Dienstag, 24. Juni 2014

Abläufe

Jeder hat wohl so seine Abläufe im Bad, an die er sich meistens hält. Aus Gewohnheit oder weil sie so am logischsten erscheinen. Kinder werfen das komplett durcheinander, selbst wenn sie gar nicht dabei sind.

Wenn ich alleine bin - also ohne Kind im Bad und ohne Verantwortung für Kind(er) vor der Badezimmertür - gehe ich zuerst auf die Toilette, duschen oder Haare waschen, Zähne putzen, Kontaktlinsen, anziehen, bisschen schminken, Haare föhnen. Alles gespickt mit reichlich Leerlauf, während dessen ich stumpfsinnig, weil morgenmuffelig auf dem Badewannenrand sitze und ins Leere oder auf mein Handy starre. Wenn ich nicht schwanger bin oder stille, stellt R. mir meist die erste Tassen Kaffee des Tages ins Bad, so dass sich die Morgenmuffeligkeit ganz gut verzogen hat, wenn ich wieder aus dem Bad komme.

Seit BM ist es nun so, dass ich (wenn R. nicht da ist) viel daran setze, ins Bad zu kommen während sie noch schläft. Gleiches gilt nun natürlich auch für Zwee, was das Unterfangen noch schwieriger macht. Erstens muss ich aufstehen, wenn die Kinder noch schlafen. Nach durchgestillter Nacht kein Pappenstiel.

Dort angekommen muss ich entgegen meiner über Jahre verinnerlichen Logik vorgehen und nunmehr so priorisieren, dass ich zuerst die Sachen mache, die mit Kind auf dem Arm am kompliziertesten sind. Also zuerst Kontaktlinsen rein. Wer Kontaktlinsen weiß, dass die in frisch aufgewachten Augen meist nicht gut ankommen. Also noch mal raus, neu abspülen, wieder rein. Haare waschen, Zähne putzen, bisschen schminken, Haare föhnen - dabei immer wieder kurz unterbrechen, weil ich meine, ein Kind gehört zu haben. Anziehen. Dieser Ablauf kann an jeder Stelle unterbrochen und je nach kindlicher Laune komplett in den Wind geschossen werden, was meist damit endet,  dass ich zwar zuerst im Bad war, aber zuletzt angezogen bin. Jackpot, wenn ich mich danach noch mal auf das Bett werfen kann, weil beide Kinder noch schlafen -  heute so,  daher Zeit zum Bloggen.

Ach ja,  mit BM kriegt man mittlerweile die meisten Punkte trotzdem hin, auch wenn man sie zwischendurch zur Toilette,  zum Zähne putzen,  waschen, anziehen und Haare machen antreibt bzw. je nach Morgenmuffeligkeit ihrerseits für sie übernimmt. Sie sitzt dann meist ganz gern auf der Toilette und sieht mir zu oder spielt einfach. Mit Zwee nun eine neue Dimension.  Wenn, dann platzt sie mit akutem Stillwunsch dazwischen - aber das geht ja zum Glück auch nackig auf BMs Bett sitzend, weil diese auch gerade noch kuscheln will.

2 Kommentare:

  1. Sehr schön geschrieben und ich kann es genauso für mich so unterschreiben. Ich bin schon immer froh wenn ich nur Pascal mit im Bad hab und Fabian noch friedlich schläft.
    K.S.a.B.

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