Freitag, 21. Februar 2014

Kommentator

R. und BM gucken Union gegen Frankfurt. Dabei kaut BM ihrem Papa mal wieder ununterbrochen ein Ohr ab. Es folgt ein KLEINER Auszug der Fragen, die für einen guten Nervfaktor meist noch mit "Papaaa?" eingeleitet wurden:

Warum ist da ein großer Kreis?
Warum müssen die ganz schnell rennen?
Darf ich auch mal ein Eisern Union Schal ummachen? Hat PL ein andern Schal umgehabt, die bei Eisern Union war? Und Opa U. hatte ein Eisern-Union-Schal?
Was ist der gelbe da? (Schiedsrichter)
Hat Opa U. eine Eisern-Union-Fahne? Warum hat der die nicht?
Welche sitzen da?
Wo ist Opa U.?
Onkel M. ist nicht da, weil der Spätschicht hat. (Jetzt haben wir auch was gelernt)
Welcher ist Drani? (Brandy)
Welcher ist Mattuschka?
Jetzt ist das gleich vorbei?
Ist Eisern Union auch in Handy?
Warum ist heut Eisern Union? Welcher Tag ist heute?
Wo ist Mattuschka?
Ich male jetzt Eisern Union.
Soll ich das auch noch raufschreiben? Eeeeiiiiseeern Uniiiioooon.
Papa, musst du immer Bitte-Bitte rufen?
Ist da Eisern Union an? Warum rufen die Eisern Union ganz laut? So laut: EISERN UNION! Ham die Fußballer das jetzt gehört?
Ich zieh jetzt ein Schlafanzug an und sagst Bescheid, wenn das noch weiter geht.
(R. schreit Tooooor!)
Ham die ein Tor geschossen? Welcher hat ein Tor geschossen? Hat einer ein Tor geworfen? Welcher?
EISERN UNIOOOON! (Etwas verspätet)
Welcher hat eine gelbe Karte? Man zwei gelbe Karten kriegt, dann darf man nicht man nicht mehr mitspielen? Warum? Weil das da auf die gelben Karten steht?
Warum hast du "Ach nö" gesagt?

Mittwoch, 19. Februar 2014

Gedankenkarussell

Gestern Abend dachte ich mir, dass ich ja mal lesen könnte, wie so ein Kaiserschnitt eigentlich abläuft. Seitdem heule ich. Es fällt mir schwer, den Stimmen zu lauschen, die sagen, dass das halb so wild ist.
Ich will nicht aufgeschnitten werden. Ich will nicht mit einem grünen Tuch vor der Latichte auf dem Rücken liegen, während an mir herum gewurschtelt wird. Ich fand damals schon die Ausschabung nach BMs Geburt schrecklich. Ich will mein Baby im Arm halten und lange, lange nicht mehr loslassen, wie ich es mit BM tat. Ich habe Angst, dass es Zwee nicht gut gehen könnte. Der absolute Supergau - ich wäre mit Tropf, Blasenkatheter und allgemeinem Aua ans Bett gefesselt, während sie ganz alleine in einem Brutkasten liegen muss. Mein Baby gehört zu mir auf die Brust. Ich habe auch Angst vor den Schmerzen danach. Auch wenn BMs Geburt streckenweise schrecklich war, kann ich mich heute überhaupt nicht an die Schmerzen unter der erinnern. Diese Amnesie erstreckt sich jedoch nicht auf die Schmerzen am Dammschnitt, die ich danach hatte, wie unmobil ich war. Wie viel schlimmer wird es sein, nachdem mein ganzer Bauch aufgeschnitten wurde? Ich bin eine Memme. Meine BM soll mich so nicht sehen. Was wird sie vom Baby halten, wenn ihre Mama nach der Geburt ein Wrack ist?
Und das alles, wenn es "gut" läuft. An echte Komplikationen wage ich nicht mal zu denken.
Ich bin sauer über die Umstände und möchte es an allen auslassen, obwohl doch keiner etwas dafür kann. Ich hoffe so sehr, dass die dämliche Plazenta noch aus dem Weg rutscht.

Montag, 17. Februar 2014

Nachtrag: Feindiagnostik, Beschäftigungsverbot und Statistik

Schon am 4. Februar, d.h. bei 21+5 SSW waren wir bei der Feindiagnostik. Zuallererst: Zwee ist definitiv ein Mädchen und es geht ihr prima. Sie hat die ganze Zeit gezappelt und gestänkert, was man ihr kaum verübeln kann, wo doch mit dem Ultraschallgerät so lange an ihrem sonst so kuscheligen Zuhause herumgewurschtelt wurde. (Übrigens auch für mich nicht, denn 1. wurde mir auf dem Rücken liegend wieder dezent schwindelig und 2. wurde dabei immer wieder mein bereits geploppter Bauchnabel überfahren).

Die Ärztin schaute sich alle ganz gründlich an, machte die Blutströme sichtbar, stellte fest, dass alle Organe zeitgerecht entwickelt sind, Blase gefüllt ist, Händchen und Füßchen vorhanden sind und auch die Plazenta schön durchblutet ist. Sie schaute auch noch einmal genau nach und bestätigte, dass Zwee eine kleine Schwester ist. Sie zeigte Plazenta und den Gebärmutterhals, sagte aber nichts weiter dazu. Irgendwie kam mir das da schon ein bisschen dicht bei einander vor, aber ich dachte mir noch nichts dabei.

Zuletzt kam noch der Chef, um abschließend noch einmal kurz zu schallen. Er warf einen Blick auf die Bildschirme und fragte dann die andere Ärztin, ob sie "schon etwas gesagt hatte". Da wurde mir gleich ganz anders zumute. Dann erläuterte er, dass die Plazenta in einer "geburtsunmöglichen Position" liegt - nämlich vorm Muttermund. Er war gar nicht unfreundlich, aber ein bisschen distanziert. Außerdem musste ich gleich erstmal ein bisschen weinen, so dass ich nicht alles verstanden habe. Jedenfalls sagte er, dass sich daran voraussichtlich nichts mehr tun würde, so dass Zwee der Ausgang versperrt ist und sie per Kaiserschnitt zur Welt kommen müsse. Und dass in diesem Fall die Schwangerschaft in vielen Fällen vorzeitig zu Ende geht, wenn die Plazenta anfängt zu bluten, z.B. weil sich der Muttermund anfängt zu öffnen. So ca. vier Wochen früher. Ach ja, und ich solle deutlich kürzer treten und mich schonen. Was auch immer das heißt.

Von dieser Nachricht waren wir beide erstmal sehr geplättet. Ein Ultraschall ist eben kein Babykino, aber wir hatten eigentlich nicht wirklich erwartet, dass irgend etwas nicht stimmen könnte.

Letzte Woche Montag waren wir dann zur Vorsorge bei meiner eigentlichen Frauenärztin. Die schaute auch direkt noch einmal selber nach und erklärte auch etwas genauer, was da zu sehen war. Die Plazenta überlappt den Muttermund um etwa 1,5cm. Es ist möglich, aber eher unwahrscheinlich, dass sie durch das Wachstum der Gebärmutter noch weit genug davon weg rückt, um eine natürliche Geburt zu ermöglichen. (Trotzdem klammere ich mich jetzt noch an diesen Strohhalm und versuche erstmal noch nicht in Panik zu geraten, weil ich nie und nimmer einen Kaiserschnitt wollte.)

Zum Gebärmutterhals selbst hatte man bei der Feindiagnostik gar nichts gesagt, obwohl der mit 32mm wohl schon eher kurz für die 22. SSW ist. Meine Frauenärztin maß (von unten) sogar nur 26mm, was wohl wirklich zu kurz ist. Es wäre auch recht bedenklich, wenn er sich innerhalb einer Woche - in der ich mich ja auch schon geschont hatte - noch einmal so verkürzt hätte. Das kann jedoch zum Teil auch am unterschiedlichen Winkel liegen, so dass ich am Freitag noch einmal zum Nachmessen hingehe.

Fazit war, dass Frau Doktor mich auf keinen Fall mehr arbeiten lassen wollte, obwohl ich ja im Büro arbeite. Ich habe keinen absoluten Liegebefehl erhalten, soll mich aber viel ausruhen. Ich war dann noch hektisch zwei Tage arbeiten, um wenigstens ein bisschen Übergabe ermöglichen zu können und etwas beruhigter ins Beschäftigungsverbot gehen zu können. Nun bin ich seit letzter Woche Donnerstag (23+0) also zu Hause, schlonze viel auf der Couch herum und brüte meine Zwee, die hoffentlich noch ganz, ganz lange in meinem Bauch bleibt. Ob das dem Gebärmutterhals schon was gebracht hat, kann ich natürlich nicht sagen, aber zumindest finden meine Symphyse und mein Becken meine Faulenzerei voll in Ordnung und verhalten sich derzeit recht versöhnlich.

So, nun noch schnell ein klitzekleines Bisschen Statistik. Zunächst der aktuellste Bauchbildervergleich:

Zum Vergleich hier mal mein Bauch in der 20. - 24. SSW in meiner Schwangerschaft mit BM:

Mein Bauchumfang betrug in der 23. SSW sowohl bei BM als auch jetzt bei Zwee 95cm - womit ich nun übrigens genau so breit bin wie BM hoch ist. Trotzdem sehe ich auf den alten Bildern nicht grundlos verhältnismäßig zierlicher aus: Die 6 kg, die ich diesmal an Ausgangsgewicht mehr hatte, habe ich bislang genauso mitgezogen. Ich hoffe nur sehr, dass sich das trotz Schonung irgendwann soweit verlangsamt, so dass ich meine 86 kg Maximalgewicht der ersten Schwangerschaft nicht auch noch um 6 weitere Kilos überschreite.

Sonntag, 16. Februar 2014

Hexe im Schrank

BM konnte sich bislang noch nie an Träume erinnern. Heute in den ganz frühen Morgenstunden rief sie nach uns, und R. verbrachte auch eine Stunde in ihrem Bett während sie weiter schlief.

Erst als sie dann heute Morgen noch bei uns im großen Bett kuschelnd in meinem Arm lag, fing sie an zu erzählen:

"Ist hier eine Hexe?"

Ich so: "Was meinst du? Hier bei uns zu Hause?... Nein, dass ist doch kein Hexenhäuschen. Hier wohnen nur wir..."

"Und wenn die die Tür aufschließt?"

"Die hat doch keinen Schlüssel. ... Wenn da mal eine Hexe ist, verjagen Papa und Mama die..."

"Aber da war eine Hexe in meinem Zimmer... In meinem großen Schrank."

(An der Stelle gruselte ich mich erstmal gehörig. Offene Schranktüren gehen bei mir seit Jahren gar nicht, seit ich Stephen Kings Kurzgeschichte "Das Schreckgespenst" las.)

Jedenfalls ist die Hexe dann wohl weg gegangen als Papa kam.

Ich versuchte es mit "Es gibt keine echten Hexen", was BM sofort entkräftete: "Die war aber wirklich da."

Wir einigten uns also, dass wir ihren großen Teddy vor den Schrank setzen werden, damit der die Hexe verscheucht, wenn die noch mal wieder kommt. Und wenn nicht, kann sie ja immer Mama und Papa rufen.

Damit war das Thema erst mal geklärt, und ich sollte das Märchen von Hänsel und Gretel erzählen. Allzu solle Angst scheint sie wohl nicht zu haben.

Mal gucken, ob sie heute Abend noch dran denkt und Teddy als Wachmann aufstellen will. Ich werde sie natürlich nicht daran erinnern.
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An der Stelle fällt mir ein, dass auch PL früher gehörig Düse vor Hexen hatte und immer sagte: "Ich will heute keine alte Frau sehen."

Samstag, 8. Februar 2014

Spielen mit beiden Kindern

Die große Schwester ging heute früh nach dem Frühstück alleine nach oben, suchte sich Sachen heraus und kam angezogen wieder herunter. Nun spielen wir schon seit geraumer Zeit auf der Couch. Still sitzend.

Die kleine Schwester tobt derweil im Bauch herum. Ob sie wohl schon BMs Stimme kennt?

Sonntag, 2. Februar 2014

Zeugnisnoten

BM kränkelt ein wenig, ehrlich gesagt waren die letzten drei Nächte fürchterlich. BM jammerte und weinte jede Stunde, wurde aber nicht richtig wach, um mal zu sagen, was eigentlich los ist. Ich glaube, ihre verstopfte Nase stört sie. Tatsächlich schnarcht sie so laut, dass man denkt im Kinderzimmer wird ein Baumstamm abgesägt. Mit einer stumpfen Säge. Leider verweigert sie Nasenspray, so dass wir ihr leider nicht wirklich helfen können. So wühlt sie sich also durch das Bett und wenn man nicht schnell genug hineilt, wenn sie gerade wieder jammert, stößt sie sich vor lauter Gewühle oft an der Bettumrandung, was dann wieder Tränen gibt.

Gestern war sie tagsüber auch immer wieder unleidlich, nicht krank genug zum ausruhen, aber eben auch nicht so richtig fit. Heute jedoch ließ sie sich jedoch kaum etwas anmerken und war fröhlich und aufgedreht. Schon gestern hatte sie beschlossen, dass sie mit Fingerfarben eine wunderschöne Klopapierrolle für ihre arme kranke Oma bemalen wollte, weil diese so krank ist, dass sie nicht in den Urlaub fahren kann (man stelle sich BMs weit aufgerissene Augen vor während sie davon berichtet).

Zu Omas Glück gab es dann doch noch ein paar mehr Kunstwerke außer der grünen Klopapierrolle. Ich wollte BM noch überzeugen, dass sie die Bilder doch auch noch an andere Familienmitglieder verteilen könne, aber alle waren ausschließlich für Oma gedacht. Ich bezweifle, dass die 5 Bilder plus ein Ausdruck von dem Werk, das BM heute früh an R.s "Juter" tippte, an Omas Kühlschrank passen.


Dafür hatten Oma und Opa auch eine Überraschung für BM. Weil BM am Freitag so artig der Zeugnisausgabe in Omas Klasse beigewohnt hatte und traurig war, dass sie selbst noch kein Schulkind ist und somit kein Zeugnis bekam, gab es heute verspätet ein Zeugnis von Oma und Opa. Die Noten sind natürlich recht subjektiv, wir Eltern hätten an der ein oder anderen Stelle wohl anders geurteilt. Aber schaut selbst:

Übrigens hat PL ja ihr erstes Schulzeugnis bekommen: Alles Einser, außer einer einzigen Zwei in Sport. Wir sind alle mächtig stolz auf unser Schulkind!

Und nun noch das Bauchbild. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es ausgerechnet zur Halbzeit kein Bauchbild gab. Das heißt aber nicht, dass diese ganz sang und klanglos vorüber gegangen wäre. R. und ich freuen uns sehr auf unser Baby, das nun immer öfter strampelt. Dafür bekommt es auch eine glatte Eins, weil es oft Momente abpasst, in denen ich mir gerade Sorgen mache, z.B. heute weil ich gefühlt ziemlich oft Übungswehen hatte. Abzug in den Kopfnoten gibt es dennoch, weil Zwee seit ein paar Tagen ständig meine Blase im Visier hat.