Im Wald bekam sie heute nach einer Kinderdisco und allerlei Schabernack auf dem Spielplatz mit den anderen ABC-Schützen eine Schultüte überreicht. Eine schöne Tradition, finde ich. Und nachdem jahrelang gejammert wurde, dass es kaum noch Kinder im Wald gäbe, standen da heute 8 von 12 Erstklässlern. Für den Nachwuchs ist also nun doch gesorgt. Auch wenn unsere Kinder dort "nur" als Enkelkinder dabei sind, sind sie trotzdem mittendrin.
Samstag, 27. August 2016
Harley
Im Wald bekam sie heute nach einer Kinderdisco und allerlei Schabernack auf dem Spielplatz mit den anderen ABC-Schützen eine Schultüte überreicht. Eine schöne Tradition, finde ich. Und nachdem jahrelang gejammert wurde, dass es kaum noch Kinder im Wald gäbe, standen da heute 8 von 12 Erstklässlern. Für den Nachwuchs ist also nun doch gesorgt. Auch wenn unsere Kinder dort "nur" als Enkelkinder dabei sind, sind sie trotzdem mittendrin.
Mittwoch, 24. August 2016
Zwee als Einzelkind
Vielleicht ist ein Kind nicht gerade kein Kind, aber vieles läuft hier viel ruhiger ab. Kein gemeinsames Spielen und Kuscheln mit BM bedeutet eben auch kein Zank und Streit, den es ja sonst doch über kurz oder lang immer gibt. Zwee fragt ganz viel nach BM, und die beiden haben auch schon herzallerliebst miteinander telefoniert, aber insgesamt wirkt sie sehr entspannt und fröhlich. Sie freut sich morgens auf die Kita, spielt dort schön und ist zum Glück nicht traurig, dass BM nicht mehr mitkommt. Nachmittags können wir uns ganz auf Zwees Tempo einlassen - so kann sie ungestört zig Mal den gleichen Kletterparcour auf dem kleinen Spielplatz zurücklegen, ewig lange schaukeln ohne sich abwechseln zu müssen, im Garten Seifenblasen machen ohne teilen zu müssen und Abends reihenweise Bücher lesen. Kurzum, für Zwee ist das jetzt auch noch ein bisschen Urlaub.
Ich habe schon so lange nichts mehr über Zwee geschrieben - wo fange ich nur an? Sie plappert wie ihre große Schwester ununterbrochen vor sich hin - davon stetig auch immer mehr Verständliches:
Nachdem Sie im Urlaub BMs Pferd sofort beim Namen nennen konnte - Pfia Dita (Pferd Sita) - sagte sie mit 2 Jahren und 3 Monaten nun auch endlich Oma und Opa und machte damit zwei Omas und zwei Opas sehr glücklich.
Und dann gibt es noch:
meich - meins, Zwee, (ich)
BM mit W am Anfang
iech - ich (neuerdings)
Miech - Milch
Doto / Choto - Schoko
Choto Eis - Schokoeis (ja, Zwees Prioritäten sind mir durchaus einleuchtend)
Mei Mama au Schuh nein - Mama hat auch keine Schuhe an.
atut - hauruck
Ninoone - Melone
nann - nass
ana - alleine
daate - danke
Atjo - Auto
Tiete - Käse
Niena - Wiener
eina Miena - Fliege bzw. Insekten im Allgemeinen
wei via - zwei Zöpfe
Deid - Kleid (ja, leider gibt es da jetzt schon oft Diskussionen)
Dette - Toilette
Pippi - Püppi
Dudo - Duschen
düln - Spülen ("ana" natürlich)
Am häufigsten sagt sie jedoch: "Mama mein Batt!", d.h. ich soll sie ins Bett bringen, ganz selten auch mal "Papa mein Batt!". Das Thema beschäftigt sie wirklich zu jeder Tageszeit und muss unbedingt geklärt werden. Tatsächlich scheint die Mamaphase nun mit neuem Schwung zurück zu sein - und das obwohl R. definitiv mehr Quatsch macht und die Schlafenszeit mit ihm eigentlich cooler ist als mit mir.
Apropos Schlafen: Zwee hat sich angewöhnt Abends immer noch ausgelassen durchs Bett zu turnen. Zwischendurch will sie auf den "Datt" (Sitzsack) - angeblich zum kuscheln, aber eigentlich doch nur zum Herumhampeln. Irgendwann dreht sie sich auf die Seite und schläft ohne Händchen halten o.ä. ein. Leider dürfen wir während des Nichtschlafens immer noch nicht aus dem Zimmer gehen. So richtig forciert haben wir das aber noch nicht. Wenn es sich mal nicht vermeiden lässt, brüllt Zwee sofort um ihr Leben. Dafür schläft sie meistens durch. Wenn nicht, muss jemand an ihrem Bett sitzen bis sie wieder tief und fest schläft oder wir holen sie nach oben zu uns. Das genieße ich dann zwar einerseits, aber andererseits bin ich dieses Co-Sleeping auch nicht mehr gewöhnt und komme dann selbst kaum zur Ruhe.
Am witzigsten ist es, wenn Zwee singt. Sie "kann" zwei Lieder: Tuja (Happy birthday TO YOU) und "Aaaalle Piep-Piep aaaaalle". Letzteres schmetterte sie bei einer Radtour im Urlaub zum ersten Mal und während ich noch grübelte, was sie da eigentlich singt, hatte R. den Geistesblitz und erkannte "Alle Vögel alle".
Und dann gibt es da noch "mein Piep-piep-diet!!!!" - DAS grüne T-Shirt mit den Vögeln, welches Zwee heiß und innig liebt und am liebsten jeden Tag anziehen würde.
Wenn Zwee etwas nicht passt - was leider zunehmend oft passiert (weil das Piep-piep-T-Shirt in der Wäsche ist, weil wir links statt rechts in den Park abbiegen, weil wir den Spielplatz verlassen müssen, weil sie ein Ding haben muss, das BM gerade hat bzw. ihr weg genommen hat, weil ich das Wasser in eine falsche Flasche gefüllt habe, etc.) - dann zieht sie eine zuckersüße Schippe, kneift die Augen zu und presst ein paar Tränen heraus. Wenn das nicht sofort eine Änderung in Zwees Sinne bewirkt, kreischtbrüllt sie so laut, dass uns die Ohren klingeln und ihr kleines tränennasses Gesichtchen sofort ganz fleckig wird. Als Zweijährige hat man es manchmal wirklich nicht leicht.
Natürlich zieht sie gegenüber BM häufig den kürzeren Strohhalm. Manchmal deutet BM auch einfach Zwees Gejammer oder Geächze nicht richtig und kuschelt z.B. zu heftig mit ihr. Leider weiß Zwee sich dann manchmal nicht anders zu helfen als BM zu hauen, ihr heftig an den Haaren zu ziehen oder sie sogar zu beißen. Das tut mir immer für beide Mädels so leid!
Wenn man dann mit Zwee schimpft, kuschelt sie sofort das Köpfchen an BM, um sich bei ihr zu entschuldigen bzw. umarmt uns ganz fest damit wir uns gleich wieder vertragen. Zwee kann es offenbar gar nicht aushalten, wenn man ihr böse ist.
Allermeistens singt und erzählt sich Zwee jedoch fröhlich durch den Tag, wuselt dabei wichtige Dinge erledigend umher, rennt und hüpft und tanzt und klettert. Sie ist wirklich ein richtiger Sonnenschein.
Montag, 22. August 2016
Boxenstopp
BM war eine Woche mit Oma, Opa und PL im Zittauer Gebirge. Jeden Tag erreichten uns Bilder von allerhand Aktivitäten - ein Highlight jagte das nächste: Wandern, Kino, Kletterwand, Wasserpark, Dinopark, Strand, Disco, Stockbrot am Lagerfeuer... und jeden Tag ein Eis ist ja sowieso Pflicht im Urlaub. BM genoss die viele Zeit mit ihrer großen Cousine sehr, offenbar gab es relativ wenig Zank. Mit von der Partie waren auch die beiden Gummipferde, die regelmäßig mit feinstem Gras versorgt werden, welches zwingend abends am anderen Ende des Ferienparks zu sammeln ist.
Währenddessen waren wir hier fleißig und verwandelten BMs Zimmer in ein Schulkindzimmer. Drei Säcke Krempel flogen raus, ganz viel Spielzeug und das Puppenhaus wanderten nach nebenan zu Zwee, die Wände bekamen einen neuen Anstrich, der Kleiderschrank eine neue Fototapete, ein Schreibtisch und ein vom Nachbarsmädel ausrangiertes Barbiehaus zogen ein.
Gestern früh holte R. BM aus dem Urlaub ab. Ich hatte schon solche Sehnsucht! Sie kam mir auch prompt gleich wieder viel erwachsener vor - ich glaube, dass lag vor allem an PLs Einfluss. Sie bestaunte ihr "neues" Zimmer gebührend und bereitete am Schreibtisch gleich noch ein Geburtstagsgeschenk für ihren Onkel vor. Nach der Mittagsruhe spielten unsere Süßen lieb miteinander, zogen sich chic an und tanzten zusammen. Dann gab es noch etwas Zank, weil beide 1000 mal die Klospülung im Barbiehaus betätigen wollten. Auch frische Luft half Zwee leider nicht von der bösen Ärgermaus weg, so dass R. mit ihr rein ging.
BM und ich machten dann eine kleine spontane Radtour mit Zwillingsmädel M. nebst Mama. Die Mädels quasselten ununterbrochen und rasten mit den Rädern durch allerhand Pfützen, so dass BM im Anschluss noch ihr Fahrrad abspritzen durfte.
Abends kuschelte wir beide dann im Bett, spielten Rückenmalen und erzählten ein bisschen bevor BM nach allerhand Gehampel wie am letzten Abend vor ihrem Urlaub in meinem Arm einschlief.
Heute früh brachten BM und ich Zwee in die Kita. Die Erzieherinnen begrüßten BM auch sehr freudig und fragten sie aus. Danach brachte ich BM mit Gepäck und zwei Gummipferden in den Wald zu R.s Eltern, wo sie jetzt bis Freitag weiterurlaubt.
BM hat wirklich tolle Ferien, aber nächstes Jahr müssen wir das anders splitten, denn der eine Tag zu Hause hat mir wirklich nicht zum Auftanken gereicht, und ich vermisse mein großes Mädchen sehr.
Mittwoch, 17. August 2016
*
Ein kleiner Junge wurde nur zwei Wochen alt. Es ist das Schlimmste, was einer Familie zustoßen kann.
Meine Gedanken kreisen um diese Familie während ich mein eigenes Glück ganz fest halte.
Mir fehlen die Worte.
Sonntag, 14. August 2016
Mutwillig
Wir haben abgefangen BMs Zimmer schulkindtauglich zu machen. Dabei wanderte nun auch schon der kleine Tisch mit Stuhl in Zwees Zimmer. Ich hielt es für eine gute Idee, ihre Federtasche auf den Tisch zu legen, weil sie gerne malt. Gestern saß sie dazu auch brav am Tisch. Heute nicht.