Mittwoch, 28. September 2011

Lange Tage

Irgendwann wollte ich auch mal darüber bloggen, dass ich nach gut zwei Wochen frühem Aufstehen, Arbeit, anschließender Babymädchenbespaßung, Einschlaftheater und danach noch dieser und jener Erledigungen nun wieder regelmäßig ca. 20:30 Uhr auf der Couch einschlafe. Kurzum ich bin dauermüde.

Schlimmer ist jedoch, dass die langen Tage in der Kita auch das Babymädchen sehr schlauchen. Die Tagesabläufe haben sich einfach noch nicht so richtig eingespielt. An guten Tagen schläft das Babymädchen schon mal gern bis 7:15 Uhr - an den allermeisten Tagen müssen wir allerdings das Haus spätestens um 7 Uhr, besser wäre 6:30 Uhr verlassen, d.h. wir müssen das Babymädchen wecken. Klar, ist es dann den ganzen Vormittag müde und knatschig. Dann gibt es Tage wie gestern und heute, da ist das Babymädchen die ganze Nacht unruhig und beendet die Nacht um kurz nach 5 Uhr. Klar, da ist es dann ebenso müde und knatschig, denn die Zeit bis zum Mittagsschlaf um 12 Uhr ist viel zu lang.

Hinzu kommt, dass unser kleines Tobemädchen immer in Action sein muss. Ruhiges Spielen geht gar nicht. Selbst Bücher-Angucken muss im Stehen passieren, das Buch muss umhergeschleppt und alle zwei Minuten gegen ein neues Buch ausgetauscht werden. "Ackern, ackern, ackern", heißt Babymädchens Devise. Ich weiß nicht, ob das bei allen Kindern so ist, aber Babymädchen kommt nur dann zur Ruhe, wenn es bei jemandem auf dem Arm sein kann oder im Kinderwagen sitzt. Da schläft es dann auch nicht immer ein, ruht sich aber zumindest mal aus. 

In der Kita nun kann es trotz gutem Betreuungsschlüssel (2:10) einfach nicht immer gewährleistet werden, dass mein armes, müdes, jammerndes Babymädchen seine dringend benötigten Ruhephasen auf dem Arm einer Erzieherin ausleben kann. 

Das wissen wir, und es tut uns auch unendlich leid, aber zumindest an den drei Tagen pro Woche, an denen ich das Babymädchen in die Kita bringe und abhole und dazwischen einen vollen Arbeitstag plus 1 Stunde Fahrt quetsche, sind die Tage wirklich sehr, sehr lang. Darauf sprach mich nun heute eine ihrer Erzieherinnen an und bat mich zu überdenken, ob wir es nicht irgendwie für ein paar Wochen einrichten könnten, das Babymädchen kürzer in die Kita zu geben. Sie hat das wirklich sehr nett rübergebracht, trotzdem hat es mich sehr traurig gemacht. Bislang war ich irgendwie davon ausgegangen, dass das ja ganz normal ist, doch nun macht es mir schon große Sorgen, weil es ja explizit angesprochen wurde. 

Ich denke immer noch, dass Babymädchen recht gern in die Kita geht. Jedenfalls ist es immer recht bereitwillig dort geblieben bzw. war gelegentlich sogar begeistert, gleich spielen zu dürfen. Geweint hat es bislang zum Glück erst zwei mal, beruhigte sich aber jedesmal gleich wieder. Wenn ich es Nachmittags / Abends abhole, ist es meist eines der letzten Kinder und oft auf dem Schoß einer Erzieherin, was dann ja kein Problem mehr ist, weil die meisten anderen Kinder schon weg sind. Müde, aber vergnügt, würde ich sagen. 

Das Problem liegt m.E. also eher am Vormittag - und genau da können wir es nicht wirklich ändern. Ich werde versuchen, eine Weile Montags - Mittwochs noch später anzufangen, damit das Babymädchen etwas länger schlafen kann (was es dann laut Murphy's Gesetzt wohl kaum tun wird und was dann meinen "langen" Tagen Donnerstags und Freitags noch mehr Stunden bedeutet). Aber was sein muss, muss sein. Wenn wir erstmal umgezogen sind, kann das Babymädchen ja eine halbe Stunde länger schlafen, weil wir den weiten Weg nicht mehr haben. Und hoffentlich wird es sich einfach demnächst an den neuen Rhythmus gewöhnen.... auch wenn es diesen dann am Wochenende gern immer vergessen darf.

Ähm, ja. Das wollte ich mir einfach mal von der Seele schreiben. 21:13 Uhr, und ich bin noch wach....

Sonntag, 25. September 2011

Sehnsucht

Gestern Abend besuchte A., B. und den kleinen Baby-B. zu Hause. Baby-B. hat zwar einen großen Appetit - schließlich will er ja mindestens so groß wie sein Papa werden - hat aber die richtige Technik mit dem Stillen nicht so richtig raus. Nicht zuletzt deshalb war es sehr schön zu sehen, dass die drei nun trotz aller Widrigkeiten von 'H' wie HELLP bis 'S' wie STILLEN gut im gemeinsamen Familienleben angekommen sind. 

Der kleine B. ist ein ganz süßer kleiner Mann und versetzte mich mal wieder in Erstaunen darüber, dass auch das Babymädchen vor genau einem Jahr so winzig und federleicht war. Und natürlich riecht er wunderbar süß nach Baby. 

Womit wir dann beim Titel dieses Eintrags wären. Wenn ich früher, in meinem Leben vor dem Babymädchen, ein Baby auf den Arm nahm, löste dieser Babyduft immer unbändige Sehnsucht nach einem Baby aus. So war es auch gestern wieder, als ich den kleinen B. im Arm hielt und seine niedlichen Gesichtsausdrücke bestaunte. Aber nein, es war keine Sehnsucht nach einem neuen Baby, sondern nach meinem Babymädchen!!

Ich düste nach Hause und war froh, dass das Einschlafen noch nicht gelungen war, so dass ich mein Mädchen noch einmal in den Arm nehmen, fest an mich drücken, seinen ganz eigenen Babyduft einatmen konnte und es in den Schlaf begleiten konnte.

Spielplatzparty

Gestern Abend vor zwei Jahren räumte meine liebste F. noch schnell ihre nigelnagelneue Küche in der neuen Wohnung ein. Und heute früh vor zwei Jahren verabschiedeten wir sie vorm Haus als sie mit etwas zittrigen Knien und sicherlich einigen bangen Gedanken ins Auto stieg, um ins Krankenhaus zu fahren, wo wenig später Babymädchens Kumpel T. per geplantem Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickte. 

T. ist mit Abstand der gelassenste, ausgeglichenste und stets fröhliche kleine Junge, den ich kenne. Und heute ist er nun schon zwei Jahre alt geworden. 

Das wurde natürlich gebührend gefeiert - mit ganz vielen Verwandten, großen und kleinen Freunden, Kuchen und Geschenken. Weil das Wetter so schön war, fand die Party auf dem Spielplatz statt, so dass die Kinder (und einige Papas) genügend Platz zum Spielen und Toben hatten. Das war ein richtig toller Kindergeburtstag!

Samstag, 24. September 2011

Supermarkt-Treffen

Heute früh trafen wir Nachbarsfreund J. mit dem kleinen T. im Supermarkt, wo Babymädchen ihrem großen Kumpel gleich mal seine Wege-Schrippe wegschnappte. Zum Glück war noch mehr vorhanden, so dass die Kinder in Ruhe an ihren Schrippen nagen und sich gegenseitig ignorieren konnten, während wir ein kurzes Schwätzchen hielten. 

Sonntag, 18. September 2011

Sag mal

Unser Babymädchen hat es bekanntermaßen ja nicht so mit dem Sprechen, auch wenn es sich mit Äh's und Da's und zeigen ziemlich gut verständlich macht und schnell bekommt was es will. Versteht man nicht gleich, auf was genau das Babymädchen deutet, und rät dann ein wenig herum ("Die Flasche? Der Nucki? Das Buch?"), lacht es laut auf, wenn man das richtige Dingsbums erwischt. 
Vor einiger Zeit hatte das Babymädchen eine Phase, in der es recht oft "Mma" sagte, aber eigentlich nicht so richtig zu mir. Und irgendwann vergaß es wieder, dass es doch eigentlich an "Mama" üben wollte und lernte lieber laufen. Vor ein paar Wochen sagte das Babymädchen zum ersten Mal "Papa".

Beim heutigen Einschlaftheater drehte ich mich wie üblich vom Babymädchen weg, als es wieder eimmal aufsprang und herumrödelte, obwohl es händchenhaltend schon fast eingeschlafen war. Rausgehen bringe ich nicht über's Herz, bestehe dann aber immer darauf, dass das Babymädchen sich erst wieder hinlegt bevor ich es weiter streichle und Händchen halte. 

Heute also wieder. Ich drehte mich um. Und das Babymädchen sagte.... nee, noch nicht "Mama", aber "Hhhmmmma..... Ammmmaaaa". Und diesmal weiß ich ganz sicher, dass es nach mir rief. Ja, ja, ja!! Weiter so, mein Mädchen!! Klar durfte Babymädchen dann nochmal auf den Arm. Inkonsequentes Stück, ich.

Schuhkauf

Ich schrieb schon einmal darüber, dass wir uns nicht sicher sind, an welchem Tag, das Babymädchen denn nun tatsächlich Laufen lernte. Seit drei Wochen macht es regelmäßig mehr als die magische Grenze von zehn Schritten. Seitdem sieht das Laufen jeden Tag sicherer aus. Na klar, immer noch niedlich taumelig, aber trotzdem schon ziemlich sicher im Vergleich zu den Anfängen. Das Babymädchen kann die Richtung wechseln, unterwegs Dinge einsammeln und zuweilen recht schwere Sachen umherschleppen.

Ganz klar: Das Babymädchen kann laufen. 

Es war nun also an der Zeit, die babymäßigen Krabbelschuhe in die Kiste zu packen und stattdessen richtige Schuhe zu kaufen. Unser erster Weg führte uns schon letzte Woche in den von Frau Blümel empfohlenen Schuhladen, weil dort die Beratung wohl sehr gut ist. Leider kamen wir nur in Ansätzen in den Genuss dieser Beratung, denn schnell stand fest: Babymädchen braucht Größe 18, und die war grade leider nicht vorrätig. 

Also fuhren wir gestern in einen von mir kürzlich entdeckten KINDERschuhladen in unserem zukünftigen Kiez. Dort stellte sich heraus, dass in Größe 18 nur die babymäßigen Krabbelschuhe vorrätig waren, die wir ja gerade abschaffen wollten. Eine ziemliche Enttäuschung, ich hatte mir von diesem Fachgeschäft jedenfalls mehr erwartet. 

Letztendlich landeten wir dann doch mit zig weiteren Familien in der Kinderschuhabteilung bei D.eichmann. Trotz des Gewusels fanden wir schnell zwei Paar Schuhe mit schön flexibler Sohle, in denen das Babymädchen sofort losflitzte. Testweise probierten wir noch eine Nummer größer, doch in denen sah das Babymädchen aus wie Pippi Langstrumpf und stolperte nur umher. Tja, was sein muss, muss sein, auch auf die Gefahr hin, dass Babymädchens Füße aus diesen ersten Schuhen wohl in Nullkommanix rauswachsen werden.

Freitag, 16. September 2011

Tragling

Als das kränkelnde Babymädchen nach kurzer Spieleinheit die herumliegende Manduca entdeckte, wackelte es sofort dorthin, zottelte sie krabbelnd und laufend zurück zu mir, kletterte auf meinen Schoß und zerrte die Manduca noch näher heran, um sie schlussendlich an sein Bäuchlein zu halten.

Sprechen lernen ist offenbar total überbewertet, wenn man sich das, was man will, doch einfach selber organisieren kann.

Trotzdem fiebere ich "Mama, Arm!" entgegen.... oder überhaupt erstmal "Mama".

Wäscheberge

Seit das Babymädchen in die Kita geht, hat sich das Wachstum unserer Wäscheberge noch einmal potenziert. Kein Wunder, wenn es jeden Tag in der Kita umgezogen werden muss und mindestens zwei Outfits benötigt.

Uns bleibt dann nur zu raten, was genau solche Flecken verursacht:

Kränkelei

Seit über einer Woche schnupfelt das Babymädchen so vor sich hin. Zwischendurch steckte es uns ebenfalls an, steckte die Erkältung aber selbst recht gut weg. Nur wenn Nachts das Näschen zu war und verhinderte, dass der Nucki dauerhaft angesaugt werden konnte, gab es mal Gemecker. 

Gestern wurde das Babymädchen von meiner Mutti aus der Kita abgeholt und verbrachte einen gutgelaunten Nachmittag mit ihr. Als R. sie dann Abends ins Bett brachte, schlief sie entgegen ihrer aktuellen Rödel-Acker-immer-wieder-aufstehen-und-neuerdings-wieder-ein-Abendfläschchen-trinken-Phase ohne Flasche recht schnell ein.... um dann nach kurzer Zeit lauthals und untröstlich weinend aufzuwachen. Sie beruhigte sich nicht einmal auf meinem Arm so richtig, trank dann doch noch die Abendflasche in einem Zug leer.... und weinte weiter. Wir vermuteten, dass sie irgendwie Schmerzen hatte (Zähnchen?), und da sie sich auch sehr warm anfühlte gaben wir ein Paracetamolzäpfchen, woraufhin das Babymädchen in unserem Bett erstmal drei Stunden am Stück schlief. Der Rest der Nacht wurde von häufigem Weinen immer wieder unterbrochen.

Heute Morgen zeigte das Thermometer 38°C, was natürlich nicht weiter tragisch ist, doch in die Kita kann das Babymädchen so nicht gehen. So bin ich also nach nur 6 Arbeitstagen heute erstmal zu Hause. Ein klitzekleines schlechtes Gewissen habe ich zwar, weil sich auf meinem Schreibtisch schon so einiges angesammelt hat und heute auch diverse Vorstellungsgespräche stattfinden sollten, aber schließlich war damit zu rechnen, dass das Babymädchen sich jetzt immer wieder Infekte aus der Kita abholt. 

Nach einer kurzen, aber gut gelaunten Spieleinheit wurde das Babymädchen wieder ganz müde und weinerlich, so dass ich es es kurzerhand in die Manduca nahm, wo es augenblicklich einschlief. Da hängt es nun friedlich, schnarcht leise vor sich hin und passt doll auf, dass ich nicht weggehe, indem es sich mit seiner kleinen, warmen Hand an meinem Arm festhält. 

Natürlich möchte ich nicht, dass mein Mädchen krank ist, aber ich muss zugeben, dass ich das hier gerade sehr genieße. Mein Baby und ich allein zu Haus!! Wie "früher".

Montag, 12. September 2011

Working Mum

Die Arbeit hat mich wieder, und das ist auch gut so. Irgendwie blieb es die ganze Zeit seltsam unwirklich, dass das Jahr Elternzeit nun tatsächlich rum ist. Selbst als ich das Babymädchen in die Kita gebracht hatte und im Auto saß, eigentlich sogar noch als ich durch die Tür ging, fühlte sich das irgendwie surreal an. Andererseits jedoch auch so, als wäre gar keine Zeit vergangen. Ich war auch nicht aufgeregt oder so

Komisch, vielleicht liegt das daran, dass Babymädchen nun mal meine Priorität Nr. 1 ist und ich kaum Gelegenheit hatte, darüber nachzudenken wie es sein würde, wenn ich wieder arbeiten gehe. 
Die Kollegen haben mich sehr lieb empfangen, sind aber gestresst und ein wenig jammerig wie eh und je. Mein Account funktioniert nach einigem Herumzicken nun auch wieder, meine Emails und Einstellungen haben die Pause gut überlebt. SAP wird es eventuell auch bald wieder für mich tun.

Heute haben wir dann endlich über die Neuaufteilung der Aufgaben gesprochen. Zuerst war ich ein wenig enttäuscht, weil ich das Personalcontrolling nun doch nicht zurück bekomme. Allerdings habe ich mich damit jetzt schon ganz gut arrangiert, zumal ich doch nicht ganz außen vor sein werde, gleichzeitig aber nicht an Abend-füllenden Terminen mit dem Controlling teilnehmen muss.... was über kurz über lang zu Spannungen geführt hätte. Die Fachbereiche sind auch in Ordnung, mein Lieblingsbereich ist wieder dabei, aber auch das Joint Venture, was definitiv ein ziemlicher Brocken ist. Ich denke aber, "meine" Führungskräfte freuen sich ehrlich, dass ich wieder da bin, was wiederum mich sehr freut. Und zu meinem großen Glück muss ich das Projekt mit meiner ungeliebten Kollegin aus Niedersachsen nicht zurücknehmen.

Also alles soweit schick. Jetzt muss ich "nur" noch meinen neuen Alltag zwischen Babymädchen, R. und Arbeit zur Routine werden lassen, und dass ist sicherlich die größte Herausforderung. 

Mittwoch, 7. September 2011

History repeated....

.... oder "Der doppelte Doppelgeburtstag"....

Am Dienstag, den 7. September 2010 um 18:52 Uhr blieb die Welt einen Moment stehen als unser zauberhaftes kleines Babymädchen nach anderthalb Tagen Wehen das Licht der Welt erblickte. Auf meiner Brust angekommen schaute es sogleich aus großen Augen in die Welt und hält uns seitdem jeden Tag in seinem Bann. Kurze Zeit später stürmten die Omas und Opas den Kreissaal, die beim Italiener um die Ecke auf Babymädchens Geburt gewartet hatten....

Am Mittwoch, den 7. September 2011 brachte meine liebste Freundin A. in den frühen Morgenstunden 
nur fünf Stunden nach dem Blasensprung den kleinen Mini-B. zur Welt. Auch Mini-B. schaute gleich neugierig umher und staunte wohl nicht schlecht als nur Sekunden nach seiner Geburt, seine Tante S. den Kreissaal stürmte, die am Fenster seine Ankunft belauscht hatte....Herzlich willkommen, kleiner Mini-B.!! 

Ach ja, doppelter Doppelgeburtstag, weil: Auch Mini-B.'s Papa B. und ich teilen uns einen Geburtstag mit einem Jahr Abstand. 

Für Kind Nr. Zwo peilen wir dann also irgendwann mal A.'s Geburtstag an!!

Wäre ja auch ein Ding, wenn irgendeiner der Familie Isndingwa einen Geburtstag ganz für sich alleine hätte, denn schließlich haben R. und sein bester Kumpel A aus B ehemals B in VStvA ebenfalls am gleichen Tag Geburtstag.

Isn Ding wa?? :-D

Babymädchens 1. Geburtstag

Vor 615 Tagen, an Silvestermorgen 2009 zeigten zwei Schwangerschaftstests, dass sich unser Babymädchen auf den Weg gemacht hatte. Damals hieß es noch Pünktchen. Ich versuchte oft mir vorzustellen, wie mein Baby sein würde, doch so richtig wollte mir das nie gelingen. Selbst als wir längst wussten, dass wir ein Mädchen bekommen und wir dem Babymädchen schon längst seinen Namen gegeben hatten, blieb meine Vorstellung immer sehr wage. Und nun, da das wundervollste kleine Mädchen der Welt schon seit einem Jahr bei uns ist, kann ich mir kaum noch vorstellen, dass dieses strahlende, lachende, laufende, plappernde Kleinkind mal ein winziges Baby war. Ich denke zwar oft daran, wie ich das kleine warme Körperchen direkt nach der Geburt auf meiner Brust zu liegen hatte und wie es einige Zeit später mit typischem Stirnrunzeln zunächst erfolglos versuchte, sein Fäustchen in den Mund zu stecken.

Dazwischen verschwimmen die Erinnerungen bereits, denn wir leben jeden Tag in vollen Zügen im Hier und Jetzt. Wir können uns nicht sattsehen an unserer Tochter und können immer noch kaum glauben, dass wir ein so wundervolles und vollkommenes Menschlein schaffen konnten.

Babymädchens erster Geburtstag begann im großen Bett, wo das Babymädchen im Morgengrauen beschloss, dass es an der Zeit sei, mit den Feierlichkeiten zu beginnen. Also sangen wir noch etwas schlaftrunken "Hoch soll sie leben", "Happy Birthday" und "Weil heute dein Geburtstag ist". Dann wurde noch etwas im Bett gespielt bevor wir alle aufstanden und uns erstmal anzogen. 

Danach durfte das Babymädchen die ersten beiden Geschenke, d.h. unsere Geschenke, auspacken. Es erfüllte übrigens das Klischee und fand den ganzen Tag Geschenkpapier und Schleifenband fast attraktiver als die Geschenke selbst. 

Dennoch haben R. und ich mit unseren Geschenken definitiv Volltreffer gelandet. Es gab zum einen ein Fotobüchlein mit Bildern von Babymädchens Lieblingsmenschen und Lieblingsdingen, das unserem kleiner Bücherwurm sehr gut gefällt. 

Außerdem ist unser Babymädchen nun eine Puppenmutti. Die neue Püppi bekam sofort Nucki und Wasser angeboten, wurde liebevoll(?) umhergeschleppt und gebabystreichelt. 

Den Rest des Vormittags verbrachten wir gemütlich zu dritt, spielten gemeinsam, packten einige weitere Geschenke aus und machten einen schönen Spaziergang. Das Babymädchen machte dann einen recht langen Mittagsschlaf während wir den Clubraum im Keller für die Geburtstagsfeier vorbereiteten. 

Am Nachmittag fand dann die Geburtstagsfeier mit unseren Familien statt. Das bestens gelaunte Babymädchen bekam sehr schöne Geschenke, welche allerdings mehrheitlich von mir ausgepackt wurden während das Babymädchen anderweitig umhertobte. Es war ziemlich außer Rand und Band, spielte jeweils kurz mit Bobbycar, Bausteinen und Tieren vor allem aber abwechselnd mit seinen Lieblingsmenschen.

Als die Feier um 18 Uhr endete war das Babymädchen schon fix und alle schmadderte beim Abendessen soviel herum, dass ein Bad unumgänglich war, da es sonst im Schlafsack festgeklebt wäre. 

Um 18:52 Uhr hielten wir dann ein blitzeblankes, erschöpftes kleines Mädchen im Arm. Wir drei in unserer eigenen kleinen Welt wie vor genau einem Jahr.

Liebes kleines Babymädchen, 
herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Geburtstag!! Dein Papa und deine Mama haben dich so unendlich lieb und wünschen dir für alle Zeiten Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Freude an allem, was du tust!! Und wie dein Papa dir jeden Abend vor dem Schlafengehen sagt: Wir werden immer, immer für dich da sein und auf dich aufpassen!!

Dienstag, 6. September 2011

Heute vor einem Jahr II

.... war ein Montag und R. musste zur Arbeit. Ich hatte wie schon in den Wochen zuvor sehr unruhig geschlafen, hatte meinen massigen Körper stündlich zur Toilette geschleppt und mich zwischendurch immer wieder selbst durch mein Schnarchen aufgeweckt. Wie so oft wachte ich endgültig auf als die Wohnungstür hinter R. ins Schloss fiel. 

Der Tag ist in meiner Erinnerung ziemlich verschwommen. Ich weiß nur noch, dass ich ziemlich k.o. war und nach dem Frühstück direkt auf die Couch zog und Blödsinn im Fernsehen schaute. Schließlich hatte ich mir vorgenommen, mich vor Babymädchens Geburt gehörig zu langweilen, weil ich dazu voraussichtlich lange keine Gelegenheit mehr haben würde. (Im Nachhinein kann ich bestätigen, dass ich bislang nicht einen langweiligen Moment hatte seit das Babymädchen da ist.) 

Ich denke, dass ich schon seit dem Aufstehen immer mal wieder ein leichtes Ziehen hatte, dass sich im Gegensatz zu den wenigen Übungswehen, die ich vorher hatte, sehr nach Regelschmerzen anfühlte und vor allem in den Oberschenkeln zog. So richtig wahrgenommen habe ich das aber zu dem Zeitpunkt noch nicht, sondern bloggte erstmal die ET-Zonks vom Vortag. Irgendwann bemerkte ich, dass ich unbewusst angefangen hatte, die Wehen zu veratmen. 

Aber das hier soll ja kein zweiter Geburtsbericht werden....

Ich erinnere mich auch gar nicht so richtig gut an die Details, sondern eigentlich nur daran, dass ich immer noch ziemlich ruhig und gelassen war. Auch als R. nach Hause kam, fand ich es noch ziemlich unwirklich, dass die Geburt nun tatsächlich kurz bevor stand. Ich dachte an mein Pünktchen, das zu diesem Zeitpunkt schon lange seinen richtigen Namen hatte, und fand es nur latent seltsam, dass ich es nun endlich im Arm halten würde. 

Der Abend, den R. und ich dann noch zu Hause verbrachten, war eigentlich noch ziemlich entspannt, vielleicht einen Zacken hysterisch-lustig. Ich veratmete meine Wehen erst in der Badewanne und dann auf der Couch. Im Fernsehen lief "Eis am Stiel" während ich mich bei jeder Wehe über die Sofakissen warf. Wir aßen Miracoli und ließen die Töpfe stehen, als ob wir am nächsten Tag nichts besseres vor hätten als die Küche aufzuräumen. 

Das war er nun also: Unser letzter Abend zu zweit. Als Paar. Noch nicht ganz Eltern. Irgendwie unspektakulär und trotzdem schön.

Montag, 5. September 2011

Heute vor einem Jahr I

.... war Schleimpfropf-Tag. R. war gerade Richtung Dorf losgejoggt als ich ihn entdeckte. Ich war zwar aufgeregt, dachte aber die ganze Zeit, dass ich viel aufgeregter sein müsste. Auf der anschließenden Autofahrt ins Dorf versuchte ich mir vorzustellen, dass ich diesen Weg nun wohl zum letzten Mal ohne Baby fahre, doch es erschien einfach zu unwirklich.

Im Dorf setzte ich eine coole Miene auf, um meiner Familie nichts zu verraten, lauschte in mich hinein und schnappte mir den frisch geduschten R. in der Küche. Hektisch, und nun doch ganz schön aufgeregt flüsterte ich ihm die Schleimpfropfsache zu. R. verstand erst mal nur Bahnhof, was in einer weiterhin geflüsterten Erklärung und einem hysterischen Lachanfall meinerseits mündete.

Wir verbrachten einen schönen, lustigen Tag bei meinen Eltern, der angefüllt mit bedeutungsschwangeren Blicken war. Wieder zu Hause angekommen übten wir endlich den Einbau der Autoschale und ich erklärte R. noch mal, was in der Kliniktasche war, was noch hinein müsste (Kontaktlinsen und so, nix kompliziertes) und wo die Tasche mit Babysachen ist, die er dann später ins Krankenhaus bringen sollte. Mann, was waren wir aufgeregt!! Und ahnungslos. Wir freuten uns so sehr auf unser kleines Mädchen und hatten doch eigentlich keine Vorstellung, was uns erwartete.

Derweil machte das Babymädchen jedoch keine Anstalten rauszukommen.

Sonntag, 4. September 2011

Seit vier Jahren....

.... funktioniert nicht nur das Internet, sondern sind R. und ich nun ein glückliches Paar.

Gestern feierten wir unseren vierten Jahrestag, und es war wirklich ein besonders schöner Tag. 

Wir machten uns erst einen gemütlichen Morgen mit unserem Babymädchen und fuhren dann zum Mittagessen zu meinen Eltern. Nachdem das Babymädchen seinen Mittagsschlaf begonnen hatte, machten wir uns zu zweit, als Paar, auf den Weg. 

Wir fuhren kurz nach Hause, holten die Räder aus dem Keller und machten eine schöne Radtour in gemächlichen, aber für mich Sportnull völlig ausreichendem Tempo. Das erste Etappenziel war unser Haus, wo wir bei glühender Hitze einmal auf dem Gerüst drumherum kletterten. Danach radelten wir weiter in unser Stammlokal für solche und ähnliche Anlässe. Kurz überlegten wir, nur schnell was zu trinken.... häh? Nee, natürlich aßen wir wie üblich einen leckeren Burger ohne Tomate. 

Der Heimweg fiel mir dann schon etwas schwer und bescherte mir brennende Oberschenkel, so dass wir den kürzesten Weg nahmen. Ja, ja, ich müsste WIRKLICH mal wieder Sport treiben. 

Eine Dusche später fuhren wir dann ins Kino und schauten "Die drei Musketiere" in 3D. Amüsant, aber m.E. eine eher unnötige Neuverfilmung. Luftschiffe, ständige Explosionen und Matrix-ähnliche Stunts passen für mich irgendwie nicht ins Genre, auch wenn die Bösewichte Lady de Winter, Cardinal de Richelieu und Buckingham schon ganz gut gelungen sind. 

Tja, und da unser Babymädchen bei Oma und Opa übernachtete kamen wir dann last but not least noch in den Genuss einer durchgeschlafenen Nacht.

Es war jedenfalls richtig schön, den Tag ohne jegliche Verpflichtungen als Paar lachend, quatschend und Händchen-haltend zu verbringen.

Donnerstag, 1. September 2011

Kindergartenkind II

Nach nunmehr zweieinhalb Wochen Kita-Eingewöhnung ist es längst mal wieder an der Zeit für einen Zwischenstand. Alles in allem läuft es wirklich sehr, sehr gut.

Wenn wir morgens ankommen und ich dem Babymädchen aus dem Auto heraus schon die Kita zeige, freut es sich und zeigt darauf. Drinnen angekommen will es auch gleich überall hin und spielen und hält kaum lange genug still, dass ich sie ausziehen kann. Von den Erzieherinnen hören wir immer wieder, wie aktiv das Babymädchen ist und wie schön es spielt, mit den anderen Kindern am Tisch sitzt und sich fröhlich planschend im Waschraum die Hände am Miniwaschbecken wäscht.

Babymädchens Bezugserzieherin D. ist wirklich sehr lieb und hat sehr schnell eine Bindung aufgebaut. Das Babymädchen freut sich, wenn es sie morgens sieht, gibt mir mir ein Küsschen zum Abschied und winkt fröhlich am Fenster, wenn ich gehe. 

Letzte Woche war D. zwei Tage nicht da, weil ihr eigenes Kind krank war. Dafür haben wir natürlich Verständnis, machten uns aber trotzdem ein bisschen Sorgen um unser Mädchen. Hätten wir nicht gebraucht, denn Leiterin A., die sonst auch oft mit im Spatzengarten war, kannte sie auch schon recht gut. Tatsächlich war heute der erste Morgen (an dem wieder A. das Babymädchen in Empfang nahm - allerdings inmitten einer lauten Kinderschar), an dem mein kleines Kindergartenmädchen nur zögerlich auf A.'s Arm wechselte und auch ein etwas langes Gesicht machte. Zum Glück weinte es nicht, aber trotzdem brach es mir fast das Herz, ihr gespielt fröhlich auf Wiedersehen zu sagen und zu gehen. 

Heute hatte auch die zweite Erzieherin S. der Spatzengruppe ihren ersten Tag, so dass Babymädchen also von ihr und A. betreut wurde. Sie macht auch einen sehr netten Eindruck, auch wenn man noch merkt, dass sie selbst noch neu in der Einrichtung ist. 

Das Babymädchen braucht im Laufe des Tages immer mal wieder Ruhephasen. Wie auch zu Hause, nimmt es sich diese Ruhe jedoch nicht selbst. (Tun Kinder in dem Alter das überhaupt?) Jedenfalls ackert und wuselt sie sogar herum, wenn sie nur ein Buch anschaut. Wenn dann der Akku erstmal leer ist, kommt sie eigentlich nur richtig zum Ausruhen, wenn man sie auf den Arm nimmt und ein wenig umherträgt. D. ist (soweit ich weiß) darauf bislang immer sehr gut eingegangen und hat sich sehr lieb um Babymädchen gekümmert. 

Bis jetzt besteht die Spatzengruppe ja nur aus überschaubaren vier Kindern. Anfang September fangen allerdings auf Anhieb drei weitere Kinder mit der Eingewöhnung an, und bis zum Herbst folgen drei weitere. Ich bin sehr froh, dass Babymädchen sich dann schon an die neue Umgebung und die Abläufe gewöhnen konnte, bevor das Gewusel und die Lautstärke in der Gruppe sich nochmal so richtig steigert. 

Seit letzter Woche isst das Babymädchen in der Kita Mittag, und heute war es zum ersten Mal beim Frühstück dabei. Wir sind überrascht und amüsiert zu hören, dass unser Babymädchen offenbar eine Fressraupe ist. Zu Hause bekommt es ja noch mehrheitlich Brei. Stulle isst es zwar, musste aber bislang immer noch mal mit Obstbrei nachgefüttert werden. Selbstgekochtes von uns hat es bislang meist verschmäht, bei ihrer Oma schmeckt es offenbar besser. 
In der Kita hat es heute zum Frühstück wohl eine GANZE Stulle gegessen! Bei uns war es noch nie mehr als ein Viertel. Zum späteren Obstfrühstück aß es noch mal eine halbe Banane. Banane hat es bei uns bislang nie gegessen, weder als Ganzes, als Stückchen noch gequetscht. Dann gab es heute zum Mittag Kartoffeln und Blumenkohl und kleine Schnitzelstückchen, die das Babymädchen ebenfalls gegessen hat. Unglaublich!! Ich glaube, wir müssen hier zu Hause wirklich langsam nachziehen und vom Brei wegkommen. 

Dreimal hat das Babymädchen schon in der Kita geschlafen. An den ersten beiden Tagen wollte es nicht auf der Matratze liegenbleiben und schlief erst bei D. auf dem Arm ein und dann auch nur insgesamt eine Stunde. Ich finde es aber sehr schön, dass sie so auf unser Kind eingeht und hoffe sehr, dass seine Bedürfnisse auch dann noch erfüllt werden können, wenn die Spatzengruppe vollständig ist. 
Heute war ja nur S. da. Sie verfolgte eher die Strategie, die wir auch zu Hause haben: Sie legte das Babymädchen hin und hielt sein Händchen. Allerdings lag Babymädchens Matratze diesmal in einem kleinen "Spielverschlag", was ziemlich gemütlich wirkte und v.a. dem Gefühl nach einem Gitterbett mit Nestchen recht nahe kommt. Das Babymädchen schlief dann händchenhaltend ein und wachte erst nach anderthalb Stunden wieder auf.

Trotz Mittagsschlaf ist das Babymädchen immer ganz schön knülle, wenn ich es um 14 Uhr abhole. Ich denke aber, dass sich das noch einspielen wird, wenn sich der gesamte Schlafrhythmus erstmal auf die Kita eingestellt hat.

Unser Babymädchen ist in der Kita schon wohl bekannt. Als ich es den einen Tag abholen wollte, wurde ich unterwegs von einem größeren Mädchen gefragt, ob ich hier sei, um BM abzuholen. Gut erkannt, dachte ich, und wer bist du eigentlich? Offenbar wollten die großen Mädchen schon mehrfach mit dem Babymädchen losziehen, wurden aber noch ein bisschen ausgebremst, damit Babymädchen sich erstmal an den Spatzengarten gewöhnen kann. Es ist wirklich toll, dass die Kita so klein ist, und sich alle Kinder und Erzieherinnen kennen. 

So, irgendwie ist das jetzt alles ganz schon unsortiert im Blog gelandet. Ich schiebe das auf mangelnde Kreativität aufgrund rasender Kopfschmerzen, die ich mittlerweile seit drei Tagen habe. Aber immerhin ist es jetzt mal aufgeschrieben.