Montag, 6. November 2017

Herbsturlaub in Linstow

Für mich ist der Herbst die schönste Jahreszeit. Man muss weder schwitzen noch frieren und vor allem liebe ich die bunten Blätter. Nun hatten wir auch noch einen schönen Herbsturlaub im Van der Valk Ferienpark Linstow. Da wollte ich schon immer mal hin, aber irgendwie sind uns bislang immer andere Urlaubsorte dazwischen gekommen. 

Kurzum, für einen Familienurlaub ist der Ferienpark auf jeden Fall eine Reise wert. Mit Schwimmbad, Indoor- und Outdoor-Spielplatz, Kinderdisco und Aktivitäten im Miniclub gibt es jeden Tag genug zu erleben, so dass kaum Zeit oder Notwendigkeit für weitere Ausflüge besteht. Unser Ferienhaus war okay, aber schon ziemlich in die Jahre gekommen und könnte mal eine Runderneuerung gebrauchen. Matratzen, die bei jeder Bewegung auseinander rutschen, schlechtes Licht und z.B. nur ein einzelner wackeliger Handtuchhaken im Bad ließen nicht so richtig Gemütlichkeit aufkommen. Das tat der Sache aber keinen Abbruch, denn wir hatten eine sehr schöne Zeit.

Das Wetter war novembermäßig durchwachsen:





Dafür konnten Zwee und R. prima den Drachen steigen lassen. Übrigens scheint es nicht möglich zu sein, dabei einfach herumzustehen. Zwee besteht darauf, dass sie mit dem Drachen rennen muss... auch wenn sie kurz vorher aufgrund eines kleinen Sturzes so furchtbare Knieschmerzen hatte, dass sie keineswegs auch nur einen Schritt tun konnte...


Für BM waren es ganz schön anstrengende Ferien, denn sie besuchte einen Schwimmkurs. Dazu musste sie 5 Tage lang früh aufstehen und schon am frühen Morgen ihre kleinen Muckis ziemlich verausgaben. Zu unserer großen Freude war sie eine von nur zwei Teilnehmern. Tatsächlich kam das andere Mädchen zufällig aus unserem Stadtteil und die beiden schlossen gleich Freundschaft.



Bei diesem 1:2 Training machte BM ganz schnell Fortschritte. Ihre Schwimmtechnik lässt noch ganz schön zu wünschen übrig, stattdessen schafft sie die 25 Meter eher mit Kraft. Das Heraufholen eines Tauchringes klappte ohne Probleme. Die größten Schwierigkeiten machte ihr jedoch der Sprung ins tiefe Wasser. Aber sie schaffte es und wurde am Ende mit dem Seepferdchen belohnt: 


Ich bin richtig stolz und sehr froh, dass sie das nun erreicht hat. Am besten aber war, dass sie nach Ende des Kurses ganz plötzlich das Springen und Tauchen für sich entdeckte. Daraufhin war sie dann stundenlang mit der Taucherbrille im Gesicht damit beschäftigt immer wieder ins Wasser zu springen und nach Dingen zu tauchen. So richtig schwimmen wollten sie dann irgendwie nicht mehr - mit der schweren Taucherbrille geht das auch schlecht. Aber trotzdem wirkt sie nun schon viel sicherer im Wasser und entwickelt offenbar ein gutes Gefühl dafür. Nun wollen wir versuchen, gelegentlich mal schwimmen zu gehen, damit sie es bis zum nächsten Sommer nicht verlernt. 

Unsere Zwee hatte im Schwimmbad übrigens auch einen Riesenspaß. Das Kinderbecken mit zwei Rutschen ist auch für Dreijährige schon super geeignet. Pausenlos eilte Zwee die Treppen hinauf, rutschte wie ein Sausewind durch die Röhrenrutsche, rappelte sich auf und eilte wieder von dannen. 

Leider wurde Zwee jedoch im Urlaub sehr krank und hatte hohes Fieber, so dass sie ein paar Tage ziemlich in den Seilen hing. 

Zum Glück hatte BM ja eine Freundin gefunden und konnte mit ihr dann auch die Halloween-Runde drehen. Dafür, dass es sich um eine Ferienanlage für Familien handelt waren erstaunlich wenige Familien darauf vorbereitet, aber die Ausbeute konnte sich trotzdem sehen lassen. Zumal einige offensichtlich ihr letztes bisschen Süßkram hergegeben hatten. 


Leider verpasste BM durch den Urlaub den Geburtstag ihrer Zwillingsfreunde. Weil sie aber ein großes Mädchen ist, hat sie ihnen ganz allein einen Geburtstagsbrief geschrieben. 


Eine absolute Empfehlung: Der Vogelpark Marlow! Die Tiere haben tolle Gehege, die man zum Großteil auch betreten kann. Wir alle sind ja Tieren gegenüber eher vorsichtig. Also sehr vorsichtig. Trotzdem trauten drei von uns sich an die Wellensittiche heran. Zwee hielt aber Abstand und klammerte sich abwechselnd an R. und mich während die Piepmätze um uns herumflatterten. 



Bei den Häschen war sie schon viel mutiger.


Diese Pelikane waren noch Jungtiere, aber schon ziemlich groß. Mit klappernden Schnäbeln spielten sie mit der Tierpflegerin. 


Doch was ist für Kinder das Wichtigste in einem Zoo? Die Spielplätze. Und was für Spielplätze es dort gibt! Sie sind alle richtig toll und gut durchdacht, aber dieser war sicher der coolste Spielplatz, den ich je gesehen (und mit den Kindern beklettert) habe. Es gab so viele versteckte Wege, Nischen und Herausforderungen, die wir fast allein erkunden konnten, weil kaum Besucher im Park waren. 


Am Ende der Woche kamen uns noch A aus B und Little A für zwei Tage besuchen. Mit einigen Mühen konnte ich die Männer überreden, ein großes Tretauto zu mieten und uns Mädels eine halbe Stunde herumzukutschieren. Nach anfänglicher Unlust hatten aber alle bei Off-Road-Abkürzungen und Abfahrten ihren Spaß. 

Die Kinder gingen eine Runde reiten, BM auf einem großen Pferd, Zwee und A auf Ponys. BM saß ja sowieso sehr cool auf ihrem Pferd, aber wann immer Zwees Pony stehen blieb und nicht auf mein Bitten hörte, drückte sie lässig mit ihren Füßen den Bauch des Ponys und es lief tatsächlich einfach weiter. 

 

Schwimmbad, Spielplatz, Action und die Kinder waren platt. BM wollte am letzten Abend nicht mal mehr bei der Minidisco tanzen. Das hätte uns zu denken geben sollen, tat es aber nicht. Darum waren wir überrascht als BM Nachts Fieber bekam - normalerweise neigt sie noch weniger als Zwee zu Fieber. 

Am Abreisetag hatte Opa V. Geburtstag, es war ein gemeinsamer Geburtstagsausflug in den Wildpark Schorfheide geplant. Im Auto hatte BM Schüttelfrost, aber mit etwas Medizin und Schlaf fing sie sich soweit, dass wir die geplante Kremserfahrt durch den Wildpark mitmachen konnten. Dann baute BM aber schnell wieder ab und fieberte wieder hoch. 

Darum konnte sie auch nach den Ferien zwei Tage nicht zur Schule gehen. R. und ich hatten auf Arbeit wichtige Termine, und das Gefühl, es weder meiner Familie noch der Arbeit gerecht zu werden, nagte schon wieder sehr an mir. Zu unserem großen Glück sprang aber mein Vati sofort bereitwillig ein, nahm einen Gleittag und kümmerte sich am Montag um das kranke Hühnchen. 

Trotz dieses fiesen Abschlusses für BM waren es aber sehr schöne Herbstferien. 

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