Mittwoch, 28. September 2011

Lange Tage

Irgendwann wollte ich auch mal darüber bloggen, dass ich nach gut zwei Wochen frühem Aufstehen, Arbeit, anschließender Babymädchenbespaßung, Einschlaftheater und danach noch dieser und jener Erledigungen nun wieder regelmäßig ca. 20:30 Uhr auf der Couch einschlafe. Kurzum ich bin dauermüde.

Schlimmer ist jedoch, dass die langen Tage in der Kita auch das Babymädchen sehr schlauchen. Die Tagesabläufe haben sich einfach noch nicht so richtig eingespielt. An guten Tagen schläft das Babymädchen schon mal gern bis 7:15 Uhr - an den allermeisten Tagen müssen wir allerdings das Haus spätestens um 7 Uhr, besser wäre 6:30 Uhr verlassen, d.h. wir müssen das Babymädchen wecken. Klar, ist es dann den ganzen Vormittag müde und knatschig. Dann gibt es Tage wie gestern und heute, da ist das Babymädchen die ganze Nacht unruhig und beendet die Nacht um kurz nach 5 Uhr. Klar, da ist es dann ebenso müde und knatschig, denn die Zeit bis zum Mittagsschlaf um 12 Uhr ist viel zu lang.

Hinzu kommt, dass unser kleines Tobemädchen immer in Action sein muss. Ruhiges Spielen geht gar nicht. Selbst Bücher-Angucken muss im Stehen passieren, das Buch muss umhergeschleppt und alle zwei Minuten gegen ein neues Buch ausgetauscht werden. "Ackern, ackern, ackern", heißt Babymädchens Devise. Ich weiß nicht, ob das bei allen Kindern so ist, aber Babymädchen kommt nur dann zur Ruhe, wenn es bei jemandem auf dem Arm sein kann oder im Kinderwagen sitzt. Da schläft es dann auch nicht immer ein, ruht sich aber zumindest mal aus. 

In der Kita nun kann es trotz gutem Betreuungsschlüssel (2:10) einfach nicht immer gewährleistet werden, dass mein armes, müdes, jammerndes Babymädchen seine dringend benötigten Ruhephasen auf dem Arm einer Erzieherin ausleben kann. 

Das wissen wir, und es tut uns auch unendlich leid, aber zumindest an den drei Tagen pro Woche, an denen ich das Babymädchen in die Kita bringe und abhole und dazwischen einen vollen Arbeitstag plus 1 Stunde Fahrt quetsche, sind die Tage wirklich sehr, sehr lang. Darauf sprach mich nun heute eine ihrer Erzieherinnen an und bat mich zu überdenken, ob wir es nicht irgendwie für ein paar Wochen einrichten könnten, das Babymädchen kürzer in die Kita zu geben. Sie hat das wirklich sehr nett rübergebracht, trotzdem hat es mich sehr traurig gemacht. Bislang war ich irgendwie davon ausgegangen, dass das ja ganz normal ist, doch nun macht es mir schon große Sorgen, weil es ja explizit angesprochen wurde. 

Ich denke immer noch, dass Babymädchen recht gern in die Kita geht. Jedenfalls ist es immer recht bereitwillig dort geblieben bzw. war gelegentlich sogar begeistert, gleich spielen zu dürfen. Geweint hat es bislang zum Glück erst zwei mal, beruhigte sich aber jedesmal gleich wieder. Wenn ich es Nachmittags / Abends abhole, ist es meist eines der letzten Kinder und oft auf dem Schoß einer Erzieherin, was dann ja kein Problem mehr ist, weil die meisten anderen Kinder schon weg sind. Müde, aber vergnügt, würde ich sagen. 

Das Problem liegt m.E. also eher am Vormittag - und genau da können wir es nicht wirklich ändern. Ich werde versuchen, eine Weile Montags - Mittwochs noch später anzufangen, damit das Babymädchen etwas länger schlafen kann (was es dann laut Murphy's Gesetzt wohl kaum tun wird und was dann meinen "langen" Tagen Donnerstags und Freitags noch mehr Stunden bedeutet). Aber was sein muss, muss sein. Wenn wir erstmal umgezogen sind, kann das Babymädchen ja eine halbe Stunde länger schlafen, weil wir den weiten Weg nicht mehr haben. Und hoffentlich wird es sich einfach demnächst an den neuen Rhythmus gewöhnen.... auch wenn es diesen dann am Wochenende gern immer vergessen darf.

Ähm, ja. Das wollte ich mir einfach mal von der Seele schreiben. 21:13 Uhr, und ich bin noch wach....

1 Kommentar:

  1. Vielleicht kannst du ja auch die Erzieher bitten, das Babymädchen gegen 8/halb 9 für 30 Minuten hinzulegen? Die Zeit bis zum Mittagsschlaf ist ja sonst wirklich viel zu lang.

    A&A aus B.

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