Freitag, 26. September 2014

Frage des Tages

BM heute so beim Abendessen, aus dem Nichts heraus:
"Weißt du, früher... so lange, noch kein Mensch geboren war... (an der Stelle dachte ich sie fragt irgendetwas über Dinosaurier)... wie wurde da mal ein Baby geboren?"
R. und ich brachen panisch lachend zusammen und irgendwie kamen wir um die Beantwortung der Frage herum. Ich google dann mal nach Evolution für Vierjährige.

Samstag, 20. September 2014

Check-In

... mit zwei Koffern, Kinderwagen, Kindersitz und Babyschale erfolgreich abssolviert. Puh!

Auf geht's ins Flugzeug, da die Kinder und ich R. auf Dienstreise begleiten. Urlaub am Bodensee... für uns drei Mädels jedenfalls.

Donnerstag, 18. September 2014

Schütter

Seit nunmehr zwei Monaten fallen Zwee und mir die Haare aus. Vor allem bei Zwee bin ich jeden Morgen aufs Neue überrascht, weil immer wieder zahllose kleine braune Haare an dem Moltontuch unter ihrem Köpfchen hängen, und dass obwohl von den dichtem, weichen Haar, mit dem sie zur Welt kam, kaum noch etwas übrig ist. Eigentlich dürfte da gar nicht mehr genug zum Ausfallen sein. Nur oben auf dem Kopf sind noch ein paar einzelne lange Fusseln und im Nacken sind sie noch relativ dicht. Ansonsten sind sie rundherum ausgefallen. Zum Glück hat sie aber keine ganz kahlen Stellen, sondern man sieht überall schon süße kleine Härchen nachwachsen. Mal sehen, ob sie nun wirklich braun bleiben.

Meine Haare haben auch noch nicht aufgehört auszufallen. Mittlerweile merke ich das im Zopf auch schon, auch wenn das optisch wohl noch nicht auffällt.

Am Schlimmsten ist aber, dass überall Haare herumliegen. Im Bad und im Bett ist es am Schlimmsten. Als wir neulich Verdacht auf Läuse hatten und BM und ich die Haare sicherheitshalber entlausten und dann über der Badewanne ausspülen, war der ganze Badewannenboden voller Haare. Aber auch sonst finde ich immer wieder Haare -  mit Vorliebe in Zwees Halsspeckfalte und sogar in ihren Windeln.

So langsam könnte das echt mal aufhören.

Dafür machte BM mir letzte Woche ein schönes Kompliment. Ich erzählte ihr von meinem Friseurtermin. Sie war erstmal dagegen, weil lange Haare doch viel schöner seien. Abends fragte ich dann, wie sie meine neue Frisur findet. Sie sagte, dass ich die Haare nicht hätte abschneiden lassen müssen, aber "Aber so sieht das doch auch schön aus, meine liebe, schöne Mama!"

Kleine Zeitreise

Gestern besuchten Zwee und ich meine KH-Bettnachbarin ganz am anderen Ende der Stadt. Zwee und Uhr CTG-Kumpel strampelten fröhlich nebeneinander auf der Krabbeldecke und testeten die Einspeicheleignung des Spielzeugs des jeweils anderen Babys. Es wurde alles für gut befunden. Der kleine Babyjunge hat ganz neu das Drehen entdeckt und kullerte immer wieder Richtung Zwee, lag halb auf ihr drauf und schleckte in einem unbeobachteten Moment auch  mal deren Händchen an. Zwee fand das auch alles sehr amüsant, so dass wir Mamas fast ungestört frühstücken konnten.

Danach machten wir einen Spaziergang. Zwee schlief gleich in der Manduca ein und der Kumpel tat es ihr im Kinderwagen gleich. Wie schon im Krankenhaus quasselten B. und ich die Zeit locker weg.

Nachdem ich mir erst nicht ganz sicher war, weil in den letzten Jahren unglaublich viel gebaut worden ist, erkannte ich bald eine Ecke, an der ich mal heftig mit dem Fahrrad gestürzt war. Ganz klar, das war der Weg zum See. Wir waren ganz in der Nähe von unserem alten Garten. Also erweiterten wir unsere Runde und liefen zur Kleingartenanlage. Als Erwachsene war ich dort nicht mehr oft gewesen, und wenn dann auch nur im Garten selbst. Die Wege, die wir früher mit Rädern entlang gedüst waren oder wo wir "Verstecken mit Pfeilen"  gespielt hatten, wirkten gestern viel kürzer. Ich zeigte B. auch die Stelle, wo meine F. Beim Radfahren mit geschlossenen Augen auf mein "Links, links!"  mit einem Schwung nach rechts gegen ein geparktes Auto reagierte, wo wir als Mutprobe elektrische Kuhzäune angefasst hatten und wo wir Modderpampe auf Nachbars Auto warfen, weil das dann wie Kuhfladen aussah. Was haben wir gelacht!

Demnächst werde ich wieder mal hinfahren. Dann darf BM "auch mal frei haben", damit sie mit CTG-Kumpels großem Bruder spielen und auf dem dortigen Reiterhof mal wieder ein Pony reiten kann, was sie sich schon seit einer Weile wünscht.

Dienstag, 16. September 2014

Angefeuert

Heute war ich zum letzten Mal beim Rückbildungskurs. Zurückgebildet ist natürlich noch längst nicht alles. Tatsächlich bin ich etwas enttäuscht, weil ich schon davon ausgegangen war, dass die Kilos wie bei BM ganz von alleine purzeln würden. Dem ist jedoch  leider nicht so. Tatsächlich scheine ich diesmal Fett statt  um Wasser eingelagert zu haben. Und mein Stoffwechsel ist nun wohl zusammen mit meinem Bindegewebe AWOL gegangen.

Ich bin also ganz und gar nicht zufrieden mit meinem Körper, auch wenn Spaziergänge, Shred und Rückbildung zumindest meine Muckis wieder einigermaßen aufgebaut haben. Durch das monatelange Schonen und Liegen war ich nämlich total schlapp und unfit geworden. Dazu die olle Narbe und die schaffe Haut, die ich schon nach BM's Geburt nie losgeworden war. Aber ich will nicht jammern, denn dann müsste ich verraten, was ich so alles Ungesundes esse...

Darum sollte es aber hier eigentlich gar nicht gehen, sondern ich wollte berichten wie süß meine Zwee heute beim Kurs wieder war. Sie hatte auf dem Weg dorthin, den ich tapfer zu Fuß bestritt, ebenso tapfer im Kinderwagen ausgehalten -  erst hatte sie schön geschlafen und dann ihren Löwi bespielt.

Nach einer stärkenden Milch schaute sie mir beim Sport zu und strahlte mich dabei an. Irgendwann wurde sie etwas unruhig, so dass ich anfing, die Übungen mit ihr auf dem Arm, über mir fliegend, neben mir liegend und zu guter Letzt unter mir liegend (ich im Vierfüßlerstand) zu machen. Ich muss dabei sehr lustig ausgesehen haben, denn Zwee fing an, laut zu kichern und konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen. So schön lachte sie bislang nur, wenn ihr Papa -  und nur ihr Papa -  sie an den Füßen kitzelt. <3

Sonntag, 14. September 2014

Letzte Male

Dann und wann überkommt mich die Wehmut, weil mit Zwee unsere Familie komplett ist, d.h. Immer wieder wird mir bewusst, dass etwas zum letzten Mal so ist und nie wieder kommen wird. Das war schon in der Schwangerschaft so. Da ich direkt von der Übelkeit in die Sorge um Zwee und den Gedanken, dass ich BM vernachlässige, überging, konnte ich die Kugelzeit diesmal nicht wirklich genießen. Umso schlimmer, weil ich keine weitere Chance bekommen werde.

Und nun haben wir hier längst kein Neugeborenes mehr. Zwee legt zum Glück nicht so ein rasanten Tempo vor wie BM, sondern verhält sich angemessen babyhaft. Dennoch vergeht mir die Zeit gerade viel zu schnell.

Heute war nun wieder einer dieser Momente, die mich wehmütig werden lassen: Wir haben den Stubenwagen abgebaut. Zuletzt hatte Zwee nur noch sehr selten darin geschlafen, nicht zuletzt weil sie es auf den Arm sowieso viel schöner findet. Versuchte man, sie irgendwann in den Stubenwagen zu legen, wachte sie meist recht bald auf. Außerdem fehlen nun nur noch wenige Zentimeter bist sie das Körbchen von oben bis unten komplett ausfüllt. Zwee war das vierte Baby, dass in diesem Körbchen gelegen hat. Nun wandert es wieder auf den Dachboden meiner Eltern, um auf das nächste Baby zu warten.

Morgen wird dann das kleine Laufgitter aufgebaut, damit Zwee einen eigenen Bereich für sich hat. Sicherlich wird sie weiterhin noch meistens auf der Couch liegen und spielen, aber dass geht ja nur so lange bis sie sich irgendwann drehen kann.

Mittwoch, 10. September 2014

Kann ich es glauben, was meine Augen dort sehen?

Letzte Woche Dienstag wollte mir R. Nach dem Kinderturnen noch etwas erzählen, kam aber dann davon ab. Am darauf folgenden Mittwoch war ich dann mit BM beim Tanzen. Zwee wollte gern auf dem Arm sein, und ich sollte gefälligst nicht sitzen. Also stand ich mit ihr an der Scheibe und beobachtete BM beim Tanzen.
Vor den Ferien war mir das zunehmend  schwerer gefallen, weil BM in jeder freien Sekunde die Finger im Mund halte. Am liebsten hätte ich ständig die Tür aufgerissen und "Finger aus dem Mund!" gerufen, weil mich das so nervte.

Letzte Woche Mittwoch hatte sie dann völlig überraschend nicht einmal die Finger im Mund. Na gut, sie kompensierte das ein paar Mal in dem sie ihr Kleid in den Mund nahm, aber sie knabberte wirklich nicht einziges Mal.

Schon auf dem Heimweg lobte ich sie ganz begeistert  und versprach, dass ich ihr nun den heiß ersehnten gelben Nagellack auf die Fingernägel mache, obwohl sie natürlich immer noch ganz kurz und kaputt waren.

Als ich R. Davon berichtete fiel im prompt ein, dass er mir genau das auch vom Turnen hatte berichten wollen.

Wir haben keine Ahnung, was sich geändert hat, aber BM hat wirklich seit einer Woche nicht mehr geknabbert, so dass ich ihr gestern Abend die Nägel zwar noch nicht schneiden, aber immerhin ein bisschen glatt feilen konnte.

Ich bin so froh und stolz auf mein Mädchen und hoffe, dass sie es weiterhin schafft, in angespannten Situationen die Nägel in Ruhe zu lassen.

Dienstag, 9. September 2014

BM ist 4

Habe ich nicht erst gerade eben dieses zauberhafte, wunderbar warme und weiche Baby auf die Brust gelegt bekommen? Und nun ist unsere BM schon unglaubliche vier Jahre alt. In den letzten Monaten ist sie noch einmal soviel reifer geworden. Scheinbar über Nacht hat ihr Gesicht alles Kleinkindhafte verloren. Sie ist noch geschickter geworden, klettert wie ein Äffchen, läuft wie der Wind und quasselt uns tagein tagaus Knöpfe an die Backen. Man kann richtige Gespräche mit ihr führen, kann ihr Dinge erklären, die sie sich sofort merkt und umsetzen kann (wenn sie will). Ein paar der schönsten Momente hatten wir, wenn wir gemeinsam am Tisch sitzen und essen und BM uns mit ihrer ganz eigenen Logik die Welt erklärt.

Auch wenn BM es zuletzt nicht immer ganz leicht mit den vielen Säcken Reis hatte, ist sie doch mehrheitlich ein sehr liebes und umgängliches Kind. Ich finde, sie hat genau die richtige Balance zwischen Zurückhaltung in neuen Situationen und Offenheit für Neues. Man merkt, dass BM sich nicht mehr nur bei uns zu Hause von unseren Eigenarten beeinflussen lässt, sondern auch viele Einflüsse von ihren Freunden aufgreift. Beobachtet man BM mit ihren Freunden, so ist sie mal Initiator und ganz vorn mit dabei, und mal macht sie einfach alles nach und lässt sich mitziehen. Ebenfalls eine gute Mischung, denke ich. BM traut sich vieles, ist aber eigentlich nie zu übermütig, sondern kann sich und ihre Fähigkeiten schon ziemlich gut einschätzen - auch wenn uns bei manchen ihrer Kletterübungen fast das Herz stehen bleibt.
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Dieses Jahr war BM schon lange vor ihrem Geburtstag aufgeregt. Sie wusste, es würde Geschenke geben - sie wünschte sich eine neue Tüte für ihr Knetzeug, weil die alte zerrissen war. Das war eigentlich der einzige beständige Wunsch, den ihr meine Eltern auch erfüllten. Vor einer Woche wachte sie einmal Nachts weinend auf, weil sie schlecht geträumt hatte. Anstatt mir zu sagen, was sie geträumt hat (Gespenster), schluchzte sie erstmal vorwurfsvoll: "Ich hab gar keinen Traumfänger (wie PL). Darum kommen nur die bösen Träume zu mir." Außerdem hatte sie auf dem Werbezettel in ihrem Colorama-Spiel mal gesagt, dass sie gern das Spiel "Sprechhexe" haben möchte, weil sie das Bild davon so lustig fand. Je näher der Geburtstag rückte, desto öfter äußerte sie noch ein paar seltsame Wünsche, wie z.B. eine neue Trinkflasche für Nachts, weil sie den Sauger einer alten zerbissen hatte und die immer tropft, und gelbe Knete, weil die alte eingetrocknet ist. Tatsächlich schien sie keine besonderen Spielzeugwünsche zu haben.

BMs Vorstellungen drehten sich eigentlich immer darum, wen sie einladen würde. Dabei wurden gelegentlich alle ihr bekannten Kinder aufgezählt. Noch am Vorabend ihres Geburtstages zählte sie alle auf, die eingeladen waren, und sagte, dass sie sich dann mal überlegen würde, wen sie noch einlädt. Ach ja, und sie müsste sich noch überlegen, was für Spiele wir machen, aber auf jeden Fall wollte sie mit den Kindern in den Park nebenan. Zuletzt wurde täglich durchgezählt wie oft sie bis zum großen Tag noch schlafen musste.

Und dann war der große Tag endlich da. BM war schon eine Weile unruhig und rief dann um 6:30 Uhr endgültig nach uns. Wir eilten gleich nach unten zu ihr, R. nahm sie auf den Arm, ich trug Zwee und wir sangen Happy Birthday und Hoch soll sie leben für BM, die fragte. "Ist jetzt schon morgen früh? Ist heute mein Geburtstag?"

Dann ging R. nach unten, zündete die Kerzen auf BMs Geburtstagstisch an und rief nach uns. Ich trug mein gar nicht mehr so kleines Mädchen nach unten während sie sich aufgeregt an mir festklammerte. Schnell wurden die Kerzen ausgepustet, damit die Geschenke ausgepackt werden können. Erwartungsgemäß lagen wir mit der Schmink- und Frisierpuppe goldrichtig. BM findet sie richtig cool, zumal sie ja "Resörin" werden will, wenn sie groß ist und endlich mal Flechten üben wollte. Außerdem gab es das Spiel mit der Sprech-Hexe, natürlich einen Traumfänger, einen "richtigen" Gürtel und ein Kleid. Zuerst wurde mit den Luftballons gespielt - immerhin nicht mehr mit der Geschenkverpackung wie in den Vorjahren. Das übernahm Zwee, die ausgiebig eine Handvoll Schleifenband einspeichelte. Gleich danach wurde aber die Schminkpuppe eingeweiht.


Da BMs Geburtstag auf einen Sonntag fiel, kamen schon um 10 Uhr die Omas, Opas, Onkel und Tanten und natürlich PL zum Geburtstagsfrühstück. Natürlich gab es wieder reichlich Geschenke, wobei BM aber zum ersten Mal nicht völlig durch den Wind wirkte... auch wenn wir am nächsten Tag erstmal noch mal alles sichten mussten, weil sie an ihrem Geburtstag gar keine richtige Gelegenheit dazu hatte. Unter anderem gab es allerhand nützliches für ihre Püppi: eine Wickelkommode, ein Tragetuch und von Kimmy eigens genähte Wickeltasche, Windel und Lätzchen. Außerdem einen Koffer, ein erstes Tiptoi-Spiel, eine Badepüppi und und und.

Nach dem Frühstück spielten BM und PL erstmal eine Weile im Kinderzimmer und später im Garten, was BM auch gut tat, um ein bisschen runter zu kommen. Denn nach dem Mittagsschlaf ging es dann ja mit der langersehnten Kindergeburtstagsparty weiter.

Um 15:30 Uhr ging es los, vier Mädels aus der Straße trafen ein und übergaben - natürlich - Geschenke. Das Auspacken erfolgte relativ gesittet während die Mädels auf dem Boden um BM herum saßen. Diverse Bastelsachen, ein Toaster für die Kinderküche, eine Barbie wurden ausgepackt. Insgesamt hat BM wirklich schöne Geschenke bekommen, die ihren Interessen entsprechen. Auch wenn es natürlich alles total viel war, ist einiges dabei, was wir in den kommenden kalten Monaten sicherlich gut gebrauchen können.

Beim anschließenden Kaffeetrinken mit Cakepops und Muffins ging es noch recht ruhig zu. Die kleinen Partymäuse mussten wohl erst auftauen. Gleich danach war es jedoch vorbei mit der Ruhe, da erstmal wild mit Luftballons getobt wurde. Dann ging es raus Richtung Park. Wir machten unterwegs Eierlauf, Autos auffädeln, Sackhüpfen und Topfschlagen. Zwischendurch rannten die Mädels fröhlich herum, spielten Fangen und machten diverse Trink- und Naschpausen. Nach einer Stunde kam BMs beste Freundin C. dazu, worauf die Spiele gleich noch einen Zacken lauter und wilder wurden. Es wurde getobt und gelacht, und zwar ohne Zank und Streit. Alle Kinder waren lieb und hörten auf uns. Perfekt! Zum Abschluss gab es dann noch eine Runde Verstecken im Wäldchen und leider auch eine Auseinandersetzung mit einem freilaufendem Hund nebst blödem Herrchen, dem völlig egal war, dass da sechs Mädchen vor Angst weinten.

R. und Kimmy haben die Meute richtig toll bespaßt. Es war richtig schön, dabei zuzusehen wie R. die kleinen Partygäste managte und Quatsch mit ihnen machte. Kimmy machte nebenher ganz viele tolle Fotos und half dabei, alle im Zaum zu halten. Ohne Kimmy wäre es wirklich schwer geworden, da ich größtenteils Zwee trösten und umher tragen musste, weil sich wegen des hohen Lärmpegels oft erschrak und weinte.

Zum Abendessen gab es wie von BM gewünscht Nudelauflauf. Natürlich hatten alle Kinder zwischendurch reichlich genascht und hatten kaum Hunger. Weil dann noch etwas Zeit war, gab es noch eine kleine Kinderdisco. Ich brachte da gerade Zwee ins Bett, aber es hörte sich ziemlich wild an.

Als Zwee schlief machten wir drei noch das neue Pippi-Langstrumpf-Puzzle zum herunter kommen. Das war besonders schön, weil BM dann langsam ruhiger wurde und ganz kuschelig und anhänglich war. Ich kuschelte dann auch noch mit ihr im Bett, um den Tag Revue passieren zu lassen und hielt dann ihre Hand, um ihr beim Einschlafen zu helfen. Das dauerte natürlich eine Weile, weil BM noch so aufgeregt war. Oft nervt mich das sehr, aber an dem Abend genoss ich die Zeit. Ich streichelte sie noch ein bisschen und sagte ihr ganz oft wie lieb ich sie habe: Bis zum Mond und zu den Sternen, zu allem und wieder zurück, für immer und ewig.


Samstag, 6. September 2014

Jetzt vor vier Jahren...

... fläzte ich bei ET-2 auf der Couch und fragte mich, ob dieses leichte Ziehen wohl Wehen sein könnten.

Gut 19 Stunden später kuschelte meine wunderschöne, warme und weiche BM auf meiner Brust und schaute uns mit großen Augen genauso neugierig an wie wir sie.

Morgen wird BM also vier Jahre alt. Darum hilft sie mir heute bei den Vorbereitungen während ich sie die ganze Zeit anschaue und darüber staune wie groß mein Mädchen schon geworden ist.

Freitag, 5. September 2014

Alte Försterei

Seit wir letztes Jahr zum Weihnachtssingen im Stadion waren wünschte sich BM, dort auch mal ein Fußballspiel zu sehen. Da es bei Ligaspielen zu voll ist, wollte R. lieber zu einem Freundschaftsspiel mit ihr gehen, was wegen der Aktion WM-Wohnzimmer im Stadion lange nicht möglich war.

Gestern Abend war es dann endlich soweit. Das Benefizspiel ging erst 19:30 Uhr los, aber R. fuhr trotzdem für die erste Halbzeit mit BM hin. Im Flutlicht bestrahlten Stadion rief BM mit den anderen Zuschauern "Eisern Union", snackte als hätte es kein Abendbrot gegeben, löcherte ihren Papa mit vielen Fragen und suchte den leider anwesenden Ritter Keule.

Ich glaube, die beiden hatten einen richtig schönen Papa-Tochter-Ausflug.


Donnerstag, 4. September 2014

Vier Monate Zwee

Vier Monate ist unser kleinstes Familienmitglied nun schon bei uns, und wieder kann ich nur darüber staunen wie schnell die Zeit vergeht. Es ist als wären wir immer schon zu viert gewesen... oder vielleicht hat Zwee einfach den Platz eingenommen, der in unserer Mitte schon die ganze Zeit auf sie gewartet hat.

Mit vier Monaten ist unsere Zwee weiterhin ein sehr entspanntes Baby. Diese Woche hatte sie zwar zwei Mal Abends sehr mit Weltschmerz zu kämpfen - vielleicht weil sie zu viel erlebt und gespielt hatte - generell ist sie aber meistens mit sich und der Welt zufrieden. Das heißt nicht, dass sie oft zufrieden herum liegt (obgleich gefühlt öfter als BM damals). Wie jedes Baby ist sie natürlich am allerliebsten auf Papas oder Mamas Arm, gern mit einer oder zwei Fäustchen im Mund, sabbert vor sich hin und schaut sich neugierig alles an.

Gerade jetzt ist sie nach einer ausgiebigen Spielsession im Tragetuch eingeschlafen. In der letzten Woche hatte sie darin immer geweint und sich gewehrt. Heute habe ich endlich kapiert, dass es ihr nicht passt, wenn sie darin nichts sehen kann. Nun haben wir ja ein elastisches Tuch, d.h. sie sollte eigentlich in drei Lagen und somit auch seitlich am Kopf bzw. über dem Kopf eingehüllt sein. Heute habe ich es dann testweise mal wie ein "normales" Tragetuch gewickelt und siehe da: Zwee hat schön gekuschelt, zugeguckt wie ich aufgeräumt habe und ist dann friedlich eingeschlafen.

Wenn Zwee mich beobachtet und ich dann plötzlich zu ihr hinschaue freut sie sich wie irre und lacht mit einem süßen Babyton. Überhaupt lacht Zwee sehr gern und weiß genau wie sie die Herzen ihrer Menschen durch ausgiebige Anhimmelei zum Schmelzen bringen kann. Zwee erzählt auch gern. Zwischendurch wartet sie dann meine Antwort ab und strahlt mit dem ganzen Gesichtchen, wenn sie meine Stimme hört. Die ist einfach so unglaublich süß! Sie hat da so ein niedliches Grübchen an der linken Wange, auf das man dann immer ganz viele Küsschen schmatzen muss.

Auf dem Wickeltisch strampeln die nackigen Beinchen und wedeln die Ärmchen wie verrückt umher. Schade, dass es nun schon etwas kühler wird und die Nackigstrampelei auf den Wickeltisch beschränkt ist. Generell ist Zwee immer noch sehr zufrieden damit, in Rückenlage zu spielen. Auch wenn wir weiterhin fleißig die Bauchlage üben, macht sie noch keine Anstalten, die Lage ihres Körperchens allein zu verändern, obwohl sie es immer ganz lustig findet, wenn man sie über die Seite dreht.

Am liebsten mag Zwee natürlich Mama, Papa und BM. Sie muss manchmal einiges an überschwänglicher Liebe aushalten, wenn BM mit ihr spielt. Meistens freut sie sich aber sehr über die Knuddeleien ihrer großen Schwester. Am schönsten ist es immer, wenn ich morgens Zwee zu BM ins Bett lege (und dann eigentlich ins Bad gehe, aber uneigentlich heimlich meine beiden wunderbaren Töchter beobachten muss). Dann kuscheln die beiden zusammen, Zwee drückt auch mal ihr Händchen in BMs Gesicht oder zieht versehentlich an den Haaren. Dafür schiebt und ruckelt BM an Zwee umher bis ihr Schwesterchen so liegt wie sich sich das vorgestellt hat und wurschtelt an Zwees Fingerchen herum, um "Meine Mutter schneidet Speck" zu spielen. Na ja, so lange sie es beide lustig finden und sich nicht zanken...

Ein paar Worte zum Stillen und Schlafen dürfen wohl in keinem Monatsbericht fehlen. Ich hoffe nur, Murphy liest nicht mit, denn eigentlich bin ich sehr zufrieden:
Zwee schläft noch im Babybay an meiner Seite, was ich richtig, richtig schön finde. Bei BM hatten wir damals nur den Stubenwagen, d.h. ich musste mich immer hinsetzen, um hineinzusehen und Nucki oder Händchen festzuhalten. Außerdem musste BM damals mit drei Monaten in ihr "großes" Bett umziehen, weil sie sich schon drehte und somit immer mit der Nase am Körbchenrand anstieß. Da Zwee nun deutlich ruhiger ist und sich im Schlaf kaum bewegt, geschweige den dreht, hoffe ich, dass wir noch lange so weiter schlafen können.

Wir machen Zwee etwa 19 Uhr bettfertig. Ausnahmen bestätigen die Regel und hängen davon ab, wann und wie lange Zwee nachmittags noch geschlafen hat. So kann es auch mal eine Stunde früher oder später werden. Ich stille dann noch ungefähr jede Seite einmal - also eigentlich kein ausgiebiges Clustern mehr. Manchmal schläft Zwee dann an der Brust ein, manchmal kann ich sie aber auch mit schläfrigen Äuglein schon ins Bett legen. Sie guckt dann noch ein bisschen umher und schläft irgendwann ein. Wenn Zwee sehr überreizt ist, trage ich sie noch ein wenig umher (gelegentlich auch stillend). Meist schläft sie dann deutlich vor 20 Uhr ein, womit wir sehr zufrieden sind.

Und Nachts? Meist schläft Zwee den ersten Teil der Nacht fünf bis sechs Stunden. Es sind auch mal vier und einmal waren es sogar über sieben Stunden. Danach schläft sie problemlos weiter. Dann meldet sie sich meist erst nach drei bis vier Stunden wieder. Manchmal ist das dann sogar schon unsere Aufstehzeit, d.h. man könnte sagen, dass ich sie ein bis zwei Mal pro Nacht stille. Auch wenn ich schon wach bin, schläft Zwee dann oft noch mal bis 7:30 / 8:00 Uhr weiter. Ich musste sie sogar schon gelegentlich wecken, weil wir es sonst nicht bis 9 Uhr in die Kita geschafft hätten. Genial! Ausnahmen bestätigen die Regel usw. usf.

Tagsüber haben wir noch keinen richtigen Rhythmus. Mal macht sie wie damals BM alle anderthalb Stunden ein kurzes Managerschläfchen, mal schläft sie um die Mittagszeit mit kurzen Stillunterbrechungen bis zu vier Stunden. Ich kann ehrlich gesagt gar nicht sagen, wie oft ich stille, da ich mich voll auf Zwees Bedürfnisse einstelle. Manchmal sind die Abstände wohl bei drei Stunden, oft braucht sie aber auch zwischendurch mal eine kleine Stärkung oder Kuschelbrust. Und dann von 30 Minuten aufwärts alles drin.

Zum Glück ist Zwee kein Dauernuckler. Wenn sie nur noch nuckelt, lässt sie sich die Brust auch wegnehmen und wenn nötig irgendwie ablenken. Sie will auch immer noch keinen Nuckel, was ja auch sehr gut ist solange sie nicht stattdessen an mir nuckeln will.

War Zwee in den ersten Monaten noch eine sehr geduldige Kinderwagen- und Autofahrerin, ist dies mittlerweile Sack-Reis-abhängig. So habe ich nun schon einige Male den Kinderwagen geschoben und Zwee im Tuch getragen. Auch eine komplett durchgebrüllte Autofahrt vom Dorf nach Hause hatten wir schon - trotz gut gestillter, schläfriger, aber nicht überreizter Zwee. Ich hoffe sehr, dass sie sich kein Beispiel an ihrer großen Schwester nimmt, die Kinderwagen und Autoschale immer nur angeschrien hat. BM würde dazu sagen: "Die großen Kinder zeigen den Quatsch, und die kleinen Kinder machen alles nach."

Ich bin so gespannt darauf, was noch alles kommt und wie unsere Zwee sein wird. Als ich schwanger war bzw. auch noch als Zwee ganz klitzeklein war, kam es mir manchmal seltsam vor, dass ich ein Kind habe, das ich schon so gut kenne und von dem ich alles weiß, und ein Kind, von dem ich noch gar nichts weiß. Was wird sie für eine Persönlichkeit haben? Was wird sie mögen? Wie wird sie sein? So langsam erkennen wir immer mehr Facetten in unserem kleinen Mädchen, wobei es interessant sein wird, ob wir das jetzt schon richtig interpretieren oder völlig falsch liegen. Zwee ist ganz anders als BM. Wir neigen dazu, zu unterstellen, dass sie ruhiger und gelassener ist. Vielleicht liegt das aber nur daran, dass BM damals ein motorischer Frühstarter war. Das sagt ja eigentlich noch nichts darüber aus, ob Zwee nicht auch so ein Flummi wird, wenn sie erst einmal gelernt hat wie es geht.

Wie gesagt, ich bin gespannt. Ich freue mich auf jeden kommenden Tag und wünsche mir gleichzeitig, die Zeit anhalten zu können, weil es so unglaublich schön ist, wieder ein Baby zu haben.

Mittwoch, 3. September 2014

Nichts ist mit verflixt!

Sieben wundervolle Jahre mit meinem R. sind heute offiziell um. Ich habe den besten Mann der Welt und bin so glücklich darüber, gemeinsam mit ihm durch's Leben zu gehen.

Montag, 1. September 2014

Geburtstagsoma

Liebe Mutti, weil du immer so schön mitliest, wünschen wir dir auch hier noch mal nachträglich alles Liebe und Gute zum Geburtstag!

Der Geburtstag war am Freitag. BM hatte ein tolles Dings Geschenk gebastelt. Dazu hatte sie eine Klopapierpappe auf einen Zettel geklebt und beides mit einer Murmelbahn bemalt. Oder so. Damit es etwas festlicher wird, haben wir dann noch eine Blüte aus Servietten gebastelt und in die "Vase" gesteckt. Aber: Sie hat von ganz allein gebastelt und sich eben selbst etwas ausgedacht, was doch eigentlich viel cooler ist, als wenn wir ihr Vorgaben gemacht hätten. 

Damit die Laune besser ist, holte ich BM erst nach dem Mittagsschlaf ab. Als ich in die Kita kam schlief sogar noch. Seit dieser Woche liegt ihre Matratze immer unter der Burg, d.h. BM liegt etwas abgeschottet und kommt so tatsächlich auch wieder viel besser zur Ruhe. In der ersten Woche als "Gruppe-2-Kinder" hatten sie und ihre Freundin statt zu schlafen nur Blödsinn gemacht. Das erinnert mich nun sehr an BMs Anfangszeit in der Kita, wo sie ihren Mittagsschlaf auch immer in einem kleinen Spielhäuschen machte. Sie sah auch ganz niedlich klein aus wie sie da lag - nur mit dem Oberkörper auf der Matratze, Bauchnabel-abwärts auf dem Fußboden, Schwitzeköpfchen in ihr Kissen gekuschelt. 

Als BM dann richtig wach und angezogen war fuhren wir zum Geburtstagskind ins Dorf. Da waren auch schon mein Bruder und PL auf einen Sprung vorbei gekommen. Nach dem Kaffee trinken fuhren sie und mein Vati wieder ab, weil der Geburtstag unglücklich auf einen Spieltag des FCU fiel. Zwee musste ganz viel auf meinem Arm sein und meine Schulter einspeicheln. Derweil half BM ihrer Oma ganz lieb bei den Vorbereitungen für die Frühstücksparty am folgenden Tag. Sie pellte Eier, schnitt sie mit dem Eierschneider für den Eiersalat, rührte diesen um. Außerdem wusch sie kiloweise Erdbeeren für den Quark, stellte schon die Teller auf den Tisch und legte Servietten dazu. Ich glaube, so hatten Oma und Enkeltochter sehr viel Spaß zusammen.

Am Samstag fand dann also die eigentliche Party statt. BM spielte den ganzen Tag ganz lieb - teilweise mit PL und K ohne H's Töchtern, teilweise aber auch allein. Seit PL nun ein Schulkind ist, ist der Altersabstand gefühlt viel größer geworden, so dass BM nicht immer Lust hatte, bei den Spielen der Großen mit zu machen. Die Mädels waren dennoch die ganze Zeit lieb zu BM und die schien auch kein Problem damit zu haben, phasenweise ihr eigenes Ding zu machen. Jedenfalls ließen sich alle kaum bei uns sehen, während wir gemütlich einen weg schnackten und derweil die drei Babys bespaßten. Genau genommen schlief Zwee die meiste Zeit während die Jungs da schon anspruchsvoller in ihren Unterhaltungswünschen waren. 

Am Sonntag hatten wir einen total faulen Tag. Beide Kinder waren gut drauf und machten es uns leicht. Am Vormittag regnete es und war sehr ungemütlich. Dennoch machte R. einen kleinen Regenspaziergang mit BM. Dann machte BM fast freiwillig Mittagsschlaf und verschwand bald darauf beim Nachbarsmädel... und ward nicht mehr gesehen bis ich sie um 18:45 Uhr doch mal holen ging. R. und ich faulenzten wie schon lange nicht mehr, schauten fern und hatten die ganze Zeit ein bisschen das Gefühl, etwas zu verpassen, weil wir das einfach nicht mehr gewohnt sind. Das war richtig schön, obwohl ich mir kaum noch vorstellen kann, dass das an regnerischen Sonntagen früher immer so war.