Sonntag, 8. März 2015

10 Monate Zwee

Im 10. Lebensmonat ging Zwees motorische Aufholjagd in großen Schritten weiter. Nachdem sie vor einem Monat erstmals ein bisschen robbte, perfektionierte sie diese Kunst innerhalb der folgenden zwei Wochen. Ich fand es zum Umknutschen süß wie sie dazu die kleinen Speckärmchen ganz schnell voreinander legte und wie dabei der kleine Windelpopo hin und her wackelte. Von mir aus hätte das noch eine Weile so weiter gehen können, doch solange wollte Zwee nicht warten.

Mit 9 Monaten und knapp 3 Wochen krabbelte sie dann beim Babyturnen den ersten Meter. Danach klappte es auch direkt zu Hause auf den glatten Fliesen. Ein paar Tage lang wechselte sie immer wieder zum Robben, wenn es etwas schneller gehen sollte, doch mittlerweile wird hier nur noch gekrabbelt. 

Seit dieser Woche traut Zwee sich auch aus dem Zimmer heraus, in dem sie gerade ist - meistens natürlich um mir hinterher zu krabbeln, aber auch immer öfter aus reiner Neugierde. Ihr ganzes Tun steht im Sinne des Entdeckens. Steckdosen, Kabel, Pflanzen und BMs Spielzeug stehen besonders hoch im Kurs, so dass Nein-Nein! nun ein häufig erklingender Ausruf im Hause Isndingwa ist - sehr zu Zwees Leidwesen. Besonders gern krabbelt sie ins Bad, um dort den Mülleimer zu bespielen. Da sie das nicht darf, steht der nun oft auf der Heizung. Auch BMs Zimmer findet Zwee super. Dort liegt nun meist der kleine Stuhl auf dem Boden, weil sie den auch so toll findet und schon ein paar Mal umgeworfen hat. Zwee nutzt auch jede Gelegenheit, aus dem Haus auszubüchsen. Anfänglich nur, wenn ich sie im Flur abgesetzt hatte, um schnell den Kinderwagen aus dem Schuppen zu holen, mittlerweile aber auch jedes Mal, wenn ich z.B. schnell den Müll herausbringe. 

Bislang haben wir die Treppengitter noch nicht wieder angeschraubt - bis auf das eine, dass neben BMs Zimmer sowieso nie abmontiert worden war. Dieses übt leider eine große Anziehungskraft auf unser Krabbelmädchen aus, so dass wir heute oft mit ihr schimpfen mussten. Neulich hörte ich aus der Küche wie BM auf Zwee einredete: "Guck mal, so musst du das machen und dann das Bein hier rauf..." - Sie versuchte ihrer kleinen Schwester zu zeigen wie man die Treppe hinauf klettert. Das schafft Zwee natürlich noch nicht, versucht es seitdem aber immer wieder. Unsere Tage der gitterlosen Freiheit sind also wohl leider gezählt. 

Genau seit ihrem 10-Monatsgeburtstag fängt Zwee nun auch an, sich auf die Knie hochzuziehen und ein Bein aufzustellen. Sie schafft es bislang noch nicht, sich in den Stand zu drücken, aber es dauert bestimmt nicht mehr lange. So kniet sie nun mit Vorliebe an der Terrassentür und lacht das Windrad im Blumenkasten an. 

Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass Zwee in den vergangenen Wochen(?) wohl etwas ruhiger war. Kaum dass sie nun ein paar motorische Meilensteine "erledigt" hatte, fing sie wie verrückt an zu plappern. "Wah-wah-wah" ist ihr Lieblingswort, und sie klingt dabei wie ein kleines Entchen, womit sie dann also auch ihren aktuellen Spitznamen von mir weg hat. Nun hoffe ich doch ein bisschen, dass sie sich mit "Mama" nicht ganz so viel Zeit lässt wie ihre große Schwester.

Zwee isst weiterhin mal mehr mal weniger Brei. In den letzten Tagen jammert sie nun aber mehr und mehr nach dem Essen, das auf unseren Tellern liegt und verweigert dafür den Brei. Vor allem der Mittagsbrei wird so oft überhaupt nicht gegessen. Stückchen essen kann sie aber immer noch nicht, ohne über kurz oder lang doll würgen oder gar brechen zu müssen, und gequetscht ist es eben nicht mehr dasselbe Essen, dass wir essen. Vor allem schafft sie es noch lange nicht, sich an Stulle, Nudeln oder Gemüse satt zu essen. Aber das wird sich schon irgendwann ergeben. Wichtiger wäre mir, dass sie endlich anfängt, Wasser zu trinken, denn nein, dass tut sie bislang immer noch nicht.

Mittlerweile hat sich auch Zwees zweites Zähnchen - diesmal an eher klassischer Stelle - heraus geschoben:


Wenn Zwee satt ist, zwickt sie mich nun leider schon manchmal mit ihren Beißerchen (oder kneift mit den Fingern in die Brust). Dennoch treibt es mich eigentlich noch nicht zum Abstillen, und sie braucht die Milch ja zum einen noch, weil sie nichts anderes trinken mag, und zum anderen, weil sie Nachts immer noch sehr oft meine Nähe sucht und sich nur selten ohne Stillen beruhigen lässt. Über 3-Stunden-Abstände bin ich schon froh, gerade in den frühen Morgenstunden liegt aber oft nur eine halbe Stunde dazwischen. Gerade ist sie aber wieder einmal erkältet und appetitlos, so dass ich froh bin über jeden Schluck, den sie trinkt.

Unser kleiner süßer Babymensch wird immer mehr zum Kleinkind, ein "richtiger" Mensch mit Persönlichkeit - ich kann gar nicht fassen, dass sie bald schon ein Jahr bei uns ist.

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