Mittwoch, 31. Dezember 2014

Heute vor fünf Jahren



Heute vor fünf Jahren begann -  gefühlt - meine Zeit als Mama, unsere Zeit als Familie... mit zwei positiven Schwangerschaftstests.

BM hatte sich auf den Weg gemacht.

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Wach

Morgens kurz nach fünf im Hause Isndingwa.

Ein Kind ist müde, aber trotzdem wach, weil es so doll husten muss.

Ein Kind ist wach, weil es 1. gestern besonders früh eingeschlafen ist, 2. nach einer durchgestillten Nacht eine randvolle Windel hat und 3. die Hustengeräusche des anderen Kindes so komisch findet, dass es immer wieder laut lachen muss.

Dienstag, 23. Dezember 2014

Fertig

Während BM und R. beim alljährlichen Weihnachtssingen in der Alten Försterei waren bin ich just in diesem Augenblick mit allen Vorbereitungen für morgen fertig geworden.

Obwohl ich diesmal mit allem gut in der Zeit lag, musste ich tatsächlich heute noch letzte Geschenke einpacken. Unter anderem Zwees Geschenk, denn ich hatte nach dieser Lektüre bei Gewünschtetes Wunschkind beschlossen, dass Zwee ein Krabbelentchen bekommen soll. Dieses gibt es aber leider nicht mehr im Handel. Zu guter Letzt bekam ich es nun also auf dem letzten Drücker über Ebay Kleinanzeigen. Puh! Zwee wäre es sicherlich egal gewesen, ob und wieviel Geschenke sie morgen bekommt, aber mir wäre es trotzdem blöd gewesen, wenn sie von uns Eltern gar nichts bekommen hätte. Außerdem wird BM schon so bestimmt auffallen, dass Zwee deutlich weniger Päckchen als sie bekommt. Dabei war sie doch immer artig.

Nun gut, jetzt ist alles eingepackt, der Kuchen gebacken und das Wohnzimmer ist besonders gut aufgeräumt, um Platz für meine Familie und die Geschenke zu machen. Um das Abendessen brauche ich mich mal wieder nicht zu kümmern -  meine Mutti bringt alles mit. Ich freue mich auch, dass wir einen Weihnachtsmann haben werden, der auch einiges über die Kinder weiß. Mit einer Nachbarsfamilie tauschen wir gegenseitig die Opas als Weihnachtsmänner aus.

Jedenfalls steht einem entspannten Heiligabend nun wohl  ich mehr im Wege - mal abgesehen von den aufgeregten Kindern.

Babyturnen mit zwei Babys

Gestern machte ich endlich ein Versprechen wahr, das ich BM schon vor Wochen gegeben hatte. Nachdem letzte Woche meine Mutti mit beim Babyturnen war, wurde BM nicht müde, mich immer wieder daran zu erinnern.

Also begannen BMs Weihnachtsferien schon gestern, d.h. sie musste nicht in die Kita. Der Tag startete wie so oft mit einigen Genöle seitens unserer morgenmuffeligen BM. Zum Glück bekam sie sich dann recht bald ein, so dass wir drei einen recht entspannten Vormittag hatten bis es Zeit war loszufahren.

Ich hatte gehofft, dass Zwee im Auto nochmal einschläft, aber BM schmettere die ganze Fahrt über Weihnachtslieder, was ihre kleine Schwester wiederum so toll fand, dass sie die ganze Zeit immer wieder lachen und jauchzen musste. So kam es, dass Zwee schon einigermaßen durchgerührt war als wir in der Hebammenpraxis ankamen. BM holte dann auch erstmal ihre Nabelschnur heraus und stöpselte sich wieder bei mir an. Bei den Begrüßungsliedern fing Zwee wie meistens an zu meckern, wollte nicht auf dem Bauch liegen und die anderen Kinder angucken. Es ist, als bräuchte sie BM (und ich) auch immer etwas Zeit bevor sie sich in Getümmel stürzt. Also nahm ich sie auf den Schoß, an meiner linken Seite klebte BM und so hatte ich meine beiden Babys ganz dicht bei mir -  Flashback galore.

Im Laufe der Zeit tauten meine beiden süßen Mädels aber auf. BM knuddelte BM die ganze Zeit, wollte aber leider nicht mitsingen, obwohl sie die meisten Lieder kannte. Na ja vielleicht hatte sie sich vorher im Auto schon verausgabt.

Richtig lustig wurde es als das Planschbecken aufgebaut wurde. Zwee war putzmunter und planschte noch als fast alle anderen Babys schon meckernd aus dem Wasser gefischt worden waren. BM hing auch halb im Planschbecken und half ihrer kleinen Schwester, oder so. Zum Glück war es in dem Raum so warm, dass BM sowie nur noch in Strumpfhose und Unterhemd war. Die waren dann nass, so dass BM ohne Unterhemd und zum allgemeinen Amusement statt ihrer Strumpfhose in Zwees Überziehsöckchen nach Hause fahren musste. Wie gut, dass Kimmy das Tags zuvor beim Uropa schon mal getestet hatte.

Es war noch eine andere große Schwester da. Sie und BM ignorierten sich einen Großteil des Kurses. Erst als die Babys schon abgetrocknet wurden und der Kurs fast zu Ende war, fanden sie über einem Teller Lebkuchen zusammen. Im Auto erklärte BM dann, dass sie mal wieder eine neue Freundin gefunden habe. Zwee hingegen bekam schon nicht einmal mit, dass ich den Motor anließ - sie war sofort eingeschlafen.

Samstag, 20. Dezember 2014

Freitag, 19. Dezember 2014

Kohlensäure in der Wirbelsäule

Gestern wurde ich von meiner großen Tochter massiert -  und zwar nach dieser Anleitung, die sie in ihrem Yogakurs bekam. Oh je, das klingt jetzt ganz schön abgehoben, aber ja, BM geht seit einem Monat wöchentlich zum Yogakurs in der Kita. Die Mama von einem anderen Kitakind leitet den Kurs und BM wollte wohl vor allem hin, weil sich ihre Freundin mitmacht. Und wir fanden es eine gute Idee, wenn sie bei einer etwas ruhigeren Aktivität mitmacht. Außerdem ist das ein bisschen wie Tanzen, wo ihr das Nachahmen und Einstudieren von Bewegungsabläufen auch viel Spaß machen.
Also jedenfalls lag ich also auf BMs Teppich und wurde massiert. Oder so. Und hörte dabei einen Vortrag darüber, dass man aber nicht in der Mitte entlang (aka Wirbelsäule) drücken dürfe, weil da nämlich die Kohlensäure drin sei. Ich fragte mehrfach nach: ja, Kohlensäure.

Nun ja, nicht auf der Wirbelsäule herumzudrücken, ist ja in jedem Fall schon mal gut zu wissen.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

3. Adventswochenende

Nun ist zwar schon wieder Donnerstag, aber ich will trotzdem noch ein bisschen über unser das letzte Wochenende schreiben. Nachdem R. sechs Tage auf Dienstreise gewesen war begann das Wochenende für uns schon am Freitag - nämlich als er mit etwas Verspätung und ohne Koffer zum Frühstück nach Hause kam. Als BM ihn an der Tür sah, hüpfte sie ihm gleich entgegen. Endlich waren wir wieder vollzählig.

BM ging dann kurz in die Kita, da dort die gebastelten Meisenringe und Apfelketten für die Tiere aufgegangen werden sollten -  leider nur im Garten statt im Wald, weil es sehr stürmisch war. Und dann kam auch noch der Weihnachtsmann (oder wie BM leider erkannte der verkleidete Erzieher M.) und brachte jeder Gruppe ein Geschenk. Unter anderem gab es eine Kiste Looms. Wider Erwarten hat BM das gleich verstanden und schon ein Armband und einen Ring mit nach Hause gebracht.

Noch vor dem Mittagessen holten wir BM wieder ab und fuhren zu R.s Mutti zum Mittagessen, weil ja sowieso Oma-Opa-Tag war und wir vor der Putzfrau flüchten wollten. Danach blieb BM dort und wir machten uns auf zum Weihnachtsmann a.k.a. Shoppen. Wir hielten Händchen und kuschelte schön mit Zwee -  wie eine frischgebackene 1-Kind-Familie.

Am Samstag Vormittag ging es erstmal so weiter weil BM bei den Nachbarszwillingen zum Basteln verabredet war. Dann machte ich einen meiner seltenen Ausflüge ins Fitnessstudio, wovon ich noch bis Dienstag was hatte.

Am Abend dann war BMs langersehnter Tanzauftritt beim Weihnachtsball der Tanzschule. Da es erst 19:30 Uhr losging, konnte ich mit Zwee leider nicht mit. So fuhren unsere ganz in rot gekleidete BM und R. mit dem Zug in die Innenstadt, wo die kleinen Tanzmäuse zu Volker Rosins Feuerwehrlied tanzten. BM machte das richtig toll und sagte gleich danach begeistert, dass sie bald wieder einen Auftritt haben möchte.

Am Sonntag ging es dann mit R.s Eltern nach Tornow, wo wir dem nasskalten Wetter trotzten und erstmal einen kurzen Spaziergang am See entlang machten. Zwee durfte zum ersten Mal so halb im Kinderwagen sitzen und fand diesen dann zum ersten Mal seit drei Monaten nicht zum schreien, sondern guckte warm eingemummelt eine dreiviertel Stunde zufrieden umher bis sie dann doch wieder in die Manduca wollte. Wenn man das Kuchenpicknick außer Acht lässt, hatten wir uns damit das anschließende Entenessen in der Gaststätte zur Linde wohl verdient -  und es war unheimlich lecker. Schade war nur, dass Zwee kurz zuvor eingeschlafen und in der Gaststätte vorzeitig und etwas missmutig wieder aufgewacht war, so dass wir uns mit dem Essen und Babyumhertragen abwechseln mussten.

Als wir dann wieder zu Hause waren stellten wir unseren Weihnachtsbaum auf, den BM und ich dann gemeinsam schmückten während Zwee ein Nickerchen auf R.s Brust machte.

Es war richtig schön, soviel Zeit miteinander zu verbringen.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Nichtspielzeug

Von all den schönen Spielsachen, die Zwee hat, sucht sie sich doch immer wieder einen ollen Deckel zum Spielen aus. Sie liebt die Dinger heiß und innig.

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Zwee bei der Osteophatin

Da kurzfristig ein Termin frei wurde, mussten wir nun doch nicht bis Januar warten, um mit Zwee zur Osteophatin zu gehen, sondern hatten unseren ersten Termin schon heute. 12 Uhr war nicht die beste Zeit für uns, denn auch wenn Zwee zur Zeit mal wieder zu unerwarteten Zeiten mal kürzer, mal länger einschläft, macht sie zur Mittagszeit doch meist zumindest ein Nickerchen, wenn nicht gar einen ausgewachsenen Mittagsschlaf. 

Ich weiß eigentlich nicht so recht, was ich von dem Termin halten soll. Die Physiotherapeutin-Schrägstrich-Osteophatin tastete Zwees Nacken, Schultern, Schlüsselbeine ab, was diese überhaupt nicht gut fand. Genau genommen weinte Zwee lauthals dicke Kullertränen und machte sich mit aller Kraft zum Flitzebogen. Die Osteophatin zeigte mir mit welchem Druck sie Zwee anfasste - nämlich mit gar keinem, es war wirklich nur eine Berührung. Das heißt es dürfte ihr eigentlich nicht weh getan haben. Wahrscheinlich mochte mein armes, fremdelndes Baby es nur nicht auf dem Rücken liegen und von einer fremden Person angefasst werden.

Weil Zwee das also so doof fand, nahm ich sie dann auf den Arm und reichte ihr gleichzeitig ein Spielzeug zum Abtasten und Anschlecken. Das fand sie dann so toll, dass sie die Berührungen der Osteophatin fortan komplett ignorierte. Nur am linken Schlüsselbein wollte sie nicht so recht angefasst werden. 

Und was hat sie nun? Jedenfalls keine Blockade, sondern wahrscheinlich nur ein muskuläres Problem - was genau auch immer das heißt. Jedenfalls kann sie den Kopf nach rechts zu 100% so drehen wie es sein sollte, auf die linke Seite kommt sie nur zu 80%. Wir sollen sie weiter ermuntern, beim Spielen nach links zu drehen. Das ist in den letzten zwei Monaten ja sowieso schon viel besser geworden. 

Nun bin ich jedenfalls sehr gespannt, ob diese erste Abtastung(?) schon spürbare Veränderungen bringt. Heute konnte ich noch nichts beobachten, denn Zwee schlief danach drei Stunden. Dann ging es auch schon zu BMs Tanzstunde und auf dem Rückweg schlief sie schon wieder ein. Zu Hause aß sie dann schön ihren Abendbrei, wollte aber gar nicht gern auf der Krabbeldecke spielen, sondern lieber auf meinem Arm sein. Ich denke, sie war wirklich fix und alle von diesen 10 - 15 Minuten Osteophatiedings. 

Sonntag, 7. Dezember 2014

Cinderella und Strohscheiß

Heute nahmen meine Eltern ihre beiden großen Enkelmädchen mit zu Cinderella. Es muss wirklich ganz toll gemacht sein und den beiden Mädels hat es sehr gut gefallen, auch wenn unsere BM auch mal weinen musste, weil sie Angst vor den beiden bösen Schwestern hatte. (Ja, bis auf Conni und Mickey Maus Wunderhaus ist ihr immer noch fast alles zu gruselig.) Mein Vati verbrachte die drei Stunden mit auf die Zehenspitzen aufgesetzten Füßen, damit PL bequem auf seinem Schoß sitzen konnte, und BM stand auf dem Sitz und lehnte sich an meine Mutti, weil wohl direkt vor ihnen recht große Leute saßen.

Danach wurden im Dorf noch bereits vorbereitete Plätzchen kunstvoll verziert. Meine Mutti hatte alles generalstabsmäßig vorbereitet, was auch gut war, den PL findet das Ausstechen mittlerweile ganz schön langweilig. Dafür ist sie wohl neuerdings schon zu groß.

Später stießen mein Bruder und seine Frau und ich mit Zwee dazu. Ja, ohne R., denn er war gestern Abend arbeitsbedingt nach Asien geflogen. Ich glaube, der Business Class-Flug versüßt ihm die Reise ein bisschen, aber davon abgesehen finden wir es ganz schön doof, fast eine ganze Woche voneinander getrennt zu sein. Und das in der Weihnachtszeit. Manno!

Na, jedenfalls tranken wir Kaffee, die Kinder spielten noch ein wenig... Und irgendwann lief ich BM im Flur über den Weg, wo sie in mir gut bekannter Weise zu husten anfing. Ich konnte noch schnell Zwee ihrer Tante in den Arm drücken als BM schon anfing, ihre Kartoffelsuppe  auszubrechen. Diesmal immerhin nicht in meinen Ausschnitt sondern nur ein bisschen auf meinem Hose und größtenteils auf den Badezimmerfußboden. Ganz tapfer (wie immer bei sowas) erbracht sie dann noch den letzten Rest in die Toilette.

Da BM schon seit Tagen immer mal wieder über unspezifische Bauchschmerzen geklagt hatte, glaube ich nicht an eine einmalige Entleerung. Wir machten uns also alsbald auf den Heimweg, wobei BM über ihre Sicherheitsbrechschüssel gebeugt einschlief. Mir war klar, da kommt noch was, wenn sie so einschläft. Zu Hause angekommen würde BM gar nicht richtig wach und schlief auf dem Sofa weiter.

Nein Glück, denn ich konnte kurz mal Zwee wickeln und stillen. Dann kackerte Zwee gleich nochmal in die frische Windel. Klumpig, und zwar so viel, dass es sich sogleich am ganzen Rücken verteilte. Ich wollte mich so gern um mein krankes Hühnchen kümmern, habe ja aber nur zwei Arme und einen Mann auf Dienstreise. Also badete ich das Baby während BM dankenswerter Weise noch weiter schlief. Irgendwann war Zwee dann wieder sauber und zufrieden und spielte kurz alleine, so dass ich endlich BM nach oben in ihr Bett bringen konnte. Da schlief sie dann mehr schlecht als recht weiter und jammerte im Schlaf immer wieder vor sich hin. Ich brachte Zwee ins Bett, die zum Glück auch verhältnismäßig schnell einschlief.

Als ich gerade bloggte wurde BM wieder wach, hatte Bauchschmerzen und fühlte sich schlecht. Einmal Brechen und einmal Durchfall. Zur Ablenkung lasen wir noch in ihren Weihnachtsbüchern. Dann wollte sie mit dem Tablet spielen während ich noch ein paar letzte Zeilen tippte.

Nun liegen wir Mädels also mal wieder zu dritt im Schlafzimmer, denn ich will meine BM heute Nacht nicht alleine schlafen lassen. BM hatte sich kaum hingelegt als sie auch schon eingeschlafen war. Ich hoffe, dass ihr armes Bäuchlein sich jetzt beruhigt und sie sich gesund schlafen kann.

Adventszeit

Nun ist heute schon der zweite Advent, und ich muss unbedingt mal ein bisschen weihnachtliches aufschreiben. 

Am 1. Advent hatten wir unser alljährliches Adventskaffeetrinken mit unseren ehemaligen Nachbarsfreunden - also ehemalige Nachbarn, Freunde immer noch - wobei dann auch mit den Kindern gebastelt und die Wunschzettel bemalt wurden. Meine liebste F. hatte sich wieder die größte Mühe gegeben und alles für unser Treffen im Clubkeller organisiert. Leider war Zwee von den Menschenmassen und der Lautstärke ganz und gar nicht begeistert und von Anfang an ganz schön weinerlich. Als R. versuchte, mit ihr spazieren zu gehen, schrie sie so verzweifelt, dass sie ganz fleckig im Gesicht wurde und R. schnell zurück eilte. Also schnallte ich sie um und verbrachte einige Zeit in F.s Wohnung, damit Zwee sich beruhigen konnte. Irgendwann schlief sie ein und erholte sich so ein bisschen. 

BM hingegen hatte richtig viel Spaß mit den anderen Kindern. Ich half ihr beim Malen des Wunschzettels, der leider nicht wirklich viele Ideen enthielt. Tatsächlich malte sie eigentlich nur, was ich ihr so in den Mund legte... Bis auf ihren einzigen, schon lange gehegten Wunsch: Einen Autokindersitz mit nur einem Gurt, also Klasse II. Nun hat sie ja die erforderlichen 15 Kilo seit kurzem geknackt, so dass der Weihnachtsmann dem täglichen Anschnalltheater ("Das ist zu eng! Mecker! Nöl!") endlich ein Ende bereiten kann. 

Danach verschönerten die Kinder kleine Lichterketten mit Lampenschirmen aus Muffinförmchen. Es wurde noch ein bisschen gesungen und dann kam er: Der Weihnachtsmann. Oder zumindest einer seiner Helfer, denn BM erkannte gleich, dass der doch nur verkleidet war. Immerhin hatte der gute Mann dieses Jahr seine Zunge etwas besser im Zaum und fluchte nicht allzu wild vor den Kindern. Er wusste auch allerhand über jedes Kind. BM lobte er, weil sie seit einiger Zeit immer so artig ins Bett geht und einschläft (... auch wenn er ihr leider in den Mund legte, dass sie dies vorher wohl nicht getan hatte, weil sie Angst hatte. WTF. Aber es ist wohl noch kein Weihnachtsmann vom Himmel gefallen.) Allerdings müsse BM nun doch mal das Nägelkauen sein lassen. BM hörte artig und tapfer zu und übergab ihren Wunschzettel. PL wurde ganz doll ermahnt, besser auf ihre Eltern zu hören und nicht immer so zickig zu sein. Aber auch sie trug es mit Fassung. 

 BM malte auf ihren Wunschzettel auch ein Weihnachtsbuch bzw. es sollte ein Buch mit der Weihnachtsgeschichte sein. Auf diese waren wir irgendwie gekommen während wir beide gemeinsam Plätzchen ausstachen. Ich erzählte ihr die Weihnachtsgeschichte, die ganze Unterhaltung dauerte kaum fünf Minuten. Und doch blieb sie bei ihr hängen. In den folgenden Tagen erzählte sie immer wieder, dass da vor ZWEITAUSEND Jahren diese Menschen gelebt haben, dass sie aber längst tot seien. Auch der König, der sie alle zählen wollte, und sogar das Baby. Und dass es da noch keine Krankenhäuser gab, so dass das Baby im Stall geboren wurde und in einer Krippe liegen musste. 

Da Weihnachtsbücher zu Weihnachten irgendwie etwas zu spät gewesen wären, bekam sie von uns vom Nikolaus zwei tolle Bücher: "Weihnachten im Stall" von Astrid Lindgren erzählt die Weihnachtsgeschichte ohne Gott und vor allem schön einfach, so dass man noch viel drum herum besprechen kann. "Wo der Weihnachtsmann wohnt" ist herzallerliebst geschrieben und bebildert. Kindgerecht und doch musste ich einige Male denken, dass die Beschreibung der Werkstätten und Abläufe von einem BWLer geschrieben wurden. Vor allem wird darin beschrieben wie die kleinsten Wichtel sich in den Häusern der Menschen verstecken, die Kinder beobachten und dem Weihnachtsmann mitteilen, ob sie denn auch artig gewesen sind. Diese Stelle hat BM nachhaltig beeindruckt. Den ganzen Tag erklärt sie nun immer wieder, wo sich gerade ein klitzekleiner Wichtel verstecken könnte. Und dann gab es noch von Uroma auch vom Nikolaus "24 Weihnachtsgeschichten", die schön kurz und zum schmunzeln sind und immer auch . Damit sind wir nun wirklich gut ausgerüstet für die Adventszeit. 

Ach ja, der Nikolaus. Wir haben am Vorabend natürlich alle unsere Schuhe geputzt. Genau genommen hat Zwee ihre Fellschühchen abgeschleckt, aber das ließen wir auch gelten. BM putzte mit wahrer Imbrunst ihre Winterstiefel und war schon ganz schön aufgeregt. Am Morgen machte sie dann aber ganz kurz ein erschrockenes Gesicht, denn der Nikolaus hatte die Schuhe nicht im Flur stehen lassen, sondern sie ins Wohnzimmer geräumt. Das hatte BM aber nicht gesehen als sie schnurstracks in den Flur gerannt war. Dann war aber doch die Freude groß als BM erst mit Begeisterung unsere Schuhe auspackte und dann ganz zuletzt ihre eigenen (Bücher-)Geschenke. 

Mir macht es jedenfalls riesigen Spaß, die Adventszeit mit BM zu erleben, weil sie dieses Jahr zum ersten Mal richtig viel fragt bzw. sich selbst zusammenreimt. Und weil sie Weihnachtsbeleuchtungen genauso toll findet wie ich. 

Sieben Monate Zwee

Die Zeit um ihren siebten Monatsgeburtstag herum hatte unsere Zwee es nicht leicht. Erst war sie erkältet. Als es ihr scheinbar wieder besser ging, erbrach sie nach einer durchgezechten Nacht am Dienstagmorgen reichlich olle Milch auf mich (Wobei ich mich schon frage, warum sie die ganze Nacht mindestens stündlich trinken wollte. Wenn einem übel ist, trinkt man doch keine Milch...). Auch tagsüber musste sie immer mal wieder brechen. Die Tage danach - eigentlich bis Freitag - musste sie zwar nicht mehr brechen, schlief aber viel, musste viele Bäuerchen machen und wollte kaum spielen. Eigentlich wollte sie den ganzen Tag nur in der Manduca hängen, mal schlafend, mal einfach umher schauend. Erst gestern ging es dann wieder etwas bergauf als Zwee endlich wieder ihr Markenzeichen Quietschjauchzen erklingen ließ.

Nachdem sie einige Tage fast keinen Mittagsbrei gegessen hatte, langte sie gestern recht ordentlich zu, so dass wir ihr spontan am Abend zum ersten Mal Grießbrei mit Birnenmus machten. Zwee ließ sich ziemlich begeistert von ihrem nicht weniger begeisterten Papa füttern und spachtelte fast 100 g weg. Definitiv ein neuer Rekord.

Und sonst so? Unsere Zwee besteht zur Zeit auf 100% Mama-Kontakt. Ich darf mich kaum mal aus ihrem Sichtfeld entfernen. Wenn ich  mich dann doch mal von ihr entferne, ruft sie "Wuä-wuä", was von der Melodie her wie ein ziemlich verzweifeltes "Mama" klingt. In der letzten Woche weinte sie ein paar Mal so bitterlich, wenn ich nicht da war, dass sie ganz rote Flecken im Gesicht bekam. Das heißt nicht, dass ich sie alleine schreien ließ, sondern sie war ja bei ihrem Papa. Wenn Oma oder Opa oder gar noch andere Menschen sie ansprachen, machte sie gleich ein zuckersüßes Schippchen und fing recht schnell auch an zu weinen. Unser Mädchen scheint wirklich ziemlich doll zu fremdeln, und dass sie die Tage nicht ganz auf dem Posten war, hat sicherlich auch dazu beigetragen.

Größere Menschenansammlungen oder einfach nur laute Geräusche gefallen Zwee im Moment gar nicht. Da muss sie sich immer gleich bei Mama oder Papa ankuscheln oder gar ein bisschen weinen.

Wenn Zwee dann aber "sie selbst" ist, ist sie immer noch ein so fröhliches, sonniges Kind. Gerade erinnert sie mich sehr an BM, wenn sie laut jauchzend die Ärmchen nach mir ausstreckt und mich an Gesicht oder Haaren zu sich herab zieht, weil BM das genauso gemacht hat. Und natürlich macht es mich sehr stolz und glücklich, dass meine Zwee mich so lieb hat. Bei BM und R. macht Zwee das genauso, wobei R. sich nun wieder angewöhnen muss, gut auf seine Brille zu achten, denn die findet unser Töchterchen besonders klasse. Zugegeben, es nervt mich schon ein bisschen, dass Zwee nun ständig an meinen Haaren zieht - besonders, wenn ich einen Zopf habe und sie sich die kleinen Härchen im Nacken zum Festhalten aussucht. Autsch!

Wenn Zwee sich nicht drehen soll - also z.B. im Bett oder auf dem Wickeltisch - dreht sie sich ziemlich gerne und scheinbar problemlos vom Bauch auf den Rücken. Liegt sie aber auf der Krabbeldecke und mag nicht mehr auf dem Bauch liegen, nölt sie meist nur herum, anstatt es mal mit einer Drehung zu probieren. Das soll mal einer verstehen. Dafür pivotiert sie nun mehr und mehr. (Den Fachbegriff dafür habe ich neulich beim Babyturnen gelernt.) Am meisten reckt und streckt sich unsere kleine Quatschmaus aber, wenn sie bei jemandem auf dem Arm ist. Dann lehnt sie sich waghalsig in alle Richtungen, um begehrte Dinge zu erreichen.

Unser Mädchen mag es immer noch sehr gerne - also viel lieber noch als BM - wenn man mit ihr singt und spielt. Manchmal setzen wir sie nun schon ein paar Minuten in den Hochstuhl. Wenn man dann "Mit Fingerchen" singt und vormacht, patscht sie auch gern mit ihren Händchen auf die Tischplatte. Beim Fähnchenlied hält sie nach einer Weile immer ein Händchen in die Luft, vielleicht ein erstes Zeichen, dass sie auch da mitmachen möchte. Und wenn dann noch ihre große Schwester ein "Ather" (Theater) aufführt und lauthals singend vor ihr herum tanzt, dann flippt Zwee regelmäßig vor Freude aus, quietscht und strampelt was das Zeug hält.

Im Moment könnte ich Zwee noch ewig stillen. Gefühlt bin ich auch längst nicht so erschöpft wie damals als BM Nachts stündlich trinken wollte. Jedenfalls schlafe ich dazwischen ganz gut und träume nicht schlecht. Überhaupt versuche ich, jeden Moment besonders zu genießen und habe jetzt schon Angst vor den ganzen letzten "ersten" Malen, die demnächst auf uns zukommen werden. Bei BM wusste ich ja, dass wir noch ein Kind wollen und ich noch einmal ein Kind stillen, tragen, bekuscheln und dabei beobachten könnte, wie es sich nach und nach zu einer "richtigen" Persönlichkeit entwickelt.

Kleine, süße Zwee, wo ist nur das Neugeborene hin, das du einmal warst? Warst du nicht schon immer bei uns? Vieles liegt noch im Dunkeln, aber immer mehr lässt du uns dein zauberhaftes Wesen erkennen. Es ist so schön, dich zu haben und bei dir sein zu dürfen.

Montag, 1. Dezember 2014

Zwees U5

Am vergangenen Donnerstag hatte Zwee ihren Termin zur U5. Da war sie 6 Monate, 3 Wochen und 2 Tage alt... und hatte in der Nacht zuvor nur halb aufrecht an meiner Brust schlafen können, weil sie einen ganz fiesen Schnupfen und auch ein bisschen Fieber (38,4°C) hatte. Also saß ich alle halbe bis dreiviertel  Stunde im Bett, stillte und tröstete mein armes krankes Mädchen.

Ich rief in der Kinderarztpraxis an, wir sollten trotzdem kommen. Dort angekommen konnten wir dann mit unserer Zwee im kleinen Kabüffchen warten, was ich eigentlich ganz gut war, denn das eigentliche, Wartezimmer ist immer fürchterlich überheizt. Zwee hatte kurz vorher noch geschlafen und war dann eigentlich ganz gut drauf und quietschte ihren Papa, weil der so lustige Faxen machen.

Beim Vermessen gab es folgende Daten: 65 cm ist unsere Zwee nun lang, rundherum mit 7.260 g Babyspeck versehen, und der Kopfumfang liegt nun bei 42 cm. Damit ist sie einen Zentimeter kurzer und 300 g schwerer als BM damals, womit mein Eindruck bestätigt wurde, dass Zwee etwas weicher und pummeliger ist als ihre große Schwester.

Nachdem wir dann wie immer fast eine Stunde gewartet hatten, ging es endlich zu Frau Doktor,  die feststellte, dass Zwee schön proportional entlang der Standardkurve gewachsen ist. Keine Spur vom Frühgeborenen. Sie fragte uns ein paar Sachen: Dreht sie sich? -  Noch nicht. Plappert sie?  -  Oh ja. Liegt sie länger in Bauchlage?  -  Ja.

Dabei untersuchte sie Zwee. Die Bauchlage machte sie auch gleich schön mit, stützte sich ab und reckte gleich dabei das Händchen nach ihrem Papa aus. Dann ließ sie sich wieder schön an den Händen hochziehen und zeigte, dass sie schon Schultermuckis hat. Dann wurde sie noch kopfüber gehalten und Tat dabei wohl auch das richtige. Jedenfalls war Frau Doktor sehr zufrieden mit Zwees Entwicklung und meint, dass sie nun wohl sehr bald mit den Drehen und so anfangen wird, womit sie unseren Eindruck absolut bestätigt.

Jedenfalls war es wieder einmal schön, zu hören bzw. bestätigt zu bekommen, dass wir ein kerngesundes Baby haben und alles Bestens ist.

Obwohl Zwees Köpfchen schön gleichmäßig ist und Zwee sich nun auch beim Spielen mehr und mehr nach links wendet, denken wir doch, dass immer  ich etwas von  der Lieblingsseite übrig ist. So lässt Zwee sich mittlerweile tagsüber kaum noch an der linken Brust stillen. Sie lässt sich sowieso leicht ablenken, aber links geht es nun eigentlich nur noch, wenn sie müde ist. (Beim nächtlichen Stillen alle 1 -  2 Stunden hat sie sich da allerdings nicht so albern). Jedenfalls haben wir jetzt sicherheitshalber eine Überweisung zum Osteopathen bekommen. Allerdings ist der Termin erst Mitte Januar. Mal sehen, ob sich das Thema bis dahin nicht vielleicht komplett erledigt hat.

Zwee machte super mit, obwohl sie doch ganz schön dolle unter dem bösen Schnupfen zu leiden hatte. Frau Doktor stellte aber fest, dass die Ohren und der Hals nicht gerötet waren und wir also ein reines Schlodderproblem hätten und schwupps waren wir mit einem Rezept für neue Fieberzäpfchen und Nasentropfen bewaffnet wieder raus aus dem Sprechzimmer.

Das Anziehen fand Zwee dann zum Schreien. Als ich dann endlich wieder an der frischen Luft mit ihr war beruhigte sie sich sofort und machte an mich gekuschelt in der Manduca ein schönes Mittagsschläfchen während ich nach Hause spazierte.

Donnerstag, 27. November 2014

Es kann losgehen

Ich weiß nicht, ob es daran liegt dass Zwee noch nicht mobil ist und mir gerne zuguckt,  wenn ich etwas mache, oder ob ich einfach kampferprobter bin. Jedenfalls wäre es in meiner ersten Elternzeit undenkbar gewesen, ohne BM-Betreuung Fenster zu putzen und das Haus weihnachtlich zu schmücken. Dieses Jahr ist es mir aber gelungen. Am Montag habe ich den ganzen Tag mit vielen Unterbrechungen Fenster geputzt und gestern wurde es ebenfalls Schritt für Schritt weihnachtlich bei uns zu Hause.

BM durfte für ihr Zimmer und stellvertretend auch für Zwees Zimmer noch neue "Leuchtelemente" aussuchen und die verbleibenden Kinderzimmerfenster mit Fensterfarbe bemalen. Das hat richtig Spaß gemacht. In dem Bild sieht man übrigens den Weihnachtsmann mit einem sehr langen Hut, rechts davon die Kerze, die BM selbst gemalt hat, den Sack und ganz unten die gelben Kringel sind eine Lichterkette.

Mit großer Begeisterung stellten wir gestern fest, dass das örtliche "Lichterhaus" seine Weihnachtsbeleuchtung angeschaltet hat (BM findet das "voll cool") und zeigten uns gegenseitig um die Wette Weihnachtslichter auf der Heimfahrt vom Tanzen.

Ach, ich freue mich nun schon sehr auf die Weihnachtszeit, nicht zuletzt weil BM sich dafür auch so schön begeistern kann.

Sonntag, 23. November 2014

Startschuss

Ich glaube, im Laufe der letzten Tage ist eine Art Startschuss für unsere Zwee gefallen. Sie will sich jetzt wirklich bewegen und begehrte Dinge aus eigener Kraft erreichen und freut sich unheimlich, wenn ihr etwas gelingt.

1. Seit einiger Zeit übte sie, die süßen Speckbeinchen senkrecht in die Luft zu recken. Vor einigen Tagen war es dann soweit: Zwee schaffte es endlich, ihre Füßchen zu erreichen und auch festzuhalten.

2. Aus der Beinchen-in-die-Höh-Position kann Zwee sich seit heute plötzlich auf die Seite drehen. Und sie will mehr. Ich denke, demnächst wird sie es auch schaffen, aus der Seitenlage auf den Bauch zu kommen.

3. Seit gestern dreht sie sich immer besser in Bauchlage rechtsherum, um Gegenstände zu erreichen. Ein bisschen Koordination fehlt noch. Sie vergisst manchmal noch, das linke Ärmchen nachzusetzen und ärgert sich dann, weil es nicht weiter geht.

4. Ebenfalls seit gestern weiß Zwee nun, dass man die Krabbeldecke raffen kann, um Dinge in Reichweite heranzuziehen.

5. Zwee untersuchte heute akribisch mit ganz zarten Fingerchen meinen Ehering. Vom Pinzettengriff ist sie natürlich noch weit entfernt, aber ich habe trotzdem gestaunt wie gut die kleine Elster den kleinen Ring abgetastet hat.

6. Auch erst seit wenigen Tagen kann Zwee sich in der Bauchlage so abstürzen, dass sie das rechte Ärmchen hoch in die Luft recken kann, um ein Spielzeug zu nehmen oder mich an den Haaren zu ziehen. Wir haben auch sehr gelacht als sie heute früh im Bett versuchte, eine etwa einen Meter entfernte Flasche zu erreichen. Das hat uns sehr an BM erinnert, die als Baby immer in unserem Bett lag und die Ärmchen nach der Deckenlampe ausstreckte.

7. Kommt man mit dem Gesicht ganz nahe an Zwee heran, tastet sie es mit ihren süßen kleinen Händchen ab. Mich zieht sie dann gern an Haaren oder Wangen zu sich herab. Ich liebe dieses Gefühl, dass sie mich ganz nah bei so haben will und mich offenbar genauso abschleckbar findet wie ich sie.

So schön das alles ist, nur geht es gerade zu schnell. Wohin ist nur mein Minibaby verschwunden?

Donnerstag, 20. November 2014

Familie Isndingwa im Harz

Jetzt sind wir schon fast wieder eine Woche aus dem Urlaub zurück und ich habe bislang nur aufgeschrieben, dass wir hin und auch wieder zurück gefahren sind. Das war nun der Urlaub, den wir eigentlich als unseren letzten Urlaub zu dritt für Ende März geplant und dann auf November verschoben hatten als ich das erste Mal im Krankenhaus lag und klar war, dass ich mit Babybauch nicht mehr verreisen würde.

Wir hatten ein schönes Ferienhäuschen mit zwei Schlafzimmern im Hasseröder Ferienpark und - weil es ein Special war - Frühstück dazu gebucht. Am ersten Morgen hatten wir die Buffet-Sache noch  nicht so richtig drauf. Es war irre heiß im Speisesaal, Zwee fand es gleich von Anfang an eher nicht so toll, als wir dann endlich alle etwas zu essen hatten war BM schon mit Essen fertig und kaum noch auf dem Stuhl zu halten. An den folgenden Tagen organisierten wir uns schon viel besser, so dass es tatsächlich schön war, das Frühstück nicht selbst machen zu müssen. Da Zwee noch nicht im Hochstuhl sitzen kann, verbrachte sie die Zeit auf meinem Schoß, staunte mich bei jedem Bissen an und versuchte mir mein Essen zu stibitzen. Die angebotene Schrippe und Paprika verschmähte sie aber.

So richtig viel gemacht haben wir in diesem Urlaub nicht. Die Tage wurden mehr oder weniger um den Indoor-Spielplatz herum organisiert, in dem BM so richtig viel Spaß hatte. Da keine Ferien waren, waren keine Schulkinder da. Ich wage mir gar nicht auszumalen wie es da in den Ferien zugeht. So war jederzeit überall genug Platz zum Toben. Unser Quirl rannte und kletterte so schnell und geschickt, dass sie so manches größeres Kind hinter sich ließ. Es war so lustig sie zu beobachten. Wenn sie an einer "Station" fertig gespielt hatte, hoppelte sie schon kurz auf der Stelle während sie sich nach ihrem nächsten Ziel umschaute. Hatte sie es erst einmal auserkoren, wurde aus dem Hoppeln ein blitzschneller Sprint dorthin. Leider gibt es im Ferienpark draußen nur einen Spielplatz, der BMs Ansprüche jedenfalls nicht befriedigte. Mit der Babyplaces App fanden wir halbwegs in der Nähe noch zwei weitere Spielplätze, die aber auch nicht so toll waren. Wie machen das die ganzen anderen Eltern, die dort mit Kindern Urlaub machen, die noch zu klein zum Wandern sind?

Leider konnten wir erst am letzten Tag einmal in das Schwimmbad gehen, da BM die ganze Zeit erkältet war. Während R. mit BM herumtollte ging ich mit Zwee ins Wasser. Es war wirklich sehr warm im Schwimmbad und im Wasser, so dass sie sehr lange aushielt. Wie wir wegen Zwees Freude an der Badewanne schon vermutet hatten, gefiel es ihr richtig gut. Sie staunte mit großen Augen und lachte, wenn ich sie durch das Wasser schwang. Dabei musste natürlich immer eine Hand im Mund sein - so ähnelte sie sehr ihrer großen Schwester damals beim Babyschwimmen. Zwee strampelte von Anfang an mit den Beinchen. Nur, dass das Wasser in die Augen spritzt, wenn man mit den Speckärmchen herumplanscht, fand sie nicht so toll. Später ging ich auch noch mal mit meinem großen Mädchen ins Wasser. Mit Schwimmflügeln und einer Poolnudel bewaffnet machte sie ordentlich Quatsch. Immer wieder ließen wir uns kreiselnd und gackernd durch den Strömungskanal treiben.

An einem Tag hatte ich eine kleine Auszeit in Form einer Rückenmassage und Gesichtskosmetik. Wir vier "wanderten" ein kleines Stück des Werigeröder Märchenwegs, wo wir in einem Wettrennen feststellen konnten, dass BM und zwar langsamer als ein Wolf, aber immerhin etwas schneller als ein Igel rennen können. Zu guter Letzt schafften wir dann auch noch einen kurzen Spaziergang durch die wunderschöne Wernigeröder Altstadt.

Damit ist nun auch der letzte unserer vier Urlaube in nur fünf Monaten vorbei. Das war wirklich ein urlaubsreiches Jahr für uns.

Freitag, 14. November 2014

Nuckis sind zum Nuckeln da

Wir sind gerade auf dem Heimweg aus Wernigerode. Ich habe schon acht Mal das Fähnchenlied und sicher 15 Mal die Zappelmänner gesungen und auf einem Parkplatz gestillt, um die meckerige Zwee von ihrem Unglück -  dem Autofahren -  abzulenken.

In meiner Verzweiflung versuchte ich dann mal wieder, sie mit einem Nuckel zu locken. Zwee fand den auch gleich voll interessant, speichelte ihn testweise rundum ein und steckte ihn fortan nur noch richtig herum ins Mündchen. Unser Flummimädchen BM konnte ja wirklich einiges viel früher als Zwee, aber das Nucki-richtig-in-den-Mund-Stecken meisterte sie erst mit knapp neun Monaten. Das ist umso erstaunlicher, weil BM ihren Nuckel heiß und innig liebte während Zwee nur darauf herum kaut und leider noch nicht verstanden hat, dass der erst richtig cool ist, wenn man daran saugt.

Sonntag, 9. November 2014

Wieder mal auf Reisen

Im Auto auf dem Weg in den Harz. Zwee ist schon reichlich angespannt, ich sitze hinten und schmettere ein Kinderlied nach dem anderen. Dann will BM auch mal ein Lied abstimmen, wir sollen mitsingen:

"Ich fahr zur Tankstelle in steh im Stau. Das dauert ganz lange, doch ich bleib dranne."

Außerdem stellte sie uns mal wieder die Frage, warum die Sonne keine Sonnenstrahlen (Striche) hat. Das Thema hatten wir kürzlich schon mal. Was antwortet man darauf?

Samstag, 8. November 2014

Sechs Monate Zwee

Zwee ist heute sechs Monate und fünf Tage alt und es ist fast schon gut, dass ich den Halbjahresbericht erst heute schreibe, denn ausgerechnet heute drehte sich Zwee bei R.s Eltern zum ersten Mal vom Bauch auf den Rücken. Oma und Opa haben den denkwürdigen Augenblick miterlebt, R. hatte leider gerade das Zimmer verlassen und auch ich hatte just in diesem Moment weg gesehen und somit nur aus dem Augenwinkel mitbekommen wie Zwee ohne viel Gewese einfach umgekippt ist. Ich glaube, sie war selbst ein bisschen überrascht, nicht zuletzt weil natürlich alle gleich ganz aus dem Häuschen waren. Danach übte sie gleich noch ein bisschen weiter, konnte diese sportliche Leistung bislang aber noch nicht wiederholen, obwohl sie den Dreh grundsätzlich heraus hat. Es fehlt jeweils nur ganz wenig Schwung, um sich wieder herumzudrehen.

Eigentlich kann ich nicht sagen, dass Zwee bisher großes Interesse am Umdrehen gezeigt hätte, somit hatte ich auch noch nicht damit gerechnet. Allerdings hatten wir hier in den letzten Tagen ein etwas unleidliches, anhängliches Baby, das einen Großteil seiner Tage an mir klebend verbringen wollte und tagsüber kaum trank, weil jedes Geräusch, jeder Anblick sie viel zu sehr ablenkte. Vielleicht war das so ein Schubding? Wenn wir zwischendurch spielten, ließ Zwee erstmalig diese acker-acker-acker-Geräusche vernehmen, die mir von BM noch im Ohr klingen - dieses frustrierte "eeeeeehhhh", weil irgendein Objekt der Begierde außerhalb der Reichweite ist. Dann strampelt sie mit den Beinchen, reckt die Ärmchen, drückt auf dem Bauch liegend den Po hoch und schiebt oder dreht sich millimeterweise in die eine oder andere Richtung. Der Ehrgeiz, sich zu bewegen, ist definitiv geweckt.

Allermeistens strahlt unsere Zwee pure Lebensfreude aus. Sie quietscht in einer Tour und "singt" in hohen Tönen, wenn sie sich über irgend etwas freut. Oft ist dieses "irgend etwas" auch einfach nur die Tatsache, dass sie eben quietschen, fiepen und plappern kann. Dabei hat sie am liebsten einen Zeigefinger im Mund. Es ist wunderbar leicht, dieses fröhliche Mädchen zum Lachen zu bringen, was uns im Gegenzug ebenfalls immer sehr fröhlich macht. Am zielsichersten sind dabei:

  • morgens die Augen öffnen und die bereits spielende und erzählende Zwee anschauen;
  • R., wenn er von Arbeit kommt;
  • BM, z.B. wenn Zwee in der Schaukel sitzt und BM vor ihr herum tanzt, wild mit Zwees Spielzeug wackelt und selbst erfundene Lieder grölt - u.a. "Eins, zwei, drei, ein groooooßer Sprung", wobei Zwee schier ausrastet, wenn BM dann beim Wort Sprung nach oben hopst;
  • Zwee nackidei auf dem Wickeltisch strampeln lassen;
  • Zwee direkt ansehen und sich mit ihr "unterhalten";
  • kurz wegschauen und dann mit einem lustigen Geräusch plötzlich zurück zu Zwee drehen;
  • ein Lied singen - absoluter Favorit ist immer noch das "Fähnchen auf dem Turme", welches auch eine weinende Zwee innerhalb von zwei Sekunden beruhigt, wenn nicht gar zum Lächeln bringt;
  • ein Zwee bekanntes Bewegungslied anstimmen bringt lässt sie vor Vergnügen quietschen und mit Ärmchen und Beinchen wackeln bevor es überhaupt richtig los gegangen ist - sie scheint dann schon zu wissen, was kommt;
  • mit einem Tuch wedeln, mit einem Spielzeug rasseln;
  • mit ihr in der Manduca tanzen oder auch nur etwas schwungvoller eine Treppe hinabsteigen;
  • schaukeln.

Beim Stillen, Kuscheln und Spielen liebt Zwee es nun, mein Gesicht, meine Brust, meine Kleidung und vor allem auch meine Haare anzufassen. Diese kleinen warmen Patschehändchen fühlen sich so wundervoll an, dass ich locker über die Haarezieper hinweg sehen kann.

Zwee bekommt nun seit einer Woche Kürbisbrei. Bislang habe ich nicht immer den richtigen Zeitpunkt getroffen, so dass sie mal mehr, mal weniger aß. Teilweise war sie zu müde oder noch nicht hungrig genug. Es muss jedenfalls trotzdem einiges im Bäuchlein gelandet sein, die Windelinhalte sprechen Bände. Die letzten drei Tage hat es immer mal wieder in Zwees Bäuchlein rumort, sie hat viel öfter als sonst gespuckert und es gab auch ein paar heftige Pupsattacken. Das kann aber auch daran liegen, dass sie zurzeit beim Trinken oft sehr zappelig ist und tagsüber nicht so recht an die Brust möchte. Oder es ist genau anders herum - sie ist zappelig, weil es im Bäuchlein gluckert. Oder in China ist mal wieder ein Sack Reis umgefallen. Wer weiß das schon.

Beim Schlafen ist leider immer noch ein Negativtrend zu berichten. Drei Stunden Stillabstände sind mittlerweile eine Seltenheit, manchmal will Zwee schon nach einer Stunde wieder an die Brust. Dann schläft sie aber sofort ein, ohne richtig zu trinken, weil sie offenbar nur meine Nähe gesucht hat. In den frühen Nachtstunden lässt sie sich dann manchmal durch kurzes Umhertragen beruhigen. Wenn der Morgen schon graut, hole ich sie manchmal aus dem Babybay direkt an meine Seite, wo sie dann entweder an meiner Brust klebt oder aber auch einfach so zufrieden und sicher weiter schläft. Alles in allem fühle ich mich jedoch längst nicht so erschöpft wie damals mit BM, ich bekomme also irgendwie noch genug Schlaf.

Klamotten in Größe 62 haben nun fast ausgedient. Schlafanzüge und Strampler müssen jetzt schon in der 68 sein, die T-Shirts und Bodys werden bald folgen. Wir wissen nicht wie groß und schwer Zwee im Moment ist, die nächste Vermessung beim Kinderarzt steht auch erst in drei Wochen an. Ich schätze aber das sie auf 7,5 kg zugeht und etwa 62 cm groß ist.

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So, nun habe ich mein kleines Wunder gerade mal wieder gestillt und sollte wohl auch endlich mal ins Bett huschen. Übrigens war es gerade wieder so unglaublich schön zu sehen wie das warme, schläfrige Mädchen mit den Armen und dem Mund nach mir suchte, um dann an am Ziel angelangt sofort mit geschlossenen Äuglein eifrig zu trinken und schon dabei wieder einzuschlafen. Wie schon bei BM ist dieser Anblick meines schlafenden Kindes an der Brust wohl ein Anblick den ich für immer in meinem Herzen tragen werde.

Freitag, 7. November 2014

Ich war mal wieder bei der Resörin

Ich gebe zu, ich mag dieses Spiel fast so gern wie BM. Abends, wenn nicht mehr getobt werden soll, macht BM mir gern eine schöne "Resur", mit der ich zu einer Party gehen kann. Dabei muss ich nur einigermaßen still dasitzen und gelegentliche Ziepereien aushalten während BM ununterbrochen ihr Tun kommentiert.

Diesmal hatte ich insgesamt 4 Haargummis, verfilzte geflochtene Strähnen und locker dreißig Haarspangen. Jedesmal, wenn ich versuchte, das Spiel zu beenden, erklärte BM, dass ausgerechnet die nächsten drei Spangen unbedingt noch ins Haar müssen, denn sonst sähe das doch gar nicht schön aus und ich könnte nicht zu der Party gehen.



Donnerstag, 6. November 2014

Gebohrt

Vor ein paar Wochen war eine Zahnärztin bei BM in der Kita und bescheinigte, dass in BMs Mund alles in Ordnung sei. Somit nahmen wir sie völlig entspannt und nur aus Prinzip mit als wir letzte Woche unsere jährlichen Zahnarzttermine hatten. Dort traf es macht dann völlig unerwartet, dass unten rechts ein Backenzahn eine kleine schwarze Stelle -  also Karies -  hatte.

Ich hätte heulen können, weil ich Bohren sehr, sehr unangenehm finde und meinem kleinen Mädchen das gerne noch ein paar Jahre erspart hätte. Außerdem habe ich ein fürchterlich schlechtes Gewissen, denn obwohl wir immer nachputzen, ist uns diese Stelle offensichtlich entgangen. Übrigens fand ich es sehr irritierend, dass die Zahnärztin BM erklärte, dass da ein kleiner "Jungszahn"  sei, den sie sauber machen müsse, damit es wieder ein "Mädchenzahn" wird. WTF? Als hätten alle Jungs schmutzige Zähne? Ich war aber zu perplex, um etwas dazu zu sagen. BM verstand kein Wort davon, Jungszähne sind ihr wohl auch kein Begriff.

Heute hatten wir nun den Folgetermin. Die Zahnärztin erklärte BM sehr gut, was sie machen würde. Vorher durfte sie jeweils den Wasserstrahl, den Föhn und auch den "kitzelnden" Bohrer anfassen. Mein tapferer Mädchen war ganz schön angespannt, blieb aber ganz ruhig liegen und ich s ging wirklich ganz schnell. Tatsächlich war ich mir am Ende gar nicht sicher, ob überhaupt "richtig" gebohrt worden war, was die Zahnärztin aber doch bestätigte.

Erst auf dem Weg zum Auto sagte BM, dass das doch ganz schön weh getan hatte. Mein armes kleines Mädchen!

Zur Belohnung war sie dafür dann zum ersten Mal seit einem Jahr wieder mit in meinem Fitnessstudio zum Kinderturnen. Letztes Jahr wollte sie zwar immer mit, weinte dann aber und wollte lieber zu mir. Aber vier Jahre ist doch meilenweit von drei Jahre entfernt. Sie machte prima mit, hatte richtig Spaß und kaute der Trainerin fröhlich ein Ohr ab als sie am Ende vor meinem Kursraum saßen und warteten bis auch ich fertig war.

Mittwoch, 5. November 2014

Verschnürt

Heute hat mein Schwiegervati Geburtstag. Als Geschenk malte BM ihm einen wirklich großen roten Stein - warum auch immer, dann auch noch Opa selbst mit laaaangen Strichbeinen und Beschriftung sowie ein Herz. Das ganze wurde dann fachmännisch eingerollt und verschnürt.

Dabei überraschte BM mich ein bisschen, denn seit einiger Zeit übten wir und auch Oma R. immer mal wieder Knoten und Schleifen mit ihr. Wenn ich dabei war, war sie jedoch meist zu ungeduldig, um sich mal in Ruhe erklären zu lassen wie es geht, so dass wir uns über kurz oder lang anzickten und es wieder sein ließen. Kurzum Knoten kann sie nun (plötzlich) zuverlässig, Schleifen mit ganz viel Konzentration auch: 



Nach der Kita setzten wir uns in Auto und wurschtelten uns dann eine Stunde durch den Stau zur Geburtstagsfeier. Beide Kinder waren schon ziemlich angespannt, wobei BM sich dann erfreulicherweise wieder einkriegte und gemeinsam mit mir Lieder sang, um Zwees Stimmung aufzuhellen. Trotzdem waren wir einigermaßen durchgewrungen als wir endlich ankamen. 

Unsere Zwee war dann schon so knülle, dass sie nur noch jammern konnte. Zum Trinken oder Einschlafen war sie bis dahin viel zu aufgeregt. Letztendlich half nur ein schneller Rückzug, d.h. nach zwei hastig eingeworfenen Stücken Kuchen fand mich kurzerhand wieder mit der weinenden Zwee im Auto ein, wo sie dann zum Glück recht bald vor Erschöpfung einschlief. Wir beide machten uns dann zu Hause noch einen recht gemütlichen Abend auf der Spieldecke bevor wir dann gemeinsam früh ins Bett gingen während R. und BM noch bis 21:30 Uhr bei der Party mitmischten. 

Montag, 3. November 2014

Schmeckt?

Heute hat Zwee zum dritten Mal Brei bekommen. Als sie den Löffel sah musste sie sogar kurz lachen, machte dann aber gleich wieder ein ernstes Gesicht. Mit Essen spielt man schließlich nicht.
Sie verzog weiterhin das Gesichtchen ein bisschen und der Reflex, den Löffel mit der Zunge herauszuschieben ist definitiv noch nicht überwunden. Aber ist der Brei erst mal im Mund scheint sie ganz genau hinzufühlen, was da los ist, schmatzt ein bisschen und schluckt irgendwann so halb versehentlich runter.
Auf die Weise hat Zwee heute zwei Eiswürfelportionen Kürbisbrei mit nur minimalen Verlusten auf dem Lätzchen verspeist. Ich bin ein bisschen stolz auf mein kleines Babymädchen... und google dann mal schnell, was ich morgen einkaufen sollte. Irgendwie habe ich diesmal Lust selbst zu kochen, hatte aber gedacht, dass wir wochenlang mit Kürbis herum üben würden, so dass ich noch gar nicht darüber nachgedacht habe, mit welchem Gemüse wir weiter machen wollen.
Wobei mir einfällt, dass wir ja nächste Woche in den Urlaub fahren und ich mich nun also auch um Verpflegung unser kleinstes Familienmitglied kümmern muss. Vollstillen ist definitiv einfacher!

Samstag, 1. November 2014

Halloween und Party

Gestern war Halloween und BM war vorher schon eine ganze Weile aufgeregt. Erst wollte sie wie jedes Jahr zuvor wieder ein Gespenst sein. Das olle Stück Gardine wollte ich aber eigentlich nicht schon wieder zum Einsatz bringen. Dann wollte sie eine "ganz grusiche" Fledermaus sein, überlegte es sich dann aber schnell anders, weil dass dann doch zu gruselig gewesen wäre. Also wollte sie eine Hexe sein, also bestellte ich ein halbwegs gruseliges Kostüm für sie.

Am Nachmittag gingen wir dann zu ihrer Nachbarsfreundin M. zum Schminken. M. und ihre andere Freundin waren eine Art Prinzessin mit Hexenhut. M. wollte auch kein Spinnennetz angemalt bekommen, sondern lieber ein Fillypferd. Ich habe mich weg geschmissen vor Lachen. Letztendlich hatten unsere kleinen Hexen alle Schmetterlinge mit Glitzer im Gesicht.

Dann zogen wir los durch unsere Siedlung, wo ein sehr lustiges Treiben herrschte. In einigen Straßen hatten sich die Nachbarn regelrecht Wettkämpfe um das gruseligste Haus geliefert. Nächstes Jahr müssen wir unser Haus auf jeden Fall auch etwas mehr schmücken. Immerhin hatten wir dieses Jahr zum ersten Mal einen coolen Kürbis, den R. mit BM geschnitzt hatte.

Jedenfalls hatten wir Mamas mit unseren kleinen Hexen sehr viel Spaß während R. bei uns zu Hause die Stellung hielt. Die Beute war sehr reichlich und nach anderthalb Stunden laufen ohne Murren und Knurren auch durchaus verdient.

Heute war BM dann zur Geburtstagsfeier der Nachbarszwillinge eingeladen. Ich glaube, sie hatte sehr viel Spaß, obwohl wir noch nicht allzu viel aus ihr heraus kitzeln konnten. Auf jeden Fall haben sie mit Leuchtstäben ausgerüstet eine "Nachtwanderung"  gemacht. 

Wir befragten BM auch zum Essen. Am besten hat ihr die Pizza geschmeckt. Würstchen gab es auch. Auf die Frage, ob es auch Nudeln gab, meinte sie ganz trocken: "Das weiß ich nicht. Das kann auf dem anderen Tisch gestanden haben, aber das habe ich nicht gesehen. Darum sag ich einfach 'Nein'." 

Jedenfalls ist unser großes Mädchen angemessen erschöpft und wir hoffen nun auf einen baldigen Feierabend. 

Breizeit

Zwee ist 5 Monate und 4 Wochen alt und bekam heute Vormittag die ersten Löffelchen Brei -  gemäß der herbstlichen Saison natürlich Kürbis. Sie hat nun nicht gerade nach dem Löffel gegiert, machte aber einen interessierten Eindruck und ließ den Brei im Mund... äh... auf sich wirken. Das meiste, wenn nicht alles floss dann mit Spucke verdünnt wieder aus dem Mündchen heraus. Ich bin nicht sicher, ob irgendwas im Bäuchlein gelandet ist.

Immerhin hielt sie das Köpfchen still, so dass das Gesicht einigermaßen sauber blieb. Hier hoffe ich auf einen bleibenden Trend.

Nun nimmt also die easy-peasy Brust-raus-Kind-zufrieden-Phase langsam ein Ende und ich muss mich wohl demnächst bei Ausflügen mit Brei ausrüsten. Darauf freue ich mich jedenfalls gar nicht.

Zwee ist übrigens derzeit sehr, sehr gern an der Brust. Nachts trinkt sie ca. alle zwei Stunden bzw. schätze ich, dass sie nur alle zwei Male wirklich trinkt. Dazwischen schläft sie unverzüglich ein sobald ihr Mund meine Brust berührt. Mmh. Ist wohl so schön kuschelig. Beim Mittagsschlaf ist es genauso. Sie schläft eine halbe bis dreiviertel Stunde in ihrem Bett, danach bei mir im Arm, da sie zwischendurch immer mal wieder andocken muss. Ach, würde sie doch einen Nuckel nehmen... Bislang ist die Mittagsruhe aber zum Glück die einzige Zeit, zu der sie tatsächlich an der Brust nuckelt. Das Kuscheln finde ich ja sehr schön, aber auf sie Nuckelei könnte ich gut verzichten.

Dafür ist es immer wieder zuckersüß anzusehen, wenn Zwee nach dem Trinken die Brust anlacht und ihr "ein Lied singt". So hört es sich jedenfalls an. Und es kitzelt. Also genieße ich das Stillen (solange es uns gegeben ist) weiterhin mit vollen Zügen.

Kommando Pimperle

... oder -  wie BM es nennt "Remando Pimperle" - brachten Oma und Opa ihr im Urlaub bei, wo wir es fortan nach dem Essen spielten, um noch ein paar Minuten Herumsitzen herauszuschlagen. Es hat ein bisschen gedauert bis BM die Regeln verinnerlicht hatte, doch dann erfand sie prompt weitere Kommandos mit dazugehörigen Handbewegungen. So gab es dann bei uns auch Kommando Schinkenwurst, Kommando Käse, Kommando Butter.

Auch bei anderen Spielen erfindet BM gern neue Regeln, so dass ich u.a. heute das Biene-Maja-Spiel mit abgeänderten Regeln spielen musste. Ehrlich gesagt bin ich diesmal aber nicht wirklich dahinter gestiegen, wann man eine Kugel abgeben bzw. nehmen durfte.

Montag, 27. Oktober 2014

Katze Mira

BM übernachtet heute zusammen mit ihrer großen Cousine bei Oma und Opa Dorf. Wir bekamen schon allerhand Fotos in unsere WhatsApp-Gruppe, ganz offensichtlich haben die Mädels sehr viel Spaß. BM hatte PL auch sehr vermisst, und als ich sie heute ins Dorf brachte waren beide Mädels erstmal eine Stunde zweisam mit Malen beschäftigt. Später ging es mit Oma zum zum Ententeich, es wurde mit Opa getobt, Baby und Stuhltanz gespielt und abschließend noch getanzt.

Zwee und ich hatten heute auch einen vollgepackten, schönen Tag. Vom Dorf hing es direkt weiter zum Babyturnen, wo Zwee wieder mit voller Begeisterung dabei war. Heute war "die Stunde mit dem Planschbecken". Zwee strampelte vor Vergnügen, staunte und lachte, wenn ich sie mit Wasser begoss und fand die anderen Kinder auch sehr interessant. Nach einem kleinen Spazierschläfchen gingen wir dann zur Uroma zum Kaffee und zu guter Letzt stieß R. zu uns und wir gingen eine Etage hoch zu Kimmy und M. zum Schnacken und Pizza essen.

Nun bringe ich gerade eine sehr, sehr müde Zwee in ihr Bettchen... und fand BMs Katze Mira vor unserem Bett angeleint. Klar, habe ich es gern ordentlich, aber irgendwie fand ich es dann doch süß, ein Überbleibsel von BMs heutigen "alleine Spielen"  zu finden.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Zwee Gadgets - ein Update

Unsere Zwee hat im Urlaubshäuschen eine gemütliche Spieldecke, wo sie in wechselnder Besetzung bespaßt wird. Am tollsten ist es natürlich, wenn BM dabei ist und Faxen für ihre kleine Schwester macht. Die beiden sind so unglaublich süß zusammen, gackern sich an, halten Händchen, schenken Küsschen (BM) bzw. grabschen und schlecken an (Zwee).

So langsam entwickelt Zwee den Ehrgeiz, Dinge außerhalb ihrer Reichweite zu erreichen. Liegt sie auf dem Bauch, reckt und streckt sie sich nach den Objekten ihrer Begierde aus und bewegt sich dabei Millimeter um Millimeter in deren Richtung, in dem sie sich um ihren Bauchnabel herum dreht. Liegt sie auf dem Rücken, überstreckt sie ihr Köpfchen zu einer Seite nach hinten und versucht, die Beinchen nach zu ziehen. Es fehlt nur noch ein bisschen Schwung, und wir müssen nur noch mit einem kleinen Stupser helfen.

Zwee kann nun zielsicherer greifen und schafft es gelegentlich, Gegenstände von einer Hand in die andere zu übergeben. Neben diversen Rasseldingen zahkt nun ein transparentes Tuch zu ihren liebsten Spielzeuge. Zwee rastet aus vor Freude, wenn man sie damit zudeckt, das Tuch fliegen lässt oder sie es einfach nach Herzenslust einspeicheln kann.

Und Zwee erzählt, quietscht und juchzt mit der süßesten kleinen Babystimme -  am liebsten mit gleichzeitig 3 bis 10 Fingern im Mund. Da kann man fast darüber hinwegsehen, dass sie ausgerechnet jetzt im Urlaub so früh morgens wie sonst nie fröhlich anfängt zu erzählen. Dieses Baby strahlt einfach pure Lebensfreude aus.

Freest

Wir sind mal wieder im Urlaub -  diesmal zusammen mit R.s Eltern in Freest an der Ostsee. Wir haben ein sehr schönes, gemütliches Urlaubshäuschen. BM hat ihr eigenes Schlafzimmer sogar auch mit En-suite bathroom -  sehr zu ihrer Belustigung. Zwee schläft bei uns im Zimmer und diesmal sogar jeweils bis in die frühen Morgenstunden im Reisebettchen.

Wir lassen es ruhig angehen und machen kurze Ausflüge in unterschiedlichen Zusammensetzung. BMs -  und somit auch unsere - größte Sorge war der Mangel an Spielplätzen. Zum Glück fanden wir dann doch einen auf dem Nähe gelegenen Campingplatz. Wir lassen Drachen steigen, besuchten Lubmin und heute Greifswald, bestaunen unsere zuckersüßen Kinder und pokern Abends.

Einen dicken Wermutstropfen gibt es, denn BM ist magenmäßig angeschlagen. Gestern klagte sie den ganzen Tag immer wieder über Bauchschmerzen, die sich Abends kurz nach dem Einschlafen... ähm... erklärten. Ich versuche die Einzelheiten zu verdrängen. Suffice it to say - BM und ich mussten duschen, ein Bad war zu putzen, die Waschmaschine hatte Arbeit und ich will ganz, ganz lange kein Frikassee mehr sehen. 

Heute ging es BM dann größtenteils wieder ganz gut. Am Abend war ihr jedoch wieder übel, so dass ich ihr schnell ein Vomex-Zäpfchen gab. Sie schläft nun, und wir lauschen angespannt auf Würgegeräusche. 

Freitag, 17. Oktober 2014

Aufgewacht

Hier war es in den letzten Tagen sehr still, allerdings diesmal nicht aus Zeitmangel, sondern weil meine ganze Familie eine Woche den Atem angehalten hat. Nach einer Herz-OP war mein Onkel M. auf bestem Wege auch zu erholen. Jedoch stand Ende letzter Woche fest, dass seine Herzklappe erneut von Bakterien befallen war und wieder operiert werden müsste

Am Dienstag wurde er daher zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen am Herzen operiert. Diesmal wachte er nach der Narkose allerdings nicht erwartungsgemäß auf sondern schlief tief und fest weiter.

Soeben kam endlich die erlösende Nachricht: Er ist wach!

Nur meine Mutti muss mal noch an der Überbringung positiver Nachrichten arbeiten. Eben weinte sie am Telefon so sehr, dass ich das allerschlimmste befürchtete.

Montag, 13. Oktober 2014

Kuschelabend

Das Wochenende verbrachte R. mit einigen Kumpels in Amsterdam (oh je, da ist er wieder - mein Ohrwurm der vergangenen Tage).

Weil ich mir das schon lange mal gewünscht hatte, machte ich mir mit BM einen gemütlichen Samstag Abend im großen Bett. Nachdem ich Zwee einschlafgestillt hatte, naschten BM und ich erst noch gemeinschaftlich ein bisschen Schokolade und machten uns dann gleich bettfertig. Ich wollte unbedingt Conni vermeiden und machte darum testweise "Mullewapp" an. Das ging solange gut bis der Fuchs und dann auch noch der Wolf auftauchte. BM gruselte sich und wir schauten doch wieder Conni.

Trotzdem war es sehr, sehr gemütlich. Wir hielten Händchen und kuschelten schön. BM schaffte es tatsächlich mal still liegenzubleiben. Zur Schlafenszeit machten wir das Licht aus und erzählten noch ein bisschen bevor BM ganz schnell und ruhig neben mir einschlief.

Dann lagen da meine süßen beiden Mädels -  rechts von mir Zwee im Babybay und links von mir BM in R.s Betthälfte. Ich schaute so noch eine Folge Sherlock Holmes und naschte noch ein bisschen (konnte trotz vorherigem Zähne putzen nicht widerstehen) bevor auch ich einschlief.

Obwohl beide Mädels für Ihre Verhältnisse recht ruhig schliefen, war ich viel wach, aber irgendwie war das in der Nacht nicht schlimm. Ich drehte mich mal zur einen, mal zur anderen Seite und hielt ein kleines oder ein winziges Händchen und schätzte mich wirklich glücklich.

Freitag, 10. Oktober 2014

Fluchtsocke

... und Zwee lacht sich kaputt, weil ich das Lied vom Nackifuß singe.

Gestern waren wir wieder zum Impfen. Zwee und ich mussten fast eine Stunde warten, was Zwee zunächst fröhlich spielend und gelassen hin nahm. Als es dann schon langsam Richtung Mittagsschlafzeit ging nahm ich die mittlerweile etwas unruhige Zwee auf den Arm. Sie schaute sich über meine Schulter hinweg neugierig um, lutschte an einem Händchen und fing an zu erzählen -  so laut und ausdauernd wie noch nie zuvor. Dieses zarte Babystimmchen klingt so wunderschön, dass ich mich gar nicht satt hören kann.

Vor dem Pieks wurde Zwee gewogen und legte eine Schnapszahl auf die Waage. Mit 5 Monaten und 5 Tagen wiegt sie 6.660 g. Frau Doktor lobte Zwees Fortschritte bei der Bauchlage bevor es erst die Rotavirenschluckimpfung und dann die beiden bösen Spritzen gab, die meine arme Zwee natürlich wieder sehr aus der Fassung brachten.

Danach fuhren wir gleich weiter, um BM aus der Kita abzuholen. Sie war Mittagskind, weil sie gestern mit Oma und PL zum ersten Mal ins Kino ging. Da Zwee sich noch nicht so richtig beruhigt hatte, wollte ich ganz schnell los, aber da war dann BM traurig, weil sie noch beim Aufzählung der gesammelten Kastanien mitmachen wollte. Also stillte ich Zwee in der Kitagarderobe während BM ihre Ausbeute zählte.

Den Nachmittag verbrachte Zwee dann etwas weinerlich in meinem Arm, wo sie dann auch fast drei Stunden schlief. Abends war sie dann schon wieder ganz guter Dinge und erzählte in langen Babysätzen ohne Punkt und Komma. Demnächst werden unsere Ohren wohl von zwei kleinen Plaudertaschen dauerbeschallt werden.  

Morgens halb sechs in Deutschland

Alle wach. Und zur weiteren Strafe bekomme ich nicht mal ein Guten-Morgen-Küsschen, weil ich auf den Tisch gespuckt und das nicht weg gewischt habe. In BMs Traum.

Echt mal, sie erinnerte sich bislang NIE an ihre Träume, und jetzt bleibt ausgerechnet das hängen? Das wird sie doch jetzt bestimmt überall herum erzählen, denn sie glaubt uns nicht, dass es nur ein Traum war.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Fünf Monate Zwee

Wo ist nur das kleine, zarte Neugeborene hin? Unsere Zwee hat sich so nahtlos in unsere Familie eingefügt, dass es kaum zu glauben ist, dass wir vor einem Jahr noch nicht einmal wussten, dass sie sich heimlich still und leise in meinem Bauch eingenistet hatte. Und obwohl ich sie doch jeden Tag viele Stunden "für mich alleine habe" und sie ganz viel angucken, beschnuppern und abküssen muss, ist sie doch irgendwie ganz heimlich schon so groß geworden.

Größe 62 passt Zwee nun sehr gut, nur ein paar Bodys in Größe 56 passen noch. Bei den Stramplern und Schlafanzügen werden wir bald schon auf die 68 aufrüsten müssen. Unser Mädchen hat wohl lange Beine, jedenfalls sitzen diese Teile schon ganz schön stramm. Wenn wir morgen zum Impfen gehen, bekommen wir sicher wieder ein Gewichtsupdate. Klar ist, dass Zwee sich rundherum den süßesten Babyspeck angetrunken hat.

Zwees Äuglein werden immer heller, so dass ich mittlerweile fest davon ausgehe, dass sie so hellblau wie R.'s und BMs Augen werden. Bei den igelig nachwachsenden Haaren können wir uns noch nicht sicher sein. Ich hoffe ja immer noch, dass wenigstens eine Tochter meine Haarfarbe geerbt hat. Allerdings scheinen die neuen Haare nun doch nicht so dunkel zu sein wie die "alten" Haare zur Geburt. Nun ja, wir werden sehen. Zwee sieht immer noch ganz anders aus als BM und legt die Vermutung nahe, dass sich meine Gesichtszüge diesmal etwas mehr durchsetzen. Nur meine Nase habe ich nicht Zwee sondern BM vererbt.

So langsam scheint Zwee sich auch ein bisschen bewegen zu wollen. Auf dem Rücken liegend stemmt sie ihren Po hoch und schiebt sich so ein kleines Stück zur einen oder anderen Seite. Dass sie sich drehen könnte, ist ihr aber wohl noch nicht in den Sinn gekommen.

Wenn Zwee morgens aufwacht, schaut sie umher und schleckt erstmal ihre Händchen ab. So kann ich recht gemächlich wach werden und werde dann auch gleich mit einem großen Lächeln belohnt, sobald ich die müden Augen aufbekommen habe. Apropos müde... BM scheint Zwee heimlich ein paar Tipps gegeben und erklärt zu haben, wie jedes Baby, das etwas auf sich hält, die Nächte zu gestalten hat. Seit knapp drei Wochen schleicht sich da ein Negativtrend ein und Zwee lässt mir kaum zwei Stunden Ruhe bevor sie erneut wieder an die Brust will. Beim Durchscrollen ist mir gerade dieser Blogeintrag aufgefallen. Da war BM etwa genauso alt wie Zwee jetzt... und ja, auch Zwee hat oft Vormittags gar keinen Durst, weil sie sich Nachts satt getrunken hat. Bislang bin ich eigentlich noch recht gelassen, aber ich hoffe wirklich sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, dass wir jetzt nicht auf dem Weg zu stündlichem Stillen sind.

Ja, auch Zwee kann froh sein, dass sie so niedlich und fröhlich ist, so dass ich tagsüber noch keine Beeinträchtigungen wegen der Nächte spüre. Seit letzter Woche lasse ich Zwee ein oder zwei mal am Tag ihr Nickerchen in ihrem großen Gitterbettchen machen, damit sie sich schon mal langsam daran gewöhnt. Meistens schläft sie ab um 9 Uhr eine knappe Stunde, dann wieder ab Mittags (mit einem Naschi zwischendurch) bis zu drei Stunden und dann noch mal kurz am späten Nachmittag. Eigentlich wollen wir sie immer um 19 Uhr bettfertig machen, oft wird es aber schon früher, weil sie bereits während unseres Abendessens fix und alle ist.

Ach ja, essen. Da wir mit BM nicht viel Erfolg mit dem Brei füttern hatten und sie erst mit 8/9 Monaten überhaupt mehr als mikroskopisch kleine Mengen aß, werden wir uns mit Zwee ein bisschen mehr Zeit lassen und erst mit sechs Monaten damit anfangen. Trotzdem haben wir gestern schon mal BMs Hochstuhl feierlich wieder babytauglich gemacht. Ich hatte gehofft, dass es mit zusätzlicher Polsterung gemütlich genug sein würde, damit Zwee da mal ein paar Minuten drin sitzen und wir gemeinsam essen können, ohne das einer Zwee auf dem Schoß hat oder gar herum tragen muss. Na ja, gemütlich fand sie es nicht, aber dafür freute sich BM, weil sie nun endlich auf einem "großen" Stuhl sitzen darf.

Gestern gab es dann auch das erste Mal ein bisschen Fingerfood für Zwee. Mmh, gedämpfter Kürbis ist übrigens zu glitschig, Zwee konnte ihn kaum greifen. Trotzdem waren sie und mein Arm nach der Aktion angemessen orange. Seit gestern wohnt also auch wieder eine Packung Feuchttücher in unserer Küche.

Heute früh gab es dann ein Stück Brotrinde, die Zwee schon sehr viel interessanter fand und auf meinem Schoß sitzend ordentlich durchspeichelte. Mal schauen, ob wir es so schaffen, Zwee für Essen zu interessieren damit wir alle es dann mit dem Brei etwas leichter haben.

Zwee ist so ein freundliches Baby. Sie lacht sehr viel - besonders, wenn ich ihr vorsinge oder R. Quatsch mit ihr macht. Dann lacht und quietscht sie, und vor lauter Freude zappeln Ärmchen und Beinchen wild umher. Beim Spielen steht Anschlecken natürlich sehr hoch im Kurs. Im Gegensatz zu BM damals schüttelt Zwee aber auch gern ihr Spielzeug und freut sich, wenn es laut klappert, klingelt oder rasselt. Sie findet es auch sehr lustig, wenn ihre große Schwester sich neben sie unter den Spielebogen drängelt und mitrasselt. Überhaupt bleibt sie meistens gelassen bis fröhlich, auch wenn BM schonmal (unabsichtlich!) etwas wilder wird.

So, jetzt muss ich noch ein bisschen mit Zwee kuscheln und an ihrem warmen Köpfchen schnuppern solange sie noch bei mir in der Manduca schläft bevor wir uns auf den Weg zur großen Schwester und einem wuseligen Nachmittag im Tanzstudio machen.

Dienstag, 7. Oktober 2014

Mal wieder etwas BM-Fußball-Sprech

Wenn ich nach dem Abendessen Zwee ins Bett bringe, haben R. und BM derweil (meistens) eine schöne Papa-Tochter-Zeit. Während Zwee es heute recht schwer hatte (und ich somit auch) spielten die beiden heute so Fußball:


... und ich bekam von R. per Whatsapp folgende Nachrichten ins Schlafzimmer geschickt:

  1. BM auf die Frage "Wie steht's?" ... Sie guckt auf das Tor und sagt: "Schief!"
  2. Ich sage Eins-Eins. BM: "Ich auch!"

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Und Off-topic, nur um es mal aufgeschrieben zu haben: Paprika heißt bei BM immernoch "Kakika".


Sonntag, 5. Oktober 2014

Partysonntag

Zuerst mal noch mal alles Liebe und Gute zum Geburtstag, lieber Vati!
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Seinen diesjährigen Geburtstag feierte mein Vati in sehr großer Runde. An diesem Sonntag waren fast alle Enkelkinder der drei Brüder anwesend, so dass wir auf 1 Gymnasiastin, 4 Grundschulkinder, 2 Kindergartenkinder und 3 Babys kamen. Es fehlte nur ein verreistes Kind. Eine ganz schön große Bande, die da so durch den Garten tobte. BM fühlte sich aber scheinbar wieder am wohlsten, wenn sie einfach nur mit ihrer PL spielen konnte. Der Abstand zu den großen Schulkindern ist wohl einfach noch zu groß und die Spiele (erzählt doch mal, in wen ihr so verliebt seid...) nicht so besonders interessant. Zwee beobachtete den Trubel auch lieber aus der Sicherheit der Manduca bzw. Mamas oder Papas Armen heraus. 

Ich fand, es war eine sehr schöne Feier. Es gab gewohnt leckeres Essen vom Grill und aus Muttis Küche, und vor allem hatte ich Gelegenheit, mich richtig viel und gut zu unterhalten. 

Ein sehr bitterer Wermutstropfen ist, dass mein Onkel M. nach seiner Herzoperation immer noch im Krankenhaus und leider nicht dabei sein konnte. Hoffentlich geht es ihm bald endlich besser, so dass er nach Hause kommen kann. 

Samstag, 4. Oktober 2014

Echter Teddy

Neulich waren wir mit den Nachbarszwillingen beim hiesigen Erntedankfest. Die Kinder durften auf Ponys reiten, Karussell fahren, auf dem Traktoranhänger mitfahren, auf einem Sand-und-Strohberg toben und kleine Preise mit einem Glücksrad erdrehen.

Irgendwann kam dann eine Art Maskottchen -  ein Teddy -  vorbei und verschenkte Gummibärchen. Als unsere Kinder beschenkt waren und der Teddy an ins vorbei gegangen war, schlichen sich die kleinen Frechdachse immer wieder von hinten an ihm an und stachelten sich gegenseitig dazu an, ihr auf den Popo zu klopfen. Soweit so niedlich.

Als R. dann am Abend mit BM den Tag Revue passieren ließ stellte sich heraus, dass BM absolut davon überzeugt war, dass das ein "echter"  Teddy gewesen sei. Selbst nach langen Erklärungen war sie, glaube ich, nicht ganz überzeugt. Mir erklärte sie dann, dass da ein echter Teddy war, wo ein Mensch drin gewesen ist. Aber eben trotzdem ein echter.

Manchmal ist unsere BM schon so unglaublich groß und scheint die ganze Welt zu verstehen -  und manchmal ist sie eben doch noch ganz klein.

Freitag, 3. Oktober 2014

Familientag mit Stillstreik oder so

Letzte Nacht schlief BM bei Oma und Opa im Wald, d.h. wir waren für einen Tag mal wieder eine Ein-Kind-Familie, wobei das verbliebene Kind des Nachts die üblichen Schlecht-geträumt-Unterbrechungen ihrer großen Schwester durch zusätzliche Stillmahlzeiten ausglich, so dass ich dennoch alle zwei Stunden auf meine Kosten kam. Immerhin weckte Zwee mich dann erst um 6:15 Uhr endgültig -  und das immerhin recht sanft, indem sie einfach neben mir spielte und ackerte.

Wir ließen R. schlafen, gingen ins Babyzimmer und spielten unterm Spielebogen. Durst hatte Zwee nicht, was ich aber nach den reichlichen nächtlichen Mahlzeiten nicht verwunderlich fand. Gegen 9 Uhr fuhren wir dann zu Uroma zum gemütlichen Frühstück. Zwee war müde und durch die Autofahrt etwas über ihren üblichen 9-Uhr-Punkt hinaus gekommen, doch in R.'s Fliegergriff kam sie dann zur Ruhe und schlief auf Uroma Bett. Danach war die erstmal gut gelaunt, griente Uroma an, wollte aber nicht so recht von meinem Schoß weg. Trinken wollte sie auch weiterhin nicht.

Zwee fing an zu drücken und zu weinen, wir schlussfolgerten, dass da eine Windelexplosion bevorstehen müsse. Um Zwee ein bisschen zu beruhigen, verabschiedeten wir uns etwas überstürzt von Uroma und spazierten zu A aus B und seiner Familie. Dort schaute Zwee dann ruhig und zufrieden zu wie die kleine A. über die Couch tobte. Auf dem Weg zurück ins Auto schlief sie ein und trank dann im Auto um 12:30 Uhr endlich mal recht gut an der rechten Brust, nachdem sie zuletzt ca. 5 Uhr richtig getrunken hatte.

Wir fuhren dann in den Wald, wo unsere BM schon auf uns wartete und ihre kleine Schwester mit Schmuseeinheiten überfiel, die Zwee aber sehr lustig fand. Sie blieb recht guter Dinge, obwohl ihr Schlafrhythmus heute sehr verschoben und unterbrochen war, drückte aber immer wieder herum. Trinken wollte sie nicht, stattdessen drehte Zwee sich von der Brust weg, weinte oder staunte mit großen Augen den Wald an. Bevor die Stimmung endgültig kippen konnte, fuhren wir dann beizeiten nach Hause.

Dort angekommen weinte, drückte und spielte Zwee abwechselnd. Sie schüttelte wie verrückt eine Rassel und wirkte dabei fröhlich und ein bisschen überrascht über diese Fähigkeit. Ein Kümmelzäpfchen und Bachmassage blieben ohne Erfolg. Irgendwie dachte ich aber, dass ihr mangelnder Durst daran liegt, dass im Bäuchlein erst wieder Platz geschaffen werden muss.

Mittlerweile war meine linke Brust schmerzhaft voll und auch die rechte auf dem besten Wege dahin. Ich holte vorsichtshalber schonmal die Milchpumpe hervor, hatte aber keine Ahnung wie ich das Teil zusammen bauen sollte. Darum startete ich einen letzten Versuch und legte die mittlerweile wieder dicke Kullertränchen weinende Zwee im Stehen an. Erst bog sie sich wie ein Flitzebogen und schrie die Brust an, die ihr prompt Milch an die Wange spritzte. Glücklicherweise entspannte Zwee sich dann trotzdem etwas und fing an erst zögerlich und dann in großen Schlucken zu trinken. Es war 17:30 Uhr, die linke Brust war seit den frühen Morgenstunden nicht mehr geleert worden. Oh, diese Erleichterung!

Wir machten Zwee dann direkt bettfertig und sie trank noch ein bisschen auf der rechten Seite bevor sie friedlich einschlief. 21:30 Uhr war sie wieder wach, trank im Halbschlaf ordentlich... und spuckte ganz untypisch wenig später einiges wieder aus. Vielleicht war es zuviel kurz nacheinander gewesen.

Die Windel ist immer noch leer, das war also wohl nicht das Problem. Vielleicht waren die vielen Ortswechsel heute zu aufregend? Oder Zwee war wegen der durchgestillten Nacht einfach lange satt? Oder sie ist wegen ihrer neuen Schüttel-Skills durch den Wind? Oder in China ist ein Sack Reis umgefallen? Wer weiß das schon. Ich hoffe nur, dass wir das jetzt überstanden haben. Ansonsten kann sie den nächsten Stillstreik gern Nachts haben und einfach tagsüber trinken.

Vererbt

Ich finde es zu schön, BMs Sachen wieder an Zwee zu sehen. Vor meinem inneren Auge zappeln gerade beide in diesem Body, denn ich R. damals zum Vatertag schenkte als BM noch in meinem Bauch war. Und meine Mädels haben riesiges Glück, ihn als Papa zu haben!

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Zuhören

Ich bin kein musikalischer Mensch. Doch Zwee hört mir offenbar gern zu und beobachtet mich lächelnd, wenn ich ihr etwas vorsinge. Eigentlich mag sie dann jedes Lied, besonders scheinen ihr aber das Fähnchenlied -  das in Verbindung mit einer wedelnden Hand sogar um Auto für Ablenkung von der Autoschalenmisere sorgt, das Sonnenkäferlied und die 10 kleinen Zappelmänner.

Sie mag es auch, wenn BM und ich das Lied vom Nackidei oder unser selbst gedichtetes Lied von Nackifuß (wenn mal wieder eine Socke abgefallen ist) singen.

Auch wenn Zwee sich weiterhin noch mit auf dem Rücken zappeln oder auch mal auf dem Bauch liegen zufrieden gibt, mag sie es sehr, wenn sie schwungvoll umher bewegt wird. Wenn ich mit ihr im Tuch die Treppe herunterladen, lacht und juchzt sie.

Wenn ich mich mit ihr in der Manduca auf eine Schaukel setze und mit BM nebenan um die Wette schaukel, findet sie das auch irre komisch. Am Besten ist es jedoch, wenn dann noch zusätzlich BM auf meinem Schoß klettert und wir mit Zwee unserer Mitte schaukeln. Was für ein wundervolles Gefühl, meine beiden Kichererbsen so zu sehen!

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Beantwortung...

... dieser Frage des Tages.

Dazu kaufte ich das Buch "Wir entdecken die Steinzeit" aus der Wieso-Weshalb-Warum-Reihe. Heute früh im Bett schauten BM und ich es uns zum ersten Mal gemeinsam an. Auf einer Seite wird erklärt, dass die Menschen sich aus affenähnlichen, behaarten Menschen entwickelt haben. Ich versuchte das Wort Vorfahren zu erklären und sagte irgendetwas von die Oma von der Oma von deren Oma etc.

Nach einigem Nachdenken fragte BM dann: "Früher hat (meine) Oma so ausgesehen?"

Ich (prustend): "Neeeeiiiin, Menschen, die noch viel, viel früher gelebt haben!"

BM: "Hat DEINE Oma so ausgesehen?"

Oh je, ich denke, mit der Frage nach der Herkunft des Menschen werden wir wohl noch einigen Spaß haben. Wie erklärt man denn einem Kind, welches immer noch "gestern früh" sagt, wenn es "heute früh" meint, was Millionen von Jahren sind?

Knotteldoten...

Dieser Eintrag hat nichts mit dem Titel zu tun, ich wollte nur unbedingt BMs neuesten Wortverdreher festhalten.

Richtigerweise sollte der Titel "Die einen nennen es Arbeit, die anderen Urlaub" lauten, denn letzte Woche begleiteten die Kinder und ich R. bei seiner Dienstreise an den Bodensee. Schon am Samstag ging es los. Eigentlich hatten wir nur zwei recht kleine Koffer dabei. Hinzu kamen jedoch zwei Kindersitze und der Kinderwagen in zwei Teilen. Selbst als das alles eincheckt war, hatte jeder von uns noch ein Kind (in Manduca bzw. auf der Schulter) und zusätzlich einen Rucksack, R.s Arbeitstasche, die Wickeltasche und BMs Pinguinkoffer auf uns beide aufgeteilt, was einen schon mal ins Schwitzen bringen kann. Der Flug nach Zürich verlief dann aber sehr gut. Zwee saß brav auf meinem Schoß, BM war auf ihrem Fensterplatz ganz schön aufgeregt, aber auch guter Dinge. Die anschließende Autofahrt zurück nach Deutschland fanden beide Kinder dann schon nicht mehr so toll.

Am Ende der Reise wartete ein geräumiges, etwas in die Jahre gekommenes, aber doch gemütliches Ferienhaus auf uns. BM hatte ihr eigenes Zimmer, wo sie auch die ganze Zeit sehr gut schlief. Wir schoben den Schreibtisch und einen Stuhl an die Seite des Bettes, so dass BM nicht herausfallen konnte. Nachts schob ich dann immer nur mal ein Bein wieder ins Bett, das immer wieder durch die Barrieren mogelte. Zwee sollte eigentlich im Reisebettchen bei uns im Schlafzimmer schlafen. Tatsächlich tat sie dies in der ersten Nacht überhaupt nicht. Selbst als wir sie dann bei uns in der Mitte hatten, blieb sie sehr unruhig, so dass ich diesen Urlaub erholungsmäßig schon fast abschrieb. Ab der zweiten Nacht baute ich ihr jedoch ein gemütliches Nestchen in unserer Mitte, wo sie dann auch sehr gut schlief.

Am Sonntag machten wir vier einen sehr schönen Ausflug zum Pfänder. Der Ausflug war vor allem auf BM zugeschnitten, was ihn jedoch für uns alle sehr entspannt und fröhlich machte. Wir fuhren mit der Seilbahn hinauf und verbrachten einen Großteil der Zeit auf einem Spielplatz. Zwischendurch drehten wir eine kurze Runde durch den dortigen Wildpark, erklommen die restlichen Meter zur Bergspitze, BM durfte auf einem Bungee-Trampolin hüpfen und wir aßen Mittag. So hatten wir dort einen wirklich tollen Tag.

Am Montag musste R. zur Arbeit und ich spazierwanderte mit den Kindern den "Apfelwanderweg" - meistens mit Zwee in der Manduca und BM auf dem Buggyboard, was mir einige Blicke und Kommentare der Mitwandernden einbrachte. Es hat richtig Spaß gemacht, mit BM zu plaudern und dabei die wunderschöne Landschaft zu genießen. Na, ehrlich gesagt, hat sie mir mal wieder ganz schön die Ohren abgeknabbert und mir diverse komplizierte Fragen gestellt, wie z.B. Was macht man denn in einer Kirche?



Zurück im Urlaubshäuschen angekommen machte ich einen komischen Schritt aus der Terrassentür hinaus, knickte mit dem Fuß um, konnte mich nicht festhalten, weil ich Zwee auf dem Arm hatte und saß plötzlich mit schmerzenden Fuß am Boden. Ich habe mich  noch nie ernsthaft verletzt, aber das kam mir gleich schlimmer vor als "nur ein bisschen umgeknickt". Trotzdem holten wir dann noch zu Fuß R. von der Arbeit ab, was im Nachhinein wohl keine gute Idee war. Der Fuß schwoll an, wurde blau und bereitete uns immerhin soviel Sorgen, dass wir am nächsten Morgen in die Rettungsstelle fuhren. Zum Glück zeigte das Röntgenbild unverletzte Knochen, so dass ich nur einen Verband bekam und die Anweisung, den Fuß ein paar Tage zu schonen. Puh, Glück gehabt! Tatsächlich konnte ich schon am nächsten Tag wieder ganz gut humpeln und danach jeden Tag besser laufen. Jetzt tut es schon kaum noch weh.

Damit waren dann jedoch leider meine geplanten langen Ausflüge und Spaziergänge nicht möglich. Zwei Tage lang hielten wir uns hauptsächlich im Ferienpark auf, der mit vielen kleinen Spielplätzen jedoch bestens geeignet war, um BM stundenlang zu beschäftigen.

Wir besuchten R.s ehemalige Kollegin, die auf einem Hof inmitten von Apfelplantagen wohnt. Ich musste sehr lachen, als der Junge und seine Oma BM nach ihrem Namen fragte. Sie nuschelte erst ein bisschen, so dass die Oma einmal nachfragen musste bis sie den Namen richtig verstand. Der Junge meinte dazu: "Das ist doch gar kein richtiger Name!" und drehte sich um. Sie haben sich aber dann doch ganz gut verstanden und BM war ganz schön begeistert von seinem riesigen Fuhrpark an Tretbaggern etc.

Am Freitag fuhren wir dann auf BMs Wunsch endlich mit einem Schiff nach Meersburg, ein wirklich wunderschönes Städtchen, durch das ich gern stundenlang geschlendert wäre. R. kam nach der Arbeit auch dorthin und wir schauten uns im Eilgang um, denn natürlich war BM nicht für Sightseeing zu begeistern. Da sollten wir wirklich irgendwann noch einmal ohne Kinder hin.

Am Samstag verließen wir dann das Ferienhaus, fuhren zu BMs Belustigung mit der Autofähre über den Bodensee und machten auf dem Weg zum Flughafen Halt im Wildpark Allensbach. Bären, Rehe und Wildschweine sahen wir dann eigentlich nur auf der Fahrt mit der kleinen Eisenbahn. Ansonsten verbrachten wir die Zeit auf dem tollen Spielplatz mit vielen ungewöhnlichen Klettermöglichkeiten, Riesenrutsche und Hüpfburg. BM und R. hatten riesigen Spaß mit einem Kettcar. Es war ein richtig schöner Abschluss für den Urlaub bevor wir dann weiter nach Zürich fuhren.

Am Züricher Flughafen war alles viel entspannter als in Tegel, obwohl wir nicht weniger beladen waren. Als Familie wurden wir bei der Sicherheitskontrolle und auch beim Einstieg ins Flugzeug sofort nach vorne gewunken. Außerdem gibt es in Zürich einen tollen Family Service Bereich, mit viel Spielzeug, sauberen Wickelplätzen und der Möglichkeit Essen zuzubereiten oder in Ruhe zu stillen. Leider hob Zwee sich eine riesige Kacka-Aktion auf bis wir gerade auf die Startbahn zurollten, so dass wir nicht nur recht lange im Mief sitzen mussten, sondern sich alles auch schön aus der Winder heraus in ihre Kleidung drücken konnte. R. übernahm es, die bitterlich weinende Zwee in der Flugzeugtoilette zu wickeln und umzuziehen und verbrachte danach den Flug stehend, da unser trauriges Baby sich an der Brust nicht beruhigen wollte, sondern lieber im Fliegergriff gehalten werden wollte. Überhaupt hat R. sich die ganze Reise über wieder sehr gut um alles gekümmert und auf uns geachtet, was ich immer wieder sehr genieße.

Alles in allem war die Woche für mich wirklich erholsam. Ich genoss vor allem die viele Zeit mit meiner BM, die die ganze Zeit sehr lieb und entspannt war. Die beiden Schwestern haben sich sichtlich lieb, ich hätte sie beide fressen können. Da BM immer was erleben möchte, musste Zwee zwangsläufig mit und konnte so leider nicht immer ihren eigenen Schlaf-Trink-Spiel-Rhythmus ausleben, was ihr manchmal zu schaffen machte. Diese Woche lassen wir beide es daher bewusst ruhig angehen mit ganz viel Kuscheln, Spielen und auf meiner Brust schlafen.

R. musste ja leider arbeiten, wobei "leider" es nicht trifft, weil wir ja nur deshalb überhaupt zusammen an den Bodensee gekommen waren. Ich glaube aber, dass die gemeinsamen Feierabende auch sehr erholsam für ihn waren, auch wenn er nicht wie sonst auf Dienstreisen üblich durchschlafen konnte. Beide Kinder machten es uns Abends auch sehr leicht, so dass wir in der Woche zum ersten Mal seit wasweißichwielange 20:15-Uhr-Filme im Fernsehen sehen konnten. Schade nur, dass sie folglich auch immer zwischen 5 und 6 Uhr wach wurden...

Also: Ich fand die Woche toll und hoffe sehr, dass wir das irgendwann wiederholen können.

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PS: Die ganze Zeit ging mir der Begriff der "Bungalowprinzessin" aus Dirty Dancing nicht aus dem Kopf, obwohl ich natürlich nicht SO EINE Bungalowprinzessin war. :-D

Freitag, 26. September 2014

Frage des Tages

BM heute so beim Abendessen, aus dem Nichts heraus:
"Weißt du, früher... so lange, noch kein Mensch geboren war... (an der Stelle dachte ich sie fragt irgendetwas über Dinosaurier)... wie wurde da mal ein Baby geboren?"
R. und ich brachen panisch lachend zusammen und irgendwie kamen wir um die Beantwortung der Frage herum. Ich google dann mal nach Evolution für Vierjährige.

Samstag, 20. September 2014

Check-In

... mit zwei Koffern, Kinderwagen, Kindersitz und Babyschale erfolgreich abssolviert. Puh!

Auf geht's ins Flugzeug, da die Kinder und ich R. auf Dienstreise begleiten. Urlaub am Bodensee... für uns drei Mädels jedenfalls.

Donnerstag, 18. September 2014

Schütter

Seit nunmehr zwei Monaten fallen Zwee und mir die Haare aus. Vor allem bei Zwee bin ich jeden Morgen aufs Neue überrascht, weil immer wieder zahllose kleine braune Haare an dem Moltontuch unter ihrem Köpfchen hängen, und dass obwohl von den dichtem, weichen Haar, mit dem sie zur Welt kam, kaum noch etwas übrig ist. Eigentlich dürfte da gar nicht mehr genug zum Ausfallen sein. Nur oben auf dem Kopf sind noch ein paar einzelne lange Fusseln und im Nacken sind sie noch relativ dicht. Ansonsten sind sie rundherum ausgefallen. Zum Glück hat sie aber keine ganz kahlen Stellen, sondern man sieht überall schon süße kleine Härchen nachwachsen. Mal sehen, ob sie nun wirklich braun bleiben.

Meine Haare haben auch noch nicht aufgehört auszufallen. Mittlerweile merke ich das im Zopf auch schon, auch wenn das optisch wohl noch nicht auffällt.

Am Schlimmsten ist aber, dass überall Haare herumliegen. Im Bad und im Bett ist es am Schlimmsten. Als wir neulich Verdacht auf Läuse hatten und BM und ich die Haare sicherheitshalber entlausten und dann über der Badewanne ausspülen, war der ganze Badewannenboden voller Haare. Aber auch sonst finde ich immer wieder Haare -  mit Vorliebe in Zwees Halsspeckfalte und sogar in ihren Windeln.

So langsam könnte das echt mal aufhören.

Dafür machte BM mir letzte Woche ein schönes Kompliment. Ich erzählte ihr von meinem Friseurtermin. Sie war erstmal dagegen, weil lange Haare doch viel schöner seien. Abends fragte ich dann, wie sie meine neue Frisur findet. Sie sagte, dass ich die Haare nicht hätte abschneiden lassen müssen, aber "Aber so sieht das doch auch schön aus, meine liebe, schöne Mama!"

Kleine Zeitreise

Gestern besuchten Zwee und ich meine KH-Bettnachbarin ganz am anderen Ende der Stadt. Zwee und Uhr CTG-Kumpel strampelten fröhlich nebeneinander auf der Krabbeldecke und testeten die Einspeicheleignung des Spielzeugs des jeweils anderen Babys. Es wurde alles für gut befunden. Der kleine Babyjunge hat ganz neu das Drehen entdeckt und kullerte immer wieder Richtung Zwee, lag halb auf ihr drauf und schleckte in einem unbeobachteten Moment auch  mal deren Händchen an. Zwee fand das auch alles sehr amüsant, so dass wir Mamas fast ungestört frühstücken konnten.

Danach machten wir einen Spaziergang. Zwee schlief gleich in der Manduca ein und der Kumpel tat es ihr im Kinderwagen gleich. Wie schon im Krankenhaus quasselten B. und ich die Zeit locker weg.

Nachdem ich mir erst nicht ganz sicher war, weil in den letzten Jahren unglaublich viel gebaut worden ist, erkannte ich bald eine Ecke, an der ich mal heftig mit dem Fahrrad gestürzt war. Ganz klar, das war der Weg zum See. Wir waren ganz in der Nähe von unserem alten Garten. Also erweiterten wir unsere Runde und liefen zur Kleingartenanlage. Als Erwachsene war ich dort nicht mehr oft gewesen, und wenn dann auch nur im Garten selbst. Die Wege, die wir früher mit Rädern entlang gedüst waren oder wo wir "Verstecken mit Pfeilen"  gespielt hatten, wirkten gestern viel kürzer. Ich zeigte B. auch die Stelle, wo meine F. Beim Radfahren mit geschlossenen Augen auf mein "Links, links!"  mit einem Schwung nach rechts gegen ein geparktes Auto reagierte, wo wir als Mutprobe elektrische Kuhzäune angefasst hatten und wo wir Modderpampe auf Nachbars Auto warfen, weil das dann wie Kuhfladen aussah. Was haben wir gelacht!

Demnächst werde ich wieder mal hinfahren. Dann darf BM "auch mal frei haben", damit sie mit CTG-Kumpels großem Bruder spielen und auf dem dortigen Reiterhof mal wieder ein Pony reiten kann, was sie sich schon seit einer Weile wünscht.

Dienstag, 16. September 2014

Angefeuert

Heute war ich zum letzten Mal beim Rückbildungskurs. Zurückgebildet ist natürlich noch längst nicht alles. Tatsächlich bin ich etwas enttäuscht, weil ich schon davon ausgegangen war, dass die Kilos wie bei BM ganz von alleine purzeln würden. Dem ist jedoch  leider nicht so. Tatsächlich scheine ich diesmal Fett statt  um Wasser eingelagert zu haben. Und mein Stoffwechsel ist nun wohl zusammen mit meinem Bindegewebe AWOL gegangen.

Ich bin also ganz und gar nicht zufrieden mit meinem Körper, auch wenn Spaziergänge, Shred und Rückbildung zumindest meine Muckis wieder einigermaßen aufgebaut haben. Durch das monatelange Schonen und Liegen war ich nämlich total schlapp und unfit geworden. Dazu die olle Narbe und die schaffe Haut, die ich schon nach BM's Geburt nie losgeworden war. Aber ich will nicht jammern, denn dann müsste ich verraten, was ich so alles Ungesundes esse...

Darum sollte es aber hier eigentlich gar nicht gehen, sondern ich wollte berichten wie süß meine Zwee heute beim Kurs wieder war. Sie hatte auf dem Weg dorthin, den ich tapfer zu Fuß bestritt, ebenso tapfer im Kinderwagen ausgehalten -  erst hatte sie schön geschlafen und dann ihren Löwi bespielt.

Nach einer stärkenden Milch schaute sie mir beim Sport zu und strahlte mich dabei an. Irgendwann wurde sie etwas unruhig, so dass ich anfing, die Übungen mit ihr auf dem Arm, über mir fliegend, neben mir liegend und zu guter Letzt unter mir liegend (ich im Vierfüßlerstand) zu machen. Ich muss dabei sehr lustig ausgesehen haben, denn Zwee fing an, laut zu kichern und konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen. So schön lachte sie bislang nur, wenn ihr Papa -  und nur ihr Papa -  sie an den Füßen kitzelt. <3