Samstag, 21. Februar 2015

Aufgetankt

Seit heute früh 7 Uhr bis nächste Woche Sonntag Mittag bin ich nun Strohwitwe, da R. auf Dienstreise in Singapur ist. Ich freue mich wirklich für ihn, denn er wird voraussichtlich sogar etwas freie Zeit haben, um sich dort auch ein bisschen umzusehen. Ein bisschen neidisch bin ich auch, denn wer weiß, wann ich da mal hinkomme... und wenn es irgendwann mal soweit sein sollte, dann werde ich wohl kaum in der Business Class anreisen.

Nun sind meine Mädels und ich also acht lange Tage alleine ohne R. Zwee merkt das vermutlich noch nicht wirklich, aber BM und ich sind darüber ganz schön traurig. Darum war es umso schöner, dass R. aufgrund einer fiesen Zahn-OP eine Woche lang nicht arbeiten konnte und bei uns zu Hause war, so dass wir alle noch ein bisschen Gemeinsamkeit auftanken konnten - vor allem nachdem die Zahnschmerzen endlich etwas abgeklungen waren.

Zu guter Letzt hatten wir gestern einen richtig schönen Nachmittag, auch wenn er erstmal nicht ganz so losging wie geplant. R., Zwee und ich wollten BM direkt nach dem Mittagsschlaf aus der Kita abholen. Als wir nach unserem Einkauf dort ankamen, war BM jedoch gerade erst eingeschlafen - als alle anderen Kinder schon wieder am Aufstehen waren. Wir ließen sie schlafen und fuhren schnell nach Hause, um den Einkauf auszuladen. Dummerweise war BM zwischenzeitlich aufgewacht und noch viel dümmerer Weise hatte ihre Erzieherin ihr gesagt, dass der Papa bereits dagewesen und wieder abgefahren war. Als R. also wieder in die Kita kam fand er eine bitterlich weinende BM vor. Sie beruhigte sich dann zwar recht schnell, musste aber noch eine halbe Stunde später immer wieder so nach Luft schnappen wie das nach heftigem Weinen so ist. Mein armes, kleines Mädchen!

BM hatte sich gewünscht, dass wir zum Ritterspielplatz fahren und daneben ein Eis essen. Schlumpfeis sollte es sein. Leider war die Eisbude zu. Wir fuhren also weiter zu einer anderen Eisdiele, die ebenfalls geschlossen hatte. Ich weiß, es ist Winter, aber sind wir wirklich die einzigen, die im Winter auch gerne mal einen Eisbecher essen? Erwähnte ich, dass das kleine Mädchen mit den rotgeweinten Augen Schlumpfeis wollte? Uns schwante nichts gutes als dann noch ein weiterer Eisladen geschlossen war.

Zum Glück wendete sich das Blatt dann doch noch und wir kehrten stattdessen in eine Creperia ein, wo BM zu ihrem Crêpe auch eine Kugel Eis bekam. Vanille statt Schlumpf, war aber dann trotzdem okay. Die Laune war schlagartig super. Zwee hatte im Auto geschlafen und war somit gut ausgeruht. Sie fand es im Hochstuhl eine zeitlang sehr lustig und aß eine (für sie) rekordverdächtige Menge Vesperbrei. Und ich bekam ein Crêpe mit Erdbeeren und weißer Schokolade. Wer mich kennt, weiß, dass man mir mit so etwas eine große Freude machen kann.

Dann ging es endlich zum Spielplatz, wo erst R. und dann ich mit BM umherklettern mussten. Wie machen Kinder das nur? Das ist doch wie stundenlang Sport treiben - für uns Erwachsene zudem häufig in ergonomisch unvorteilhafter, gebückter Haltung. R. drehte dann eine Kuschel- und Einschlafrunde mit Zwee in der Manduca während ich BM beim Spielen auf dem Wasserspielplatz assistieren musste. Nein, es gab natürlich kein Wasser im Februar, aber irgendwie hatte sie doch reichlich zu tun. Es hatte irgendwas zu tun mit Sand von A nach B zu tragen und ggf. auszustreuen, damit es besser rutscht. Oder so.

Viel zu schnell ging die Spielzeit vorbei - mit Zwee müssen wir ja immer pünktlich um 18 Uhr essen, weil sie sonst während des anschließenden Abendprogramms zu unleidlich wird. Doch auch das ließ BM nach einigem Erklären ohne Meckern geschehen. Es wurde nur kurz hektisch als wir für die beiden hungrigen Kinder in Windeseile das Abendessen auf den Tisch zu bringen hatten - und schon war bei allen wieder die gute Laune hergestellt. Unsere Zwee plappert übrigens seit zwei Tagen so richtig viel. Bislang gab es mehrheitlich verschiedenste Aaaaah-Töne zu hören, doch plötzlich kommen immer mehr Silben ("Aiiii-daiiii-daiii").

Nachdem ich Zwee ins Bett gebracht hatte, spielten R., BM und ich noch drei Runden MauMau. Jeder gewann einmal, was BM recht gelassen hinnahm. Außerdem spielte sie zum ersten Mal richtig vorausschauend. Bislang hatte sie z.B. die Sonderkarten lieber auf der Hand behalten, weil die so cool sind, anstatt sie gewinnbringend auszuspielen. Oder sie hatte sich die Farbe gewünscht, die ihr am besten gefällt, anstatt der Farbe, die sie tatsächlich brauchte. Gestern machte sie das aber richtig gut und gab so einen Ausblick auf zukünftige, gemütliche Spielrunden. MauMau ist ja schon ein "richtiges" Spiel und macht mir persönlich viel mehr Spaß als "Kinderspiele". Dazu gab es auch etwas zu naschen und selbst die Smartiesexplosion als R. den Weihnachtsmann zerkloppte brachte bei allen nur Gelächter, wo es sonst vielleicht missbilligende Blicke von uns Erwachsenen oder sinnloses Genöle über schmutzige Smarties von BM gegeben hätte.



Als Bonus wachten heute beide Kinder früh genug und vor allem bestens gelaunt auf, so dass wir vier noch Zeit für eine kurze Kuscheleinheit im großen Bett, um so richtig viel Liebe und Viersamkeit aufzutanken. So gewappnet werden wir alle die nächsten acht Tage sicherlich gut überstehen.

Mittwoch, 18. Februar 2015

BM im Elsa-Glück

BM ist nun zum ersten Mal Fan von etwas - nämlich von (wie sie es sagt) "Die Eiskönigin - der ganze Film". Den ganzen Film hat sie mittlerweile auch gesehen und spielt nun seit Wochen in jeder freien Minute Elsa. Meistens spielt sie dabei DAS Elsa-Lied nach, wobei sie täglich besser mitsingen kann und neue Details hinzufügt. Das geht dann so:

BM zieht ein Verkleidungskleid oder Verkleidungsrock mit schickem T-Shirt an. Dazu kommen noch ein Handschuh und "Klackerschuhe" a.k.a. Ballerinas sowie ein Umhang aus zusammengeknoteten Jongliertüchern und eine Papierkrone. Außerdem muss ich ihr einen Elsa-Zopf flechten, den sie dann mit einer Haarspange hochsteckt - aus irgendeinem Grund nicht irgendwo auf dem Kopf sondern seitlich herum an die Stirn.  

Dann stapft sie durch den Schnee, wirft an den richtigen Stellen erst den Handschuh und dann den Umhang weg. Sie zaubert Olaf und später die Treppe aus Eis, welche sie dann "freeeeeiiii, endlich freeeeiiiii" mit weit ausgebreiteten Armen hinauf flitzt. Sie stampft mit dem Fuß auf, denn "hier bin ich und bleiiiiiibe hiiiiieeeer" - und zaubert ihr wunderschönes Schloss. Dabei macht sie die Bewegungen wirklich zunehmend eleganter. 

Das Grand Finale ist, wenn BM dann ihre Krone wegwirft, den Zopf löst, sich durch die Haare wuschelt... schnell ihre Sachen auszieht und ihr schickstes Verkleidungskleid anzieht - was natürlich etwas länger dauert als Elsas Zauberei und fürchterlich niedlich ist - bevor sie dann noch schnell eine imaginäre Tür hinter sich zuschlägt. 

Seit neuestem spielt sie auch die Krönung und den Streit mit Anna nach - wobei ihre Cinderella-Barbie als Anna herhalten muss. Wir hingegen sollen am besten immer auf der Couch sitzen und die Vorstellung angucken. Manchmal kommt sie dabei jedoch nicht mal über den "Vorspannt" hinaus, während dessen sie eigentlich immer nur erzählt, dass es gleich losgeht. Zudem müssen wir ständig irgendwelche Fragen über den Film beantworten. Das reicht von warum Elsa die Tür nicht für Anna aufmacht bis hin zu, wo Elsa denn eigentlich schläft, wo sie sich doch im Eispalast scheinbar kein Bett gezaubert hat. Und ja, so langsam gehen und Elsa und Anna gehörig auf den Senkel. 

Jedenfalls wünschte BM sich ja nun ein Elsa-Kleid zum Geburtstag. Das tat mir dann irgendwie total leid, weil sie ja erst im September Geburtstag hat. Auch Ostern ist noch eine Weile hin, wenn man bedenkt, dass das Elsa-Fieber schließlich JETZT gerade wütet. Also klauten wir uns eine Idee aus meiner FB-Mutti-Gruppe und ließen BM Punkte für ein Elsa-Kleid sammeln. Tatsächlich hat sie dafür (mit etwas Augen zudrücken) nur einen zusätzlichen Tag gebraucht, weil sie bei "Nicht nölen" und "auf Mama und Papa hören" mal ein paar Aussetzer hatte. Gestern war es dann soweit, BM bekam ihr Elsa-Kleid "bis zum Boden und mit langem Glitzerumhang". Und es kam wie BM es voraus gesagt hatte: "Stimmt's, wenn ich dann mein Elsa-Kleid habe, will ich bestimmt nur noch Eiskönigin spielen." Stimmt. 



Auch wenn es gestern das Elsa-Kleid gab, reihte sich BM heute beim Kita-Fasching nicht in die Reihe der zwei Elsas und einen Anna, sondern war wie von ihr bereits seit Monaten geplant eine zuckersüße Biene. Aber nächstes Jahr möchte sie dann als Elsa verkleidet gehen. 

Wissta Bescheid!

Kurz gearbeitet

Auf den Tag genau ein Jahr nach meinem ersten Tag im Beschäftigungsverbot war ich am Freitag einen halben Tag arbeiten. Mein Chef hatte zum Ziele-und-Herausforderungen-2015-Workshoppen eingeladen, worüber ich mich sehr freute. Zum einen, weil ich so ein bisschen mitreden konnte, woran ich ab Juni arbeiten werde, aber vor allem, weil ich endlich mal wieder ein bisschen fachsimpeln konnte.

Dennoch sah ich dem Tag eher mit einem bangen Gefühl entgegen, weil Zwee ja leider immer noch aus keinerlei Gefäßen trinkt, sondern nach wie vor ernährungsmäßig abhängig von meiner Brust ist. Klar, würde sie innerhalb von fünf Stunden kaum verdursten, aber sie soll ja auch nicht vor Durst weinen müssen. Außerdem hat Zwee zur Zeit immer noch sehr viel Sehnsucht nach mir, sobald ich mich mehr als eine Nabelschnurlänge von ihr entferne. Sogar bei R. weinte sie in letzter Zeit wieder öfter und ließ sich kaum von ihm beruhigen. Ich war schon drauf und dran, den Termin abzusagen, entschloss mich aber dann doch hinzufahren.

Was soll ich sagen, unsere Ängste waren - zumindest an dem Tag - völlig unbegründet. Als ich ging hatte Zwee gerade eine Stunde auf meiner Brust geschlafen und noch mal ordentlich daran getrunken, d.h. sie hatte in jeder Hinsicht reichlich Mama-Liebe aufgetankt und war guter Dinge. Und so kamen sie und R. gemeinsam sehr gut durch den Tag. Zwee aß recht gut Mittag und Vesper, trank wie immer quasi nichts, blieb aber dabei gut gelaunt, spielte und kuschelte mit ihrem Papa. Ich glaube, R. war vorher auch ganz schön angespannt und auf das Schlimmste gefasst. Umso mehr freue ich  mich, dass die beiden ein paar schöne Stunden zu zweit hatten.

Ich leistete derweil meinen Beitrag auf Arbeit und konnte mein Gehirn mal wieder mit Nicht-Mama-Themen stimulieren. Es war ein gutes Gefühl, und auch wenn ich mir heute noch nicht vorstellen kann, nicht ständig bei Zwee zu sein, weiß ich doch, dass ich im Juni sehr bereit sein werde, wieder arbeiten zu gehen. Bis dahin werde ich jeden einzelnen Tag mit meinem Baby genießen... und bin ein bisschen froh, dass sich ein paar Arbeitsthemen bis dahin wohl in Wohlgefallen aufgelöst haben und mich nicht mehr tangieren werden.

Mit diesem Termin aus dem Weg, bin ich nun auch wieder entspannter was das Trinken angeht. Ich bin sicher, dass Zwee demnächst verstehen wird, dass das Zeug aus den diversen Flaschen und Tassen nicht nur ihr T-Shirt nass macht sondern auch ihren Durst löschen kann.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Neun Monate Zwee

Hilfe, unser Baby ist schon neun Monate alt. Ein dreiviertel Jahr. Sie ist so lange auf der Welt wie sie eigentlich in meinem Bauch hätte sein sollen - und so wie die Schwangerschaft viel zu früh endete, habe ich jetzt auch das Gefühl, dass sich Zwees Babyzeit in viel zu schnellen Schritten ihrem Ende nähert.

Die Tage um ihren Neun-Monatsgeburtstag nutzte Zwee für die Entwicklung allerhand neuer Gadgets - kein Wunder, dass mir nun alles vorkommt wie im Zeitraffer.

Da hätten wir zwei Tage vor der Neun-Monatsmarke zunächst mal das erste Zähnchen, welches kurioser Weise weder unten noch mittig zu finden ist, sondern hier:


Mittlerweile ist dieser erste Zahn auch schon recht weit heraus gewachsen und ich merke ihn in bestimmten Positionen auch beim Stillen, was mich weiteren Zähnen eher unentspannt entgegen sehen lässt.

Am selben Tag schaffte Zwee es zum ersten Mal, sich ein wenig vorwärts zu bewegen. Mittlerweile robbt sie auf glatten Böden schon ziemlich flink umher. Für weitere Strecken fehlen noch ein paar Muckis, aber Zwee hat auf die Weise dennoch in kürzester Zeit ihren Spielradius deutlich erweitert. Besonders gern robbt sie nun zu ihrem Spielzeugregal, räumt die untersten Kisten aus oder zottelt solange herum bis sie eine davon herausbekommt, um sie dann genüsslich zu entleeren. Gestern tat sie dies dann auch zum ersten Mal im Spielzeugregal im Wohnzimmer und schleckte fröhlich BMs Spielzeug an... Das habe ich meiner großen Tochter vorsichtshalber noch nicht erzählt.

Am Sonntag - also mit neun Monaten und vier Tagen setzte Zwee sich zum ersten Mal hin - zuerst nach dem Baden auf dem Wickeltisch. Da glaubten wir noch an einen Zufall, weil die Auflage ja recht weich und gewölbt ist. Da saß sie jedenfalls plötzlich mit dem Rücken zu mir und lehnte sich bei mir an. Wenig später spielte sie mit R. und Kimmy und tat es einfach so wieder.
Beim Babyturnen habe ich viele Kinder gesehen, die sich über die Seitlage nach und nach ins Sitzen hochstemmen, doch Zwee benutzt dieselbe Technik wie BM vor vier Jahren. Sie streckt das rechte Bein rechtwinklig zur Seite und schiebt den Po nach hinten bis sie sitzt. Dennoch war es bei Zwee irgendwie ganz anders als bei BM. BM wirkte als Baby immer sehr ehrgeizig. Sie ackerte und übte bis sie - immer recht zeitig - eine neue Fähigkeit erlangt hatte. Bei Zwee war es eher so, als habe sie irgendwann einfach entschieden, dass sie jetzt sitzen könne. Jedenfalls habe ich sie nie so richtig üben sehen.

Mehr und mehr Zeit verbringt Zwee nun auch auf allen Vieren vor und zurück schaukelnd. Mal sehen, wann ihr bald einfällt wie man krabbelt. Da sie nun aber schon mal robbend vorwärts kommt, ist das umstoßen von Stapeltürmen eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Außerdem robbt sie sich gern an Schränke heran und untersucht eingehend Schrauben, Bohrungen und andere kleine Details.

Wenn man irgendwo in ihrer Nähe auf dem Boden sitzt, beschäftigt Zwee sich auch schon sehr ausdauernd alleine. Wenn sie gut drauf ist, darf ich nebenher auch herumlaufen und Dinge erledigen. Es ist aber meistens nicht in Ordnung, wenn ich dazu das Zimmer verlasse. So ist sie eben meistens dabei - nun aber nicht mehr ständig in der Manduca sondern friedlich auf dem Boden spielend. Da sie noch nicht allzu schnell vorwärts kommt, geht das auch noch recht problemlos.

Wenn ich allerdings mit ihr schimpfe, weil sie zum x-ten Mal mit einem Freudensquietscher die Steckdose unter dem Wohnzimmerschrank anpeilt, dass lacht sie nur. Zwee hat offenbar noch nicht so richtig raus, welche Tonlage schimpfen ist. Das merkt man auch, wenn ich wie gestern mit BM schimpfe bzw. wir haben uns ziemlich angezetert. Zwee lachte jedoch auch darüber.

Als Kimmy am Sonntag bei uns war, haben wir unser Neun-Monatsbaby auch mal vermessen: Sie ist jetzt ungefähr 70 cm groß und wiegt 7.800 g. Glauben wir.

Seit ein paar Tagen ist Zwee mal wieder einigermaßen gesund bzw. nur ein kleines Bisschen erkältet. Das wirkt sich positiv auf ihren Appetit aus, jedenfalls isst sie wieder ganz gut. Wir nehmen alle Mahlzeiten gemeinsam ein, was wir BM, glaube ich, erst viel später gemacht haben. Morgens frühstückt sie (unter der Woche) mit BM und mir. Dazu bekommt sie ein Babymüsli. Mittags gibt es weiterhin selbstgekochten Brei. Mehr als drei oder vier Eiswürfelchen schafft sie allerdings nicht. Nachmittags gibt es Obst-Getreide-Brei aus dem Gläschen und Abends Babygrießbrei o.ä. mit etwas Obst.

Leider - also mittlerweile empfinde ich es als "leider" - trinkt Zwee immer noch keine nennenswerten Mengen Wasser. Ich habe diverse Trinklernflaschen und -tassen probiert. Am besten scheint es jetzt mit einer "richtigen" Nuckelflasche zu gehen. Als nicht Flaschenmami habe ich gestern auch erstmal erklärt bekommen, dass das Wasser etwas rausspritzt, wenn man oben auf den Sauger drückt. Auf die Weise habe ich heute rekordverdächtige 20 ml aus der Flasche herausbekommen. Davon ist nicht mal alles im Bäuchlein gelandet, denn das T-Shirt war auch immer mal ein bisschen nass, weil Zwee das Wasser oft einfach wieder herauslaufen lässt anstatt zu schlucken. Eigentlich spielt sie mit jeglichen Trinkgefäßen einfach nur herum, kaut an den Tüllen und drückt sie mit der Zunge immer wieder an die Seite ihres Mündchens.

Trotzdem ist das Stillen tagsüber schon deutlich weniger geworden. Vor- und Nachmittags nimmt sie oft nur ein paar Schlucke. Vor oder während des Mittagsschlafs trinkt sie aber immer sehr ausgiebig. Da der Abendbrei ihr offenbar gut schmeckt, clustertrinkt sie Abends nicht mehr an beiden Seiten hin und her sondern oft nur noch an einer Seite. Wenn Zwee gesund ist, schaffen wir Nachts 2- bis 3-Stunden-Abstände, wenn sie erkältet ist, will sie mindestens stündlich trinken. So richtig gut ist das alles nicht - zumal Zwee jetzt immer mehr durch das Babybay wuselt und sicherlich bald ausziehen muss. Dann werde ich also wieder wie bei BM ständig ins Kinderzimmer tigern und dort auf dem Stillstuhl frieren.

On the upside, ist Zwee ein ziemlich guter Einschläfer. Zum einen ist sie sehr verlässlich ab 18 Uhr hundemüde. Dann gibt es Abendessen und direkt im Anschluss wird Zwee bettfertig gemacht. Manchmal schläft sie direkt an der Brust ein, immer öfter gelingt es mir aber, das zu vermeiden. Dann trage ich Zwee kurz umher, singe ein bis drei Lieder und kann mein zuckersüßes schlafendes Baby ins Bettchen legen. Jedenfalls dauert es nie wirklich lange bis sie schläft.

Jeden Tag muss Zwee tausende Küsschen von mir einstecken. Ich finde sie einfach umwerfend, bezaubernd, zuckersüß und bin sehr froh, dass auch mein zweites Baby sehr kuschelig ist. Zum Ausruhen lässt sie sich gern ein Weilchen umher tragen und schaut neugierig zu, was ich so mache. Zwischendurch legt sie dann immer kurz ihr Köpfchen an meine Brust. Und nichts gibt mir so sehr das Gefühl von Liebe und Geborgenheit wie meinem Baby in meinen Armen oder in der Manduca beim Einschlafen zuzusehen. Wenn Zwee nachts wach wird, sucht sie sofort meine Nähe. Wenn ich sie dann gestillt habe, nehme ich Zwee immer noch einmal an meine Halsbeuge und kuschele Wange an Wange mit ihr. Ihr Köpfchen liegt dann in meiner Hand, und das kleine Gesichtchen sieht so wunderschön und friedlich aus, dass ich jedes Mal vor Liebe zerfließen könnte.

Ich weiß, jedes Alter ist toll - zumindest bis viereinhalb kann ich da gut mitreden. Dennoch würde ich gern die Zeit anhalten und vielleicht sogar ein bisschen zurück drehen, weil mir alles viel zu schnell geht.

Sonntag, 8. Februar 2015

Komm da raus!

Stelle eigentlich nur ich mich so dämlich an oder sind diese Spinatschachteln doch ein Verpackungsfail?

Donnerstag, 5. Februar 2015

Mir reicht's

Irgendwann müssen doch diese ständigen Erkältungen in unserer Familie ein Ende haben. Seit Anfang Dezember war unsere arme kleine Baby-Zwee nie eine ganze Woche lang gesund. Auch BM erwischt es immer wieder. Zur Zeit schnupft sie auch wieder herum. Und heute früh sagte BM zu mir, ich solle nicht so anders sprechen, denn das fände sie nicht schön. Ja, ich auch nicht, aber leider ist mir die aktuelle Erkältung mal wieder auf die Stimmbänder geschlagen.

Keine Ahnung, ob wir uns diese Viren immer wieder aus der Kita holen. Die Kinderärztin meinte Anfang des Monats, dass man das gar nicht verhindern könne, auch wenn wir versuchen, die Kinder von einander fern zu halten. Auch wenn sie sich nicht gegenseitig die Finger in den Mund stecken und sich anbieten, sind die Keime doch im ganzen Raum. Es hilft wahrscheinlich auch nicht, dass Zwee nun immer weniger auf dem Teppich sondern mehr mit dem Bäuchlein auf dem kalten Fußboden liegt.

Vergangene Nacht wachte Zwee klagend auf, weil das kleine Näschen total verkrustet war und sie gar keine Luft mehr bekam. Als ich sie dann davon befreit hatte, war sie so wach und traurig, dass ich sie erstmal eine Stunde in die Manduca nehmen musste. Mitten in der Nacht. Ja, ich bin müde.

Da aber nicht alles doof ist, gibt es hier nun auch ein Foto von dem kleinen Olaf-Schneemann, den BM am Dienstag mit ihrem Opa baute. Erst wollte sie gar nicht rausgehen, aber wir befanden, dass sie zu nörgelig war, um im Haus zu bleiben. Als sie sich dann erstmal von  ihrem Bock befreit hatte, hatte sie dann doch noch viel Spaß mit dem Bisschen Schnee.

Ansonsten spielt BM zur Zeit nur Elsa. In jeder freien Minute singt sie eine eigenwillige Version von Elsas Lied, wirft zur rechten Zeit ihren aus bunten Tüchern zusammen geknoteten Umhang weg, stampft mit dem Fuß auf, zaubert ein Schloss und zieht dann schnell ein schönes Kleid an. Ihre Cinderella-Barbie ist immer dabei und übernimmt die Rolle von Anna. Einer von uns darf dann Olaf oder der doofe Prinz Hans sein. Mehrheitlich sollen wir still sitzen und zugucken. Puh!

Montag, 2. Februar 2015

Spitz

Heute kaute Zwee mir wie so oft auf meinem Finger herum. Das macht sie eigentlich schon immer, doch heute fühlte ich links oben plötzlich etwas Spitzes. Meine ich jedenfalls, denn nachgucken bzw. nachfühlen durfte ich nicht.

Ob unserem Baby nun doch langsam Zähnchen wachsen? Umso mehr müssen wir nun dieses bezaubernde zahnlose Grinsen aufsaugen und genießen. Dazu gab Zwee uns heute sehr viel Gelegenheit. Vor allem ihren Papa strahlte sie unermüdlich an, wenn er von seinem Home Office-Platz zu uns herunter kam. Außerdem freute sie sich sehr doll über ihr Spielzeug heute und -  glaube ich - dass sie nun aus eigener Kraft dorthin gelangen und Kisten ausräumen kann. Einige Male lachte sie laut los, ohne dass ich irgendetwas zu ihrem Amusement beitrug. Als sie heute früh mit Essen fertig war, durfte sie noch im Hochstuhl in einem Stoffbuch blättern. Dabei feixte und quietschte sie eine Klappe darin die ganze Zeit fröhlich an.

Es macht solchen Spaß zuzusehen wie unsere Zwee immer neugieriger wird und sichtlich Freude daran hat, ihre Umgebung nun selbst zu erkunden.

Vorwärts

Am vergangenen Donnerstag, eine Woche vor ihrem 9-Monatsgeburtstag schaffte Zwee es zum ersten Mal, sich auf ihrem Teppich zentimeterweise vorwärts zu ziehen-schieben. Seitdem übt sie das immer wieder und die Bewegung sieht heute schon recht flüssig, wenn auch noch nicht sonderlich schnell aus. Außerdem schafft sie es seit gerade eben, sich auch auf dem glatten Laminat vorwärts tu bewegen.

Ich hoffe, dass damit die Tage des Nöli-popölis wegen ungewollter Rückwärtsbewegung gezählt sind. Außerdem muss ich nun wirklich mal alle Räume krabbelsicher machen. In den Kinderzimmern sind alle Steckdosen wieder gesichert, nachdem so manche Sicherungen in den letzten Jahren herausgezogen wurden und draußen blieben. BMs verschluckbare Kleinteile sind auf höhere Regale verbannt und v.a. scheint BM diesbezüglich auch ein ganz gutes Auge auf Zwee zu haben. Die Sonosbox im Bad hat einen neuen Platz gefunden, wo ihr Kabel nicht so verlockend auf Krabbelkindaugenhöhe hängt. Über das Nichtanschlecken dieses Kabels musste ich mich nämlich letzte Woche schon mal mit Zwee streiten. Soeben zieht sie an ihrem Vorhang, der an der Gardinenstange hängt, BM schon mal abgerissen hat. So kann das dann wohl auch nicht bleiben.

Und noch etwas hat Zwee am Donnerstag zweifelsfrei gelernt: Sie winkt nun ganz eindeutig und mit strahlendem Gesichtchen zurück, wenn man Winke-winke sagt. Am besten klappt das mit ihrer Oma R., aber auch ohne Oma konnten wir ihr in den letzten Tagen immer wieder das Winkel entlocken. Was sieht die niedlich dabei aus!