Donnerstag, 31. Oktober 2013

Halloween

Halloween war im Hause Isndingwa dieses Jahr ein ziemlich aufregender Tag. BM war ein wenig kränklich, so dass es sich gut traf, dass ich wegen des Reformationstag sowieso frei hatte und BM problemlos zu Hause behalten konnte. Sie hatte sich schon so sehr darauf gefreut, sich als grusiches Gespenst zu verkleiden, dass sie mit einer Dosis Nurofen intus, dann auch mitmachen durfte. Frische Luft kann ja auch nicht schaden.

Das süßeste Gespenst der Welt zog also mit ihrem Papa und einem Haufen weiterer Nachbarskinder um Süßes oder Saures zu fordern. Gleich zu Anfang kamen sie an unsere Haustür, wo ich in einem weißen Kleid und mit einem Laken über dem Kopf gleich einen schönen Kreischalarm bewirkte. Damit hatten die kleinen Geister nicht gerechnet. BM hat es sehr viel Spaß gemacht und war höchst zufrieden mit ihrer Ausbeute. Als R. und sie wieder im Haus waren blieb sie verkleidet und durfte den nachfolgenden Kindern Süßigkeiten austeilen, was sie wohl fast noch besser fand.

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Ich selbst habe das nicht live miterlebt, weil ich nämlich meinen ersten Frauenarzttermin mit Zwee hatte. Ursprünglich war der Termin mal als einfacher Vorsorgetermin organisiert worden. Wegen des positiven Tests hatte ich dann während des Urlaubs mal in der Praxis angerufen, um zu fragen.... eigentlich weiß ich gar nicht genau wieso, denn der Termin war ja völlig in Ordnung und früher hätte ich eh nicht hingekonnt. Jedenfalls scheine ich die Arzthelferin etwas verwirrt zu haben, was mir aber erst später klar wurde. Sie begrüßte mich und erklärte gleich, dass man ja wahrscheinlich noch nichts erkennen könne. Mmh, da ich ja schon knapp 3 Wochen zuvor positiv getestet hatte, fand ich schon, dass man was sehen müsste, aber an der Rezeption ließ ich es dabei bewenden.

Frau Doktor machte dann erstmal die normale Krebsvorsorge und ließ sich dabei erklären, wann ich denn nun meine letzte Regel gehabt hätte - denn die Arzthelferin hatte in meiner Akte den 21.09. vermerkt. Das war aber eher der vermutete Befruchtungszeitraum gewesen. Offenbar hatte sie mich am Telefon falsch verstanden.

Nun ja, Ultraschalldings angemacht und da war gleich dieses kleine Flackern zu sehen, dass ich schon BMs Ultraschallen kannte. Da war definitiv ein kleines Herzchen. Und Frau Doktor war höchst erstaunt: "Das ist doch schon richtig was! Von wegen 5. Woche!" - Ja, genau. Irgendwie hatte ich mich wohl wirklich zu undeutlich ausgedrückt.

Da wir mangels Periode den ET nicht ausrechnen können, verpasste Frau Doktor anhand der Maße den errechneten Termin: 12.06.2013, d.h. wir sind heute bei 8+0. Zwee ist schon im Pittiplatsch-Stadium und sah auf dem Bildschirm ziemlich genauso aus wie BM damals zur gleichen Zeit, auch wenn es leider nicht gelang, dies auf dem Foto richtig festzuhalten.

Es ist also amtlich: Zwee ist unterwegs.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Zwee 29.10.2013

Nachtrag zum morgendlichen Lacher.

Mir ist so übel, übel, übel. Darum bringt mein toller Ehemann mir jetzt morgens immer ein Marmeladentoast, welches ich vor dem Aufstehen im Bett esse. Jetzt auch gerade. Außerdem habe ich wieder angefangen Nausema zu nehmen, in der Hoffnung, dass es diesmal ein bisschen hilft.

Lacher am Morgen

Heute früh wachte BM bestens gelaunt auf (nachdem sie zuvor nöli-popölig in unser Bett gewechselt war) und verlangte zunächst, dass ihr lieber, schöner (bereits aufgestandener) Papa noch mal mit ihr kuschelt, was dieser natürlich bereitwillig tat.

Als R. dann zur Arbeit gegangen war kuschelten wir beide noch etwas weiter. BM war die kleine Katze Lala und Igel ein ganz, ganz kleiner Hund. Irgendwann sagte sie: "Mama, mach mal die Hand flach." Ich stand auf dem Schlauch und hielt meine Hand hoch. "Nein, so!" verbesserte sie mich und drehte meine Hand mit der Handfläche nach oben... und legte etwas kleines krümeliges hinein. (Es war immer noch dunkel im Schlafzimmer.) Ich so, auf einen Krümel hoffend, aber das Schlimmste fürchtend: "BM, hast du mir jetzt etwa einen Popel in die Hand gelegt?" BM ganz trocken: "Nein, das war Schlaf(-sand)."

Aha.

Montag, 28. Oktober 2013

Einfacher Trick

Wie bekommt man BM dazu, sich einen Schlafanzug anzuziehen, auf Toilette zu gehen und Zähne zu putzen?

Dieser Trick wirkt bei uns mindestens einmal täglich:

Elternteil A kündigt provokativ an, dass man oben genannte Unannehmlichkeiten gleich mit BM angehen werde. Daraufhin flüstert Elternteil B BM zu, dass man das doch schnell heimlich erledigen könne.... während Elternteil A derweil etwas ganz wichtiges in der anderen Richtung ansehen muss (also weggucken).

BM ist dann hoch motiviert, ganz schnell heimlich fertig zu werden. Das Ritual endet, indem Elternteil A dann ins Kizi kommt und laut staunt, weil BM schon im Schlafanzug ist. Dann muss Elternteil überschwänglich loben und sagen: "Na los, BM, jetzt gehen wir jetzt schnell noch Zähne putzen!" BM sperrt dann ihren Mund weit auf, um zu zeigen, dass die Zähne schon sauber sind. Zu guter Letzt muss Elternteil A noch zum Toilettengang auffordern, der im besten Fall ebenfalls schon erledigt ist. Hier muss Elternteil A aber unbedingt Blickkontakt mit Elternteil B aufnehmen, da BM an diesem Punkt gelegentlich schon mal schwindelt

Freitag, 25. Oktober 2013

Zwee 25.10.2013

Wenn man 2 Stunden Serpentinen durch die Berge auf dem Weg zum Flughafen fährt, dabei auch noch hinten im Auto sitzt und an schwangerschaftsbedingter Grundübelkeit leidet, ist das Ergebnis ziemlich klar.

Ich bin sehr froh, jetzt wieder zu Hause zu sein, u.a. auch weil hier gewohnte Gerüche herrschen. Im letzten Urlaubshäuschen roch es extrem nach dem Weichspüler, mit dem Handtücher, Bettwäsche und sogar Gardinen reichlich gewaschen wurden. Außerdem aßen R. und BM gefühlt ständig Nudeln mit grünem Pesto, dessen Geruch mir ebenfalls gehörig zusetzte.

Ebenfalls sehr schlimm ist der Geruch des Geschirrspülers, also nicht, wenn man etwas hineinstellt, sondern *würg* dieser Dampf während er wäscht bzw. wenn man ihn danach zum ersten Mal aufmacht.

Ich kann mich eigentlich nicht erinnern, dass Gerüche mich in der ersten Schwangerschaft so fertig gemacht hätten. Bäh bäh bäh!

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Heimweh

So sehr uns der Urlaub auch gefallen hat, will ich doch mal erwähnen, dass BM eigentlich jeden Tag gefragt hat, wann wir denn wieder nach Hause in die Isndingwa-Straße fahren. Das kleine Herzchen ist offenbar ein bisschen durch den Wind wegen der Urlaubssache und freut sich jetzt schon sehr, weil morgen Donnerstag ist. Denn am Donnerstag fahren wir mit dem Urlaubsauto zum Dughafen. Mama sitzt hinten bei BM, weil der große, große Koffer auf dem Vordersitz mit fährt. Und dann starten wir mit dem Dugzeug, und wenn wir an dem anderen Dughafen gelandet sind, bringt Oma uns nach Hause.

Samstag, 19. Oktober 2013

Umgezogen

Heute sind wir in unsere nächste Ferienwohnung umgezogen. Unsere bisherige Wohnung wartete mit landestypischen, rustikalem Charme auf. Die Wohnung war restauriert und u.a. mit hübschen Fliesen und Keramikdetails gespickt, die von der Besitzerin selbst gefertigt waren. Nachdem wir neulich schon ein frisches Brot und Eier von den hauseigenen Hühnern bekommen hatten, schenkte sie BM (Principessa) und mir heute zum Abschied noch hübsche Ketten mit Keramikanhängern. Von der Terrasse hatten wir eine wundervolle Aussicht direkt auf die felsige Küste.

Nun sind wir in der Nähe von Valledoria angekommen - diesmal in einer großen, modernen Wohnung. Die Aussicht ist komplett anders, aber genauso schön. Wir können uns wieder kaum satt sehen am abendlichen Farbenspiel. Außerdem konnte ich nun endlich mal beobachten wie die Einheimischen an die Wäsche vor den Fenstern herankommen.

Freitag, 18. Oktober 2013

Begegnung

Heute trafen wir am Strand eine litauische Familie, zu deren ebenfalls dreijähriger Tochter - die vielleicht Liappa (R. denkt Lippina) heißt - BM sofort und völlig ohne gegenseitig verständliche Worte einen Draht hatte.

Sie kam mit ihrer Mama zu uns herüber sobald wir unser Strandlager aufgeschlagen hatte, und BM teilte gleich bereitwillig ihr Buddelzeug. Dann füllten beide gemeinsam immer wieder den Buddeleimer mit Wasser und Sand, wobei die Gießkanne ohne Zank von beiden Mädchen gleichzeitig getragen wurde. Die beiden erzählten ein bisschen was nebenher, mehrheitlich lachten sie sich aber nur an.

Wir unterhielten uns derweil abwechselnd mit den Eltern, die ebenso erfreut über die kleine Begegnung waren wie wir. Es ist fast ein bisschen schade, dass sie nach einer Stunde gehen mussten. So bleibt es bei diesem einmaligen Treffen mit einem Mädchen, dessen Name so fremd für uns klang, dass wir ihn uns wahrscheinlich nicht einmal richtig gemerkt haben.

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Ganz was anderes: Gestern verblüffte uns unser Mädchen total. Wir saßen im Auto, und sie ningelte herum. "Das dauert so lange...." usw. Wir hörten kaum hin bis sie plötzlich nölte: "Mama, ich kann nicht mehr wach bleiben!" DAS hat unser Kind noch NIE gesagt! Ich sagte: "Dann mach doch die Augen zu und schlafe." Genau das tat sie dann auch einfach so. Nicht zu fassen!

Zwee 18.10.2013

Ich erinnere mich noch gut an die ersten Wochen meiner ersten Schwangerschaft. Erst zog und zuppelte es tagelang, so dass ich ständig damit rechnete, mein Baby zu verlieren. Dann gab es Tage, an denen ich scheinbar gar keine Anzeichen hatte, was mir dann auch nicht passte, weil ich fürchtete, dass das Baby sich doch nicht richtig eingenistet hatte.

Genauso war es diesmal auch. Gestern Vormittag äußerte ich meine Befürchtung, dass doch alles ein großer Irrtum sein könnte, weil ich gar nichts spürte.... und nun ist mir seit gestern Abend schlecht. Und wie. Heute früh dann das erste Mal übergeben. Zwischendurch für BM Normalität vorgaukeln. Und das im Urlaub.

Ich "freue" mich schon auf Symphysendings und Karpaltunnelsyndrom. Nicht. Und jetzt geht auch schon das Jammern los. :-)

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Verwechslung

R. tänzelt "Iz iz iz" singend durch das Urlaubshäuschen. BM fragt: "Bist du ein Esel?"

Übrigens chillen R. und ich seit einer Stunde rum während unser großes Mädchen artig mit Püppi und Igel spielt und uns nebenbei mit allerhand Niedlichkeiten verzaubert. So ein Urlaub mit "großem" Kind ist schon sehr entspannend.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Zwee 16.10.2013

R. und ich fläzen auf der Terrasse, lesen und erhaschen abwechselnd Blicke auf das rauschende Meer und unser spielendes Kind.

BM spielt schon den ganzen Morgen, dass sie die große Schwester von Püppi ist. Sie haben schon laufen und sprechen geübt. Jetzt wickelt BM die Püppi und kommentiert: "Die große Schwester hat Kacke an der Hand. Guck mal, Mama. So sieht Kacke aus."

Wenn die wüsste... Mal gucken, ob sie in 8 Monaten auch so enthusiastisch ist.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Lacher des Tages

Heute "wanderten" mit BM durch Pinien bewachsene Dünen zu einem Strand. Dort angekommen gingen BM und R. ihrer neuesten Lieblings-Papa-Tochter-Beschäftigung nach: Steine ins Meer werfen. Dann schlenderten wir noch etwas am Strand entlang. BM wollte mal prüfen, ob das Wasser kalt sei. Aus nassen Hosenbeinen am Vormittag hatte wir schon gelernt, so dass wir zumindest die Hose auszogen.

Dann feuerte R. BM an: "Wer zuerst am Ende des Strands" ist (also längs zum Wasser). BM verstand wohl: "Wer zuerst im Wasser ist!" ... und rannte los, direkt ins Wasser, wo sie von einer größeren "Stufe" überrascht wurde. Während ich noch dachte, dass der Schlüppi nun nass wird, wir ja aber zum Glück eine trockene Hose haben, fiel sie komplett ins Wasser. R. war direkt neben BM, so dass keine Gefahr bestand und ich gleich erstmal loslachen konnte.

BM fand es erst nicht so witzig wie sie bibbernd im nassen T-Shirt vor uns stand, aber wenn Mama und Papa lachen, muss es wohl lustig sein, so dass sie auch schnell wieder gute Laune hatte. Vor allem, weil sie dann Papas Hemd anziehen durfte und aussah wie ein Gespenst.

Bambina

Man hört ja immer wieder davon, wie kinderfreundlich die Italiener sind. Das können wir nach 36 Stunden Sardinien schon bestätigen. Unsere Vermieterin flippte schier aus als sie BM sah und brachte gleich noch einen Kinderstuhl und etwas später mit ihrer Tochter einen Korb mit Spielzeug für BM.

Den Vogel schoss jedoch gestern die Kassiererin im Supermarkt ab. Als ich bezahlt hatte ließ sie die restlichen Kunden in der Schlange erstmal warten ließ, um aus ihrem Kassenkabuff herauszukommen. Ich dachte, sie wolle BM ein Bonbon schenken. Aber weit gefehlt: Sie drückte ihr einen Kuss auf die Wange... und ging wieder kassieren.

Etwas gewöhnungsbedürftig, aber insgesamt irgendwie sehr nett.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Zwee 13.10.2013

Gestern war kein leichter Tag mit BM. Nach tagelanger Ferienbespaßung durch Omas und Opas war BM wie üblich erstmal einen Tag ungenießbar und machte es vor allem ihrem Papa nicht leicht.

Definitiv kein guter Tag, um R. zu eröffnen, dass Zwee sich angekündigt hatte. Außerdem wollte ich es ihm diesmal romantischer sagen als bei BM: Was bot sich besser an als ein lauschiger Urlaubsabend auf der Terrasse? 
So war der Plan, doch soweit kam es nicht. Nach einem Tag und einer weiteren unruhigen Nacht hielt ich es noch genau solange aus bis BM nach einiger Diskussion endlich mittagsschlief.

Ich schnappte mir den positiven Test und ging runter zu R., der mir erstmal allerhand über die Navi-App für den Urlaub erzählte. Irgendwann hielt ich ihm den Test einfach vor die Nase. Soviel zu Romantik.

R. war gänzlich unvorbereitet und somit ganz schön verblüfft. "Schwanger? Echt jetzt?"

Nun geht es also wieder los. Wir wissen irgendwie, was auf uns zukommt, und doch ist wieder alles ganz neu. Anders als bei BM, aber für mich nicht weniger aufregend.

Samstag, 12. Oktober 2013

Zwee 12. Oktober 2013, 7:58 Uhr

Ich bin schwanger!

Schon im Juli hatte ich die Pille abgesetzt und seitdem vergeblich auf das Einsetzen meiner Periode - und somit das Bereitschaftssignal meines Körpers - gewartet. Ich hatte wochenlang Entzugsmigräne, es zog und zuppelte, die Pickel sprossen und mir war sogar mal eine Woche im August verdächtig übel. Die Hormone spielten verrückt, aber ein erster Test war negativ. Das war eigentlich nicht schlimm, aber als nach und nach 85 Tage ohne Periode vergingen kam ich mir schon von meinem Körper veräppelt vor. Vor der Hochzeit meines Cousins am 28.9. machte ich noch mal einen Test, um sicherzugehen, dass ich mit alkoholischen Getränken darauf anstoßen konnte. Negativ. Nicht wirklich überraschend und gut für die Party. (Im Nachhinein meine ich mich zu entsinnen, dass ich vielleicht doch eine Extra-Sekunde auf die Verdunstungslinie geschaut habe, weil die ein bisschen verdächtig aussah. Ebenfalls im Nachhinein weiß ich nun auch, dass ES da schon passiert war und wohl einfach noch zu früh für einen Test war.)

In Erwartung gemütlicher Abende auf Sardinien mit R. und vielleicht einer Flasche Wein auf der Terrasse machte ich heute früh schnell eine weiteren Test während meine beiden Menschen noch schliefen. Meine Kontaktlinsen schnell in die Augen gefriemelt und den Test aus der Packung gefummelt, saß ich nach einer anstrengenden Nacht auf der Toilette und hoffte, dass BM nicht hereinstürmen und fragen würde, was Mama da eigentlich macht.
Also schnell raufgepischert und eigentlich nur mit einem halben Auge hin gesehen, denn eigentlich war ich mir sicher, dass das aktuellste Bauchzuppeln nun endlich meine Regel bringen würde.

Und dann waren da sofort zwei Striche. Zwee ist da!


Mach es dir gemütlich, kleines Menschlein. Mama passt auf dich auf!

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Wo die Küsschen her kommen

Eben beim Familienkuscheln in BMs Bett bat R. um ein Gute-Nacht-Küsschen. Daraufhin erläuterte BM:

Die Küsschen sind nicht da, die sind noch in mein Bauch. Die müssen erst noch hochflüssen. Glucker, glucker. Jetzt sind die in mein Hals. Oooond dahann sind die hier (auf das Kinn zeigend). Glucker, glucker. Jetzt sind die in mein Mund. Komm mal her, Papa, jetzt hab ich ein Küsschen.

Montag, 7. Oktober 2013

U7a

Achtung: Dies wird ein elterlicher Angeber-Post, denn heute waren wir bei der Kinderärztin für die U7a. BM ist drei Jahre und einen Monat alt.

Zuerst sollten wir Eltern einen Fragebogen ausfüllen. Bei dem Teil über die Sprachentwicklung konnten wir schmunzelnd jede Frage positiv beantworten. BM hat auch wirklich jedes der vorgegebenen Wörter schon benutzt. Über knappe Drei-Wortsätze würden wir uns manchmal freuen, stattdessen erzählt sie uns minutenlang echte Ereignisse und ausgedachte Geschichten. Ach ja, "und" benutzt sie natürlich auch, meistens als "ooond daaahannn....". Wir haben hier eine richtig kleine Quasselstrippe. Tatsächlich hatte BMs Erzieherin schon von anderthalb Jahren recht, als sie vermutete, dass Sprache mal so richtig ihr Ding werden würde, obwohl BM erst nach Erklimmung aller motorischen Herausforderungen mit gesprochenen Wörtern angefangen hatte.

Dann kam die Arzthelferin und "spielte ein paar Spiele" mit BM. Wie schon bei der U7 verblüffte BM uns an einer Stelle: Zu Hause weigert sie sich, einen Ball oder eine Sonne zu malen, so dass wir nicht glaubten, dass sie einen Kreis malen kann. Kann sie aber.

BM blätterte einzelne Seiten um, benannte Farben und Tiere, baute eine Brücke aus Lego-Steinen und spielte Fangeball mit der Arzthelferin. Den Sehtest mit Bildsilhouetten absolvierte sie ebenfalls mit Bravour, wobei sie bei dem Schlüssel nicht sicher war, ob es vielleicht doch eine Ampel sein könnte, und den etwas seltsam aussehenden Hund lieber mal allgemeiner als "ein Tier" bezeichnete.

Danach ging es zu Frau Doktor, die sich kurz ein Buch mit BM ansah und sich zwei Szenen beschreiben ließ. Obwohl BM deutlich weniger sagte als üblich, fand Frau Doktor das ganz toll, vor allem weil BM schon in schönen Sätzen spricht. Dann sollte BM noch dreimal hopsen (für drei Gummibärchen) und rennen, und dann gab es auch schon die mit großer Vorfreude erwarteten Gummibärchen.


Ein ganz kleiner Urlaub

Am vergangenen Samstag feierte mein Vati seinen Geburtstag - diesmal nicht mit einer großen Party sondern mit einem kleinen Familienurlaub, d.h. mit seinen Kindern und Enkelkindern. Am Freitag ging es Auto für Auto los. Den Anfang machte Familie Isndingwa mit Zusatzkind PL, das wir schon mal mitnahmen. Die Autofahrt bis zum ersten Etappenziel Rheinsberg verging wie im Fluge. Die Mädels bespaßten sich gegenseitig, und wir alle sagen lauthals das Lied von der Bimmelbahn. In Rheinsberg angekommen trafen wir uns mit R.s Eltern, die auf der Heimreise von der Ostsee einen Zwischenstopp einlegten. Wir ließen BMs Drachen steigen, waren lecker essen und spazierten dann bei strahlendem Sonnenschein durch den schönen Park von Schloss Rheinsberg und am Ufer des Rhin entlang. Die Kinder waren so zuckrig, dass wir schnell der Ansicht waren, dass zwei Kinder nur halb so anstrengend wie ein Kind sind.



Danach ging es weiter zum Urlaubshäuschen im Ferienpark Mierow, wo wir schon mal den Spielplatz testeten bevor nach und nach auch meine Eltern und zuletzt mein Bruder und K. eintrafen. Der Abend am Kamin war richtig schön und so gemütlich, dass wir glatt in Vatis Geburtstag hineinfeierten. Am nächsten Morgen weckten dann die Enkelkinder den Geburtstagsopa mit einem Lied und mehr oder weniger spontanen Geschenken.


Dann nahm PL unsere Brötchen-Bestellung entgegen...

... und las BM und mir aus der Fibel vor.

Die Kinder und die Papas lieferten sich ein Gokart-Rennen.

Wir sammelten spontan und eigentlich völlig ohne Suchen einen Berg Pilze.

Nachdem R. wegen einer Hochzeitsfeier abgereist war machten wir anderen alle einen schönen Mittagsschlaf, gingen im Regen spazieren...

... und dann zum Aufwärmen in die hauseigene Sauna. 

Am nächsten Tag war das Wetter wieder besser, so dass die Mädels den versprochenen Reitausflug doch noch machen konnten. Ganz alleine ließen sie sich beide auf ihren kleinen Ponys von der Reitlehrerin durch den Ferienpark führen. Gekrönt wurde der Ausflug durch K*ckereien beider Ponys. 


Wir machten uns noch einen sehr schönen Tag. Allerdings musste ich meine oben geäußerte Ansicht bezüglich der Leichtigkeit von zwei Kindern gegenüber einem Kind revidieren. Die Mädels wurden von der Ärgermaus gebissen und verfielen immer wieder ins Zanken, Nölen und Weinen. Sie konnten es an diesem Tag gar nicht leiden, die Aufmerksamkeit der fünf! Erwachsenen teilen zu müssen. 

Das tat dem gelungen Wochenende jedoch keinen Abbruch. Der ganz, ganz kleine Urlaub (O-Ton BM) hat sehr viel Spaß gemacht und ich fühle mich richtig erholt.