenweise Melone aß) und verbrachten dann den Nachmittag im Dorf mit meinen Eltern, PL, B und K.

Am Sonntag wendete sich das Blatt. BM war wieder recht gut drauf und wir fuhren Nachmittags zu K ohne H, wo beide Kinder sehr schön mit den großen Mädels spielten und beinahe eine Stunde lang oben verschwunden waren und somit einen gemütlichen Plausch ermöglichten. Abends war ich dann noch mit den Babyturnermamas essen… wobei ich die Nachtigall laut trapsen hörte, als R. mir schrieb, dass Zwee wieder aufgewacht sei und seit geraumer Zeit wach in seinem Arm liege. Genauso war es beim letzten Mal auch…

Tatsächlich hatte Zwee sich bei BM angesteckt (wie bereits von der Ärztin vermutet). Das Fieberthermometer zeigte sofort 39,8°C an. Na, wunderbar. Somit ist sie nun seit Montag mit R. zu Hause und erholt sich langsam. Das Fieber ist mittlerweile eigentlich weg, aber fit ist unsere Zwee noch nicht wieder. Die Nächte sind entsprechend aufregend, und das wo wir uns gerade entschlossen hatten, dass nächtliche Stillen nun doch langsam einzuschränken – und in der Nacht zum Sonntag schon erfolgreich von stündlichem Stillen auf zwei Mal Stillen und einmal trösten in der Nacht gekommen waren. Dazu aber später mal mehr.

Dienstag, 15. September 2015

Schluss mit dem Lotterleben

Der Ernst des Lebens hat uns nun alle wieder. In der vergangenen Woche machte es Klick bei Zwee. Plötzlich streckte sie morgens in der Kita ihrer Erzieherin die Arme entgegen, ließ sich auf den Arm nehmen und ohne Weinen nach oben in den Spatzenraum tragen. R.'s Gedanken kreisten zwischen Erleichterung und Stolz auf Zwee und ein bisschen Eifersucht. An dieses Gefühl kann ich mich aus BMs Kitaeingewöhnung noch sehr gut erinnern. Seit Donnerstag macht Zwee nun auch Mittagsschlaf in der Kita. Sie legt sich lieb hin, wollte gar nicht so recht kuscheln wie wir der Erzieherin erklärt hatten sondern schob sie erst etwas bockig weg. Dann ließ sie sich doch ein bisschen den Rücken kraulen und schlief schön ein.

Am Freitag erklärte Erzieherin B. dann meinem etwas überrumpeltem Mann, dass die Eingewöhnung damit erfolgreich abgeschlossen sei. Vesper und Spielen am Nachmittag sind ein Klacks, wenn die Kinder es schaffen, in der Kita zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen.

Somit ist heute R.s erster Arbeitstag. Die Elternzeit ist für ihn vorbei. Ich glaube, er ist ein bisschen reif für die Arbeit,  auch wenn es noch unwirklich scheint, dass 4,5 Monate nun um sind. Vor allem sind wir beide sehr dankbar dafür, dass er diese Möglichkeit hatte. R. genoss die viele Zeit mit unseren Kindern sehr und hat an der wo  oder anderen Stelle auch als erfahrener Papa noch einiges dazu gelernt. Tatsächlich war er es in den letzten Wochen, der mir die neuesten Zwee-Tipps geben konnte.

Seit ich Anfang Juni wieder zu arbeiten anfing habe ich BM nicht mehr in die Kita gebracht, Zwee sogar noch nie hingebracht oder abgeholt. Ich hoffe sehr, dass sie sich auch von mir so schön lösen kann und weiterhin auf die Kita freut.

Nun proben wir also unseren neuen Alltag... zum Glück aber erstmal ganz langsam. R. wird im September noch verkürzt arbeiten, so dass er um 14 Uhr an der Kita sein kann. Ab Oktober arbeite ich für vier Monate nur 30 Stunden. In Verbindung mit den Oma-Opa-Tagen sollte es uns so gelingen, das die Kinder nicht allzu lange Kitatage haben. Für BM war das damals nämlich zu anstrengend.

Ja, die Omas und Opas haben jetzt dann auch Eingewöhnung für den neuen Oma-Opa-Tag-Ablauf, ab jetzt mit Zwee. Heute macht mein Vati den Anfang und holt beide Mädels ab. Am Freitag geht BM zu einem Kindergeburtstag und Zwee wird von R.s Mutti abgeholt.

So. Aufstehen und los geht's.

Sonntag, 13. September 2015

Ein Haufen Elsas

Heute stieg endlich BMs langersehnte Elsa-Party. Das war vielleicht ein (mehrheitlich hellblaues) Gewusel! Wir hatten insgesamt 3 Elsas in Eiskleidern, 1 Elsa im Krönungskleid, 1 Anna im Krönungskleid, 1 Anna im Winterkleid, 1 Arielle und 1 schickes Mädchen.


Als alle kleinen Gäste eingetroffen waren, gab es erstmal Kuchen und Eisbrause. Über den Verzehr von reichlich Lebensmittelfarbe sage ich jetzt mal lieber nix. In der Torte steckte ein einfacher Selterskuchen, der sich aber nach und nach leider immer weiter verflüssigte. Sehr seltsam, aber die Kinder sind hoffentlich noch zu klein, um es ihren Eltern weiterzuerzählen. :-)

Dann wurden die Geschenke ausgepackt. Damit es nicht wieder ein allzu wildes Durcheinander wird, zog BM Nummern aus einem Eissäckchen und die Mädels übergaben nacheinander ihre wirklich schönen Geschenke. Ich fand, dass sich alle (Mamas) echt Mühe gegeben haben. Natürlich gab es allerlei Elsa-Dinge (Nachthemd, Zopf, Tattoos etc.), aber toll fand ich vor allem die selbstgemalten Bilder, die zwei ihrer älteren Kitafreundinnen für BM gemalt hatten.

Danach ging es dann in den Garten zu diversen Spielen. Die Kinder klebten mit verbundenen Augen Nasen an Olaf, spielten Topfschlagen und Eiswürfel schmelzen. Zwischendurch spielten sie immer wieder das Spiel, dass BM sich eigens für die Party "ausgedacht" hatte. So ganz habe ich die Regeln nicht verstanden, aber es beinhaltete viel Gekreische, im Kreis rennen und dann paarweise umarmen und auf den Rasen purzeln. Die Kitamädels hatten ganz klar das Zepter in der Hand, so dass die Nachbarsmädels leider ein bisschen außen vor waren. Aber sie hatten ja einander und bei größeren Grüppchen ist das bestimmt immer so.

Nach einer Runde Wattepusten machten wir dann "Gisko". Zuerst sangen und tanzten alle Mädels voller Inbrunst zu Elsas Lied, bevor der Trubel mit einer Runde Stopptanz endete. Zu dem Zeitpunkt war dann auch Zwee wieder da, die den Tag im Wald verbracht hatte. Sie tapste lachend und staunend zwischen den großen Elsas herum, die trotz aller Aufregung nicht einmal über Zwee fielen. Dann gab es noch schnell Nudelauflauf bzw. Extraessen für die kleine Vegetarierin und schon war die Party zu Ende. BM und all ihre Gäste waren auch echt ganz schön knülle, von der schlussendlich vor Erschöpfung brüllenden Zwee mal ganz zu schweigen. Die Kitamädels wurden dann abgeholt und BM drehte mit R. noch eine Runde, um die anderen Gäste nach Hause zu bringen. Abends konnte sie gar nicht einschlafen, weil sie immer noch so überdreht und aufgeregt war.

BM hat ihre diesjährigen Geburtstagsfeierlichkeiten mit dem krönenden Elsa-Party-Abschluss jedenfalls sehr genossen, und wir haben ebenfalls richtig viel Spaß gehabt. Nach all der Aufregung freue ich mich nun aber erstmal auf ein bisschen Alltag.

Samstag, 12. September 2015

Tausend kleine Taschenlampen

Dieses Jahr waren BM und ich zum ersten Mal mit beim Taschenlampenkonzert. Da gleichzeitig ein Fußballspiel im Olympiastadion zu Ende ging, kamen wir nach einigem Bangen erst kurz vor Beginn in der Waldbühne an. Zum Glück hatten mein Cousin, all seine Mädels und der kleine O. Plätze für uns und PL mit Eltern freigehalten. Als die ersten Töne der Band Rumpelstil erklangen mussten erstmal Bratwürste und allerlei Snacks zur Stärkung gegessen werden. Dann hatten alle Mädels viel Spaß mit den 100er Pack Knicklichtern. Man will ja schließlich gut aussehen.

Es wurde schnell dämmerig und die vielen Taschenlampen sahen wirklich toll aus. BM staunte die Szenerie, die Sänger und Tänzer an. Erst saß sie mit allen anderen Mädels eine Reihe hinter uns Erwachsenen, doch dann saß sie noch lange auf meinem Schoß. Rumpelstil animierte das Publikum zu allerlei Taschenlampenspielchen. BM und ich machten alle Faxen mit und dazwischen bekam ich unglaublich viele Kuscheleinheiten und Küsschen von meinem großen, schon etwas müden Mädchen.

Die Zeit verging wie im Fluge und ich hoffe, dass wir irgendwann wieder einmal zu einem Taschenlampenkonzert gehen können. Nächstes Jahr wird es leider nicht klappen, weil das Konzert genau an BMs Einschulungstag stattfindet.

Auf dem Heimweg bastelte BM im Auto noch eine lange Knicklichterschlange und schlief dann mitten im Knicklichtgewirr zu fest ein, dass ich mein gar nicht so großes Mädchen schlafend ins Bett tragen und in den Schlafanzug stecken konnte. Es war wirklich ein aufregender Abend für sie gewesen.



Donnerstag, 10. September 2015

Abendliche Zweesamkeit

Zwei ist sehr, sehr anhänglich im Moment. Das begann als ich wieder arbeiten ging, würde etwas besser und dann wieder verschärfter seit sie in die Kita geht. Umso wichtiger sind die Abende für uns beide:

Nach dem Abendessen trage ich Zwei nach oben und mache sie bettfertig. Dann setze ich mich in den Stillstuhl und, ja, stille mein 16 Monate altes Mädchen. Dabei liegt sie ganz ruhig und entspannt in meinem Arm. Viel Milch kommt, glaube ich, nicht mehr. Nach ein paar Minuten, wenn sie nur noch nuckelt, löse ich sie. Dann lächelt sie mich an, zeigt auf die Brust und sagt "da-da!". Dann frage ich: "Mag Zwee noch an die andere Brust?"  und Zwee lacht und nickt freudig. Also geht es noch kurz an der anderen Seite weiter. Wenn ich auch da das Nuckeln für beendet erkläre, protestiert Zwee nicht mehr.

Danach setze ich sie rittlings auf meinen Schoß, so dass sie mir zugewendet ist. Zwee kuschelt sich ganz ruhig an meine Brust, legt sich mal auf meinen linken, mal auf meinen rechten Arm und bleibt dann recht bald bequem liegen. So liegt sie dann friedlich umherschauend ein paar Minuten da bis sie einfach einschläft.

Ich genieße diese abendliche Zeit mit meiner Zwee so sehr! Es gibt wohl nur wenige Dinge, die schöner und entspannender sind als seinem Kind beim Einschlafen zuzusehen.

Montag, 7. September 2015

Unsere BM ist nun schon fünf Jahre alt!

Am Morgen waren R., Zwee und ich schon aufgestanden als das Geburtstagskind zu uns gelaufen kam. Sie hatte kaum Zeit, sich gratulieren zu lassen, weil sie so aufgeregt war. Also gingen wir nur ganz kurz ins Bad, um das Nötigste zu erledigen. R. zündete schnell noch die Kerzen auf dem Geburtstagstisch an und dann kamen BM und ich schon Hand in Hand die Treppe herunter. Als erstes wurden dann gleich die Kerzen ausgepustet – nicht zuletzt um zu verhindern, dass die herumwuselnde Zwee daran stieß.


Dann wurden auch gleich die Geschenke ausgepackt: Der langersehnte Becker Wecker und das heißgewünschte Elsa-Krönungskleid waren natürlich mit dabei. Außerdem gab es ein Sofia-die-Erste-Kleid, ein Buch, allerhand Kleidungsstücke und Eintrittskarten für das Taschenlampenkonzert am kommenden Samstag. Während sich BM erst mal verkleidete brachte R. Zwee in die Kita. Eigentlich wollten wir den Tag zu viert verbringen, aber die Erzieherin hatte empfohlen, dass wir lieber keinen zusätzlichen Tag Pause machen. Im Nachhinein war es so richtig toll, weil wir – zum ersten Mal seit Zwees Geburt – mal einen ganzen Vormittag zu dritt hatten.

Kurz vor ihrem Geburtstag hatte BM sich noch eine Schatzsuche gewünscht. Da wir die aber nicht beim Kindergeburtstag machen wollen, deponierten wir eine Fahrrad-Tour-Schatzkarte auf BMs Stuhl, die sie dann beim Frühstück fand. Und so schwangen wir drei uns dann auf die Fahrräder und fuhren „zu den Pferden“. Da wir den „Schatz“ nicht vorab versteckt hatten, mussten wir BM ein wenig in die Irre finden, so dass R. heimlich noch schnell das Päckchen verstecken konnte. Letztendlich fand sie den Schatz dann und freute sich sehr über Elsa-Krone, -Zepter und –Schmuck.

Wir pflückten dann noch Blumen für die Kaffeetafel und radelten einen von BM ausgesuchten „schönen Weg“ zurück nach Hause. BM machte anstandslos Mittagsruhe nachdem ich ihr dafür den Wecker großzügig auf 2 Stunden gestellt hatte. Tatsächlich ging ich dann schon vorher zu ihr rein, um ein bisschen zu kuscheln. Schlafen konnte BM sowieso nicht, aber sie war trotzdem etwas konsterniert, weil ich nicht das Weckerklingeln abgewartet hatte.

Ab 15:30 Uhr trafen dann unsere Familien zur Party ein. Als alle da waren wurden die Geschenke ausgepackt. Da BM seit Monaten eigentlich fast ausschließlich Rollenspiele mit Verkleidung spielt, bekam sie noch zwei weitere Verkleidungskleider geschenkt, ein Tinkerbell-Kleid und – mein absoluter Favourit – ein Prinzessinnenkleid mit echtem Reifrock. Damit wird sie sicherlich viel Spaß haben. Außerdem gab es eine Puppe, die nach erster Einschätzung Bella heißen soll, ein Spiel zum Uhr-Lernen und eine Armbanduhr, weil BM seit einiger Zeit die Uhr lernen will, eine Tinkerbell und eine Barbie mit allerhand Kleidern, einen Experimentierkasten und allerhand mehr. Danach spielte BM größtenteils mit PL während wir Erwachsenen bei nunmehr strahlendem Sonnenschein auf die Terrasse umzogen. Zwischendurch musste ich mit der völlig überdrehten, brüllenden Zwee einen Spaziergang zur Entspannung machen. Danach fing sie sich aber, so dass die drei Mädels anschließend gemeinsam zufrieden und fröhlich im Garten spielten.  

Am Abend kuschelten R. und ich noch mit BM und konnten mal wieder nicht umhin, darüber zu staunen wie groß unser Mädchen schon geworden ist. Später schaute ich mir noch allerhand Videos aus ihrer Babyzeit an und kann kaum fassen, dass meine quirlige Fünfjährige mal dieses winzige (wenn auch schon damals sehr quirlige) Baby war.

Sonntag, 6. September 2015

Nur noch einmal schlafen

Heute vor fünf Jahren hatte ich schon deutlich spürbare Wehen. Ich flashbacke wie gewohnt etwas vor mich hin während ich so dies und das für den großen Tag vorbereite.

Wenn man fast fünf Jahre alt ist, ist so ein anstehender Geburtstag ganz schön aufregend. Zum ersten Mal hat BM ziemlich viele Wünsche -  unter anderem wünschte sie sich von allen Freundinnen ein Springseil. Gut, dass sie mir das jedes Mal erzählt hat, so dass ich die Mamas noch bremsen konnte und BMW hoffentlich nur eins bekommen wird.

Außerdem zählt BM nun schon lange die Tage bis zum großen Tag. Heute früh begrüßte sie mich gleich nach dem Guten-Morgen-Kuss mit den Worten: "Jetzt muss ich nur noch einmal schlafen bis ich Geburtstag habe!"

Stimmt. Fünf Jahre sind fast vergangen. Wie konnte das nur passieren? Ich selbst bin doch gar nicht älter geworden! Oder doch?

Samstag, 5. September 2015

Einschulung vor der Einschulung

Heute waren wir zur Einschulungsfeier von D. - dem Sohn meiner Cousine - eingeladen. Das war nun die letzte Einschulung bevor wir nächstes Jahr dran sind und BM einschulen.


Da es am Nachmittag so sehr stürmte und regnete, dass man dem eigens aufgestellten Partyzelt nicht trauen konnte, wurde die Party kurz vor ihrem Beginn noch ins Haus verlegt, aber wir nehmen die Feste ja wie sie fallen und außer den Eltern hat es wahrscheinlich niemandem etwas ausgemacht, im Wohnzimmer dicht beieinander zu kuscheln.


BM und die anderen großen Kinder ließen sich vom Wetter nicht abhalten und tobten durch den Garten. Später, als ich mit Zwee eine Manduca-Beruhigungsrunde drehen musste, begleitete sie mich. Wir waren kaum vom Grundstück herunter getreten als sie auch schon feststellte, dass hier in der Nähe doch der Reiterhof ist, auf dem wir kürzlich mit der Familie meiner Krankenhaus-B. waren. Ich war echt baff, denn erstens hatte sie recht, zweitens war sie noch nie bei meiner Cousine gewesen und drittens befanden wir am anderen Ende der Stadt. Tatsächlich war sie der Kremserfahrt wohl an der Straße vorbeigefahren und hatte sie davon gleich wieder erkannt.


Der ABC-Schütze wurde übrigens mit Mappe und Schultüte im Starwars-Look ausgerüstet. Ein bisschen hoffe ich schon, dass sich BMs Elsa-Fan-Phase bis zum nächsten Jahr legt, ansonsten wird wohl die Eiskönigin BMs Starterset schmücken.


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Zwee hatte heute ein echtes Erfolgserlebnis. Bislang musste sie immer ganz schön schimpfen, wenn sie beim Laufen hinfiel. Denn dann musste sie immer erst irgendwohin krabbeln, wo sie sich hochziehen und wieder hinstellen konnte. Seit heute schafft sie es nun freihändig aufzustehen. Überhaupt läuft Zwee mittlerweile richtig gut und flink; auch Richtungswechsel schafft sie mittlerweile ohne Acht-Punkt-Wendung.

Mittwoch, 2. September 2015

BMs U9


Kurz vor BMs 5. Geburtstag war es an der Zeit für die U9 bei der Kinderärztin. Da ich im letzten Jahr leider nicht dabei sein konnte, begleitete ich sie dieses Mal. Zu Hause hatte sie zur Vorbereitung schon das übliche Bild mit Baum, Mensch (Prinzessin) und Haus (wurde eher soetwas wie ein Rapunzelturm oder Hochhaus) gemalt. Im Wartezimmer bekam ich einen Fragebogen, in dem ich Kreuzchen für verschiedene Fähigkeiten in den Bereichen Fein- und Grobmotorik, Sprechen und Sozialverhalten verteilen sollte. Mal abgesehen vom Ball fangen setze ich fast alle Kreuzchen besten Gewissens (fast) ganz nach rechts. Dann suchte BM ein Buch zum Vorlesen auf, doch kaum hatte ich es aufgeschlagen, wurden wir schon ins erste Sprechzimmer gerufen. 




Dort benannte BM in Windeseile 12 Bildchen auf einer großen Karte, malte ein Viereck, ein Dreieck, einen Kreis, ein Kreuz und dann noch einen langen und einen kurzen Strich und benannte locker Farben an einem bunten Clown. (In meinem Kopf hörte ich sie sagen „Das ist doch Babyyyyy!“) Dann bekam sie Kopfhörer aufgesetzt und sollte auf Bildchen tippen, wenn das Wort gesagt wird. Nachdem sie im Juni ja schon mal beim Ohrenarzt war, absolvierte sie diesen Test auch wieder mit Bravour. 


Danach fragte die Arzthelferin BM nach ihrem Lieblingsmärchen. Da wurde BM dann ganz verlegen und konnte gar nicht viel zu „Elsa“ erzählen, obwohl sie sonst doch in einer Tour über die Feinheiten der Geschichte referieren kann. Aber schwamm drüber, so ein bisschen Aufregung ist ja verständlich. 


Anschließend stand und hüpfte BM problemlos auf einem Bein und spielte auch gut Fangeball mit der Arzthelferin. Beim Augenarzt waren wir ja dieses Jahr auch schon gewesen, d.h. auch da erwartete ich keine Überraschungen. Amüsanterweise stolperte BM auch dieses Jahr wieder über den Hund. In den vergangenen Jahren hatte sie ihn dann einfach als „ein Tier“ bezeichnet, dieses Jahr befand sie, dass es sich um einen Fuchs handeln müsse. Als ich darüber lachen musste, erklärte die Arzthelferin, dass viele Kinder mit diesem Tier Schwierigkeiten haben und lustigerweise dieselbe Figur in unterschiedlichen Größen als Dinosaurier, Hund oder Katze bezeichnen. 


Danach durften wir weiter ins nächste Wartezimmer, wo BM vermessen wurde. Mit knapp 5 Jahren ist unser Mädchen nun 105,3 cm groß, wiegt 16,6 kg und hat einen Kopfumfang von 50 cm. Damit liegt sie weiterhin an der gleichen Percentile wie in den Jahren zuvor. 


Dann kamen wir endlich dazu, schnell ein lustiges Buch von Mickey Maus anzugucken, bevor es auch schon weiter zu Frau Doktor ging. Dort sollte BM rennen und sich nach vorne beugen, die Ohren wurden angeschaut und die Lunge abgehorcht und der Bauch abgetastet. Alles war wie erwartet bestens. 


Vor Frau Doktor war BM wieder etwas verlegen und somit viel stiller als sonst. Sie bemerkte dennoch, dass BM immer noch ein bisschen lispelt. Ich erzählte ihr dann noch von BMs eigentümlicher Angewohnheit, Silben oder ganze Worte mit „re“ zu ersetzen (Re Doktor statt Frau Doktor, Resik statt Musik). Wenn man BM darauf hinweist, kann sie die Wörter immer richtig nachsprechen. Es hat eher den Anschein, dass sie es manchmal zu eilig hat, um richtig zu sprechen. Wie ich bereits erwartet hatte, haben wir damit eine Überweisung zum Logopäden bekommen. 


Damit waren wir dann auch schon durch. BM bekam noch fünf Gummitierchen und freute sich besonders deshalb, weil sie vorher erklärt hatte, dass sie bestimmt gar kein Gummitierchen bekommt, weil sie ja schließlich nicht krank ist und somit „nicht so richtig“ zum Arzt geht. BMs U9 war also ein Erfolg auf ganzer Linie.

Sonntag, 30. August 2015

Zwei Lacher am Morgen

Beim morgendlichen Spiel fanden wir uns zu viert in Zwees Zimmer ein. BM hatte beim Verkleiden einen Haargummi wieder gefunden, den sie irgendwann an die Fransen des Flamencokleids geknotet hatte, und machte mir damit einen Zopf. Wenig später hing sie halb auf meinem Schoß und zog immer wieder an eben jenem Zopf.
Als ich mich darüber beschwerte, sagte BM ganz trocken: "Wieso? Ich darf das! Ich hab den Zopf doch gemacht!"
Und dann gab es gestern bei Muttis Party schon  ein  paar Minuten lang lautes Gelächter, weil Nackidei Krabbelcousin L. nicht nur ständig pullern musste (und dafür u.a. extra in den Pavillon tapste), sondern dann auch noch am laufenden Band kackern musste. Heute früh gab es dann in seiner WhatsApp-Gruppe folgenden Dialog.

Auftragen

Zwei läuft nun täglich mehr und sicherer. Außerdem steht der Herbst vor der Tür, so dass ihre Barfußzeit demnächst zwangsläufig enden muss. Daher durchstöberte ich heute schon mal unsere Kiste mit alten Schuhen und stellte fest, dass unser Laufanfänger nun schon Größe 20 trägt.

Damit passen eigentlich keine von BMs Schuhe, denn sie trug Winterstiefel in Größe 20. Ihre allerersten weichen Halbschuhe waren in Größe 18. Ein paar suboptimale, weil recht harte Halbschuhe sowie ein paar Hausschuhe waren daher meine einzige Ausbeute. Dann geht es also diese Woche doch noch zum "richtigen" Schuhe shoppen.

Samstag, 29. August 2015

Ganztags-Geburtstagsbrunch

Schon im Ostsee-Urlaub hatten sich BM und PL überlegt, dass sie ihrer Oma zum Geburtstag irgendwas Gebasteltes mit Fotos schenken wollten. Um den Plan in die Tag umzusetzen, kamen am letzten Wochenende PL und ihre Eltern zu uns. Nach einem stärkenden Stück Kuchen ging es in den Park für ein kleines Fotoshooting. Die Fotos wurden dann flink bearbeitet und im Drogeriemarkt unseres Vertrauens ausgedruckt. Wir sortierten sie in ein Fotobuch und die Kinder füllten die leeren Seiten mit kleinen bemalten und beklebten Kärtchen auf. Fertig war das Enkelkinderhandtaschenfotoalbum.

Heute war es nun soweit und meine Mutti feierte ihren Geburtstag mit einem sehr ausgedehnten Brunch. Nach dem ersten von einigen Essenseinsätzen spielten die großen Mädels schön miteinander und R. ging mit Zwee spazieren, die immer noch nicht ganz fit ist und trotz morgendlichem Zwischenschläfchen schon wieder knülle war und zwei Stunden im Kinderwagen schlief. So hatte ich Gelegenheit mich mal ganz in Ruhe mit allen zu unterhalten und ein Glas Bowle zu trinken (nachdem ich auch direkt hätte Mittagsschlaf machen können).

Später hatten alle Kinder - BM, PL, die großen Mädels T und A, Zwee und die Krabbelcousins - lauthals kreischend viel Spaß mit der Wasserrutsche und dem Rasensprenger. Wenn das mal nicht der letzte Wasserspaß vor dem Herbst gewesen ist...

So verging die Zeit jedenfalls wie im Fluge und wir kamen gerade noch rechtzeitig für Badewanne, Abendessen und Zwee ins Bett nach Hause.

Freitag, 28. August 2015

Kita-KZH, die erste (Zwee)

Am vergangen Sonntag versuchte ich es nach langer Zeit mal wieder mit einer abendlichen Milchflasche. Tatsächlich trank Zwee nicht so richtig, saugte aber immer wieder kurz an der Flasche und befummelte den Sauger, weil der mit der Milch darin wohl lustig aussah, und schleckte so nach und nach immerhin 30 ml heraus. Danach schlief sie mit dem üblichen auf dem Schoß kuscheln ein, ohne dass ich sie vorher nochmal stillen musste.

Am Montag lief es dann auch eigentlich ganz gut in der Kita, Zwee blieb wieder ein Stündchen alleine da. R. wartete noch in der Garderobe bis sie aufgehört hatte zu weinen und Erzieher M. heraus kam und bestätigte, dass alles in Ordnung sei und fuhr dann kurz nach Hause bevor er unseren kleinen Kita-Spatzen wieder abholte. Am Nachmittag kam ich früh nach Hause, weil R. zum Hockey verabredet war. Zwee und ich fuhren in die Kita, um BM abzuholen. Dort freute sich Zwee auch sehr und wollte gleich im Garten bleiben. Wir mussten aber los, weil ich meine Uhr reparieren lassen wollte. Den Ausflug ins Einkaufscenter, die Heimfahrt und das Abendprogramm überstand Zwee noch gut, auch wenn sie schon sehr knülle war.

Kaum eine Stunde nach dem Einschlafen wachte Zwee jedoch wieder auf - mit 39,2°C Fieber. Danach konnte sie trotz Zäpfchen ganz lange gar nicht einschlafen sondern lag nur mit offenen Augen ganz ruhig in meinem Arm. Irgendwann nahm ich sie dann noch einmal kurz mit aus dem Zimmer, um BM auch schnell bettfertig zu machen. Ich hatte ein ganz schön schlechtes Gewissen meinem großen Mädchen gegenüber, denn wir hatten uns beide auf einen gemütlichen Abend zu zweit gefreut. Sie war aber eine ganz liebe große Schwester und sehr verständnisvoll.

Die ganze Nacht über war Zwee dann fieberbedingt immer wieder wach, musste dann auch weinen oder lag wieder einfach nur halbwach in meinem Arm. Hinlegen durfte ich mich nicht, so dass ich einen Großteil der Nacht sitzend verbrachte. Montag war Zwee dann wirklich ganz arm dran und somit zum ersten Mal krank nach anderthalb Wochen Kita-Eingewöhnung.

Am Donnerstag ging ich Nachmittags mit Zwee zum Arzt, da sich ihr Zustand nach vermeintlicher Besserung dann doch noch einmal verschlimmert hatte. Dort versuchten wir eine Urinprobe zu bekommen, doch leider, leider fand Zwee das angeklebte Beutelchen wohl so anregend, dass sie prompt hinein kackerte. Somit konnte eine Blasenentzündung nicht ausgeschlossen werden. Am nächsten Morgen sollte R. es noch einmal versuchen, da Frau Doktor ansonsten keine Anzeichen für einen Infekt feststellen konnte. Das klappte dann aber auch nicht, weil Zwee jedes Mal daneben pullerte.

Heute Abend dann gab es dann des Rätsels Lösung: Zwees Fieber war verschwunden und an ihrem Rücken machte sich langsam der typische Drei-Tages-Fieber-Ausschlag breit. Nun hat sie das also auch schon gehabt. Bislang ist Zwee noch nicht 100%ig auf dem Posten, wir hoffen aber, dass es dann ab Montag mit der Kita-Eingewöhnung weitergehen kann.

Sonntag, 23. August 2015

BM-Zeit

Nicht nur Zwee ist derzeit ziemlich durch den Wind, sondern auch BM buhlt immer wieder und vor allem lautstark um Aufmerksamkeit, was sehr an unseren Nerven zehrt. Sie lässt niemanden ausreden, schreit einfach über andere hinweg, um gehört zu werden, und macht überschwänglichen Blödsinn mit Zwee, womit sie leider ihre kleine Schwester oft aus der Fassung bringt.  Es häuften sich auch ihre Vorwürfe, dass ich immer nur was mit Zwee mache. Tatsächlich ist meine Zeit nach der Arbeit ja ziemlich kurz. Außerdem versuche ich, wann immer möglich, Zwee ins Bett zu bringen, damit sie ihre dringend benötigten Kuscheleinheiten bekommt. Das macht die Zeit, die danach noch für BM bleibt, oft ganz besonders kurz. Und wenn dann noch der Geduldsfaden für den Tag aufgebraucht ist, kommt mein großes Mädchen wirklich manchmal zu kurz.

Dieses Wochenende jedoch hatten BM und ich endlich mal wieder mehr Zeit miteinander. Am Freitag gingen wir beide als Vertreter der Familie Isndingwa zum Geburtstag meines Bruders. Schon auf dem Weg dorthin erzählte mir BM sehr eloquent allerhand Zusammenhänge und versetzte mich mal wieder in Staunen darüber, wie groß so mittlerweile schon ist. Trotz langem Kitatag hielt BM super und gut gelaunt durch bevor sie dann Abends in Nullkommanix und vor allem ohne Nölen einschlief.

Gestern Nachmittag hatten wir Besuch von PL und ihren Eltern, weil die großen Mädels Omas Geburtstagsgeschenk gemeinsam vorbereiten wollten. Aber das ist natürlich noch geheim! BM war ein bisschen neben der Spur nachdem sie von einem Insekt (vielleicht einer Biene) am Knie gestochen worden war, hat aber trotzdem ganz gut mitgemacht. Abends war sie dann ziemlich überdreht und fing beim Essen wieder an, jeden zu übertönen, der zwischendurch auch mal was sagen wollte. Als PL nach Hause gefahren war, wurde BM so traurig, dass sie in meinen Armen weinen musste, weil sie ihre große Cousine so sehr vermisste.

Heute war ich zum ersten Mal mit BM im Kino. Sie war im Laufe des letzten Jahres zwar schon ein paar Mal mit Oma im Kino gewesen, aber mit mir hatte es einfach noch nicht geklappt, erst weil ich Zwee lange nicht allein (d.h. ohne Brust) lassen wollte und dann weil die Zeit mit arbeiten einfach knapper wurde. Heute war es aber endlich soweit. Nach der Mittagsruhe gingen wir erst ein Eis essen, wobei wir uns allerhand Quatsch erzählten ("Nicht, dass wir jetzt aus Versehen zum Tanzen gehen"... weil das Kino neben dem Tanzstudio ist) und schlenderten dann Hand in Hand zum Kino. Es lief "Der kleine Rabe Socke 2" - ein niedlicher, vollends ungruseliger Film und somit ganz nach BMs Geschmack. Ein paar Szenen musste ich BM erklären und einige Male musste sie bei den ganz spannenden Stellen vor Aufregung kurz aufkreischen. Ansonsten aßen wir einvernehmlich unser Popcorn auf, ganz so als hätten wir nicht vorher schon ein Eis gehabt.

Danach gingen wir vier noch zusammen auf den kleinen Spielplatz um die Ecke, nicht zuletzt damit BM nach dem ganzen Herumgesitze noch ein bisschen zappeln konnte. Dann half sie mir mit dem Abendessen. Ich ließ sie die geschälten Kartoffeln waschen und schneiden, und dann übten wir noch Eier wie man Eier aufschlägt. Danach musste ich zwar Küche, Wohnzimmer und Flur wischen, weil wir beide irgendwie Ei an den Schuhsohlen hatten, aber der Spaß war es wert. Nach kurzem Drama wegen Wasser statt Himbeerbrause lief dann auch das Abendessen friedlich und entspannt. Beide Kinder fanden Spinat heute lecker - das ist ja auch nicht immer so - und aßen so lange, dass wir Eltern auch fast in Ruhe satt werden konnten.

Zu guter Letzt spielten BM und ich vor dem Schlafengehen noch eine Runde das "Uhrspiel", da BM sich mehr und mehr dafür interessiert und sich zum Geburtstag ja auch einen Wecker und eine Armbanduhr wünscht. Wir besprachen die Uhrzeiten anhand unseres Tagesablaufs und als wir bei acht (zwanzig) Uhr angekommen waren, ging BM relativ bereitwillig ins Bett... und rief dann nur noch ca. 10 Mal nach mir.

Samstag, 22. August 2015

Zwee a.k.a. Freddie Frinton

Wer kennt ihn nicht - Butler James in Dinner for One, gespielt von Freddie Frinton, wie er im Laufe des Sketches torkelnd und die Arme zur besseren Balance gehoben immer wieder durch ein Tigerfell zum Stolpern gebracht wird?

Ziemlich genauso ist es zur Zeit mit Zwee, die es nun taumelig und noch etwas ruckartig schafft, einige Meter freihändig zu laufen. Heute musste ich sehr lachen, weil Zwee munter immer wieder durch BMs Zimmer tapste... und jedes Mal, wenn ein Füßchen an den Teppich stieß, von diesem einen Zentimeter Höhenunterschied zum Fall gebracht wurde. Während ich lachte, schimpfte Zwee, denn sie schafft es noch nicht, freihändig aufzustehen, so dass sie immer erstmal zur nächsten Hochziehmöglichkeit krabbeln musste... bevor das Spiel von Neuem losging.

Grundsätzlich wirkt Zwee im Moment ziemlich unzufrieden, vielleicht weil sie noch nicht alles kann, was sie tun möchte, vielleicht weil sie sich noch nicht umfassend verständlich machen kann, vielleicht weil da Zähnchen durchbrechen, vielleicht weil sich mit der Kita nun so einiges in ihrem Leben verändert. Wir wissen es nicht und sind daher ein bisschen hilflos, wenn das kleine Menschlein Nachts wieder stündlich aufwacht und nur an der Brust glücklich wird oder wenn sie tagsüber stundenlang immer wieder jammern oder gar weinen muss.

Die Kitaeingewöhnung geht voran, wenn auch im Vergleich zu anderen Kindern eher langsamer. Da Zwee ja aber auch ziemlich lange gefremdelt hat, habe ich das eigentlich auch irgendwie erwartet. Sie möchte ihren Papa am liebsten immer auf Armlänge bei sich haben, und das anfängliche Zutrauen zu M. hat sich bislang nicht weiter vertieft. Zum Glück ist Leiterin A. mit in der Gruppe, die - sei es durch Sympathie oder durch Erfahrung - Zwee schon etwas besser trösten und beruhigen konnte.

Am Donnerstag tauchte R. dann mal ab, d.h. er lag eine halbe Stunde versteckt hinter einem Tisch während Zwee recht schön im Nebenraum spielte. Am Freitag blieb R. erst mal bei Zwee, verabschiedete sich dann aber nach einer Weile und verließ das Zimmer. Zwee musste zunächst ganz schön doll weinen, ließ sich aber dann von A. recht schnell beruhigen, so dass R. es wagte und für eine Stunde nach Hause fuhr. Als er wieder kam wurde er von Zwee sehr freudig und ohne Erleichterungsweinen o.ä. begrüßt. Puh, der erste große Schritt in der Eingewöhnung ist also getan.

Ich werde dann mal langsam anfangen, eine To-Do-Liste für R. zu schreiben, die er dann in den kommenden Wochen während der länger werdenden kindfreien Phasen abarbeiten kann.

Montag, 17. August 2015

Patschnass

Von Freitag bis Sonntag war BM im Wald. Der kleine Urlaub war angefüllt mit Baden im See, einer Radtour, Minigolf, Abends auf dem Steg Sternschnuppen suchen (aber keine sehen) und eben ganz viel Spielen und Exklusivzeit mit Oma und Opa. Am zweiten Abend war BM so müde, dass sie nach einigem Geplapper irgendwann sagte: "Ich mache jetzt die Klappe zu"... und einschlief während Oma noch darüber lachte.

Am Sonntag Nachmittag stießen wir drei dann dazu. Es dauerte nicht lang und das seit Tagen fällige Unwetter zog auf. Es donnerte so laut, dass die Kinder Angst bekamen und wir schnell rein in die Hütte fliehen mussten. Es goss wie aus Kübeln und wir bekamen Bedenken, weil wir zu Hause das Dachfenster aufgelassen hatten. Daher warteten wir nur das Gewitter, aber nicht den Regen ab bevor wir uns auf den Weg zum Parkplatz machten.

Das war ein richtiges Abenteuer, denn der Waldboden stand locker 10 cm unter Wasser. Zwee fand es nur so mittelmäßig gut wie ich sie in ein Regencape gewickelt durch den prasselnden Regen trug. Aber BM und ich hatten unseren Spaß. BM hatte eine Regenjacke von Oma an und stampfte fröhlich kichernd durch das Wasser, wodurch sie zwar nicht von oben, aber eben von unten bis zum Schlüppi nass wurde. Dabei mussten wir ganz schön aufpassen, unsere Flippis nicht zu verlieren.

So wurde der Weg zum Auto ein richtiges kleines Abenteuer. Nötig wäre es nicht gewesen - zu Hause waren bis dahin nur ein paar Tropfen vom Himmel gefallen - aber es hat riesigen Spaß gemacht.

Samstag, 15. August 2015

Geshoppt

Heute war ich mit meiner Mutti shoppen. Einfach nur so und vor allem seit wasweißichwielange mal wieder nur zu zweit. Wir zogen durch die Klamottenschluchten und ich bekam allerhand spendiert, als hätte ich kein eigenes Taschengeld. Am Abend hatte ich einen ganz kratzigen Hals vom vielen Quatschen.

Mutti, das hat richtig viel Spaß gemacht! Vielen Dank noch einmal für den schönen Nachmittag!

Freitag, 14. August 2015

Kita-Kind Zwee

Auch wenn Zwee eigentlich seit ihrem 1. Geburtstag offiziell kein Baby mehr ist, war das für mich – gefühlt – nur der Anfang vom Ende der Babyzeit. Seit Mittwoch dieser Woche ist unsere Zwee nun ein Kita-Kind und somit wohl endgültig ein Kleinkind (außer für mich). Vor ziemlich genau vier Jahren begleitete ich BM zu ihrem ersten Kita-Tag, und ich kann mich noch ganz genau an alle Einzelheiten erinnern.

Jetzt bin ich ja schon seit zwei Monaten wieder arbeiten, so dass Zwee bei der Kita-Eingewöhnung von R. begleitet wird. Ich lasse mir jeden Tag ganz genau erzählen wie es gelaufen ist, und doch ist die Kita jetzt schon eine Blackbox, obwohl R. viel ausführlicher berichtet als die Erzieher das jemals tun könnten. Zum Glück gibt es bislang nur Positives zu berichten.

In dieser Woche sind Zwees Eingewöhnungstermine jeweils nachmittags um 14:30 Uhr. Am ersten Tag passte diese Uhrzeit nur so mittelgut, weil Zwees Mittagsschlaf recht früh und kurz ausgefallen war. Auf dem Weg zur Kita ruhte sie sich auch nicht erwartungsgemäß im Kinderwagen aus sondern meckerte vor sich hin. Im Gruppenraum angekommen schlug die Laune jedoch sogleich um und Zwee erkundete schnurstracks das Spielzeug. Dabei half es sicher, dass R. in den letzten Wochen schon gelegentlich den Raum mit ihr besucht hatte. Erzieher M. hatte sich gut gemerkt, dass Zwee Bälle total klasse findet, und konnte ihr damit gleich eine Freude machen. Überhaupt fasste Zwee recht schnell Zutrauen zu ihm, während sie Erzieherin B. noch eher ignorierte.

So spielte Zwee recht guter Dinge eine Stunde lang bevor die nächsten Eingewöhnlinge – eineiige Zwillinge – dazu stießen Weil alles gerade so gut und einvernehmlich lief, durfte Zwee trotzdem noch ein bisschen da bleiben. Drei Mädels blieben erst mal wie angewurzelt sitzen und schauten sich gegenseitig ausgiebig an bevor sie dann noch ein bisschen nebeneinanderher spielten. Insgesamt war Zwee also gleich am ersten Tag über eine Stunde in der Kita.

Danach holte ich Zwee und R. aus der Kita ab (ehrlich gesagt hatte ich schon fast eine Stunde davor gewartet) und wir fuhren zu meinen Eltern, wo auch schon BM und PL nebst ihren Eltern waren. Es ist ziemlich selten, dass wir unter der Woche alle so zusammen kommen, so dass der Nachmittag fast wie ein Urlaubstag wirkte. Zwee war ganz schön knülle, schlug sich aber durch regelmäßiges Abkühlen im Planschbecken und einmal Zwischenstillen doch ganz wacker. Zu Hause angekommen schlief sie dann aber blitzschnell in meinem Arm ein.

Am gestrigen Donnerstag war Zwee in der Kita zunächst sehr anhänglich. Die Erzieher erklärten, dass das meistens am zweiten Tag so ist. Nach einiger Zeit taute Zwee aber wieder auf und spielte sehr schön. Zwischendurch war sie immer mal wieder knatschig, was sich aber als Hunger herausstellte und mit einer Reiswaffel geheilt werden konnte. Wieder blieb sie noch ein bisschen als die Zwillinge schon da waren. Gemeinsam erkundeten sie nun auch den Nebenraum und kletterten dort auf einem kleinen Podest herum. Zwee forderte sogar M. auf, sie auf den Arm zu nehmen. Ein paar Mal gab es etwas Zank zwischen ihr und einem Zwilling, u.a. wegen einer Reiswaffel. Generell hat sie ihren gelegentlichen Unmut recht lautstark kundgetan. Auch als erfahrenes Geschwisterkind gibt es in der Kita wohl so einiges, an das Zwee sich erst mal gewöhnen muss. Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht, denn uns ist schon oft aufgefallen, dass Zwee unleidlich wird, wenn es ihr irgendwo zu laut ist oder zu viele Menschen auf einem Haufen sind.


Gegen Ende kam dann auch noch BM nach oben zu den neuen Spatzen, um ein bisschen mitzumischen. Mal sehen, ob unsere beiden Mädels sich dann auch im Kita-Alltag immer mal wieder suchen und über einander freuen. 

Donnerstag, 13. August 2015

Zwees Zähne Nr. 9 & 10

Irgendwann in den letzten Tagen müssen Zwees untere Backenzähne durchgebrochen sein. Vielleicht wühlte sich Zwee deshalb in den letzten Nächten so unruhig durch's Bett? Jedenfalls warf sie sich heute auf dem Sofa auf den Rücken und präsentierte mir laut lachend die neuen Hauerchen, die sogar schon richtig weit herausgewachsen sind.


Samstag, 8. August 2015

Kuschelmorgen

Zwee war gestern fast Mittagsschlaflos durch den Tag gegangen und schlief dementsprechend schon kurz vor 19 Uhr. Daher war zwar enttäuschend, aber nicht verwunderlich, dass sie heute, am Wochenende, schon ab 6 Uhr wach wurde.

Sie wollte an die Brust und auf gar keinen Fall nur neben mir liegen, denn ich hätte mich ja wie jeden Morgen unter der Woche aus dem Staub machen können. Irgendwann schlug sie dann endgültig die Äuglein auf und war wach.

BM ist auch ein kuscheliges Kind, aber Zwee ist nicht nur kuschelig sondern kann auch still liegen.  Aus dem Schlafsack befreit streckte sie mir ihre Füßchen entgegen, damit sie küssen konnte. Dann ließ sie sich das Bäuchlein kraulen und wendete das kleine Körperchen gelegentlich, damit ich auch mal den Rücken streicheln kann. Sie machte ei-ei an meinem Kopf und schnalzte mir ein Küsschen zu.

Derweil erzählte sie mir ein bisschen "da-daaa!" Und freute sich, als sie sah, dass auch ihr Papa wach ist. Dann rollte sie so zwischen uns beiden hin und her, kuschelte sich mal hier mal da an und ließ sich kraulen.

Irgendwie dann verlangte sie nach meinem Teddy und einem Schäfchen, die auf meinem Nachtschrank lagen. Mit Teddy kuschelte Zwee erstmal ein bisschen, und das Schäfchen machte "Mmmmm".

Dann ließen wir noch ein paar Mal den Mann die Treppe hinaufgehen. Zwee liebt das und verdeutlicht schon, wenn er oben angekommen ist, dass er gleich noch mal los soll. Dazu wippt sie mit dem ganzen Körper und macht anfeuernde "e-e-e-e"-Geräusche.

Erst dann wurde Zwee langsam wilder im Spiel und begann wie wir es von BM gewohnt sind über uns herüber zu klettern und zu toben. Zeit zum Aufstehen.

Freitag, 7. August 2015

Schreck

Gestern durfte BM noch länger in der Badewanne bleiben nachdem ich Zwee schon raus geholt hatte. Sie nutzte die Zeit, um mit Taucherbrille und Schnorchel "Tauchen"  zu üben. Ich finde übrigens, dass sie das schon ganz gut macht. Mich jedenfalls kostet es immer Überwindung, durch einen Schnorchel weiterzuatmen.

Na, jedenfalls war Zwee schon im Schlafanzug und spielte als ihr einfiel, dass Papa und BM noch im Bad sind. Sie setzte sich also vor die Badtür und rief "Baapa" bis ich ihr die Tür aufmachte. Zwee krabbelte flink hinein und stellte sich an die Badewanne. Da BM gerade untergetaucht war, hat Zwee sie nicht gleich gesehen.

Ich stand hinter Zwee, so dass ich ihr Gesicht nicht sehen konnte, aber als BM dann plötzlich auftauchte, rief R. mir gleich zu das Zwee Angst habe. Tatsächlich hatte sie sich über den plötzlichen Anblick von BM so erschrocken, dass sie erst mal ganz dolle weinen musste. Ich glaube, sie erkannte ihre Schwester erst als diese die Taucherbrille absetzte.

Und ich Rabenmutter musste noch während ich Zwee tröstete herzhaft lachen. So ein Taucherbrillengesicht ist ja auch wirklich ein bisschen gruselig.

Donnerstag, 6. August 2015

15 Monate Zwee

Heute machten R. und die Kinder einen Ausflug zum Gesundheitsamt, um Zwees Kitatauglichkeit bestätigen zu lassen. Und ja, Zwee ist kitatauglich. Mit nunmehr 15 Monaten geht nun also der Ernst des Lebens für unser kleinstes Familienmitglied los: Am nächsten Mittwoch startet die Eingewöhnung in der Kita.

Mit 15 Monaten:


  • wiegt Zwee etwa 9,4 kg (beim letzten Impfen vor zwei Wochen 9.390 g, heute mit Klamotten etwa 9,7 kg).
  • passt Zwee die Größe 80 wie angegossen. Krabbelschuhe trägt sie in Größe 18/19.
  • hat sie schon ziemlich volles, dunkelblondes Haar bekommen. Nachdem ich Zwee zum ersten Mal mit 13 Monaten die ersten Fusseln abgeschnitten hatte, schnitt ich ihr letzte Woche (während sie in der Manduca schlief) erneut den Pony. Rundherum sind die Haare schon recht lang geworden, so dass Zwee schon aussieht wie ein richtiges kleines Mädchen.
  • steht Zwee immer wieder versehentlich frei und macht immer häufiger eins/zwei Schritte von einer Festhaltestelle zur nächsten.
  • ist unser kleines Mädchen eine richtige Tanzmaus. Wenn sie irgendwo Musik hört, muss sie sofort mit dem kleinen Köpfchen nick-wackeln. Besonders süß ist das, wenn sie gerade steht und das ganze Körperchen wippt. Mittlerweile zeigt Zwee ganz gezielt auf die Sonos-Boxen oder den CD-Player in BMs Zimmer, damit jemand Musik anmacht.
  • ist Zwee sehr kuschelig. Sie kuschelt sich gern mit dem Köpfchen an Mama, Papa und BM an und schlingt dabei beide Arme um den Hals. Mit BM, die dann ebenfalls recht stürmisch Zwees Kopf umarmt, sieht das immer ganz schön wild aus, aber den beiden scheint es zu gefallen. Zwee kuschelt aber auch mit Kuscheltieren, Püppis, Figuren und Schleichtieren. Dazu hält sie ihren Kopf schief und hält das Kuschelobjekt an die Wange. Keine Ahnung, warum sie das auch mit so unkuscheligen Objekten wie Schleichtieren macht.
  • hat Zwee verstanden, dass nicht nur alle anderen Menschen und Tiere eine Nase haben sondern sie selbst auch.
  • isst sie gern und reichlich fast alles, was wir essen – am liebsten jedoch Reis, Nudeln, Weintrauben und Melone. Sie ist eine richtige kleine Saftmaschine und kann gar nicht genug Obst naschen. Apropos Naschen: Eis und Kuchen mag Zwee auch sehr gern.
  • trinkt Zwee mittlerweile recht ordentlich Wasser aus unterschiedlichen Flaschen, will aber Abends und Nachts immer noch gestillt werden.
  • schläft Zwee noch längst nicht durch. In guten Nächten kommt sie gegen 0 Uhr ins Babybay und will dann alle 2 – 3 Stunden an die Brust.
  • zottelt Zwee gern BMs Arztkoffer in ihr Zimmer, um damit zu spielen. Dann muss ein Spielsklave immer abwechselnd mit ihr das Stethoskop aufsetzen und gleich wieder zurück geben.
  • mag sie außerdem alle Spielzeuge, die laut dudeln, ihre Schleichtiere, Sortierspielzeuge, BMs Spielküche, Schaukeln und das Planschbecken.
  • ist Zwee ein kleiner Bücherwurm. Sie schleppt gern nach und nach all ihre Bücher an und schaut sie sich an bzw.  lässt sich rasend schnell alles benennen, was darin zu finden ist. 
  • sitzt Zwee gern auf Fahrzeugen, d.h. auf ihrem Löwi, dem Bobbycar und dem Puky Wutsch. Tatsächlich hat sie es letzte Woche zum ersten Mal geschafft, mit dem Wutsch ein bisschen vorwärts zu fahren obwohl sie den Boden nur mit den Zehenspitzen berührt. Am Ende lernt sie das noch bevor sie richtig laufen kann.
  • quasselt Zwee weiterhin unverständliche Dinge. Wir warten schon bisschen darauf, dass sie sich mal an BMs Namen versucht. Bislang belässt sie es aber bei „dadada!“-Zeigen.



Ich habe bestimmt ganz viel vergessen zu erwähnen. Auf jeden Fall macht es unglaublich groß Spaß, Zwee beim Spielen zu beobachten. Man sieht förmlich wie sich die Synapsen verbinden und sie täglich mehr von ihrer Umgebung versteht. Neulich war si  bei mir im Bad, quietschte plötzlich auf als hätte sie eine Idee gehabt, krabbelte flink ins Kinderzimmer, holte sich ein Buch, schleppte es zurück ins Bad, hievte es in die Dusche, kletterte hinterher und begann darin zu blättern. 

Ich kann gar nicht oft genug darüber staunen wie unsere Zwee nach und nach ein "richtiger Mensch" wird. 

Dienstag, 4. August 2015

Kita-Ferien II

In der vergangenen Woche hatte ich Urlaub und somit endlich wieder reichlich Zeit zu viert. BM musste den Heimkehrkulturschock noch mit ein bisschen Zickigkeit ausleben, aber größtenteils waren die Kinder absolut zuckrig. Wir fuhren diesmal auch nicht weg, sondern lebten ein bisschen in den Tag hinein und hatten fast jeden Tag ein bisschen was vor, ohne jedoch in Freizeitstress zu geraten.

Wir bekamen Besuch von K mit H und Klein-O, trafen allerhand Kinder auf dem Spielplatz, grillten mit den Nachbarn, waren bei Kimmy und M. zu einem leckeren Essen eingeladen, besuchten gemeinsam mit Zwees CTG-Kumpel und dessen Familie ein Sommerfest auf dem Reiterhof und feierten Kimmys Geburtstag (Nachträglich nochmal alles Liebe und Gute!). Zwischendrin blieb immer viel Zeit zum Spielen und sogar dann und wann ein paar Minuten Nichtstun, wenn die Mädels gleichzeitig Mittagsruhe hielten.

Im letzten Post erwähnte ich schon, dass unsere Mädels quasi über Nacht mehr miteinander spielen und interagieren, wohl einfach, weil Zwee das nun langsam immer besser kann und BMs Bemühungen somit endlich belohnt. In dieser Woche liefen die beiden immer wieder gackernd Hand in Hand umher, sie umarmten sich viel, spielten Fange und machten Quatsch am Esstisch. Im Garten quietschte Zwee vor Freude als BM ihr mit einem Kännchen immer wieder Wasser brachte, es für Zwee in ein Bächerchen goss, welches sie umgehend wieder auslaufen ließ. Noch lustiger wurde es als BM anfing sie mit etwas Wasser vollzuspritzen (na, ehrlich gesagt, nahm sie immer wieder einen Schluck und "spuckte" es in Zwees Richtung).

Allerdings merkt man nun immer häufiger, dass beide Mädchen aufeinander eifersüchtig sind. Wenn Zwee jammert, macht BM gern absichtlich lautstark mit. Der Geräuschpegel treibt mich dann schnell auf die Palme, und leider bekommt BM dann häufig Mecker, weil sie mir den letzten Tropfen bietet, der meinen Geduldsfaden reißen lässt, obwohl eigentlich Zwee daran gesäbelt hatte. Wenn ich Zwee auf dem Arm habe, kommt BM nun oft und will ebenfalls auf den Arm. Wenn ich dann tatsächlich beide Kinder hochnehme oder auf dem Schoß habe, findet Zwee das überhaupt nicht gut, sondern versucht ihre Schwester wegzuschieben... was dann meist auch in einem lautstarken Zweiklang an Genöle endet. Aber wie gesagt, größtenteils war es eine sehr schöne und einvernehmliche Woche.

Wir nutzen die Gelegenheit und machten zum ersten Mal eine kleine Radtour zu viert, d.h. BM mit ihrem großen Fahrrad, das sie vor einigen Wochen von Oma und Opa geschenkt bekam, und Zwee im Fahrradanhänger. Es waren zwar erstmal nur vier Kilometer, aber es klappte wirklich gut. Ich finde, BM fährt mit dem großen Fahrrad noch besser als mit dem kleineren Rad. Sie kommt gut voran und hält auch sicher an Straßen an. Da können wir uns schon wirklich gut auf sie verlassen. Während der Fahrt erzählt sie immer noch die ganze Zeit ohne Punkt und Komma. Daran hat sich also nichts geändert. Zwee fand die Tour auch gut, doch nachdem wir uns die Pferde angesehen hatte, wollte sie erstmal nicht mehr in den Anhänger. Als sie erstmal drin saß und R. schnell mit ihr losfuhr, fand sie es dann aber auch wieder ganz okay.

An einem Tag machten R. und BM dann noch eine weitere Radtour zu zweit. Als Fazit stellte BM fest: "Das war so schön! Das war das Schönste, was wir je gemacht haben!"

Am Samstag waren wir beim CTG-Kumpel zu Hause. Unglaublich, dass aus dem puckernden CTG-Kanon von damals diese gar nicht mehr ganz so kleinen süßen Menschen geworden sind. Die beiden ignorierten sich eigentlich weitgehend, hatten aber jeder für sich auch seinen Spaß. Auf dem Reiterhof gefiel Zwee vor allem die laute Musik. Immer wenn ein neues Lied anfing, musste sie erstmal ein bisschen rocken. Vor allem im Stehen sieht das zum Fressen niedlich aus. Außerdem fand sie die Tiere (vor allem die Hühner) richtig spannend. Gegen Abend krabbelte sie gut gelaunt und mutig immer wieder ziemlich weit weg von uns. Unser Baby ist wohl tatsächlich langsam reif für die große weite Welt a.k.a. Kita.
BM fand unterdessen sofort wieder einen Draht zu CTG-Kumpels großem Bruder und spielte schön mit ihm. Ich finde es ja immer wieder faszinierend, wenn diese kleinen Menschen sich so altklug unterhalten. Leider konnten die Kinder nicht reiten gehen, die Schlange war einfach zu lang. Aber dafür durften sie eine Runde mit dem Kremser drehen.
Wir kamen erst lange nach Zwees Schlafenszeit zu Hause an. Zwee hatte tapfer durchgehalten und war erst 5 min vor unserer Ankunft im Auto eingeschlafen. Dieses kleine Manager-Schläfchen schien ihr aber gereicht zu haben, denn sie wurde sofort hellwach als ich sie aus dem Auto hob. Also badete ich meine beiden eingestaubten Drecksspatzen noch schnell. Erstaunlicherweise schlief BM dann recht schnell und für ihre Verhältnisse zeitig ein, während Zwee zum ersten Mal BM überholte und erst um 21:30 Uhr endlich zur Ruhe kam und einschlief.

Tja, und dann war unsere Urlaubswoche auch schon wieder zu Ende. Irgendwie hatte es sich für mich total natürlich angefühlt, dass wir alle zu Hause waren. Scheinbar habe ich noch nicht wirklich verinnerlicht, dass ich jetzt wieder zur arbeitenden Bevölkerung gehöre, denn am Sonntag musste ich mir mehrfach aktiv ins Gedächtnis rufen, dass ich ja am Montag wieder zur Arbeit musste. Also Arbeiten ist ja ganz okay, aber eigentlich könnte ich auch ganz gut ohne auskommen und einfach immer soviel Zeit mit meinen Liebsten haben.