Dienstag, 12. Mai 2015

BMs Kita-Entwicklungsgespräch 2015

Am Freitag - als BM längst schon mit Oma im Wald war - fand das alljährliche Entwicklungsgespräch statt. Diesmal mit BMs junger Erzieherin S. Wobei ich gerade bemerke, dass das Gespräch in jedem Jahr von einer anderen Erzieherin geführt wurde, was wirklich schade ist, obwohl wir Verständnis für die jeweiligen Umstände haben.

Jedenfalls hatten wir eine ziemlich müde Zwee dabei, was die Unterhaltung nicht ganz so einfach machte. S. hatte sich aber sehr gut vorbereitet und schilderte ihre Eindrücke über BM so, dass wir fast 100%ig gleicher Meinung waren.

BM ist ein tolles Kind, dass für ihr Alter schon sehr viel kann und stets sehr ehrgeizig ist, neues zu erlernen. Sie will einfach alles können und gut machen, was ihr meist auch gelingt. S. muss ihr "im Kitaalltag kaum etwas sagen". Tatsächlich spielt und beschäftigt sich BM sehr gut und ausgewogen, tobt herum, nimmt sich aber auch selbständig Pausen, in denen sie etwas ruhigeres spielt.

Mit "Niederlagen" kann BM noch nicht so gut umgehen - sei es bei einem verlorenen Spiel oder wenn sie z.B. irgendwo nicht mitspielen darf. Dann wütet sie jedoch nicht herum wie bei uns zu Hause, sondern zieht sich komplett zurück, z.B. hinter ihre Jacke in der Garderobe, und es ist dann für S. sehr schwer herauszufinden, was eigentlich passiert ist. Sie mag es sehr gerne, den Ton anzugeben und Spielführer zu sein. Wenn sie das jedoch nicht ist, wirkt sie sehr zappelig und unzufrieden mit der Situation.

BM erzählt den ganzen Tag lang, wie zu Hause eben auch. So richtig zur Ruhe kommt sie eigentlich nur beim Essen, wo sie sich alle Zeit der Welt nimmt - im Gegensatz zum Essen zu Hause, wo sie oft nur mit einer Pobacke auf dem Stuhl sitzt und schnell isst, während sie gedanklich schon auf dem Weg ins Bad zum Händewaschen ist. Tatsächlich ist sie auch immer noch ziemlich zappelig. Das merken wir auch. Vor der Elsa-Phase verbrachte BM fast jede freie Minute mit Basteln und Malen. Auch wenn sie das sehr ausdauernd tat, war ihr Körper dabei jedoch ständig in Bewegung. Der kleine Kinderstuhl am Couchtisch fiel alle paar Minuten um, weil sie irgendwie darauf herum kletterte. Am liebsten steht sie an jenem Tisch und legt dabei immer Mal ein Bein obendrauf. Ähnlich muss es auch in der Kita sein. Ein bisschen innere Ruhe fehlt BM also noch auf dem Weg zum Schulkind.

Auch in der Kita wird BM nun zunehmend frecher, kommt Aufforderungen einfach nicht nach oder stachelt sogar andere Kinder an a la: "Stimmt's C., wir machen das einfach nicht!" Sie wird allerdings in der Kita nicht bockig wie zu Hause und bislang ist es auch noch in einem ganz normalen Rahmen, BM testet eben Grenzen aus, was - nebenbei bemerkt - uns in den letzten Wochen oft an unsere nervlichen Grenzen brachte. Scheinbar will sie grundsätzlich nicht, was wir wollen oder erwarten, und kreischt oft ihren Frust heraus, was mich wiederum extrem auf die Palme bringt. Aber wie gesagt, so ist sie in der Kita nicht.

Zuletzt erzählte S. noch wie hilfsbereit BM sei. So bittet die Erzieherin BM manchmal den Kindern zu helfen, die sich z.B. noch nicht so gut alleine anziehen können. Ehrlich gesagt fand ich es erstaunlich, dass andere Vierjährige dazu noch Hilfe brauchen und im Gegensatz dazu unsere BM offenbar so versiert ist, dass sie diese auch erbringen kann. Zu Hause klappt das natürlich oft nicht so gut - sei es, weil BM mal wieder wie ein Baby angezogen werden möchte (also im Liegen) oder weil sie über die Jacken-und-Schuh-Entscheidung-anhand-des-Wetters in Rage gerät.

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Am Samstag fand der alljährliche Garteneinsatz in der Kita statt, bei dem R. tatkräftig half während BM mit einer Freundlin spielte und ich Zwee betreute, die alles sehr spannend fand und riesigen Spaß hatte beim Schaukeln, Wippen und Herumwühlen im schwarzen Sand. Es war mal wieder richtig schön, BM in der Kita beim Spielen zu beobachten. Wenn ich sie sonst Nachmittags abhole, hört sie meist recht schnell auf zu spielen, so dass ich kaum etwas mitbekomme. Die beiden Mädels unterhielten sich altklug darüber, wer welche Kompetenzen im Zaubern von Eis habe, bauten aus Allibertkisten einen Eispalast auf dem Klettergerüst während ein paar Jungs Schaufeln schwingend drumherum tobten und versuchten, das Schloss einzunehmen. Dann "retteten" sie eine kleine Raupe und eine kleine Spinne und machten es ihnen mit vielen Blättern auf kleinen Tellern gemütlich. Zwischendurch knuddelte BM immer mal wieder ihre kleine Schwester und erklärte wie cool es wird, wenn Zwee auch endlich ein Kitakind ist.

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