Samstag, 29. Dezember 2012

Weihnachten 2012

Wir hatten ein wundervolles Weihnachten! Wieder einmal gab es so viele Momente, die ich hier festhalten sollte, und wieder einmal hatte ich nicht genügend Zeit. Also wieder einmal nur ein Schnelldurchlauf.

Heiligabend verbrachten wir zum ersten Mal mit meinen Eltern, meinem Bruder B, K und PL in unserem Häuschen. Den verregneten Vormittag ließen wir ganz entspannt angehen und tobten mit BM durch das Dachgeschoss, um sie für den Mittagsschlaf auszupowern. BM war jedoch erkältet und erbrach wie so oft kurz nach dem Einschlafen Schlodderkotze. Danach konnte sie partout nicht mehr einschlafen und wir befürchteten, dass sie völlig überdreht oder missgelaunt sein würde. Doch weit gefehlt!

Die "Feierlichkeiten" starteten mit einem gemeinsamen, ein wenig eiligem Kaffeetrinken. Danach gingen die Kinder zum Spielen nach oben und bemerkten gar nicht, dass zwischenzeitlich der Weihnachtsmann eingetroffen und viele Geschenke im Wohnzimmer verteilt hatte. Dann rief ich die Kinder herunter, die auch gleich ganz aufgeregt waren, zumal unser Nachbar als Weihnachtsmann verkleidet unten wartete und für jedes Kind ein paar wissende Worte sowie ein Vorab-Geschenk hatte (für BM natürlich "Gokogade").





Dann stellte ich die Geduld der Kinder mit der Weihnachtsgeschichte sehr auf die Probe. Ich kann mich noch gut erinnern wie aufgeregt ich früher war, wenn mein Vati die Geschichte las während rundherum die vielen Geschenke lockten. Dennoch gehört diese kurze Besinnung dazu, auch wenn wir eigentlich überhaupt nicht religiös sind.

Eigentlich war geplant, um die Geschenke zu würfeln, wobei die Kinder natürlich Sonderkonditionen hatten. Doch als BM schon das zweite Geschenk auspacken durfte während PL eine Runde leer ausging drohten Tränen, so dass wir zu Plan B übergehen: Halbwegs gebremstes Auspacken ohne Würfeln.

Aus PLs Couchecke tönte es oft: "Yeah, genau das habe ich mir gewünscht!" Sie hatte ja auch wirklich einen sehr anschaulichen Wunschzettel erstellt. Unter anderem gab es einen richtigen Fotoapparat, mit dem sie anschließend auch gleich wild herum experimentierte und u.a. ihren Opa zu einer Standwaage vorm Weihnachtsbaum animierte.

An dem Abend war BM von den vielen Geschenken noch ziemlich überfordert und freute sich am meisten über das Geschenk, dass ihre Püppi bekam: Diese hat nun auch endlich einen "Mucki", Mütze, Schal, Pullover und Schuhe für kalte Tage. Inmitten des Auspacktrubels begab sie sich still und leise auf die Suche, und es dauerte eine Weile bis R. merkte, dass sie ihre Püppi suchte. Die wurde dann auch schnell runtergeholt und eingekleidet:




Mein persönliches Lieblingsgeschenk für BM kam von meinen Eltern und stand schon seit einigen Wochen verlockend in unserer Kammer. Schon am Heiligabend spielte sie ein bisschen damit, und jetzt wo ein bisschen Ruhe eingekehrt ist, werden die Püppchen ausgiebig geduscht, gehen pullern, müssen essen und heiern. Ist das nicht ein Traum?


Und hier noch ein Geschenk, dass B und PL gemeinsam bekommen haben und nicht nur R neidisch macht:




Nach der wilden Geschenkeschlacht verging der Abend wie im Fluge. Die Kinder waren gut gelaunt und spielten die neuen Spielzeuge schon mal ein bisschen an. Hierbei war PLs "Metallbaukasten aus Holz" hoch im Kurs, welcher von PL, BM und vor allem auch B sehr intensiv bespielt wurde. Zum Abendessen gab es wie gewohnt Kartoffelsalat, Würstchen und Schnitzelchen, welche wie immer von meiner Mutti mitgebracht wurden. K und ich tranken ein bisschen Glühwein, doch die meiste Zeit verbrachten wir Erwachsenen damit, die beiden zuckrigen Kinder anzustaunen.

Nach all dem Trubel fiel es BM auch zu später Stunde nicht leicht einzuschlafen. Den Wunsch nach weniger Einschlaf- und Durchschlaftheater hat der Weihnachtsmann uns leider nicht erfüllt. Kein Wunder, hatten wir doch versäumt, einen Wunschzettel an ihn zu schicken.
Zu guter Letzt ließen R und ich den Abend gemütlich auf der Couch bei einer unweihnachtlichen Folge Dexter ausklingen. Ähem....

Am nächsten Morgen machten BM und Püppi uns einen leckeren Kaffee mit BMs neuem Kaffeevollautomaten zum Üben. Nächstes Jahr gibt's dann einen richtigen, damit sie uns morgens mit echtem Kaffee am Bett versorgen kann.

Danach fuhren wir zur Schwiegerfamilie, wo natürlich auch der Weihnachtsmann gewesen war und uns alle noch einmal reich beschenkte. BM bekam dort einen richtig tollen Kaufmannsladen, den sie jedoch erstmal ignorierte, weil auf dessen Theke ein Gokogade-Weihnamann stand, der von ihr zuerst begeistert registriert wurde. Doch dann gab es kein Halten mehr und BM fing sofort an Einkaufen zu spielen. Leider habe ich kein veröffentlichbares Foto gemacht....

Es gab noch viele weitere Geschenke mit reichlich Geschenkpapier, welches dann von BM entsorgt wurde ("Weihnamann hat hroße, schwere Sack!")


Am Nachmittag gab es dann das große Weihnachtsessen bei M+M. Hier war auch erstmalig deren "andere" kleine Nichte J. zugegen, die nur drei Monate älter als BM ist. Die beiden brauchten nur einen minimale Auftauzeit bevor sie ein Herz und eine Seele wurden. Sie rannten kreischend im Kreis durch die Durchgangszimmer - immer haarscharf am Weihnachtsbaum vorbei und spielten "Decken" indem sie sich synchron hinter Bett oder Couch warfen. Js Oma hatte vorsorglich beiden je ein Raubtierchen geschenkt, welche brüllend umherkrabbelten. Als beide schon ganz aufgedreht und durchgeschwitzt waren, spielten sie lachend mit BMs Opa, der Kasper, Räuber, Hund und Dame dabei hatte, welche alle zum großen Amusement der Mädels ständig laut niesen mussten. Was für ein Spaß!


Den 2. Weihnachtsfeiertag ließen wir dann etwas ruhiger bei meinen Eltern angehen. Bei frühlingshaften Temperaturen machten wir erstmal einen kleinen Spaziergang mit BM während wir auf PL warteten. Danach nahm BM Puppe T in die "Duca" wie sie es bei Baby A gesehen hat. So eine süße kleine Puppenmutti!




Nach dem Mittagessen begann BM ihr Bettzeug aus dem Enkelkinderzimmer ins große Bett zu schleppen und forderte richtiggehend ein, jetzt mit Oma Mittagsschlaf zu machen. Unser Kind? Will schlafen? Die Mittagspause nutzten R und ich zum gepflegten Nichtstun auf der Couch.

Der Nachmittag verging sehr gemütlich. Opa klebte den Kindern (womit eigentlich?) Taschentücher ans Kinn, so dass diese "Weihnachtsmann" spielen konnten. Sie stapften um uns herum und forderten Lieder und Gedichte ein. Sie spielten auch ganz kurz einträchtig auf der Couch ehe BM entschied, dass das zu gemütlich sei und BM mit wilden Umarmungen überfiel. Denn schließlich findet BM: "Iss hak meine PL doll gieb!"



Und nun? Nun versuchen wir für den Rest unseres Urlaubs wieder ruhigere Zeiten einkehren zu lassen und BM ausreichend Gelegenheit zu geben, ihre tollen neuen Spielsachen zu bespielen.

Freitag, 28. Dezember 2012

Kurznotiz

Wir haben BM gerade vermessen. Mit nunmehr 86 cm kann sie das Licht nicht nur an- sondern auch ausschalten.

Sonntag, 23. Dezember 2012

Weihnamann hat Bomboms!!

Bei Familie Isndingwa hat sich pünktlich zum Fest Weihnachtsstimmung eingestellt. Zum Glück hatte ich schon ab Mittwoch Urlaub, so dass ich ganz in Ruhe und vor allem alleine durch Weihnachtsgeschenkeverkaufsstätten und Supermärkte schlendern konnte, was definitiv die nervenschonendste Variante war.

Dieses Jahr stellten wir unseren Weihnachtsbaum erstmals nicht erst am 23. sondern schon am 20. Dezember auf. Erstmals hängen auch nicht die von Oma an Mutti und dann an mich weiter gegebenen silbernen Zapfen, sondern bunte Kugeln, deren Zerstörung durch ein lauthals "Eiermantsche! Eiermantsche!" kreischendes und dabei sich wild drehendes Kleinkind mich längst nicht so hart treffen würde. BM war beim "Tannebaum mücken" zwar zugegen, ließ sich aber vom Helfen noch abhalten. Dafür hängt jetzt zu ihrer großen Freude "Das meine Eisenbahn?" auf BMs Augenhöhe am Baum.







Gestern waren wir mit meinem Bruder, K und PL auf dem Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei. BM war völlig aus dem Häuschen, weil ihre PL da war. Diese hatte uns allen vergangene Woche einen gehörigen Schrecken eingejagt, als sie wohl im Schlaf über die Umrandung ihres Hochbettes klettern wollte, fiel und mit dem Kopf aufschlug. Zum Glück ergab das nur eine leichte Gehirnerschütterung, zwei Nächte zur Beobachtung im Krankenhaus und ein heruntergebautes Hochbett. Puh!!

Jedenfalls wurde BM auf dem Weihnachtsmarkt nicht müde, PL zu fragen, ob sie denn noch Aua hätte. Die Mädels waren wieder herzallerliebst miteinander, fuhren mit den beiden Babykarussells - BM höchst begeistert, PL ein wenig unterfordert - und liefen Hand in Hand umher. Etwas gehetzt wegen der kurzen Begeisterungsspanne der Kinder tranken wir je einen Becher Glühwein, aßen Bratwürste und Crepes.

Als Krönung lief uns dann noch der Weihnachtsmann über den Weg, übrigens einer der besten seiner Art: Toll verkleidet, genau mit dem richtigen Ton für die Kinder und er konnte sogar singen. PL – sonst eher zurückhaltend und bis zum vergangenen Jahr dem Weihnachtsmann gegenüber sehr vorsichtig eingestellt – überraschte uns alle, weil sie gemeinsam mit ein paar fremden! Kindern „In der Weihnachtsbäckerei“ schmetterte. BM fand’s auch toll, kannte aber das Lied nicht. Ansonsten hätte sie sicherlich auch mitgesungen. “O Tannenbaum“, „Schneemann, Schneemann“ und „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ kann sie nämlich schon ganz gut. Und ja, ich bin unglaublich stolz darauf.

Morgen kommt der Weihnachtsmann nun also zu uns nach Hause. Meine Eltern, B, K und PL werden bei uns sein, und ich bin schon total gespannt wie BM der Tag gefallen wird. Sie hat sich ja leider nichts gewünscht – außer Bonbons – aber ich vermute, meine Eltern werden mit einem wunderschönen Puppenhaus wohl den ersten Preis für das beste Geschenk einheimsen. Ich freue mich jedenfalls jetzt schon darauf!

PS: Ratet mal, auf welchem Lied BMs Eigendichtung "Eiermantsche! Eiermantsche!" beruht. Uns hat sie damit wochenlang verwirrt, was aber wohl daran liegt, dass sie selbst die Worte in dem wohlbekannten Weihnachtslied falsch verstanden hat.

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Mein Beifahrer heute

Rein in den Laden, drei Bäume angeguckt, und da war er. Unser Weihnachtsbaum. Ich bin gespannt, was BM nachher dazu sagt.


Freitag, 14. Dezember 2012

Linksträger

Ich bin Rechtshänder, trotzdem trage ich BM immer auf dem linken Arm, denn der ist von 27-monatiger Übung sowieso trainierter. Außerdem habe ich so die rechte Hand frei, weil man als Mama ja meist noch nebenher weitere Dinge schleppt, sich am Treppengeländer festhält, kocht oder sonstiges erledigt während man mit Links 12 kg Wuselkind balanciert.

Neulich wich ich aus keinem bestimmten Grund davon mal ab und erntete prompt lautstarken Protest von BM: "Mama, falsche Arm!!"

So bekomme ich immer wieder mal den Spiegel vorgehalten, denn BM weiß genau Bescheid wie alles normalerweise sein muss.

Dienstag, 11. Dezember 2012

Igel Ahbeit!

Irgendwann im Herbst zog Igel bei BM ein - das erste und einzige Kuscheltier, dass ihr Herz erobert hat und seitdem zu jeder Schlafenszeit zur Stelle sein muss. Igel ist zwar nicht sonderlich hübsch, aber BM hat ihn sehr lieb.

Abends vor dem Einschlafen spielt BM immer noch mit Igel, z.B. dass er sich versteckt oder dass er ihr den "Mucki" wegnimmt. Sie erzählt im was, gibt ihm zu trinken, schimpft mit ihm und hält ihn hoch, damit er sich die "Meemann"-Lichterkette ansehen kann. Wacht BM Nachts auf, fragt sie immer "Mein Mucki weg! Ich hak nich Igel!" - beides muss zum Weiterschlafen unbedingt vorhanden sein. Und so suchen wir jede Nacht mehrmals unter den Decken nach diesen beiden wichtigen Schlafutensilien, ohne die an Weiterschlafen nicht zu denken wäre.Morgens kommt Igel oft mit ins Bad. Dann sitzt er auf dem Waschtisch oder auf der Badewanne und guckt BM beim Zähneputzen und Waschen zu.

Neulich kam es nun zum Eklat. Igel war am Abend zur Schlafenszeit nicht auffindbar. Wir durchwühlten erst das große Bett, dann BMs Bett, dann BMs Schränke und Spielzeugkisten. Nirgendwo war Igel zu finden. Er konnte nicht weit weg sein, blieb aber verschwunden.

Wir brachten BM ins Bett und versuchten sie mit einem Ersatzkuscheltier zu beruhigen. Ich erzählte ihr, dass Igel arbeiten sei und sicher bald nach Hause komme. Da fing BM ganz bitterlich an zu weinen. Sie rief nach unten zu R., dass er Igel anrufen solle, damit er mit dem Auto nach Hause kommt. ("Mein Igel nich da! Igel Ahbeit! Papa Igel anruft. Igel tommt gell Auto Hause.")

Zum Glück fiel mir dann noch ein, dass ich noch nicht in R.s Nachtschrank nach gesehen hatte. Und tatsächlich, da hatte der kleine Schlingel sich mit einigem anderen Spielzeug versteckt. Erleichtert begrüßte ich ihn und brachte ihn schnell zu BM, die sich jedoch nur sehr langsam von ihrem Schreck erholte.

Ich glaube, wir sollten mal sehen, ob wir einen Ersatz-Igel finden für den Fall, dass der Rabauke sich mal wieder einfach so aus dem Staub macht.

Sonntag, 9. Dezember 2012

Es weihnachtet sehr

Die letzten Tage waren schon recht weihnachtlich im Hause Isndingwa.

Am Abend des 5. Dezember putzte BM brav ihre Gummigiekel mit einem feuchten Lappen. Aufgrund fehlender Hingabe ihrerseits ging das recht schnell, weil noch andere Dinge gespielt werden mussten. Ist ja aber auch kein Wunder, denn sie verstand immer noch nicht wirklich, warum sie das jetzt eigentlich tun sollte.

Dafür war am nächsten Morgen die Freude groß, weil BM nun endlich auch eine Uhr hat und weil im anderen Stiefel ein cooler Elch mit Smarties ("Natti" = "Naschi") steckte. Schade nur, dass eben diese Uhr aktuell nicht auffindbar ist. 

Gestern verbrachten wir dann einen schönen Adventsnachmittag im Clubkeller mit den alten Nachbarsfamilien. Der Raum ist unseren größer werdenden Familien kaum noch gewachsen, und dennoch hatten wir viel Spaß gemeinsam. Erst wurde in Windeseile Kuchen, Kaffee und Kakao verputzt. Nach wenigen Minuten konnten die Kinder kaum noch still sitzen, so dass wir uns ans Adventsbasteln machten. BM, PL, C. und T. bastelten die Dekoration für das Clubkeller-Weihnachtsbäumchen. Dies ist ein Kunstwerk von S.b.k.v.S. feat. BM (oder anders herum?):

Danach wurden die Wunschzettel bemalt. Während PL, C. und T. sehr professionell ihre zahlreichen Wünsche aufmalten, gab BM dem Weihnachtsmann leider kaum Hinweise auf geeignete Geschenke. Auf wiederholte Nachfrage wünscht sie sich ein G-genk. Und ein Eis.

Danach sangen wir traditionsgemäß einige Weihnachtslieder, wobei ich schon ein paar mal meine Rührung wegblinzeln musste, weil auch meine kleine BM bei Schneemannlied, Kling Glöckchen und O Tannenbaum ein paar Wörter "mitsang" und mitmachte. So überbrückten wir die Zeit bis der Weihnachtsmann (aka Ex-Nachbar S.) kam, um die Wunschzettel einzusammeln. Sofort saßen alle Kinder kerzengerade. BM bemerkte jedoch gleich, dass der ja letztens schon in der Kita war und ihr einen Lutscher geschenkt hatte, der mittlerweile aber alle-alle ist. Also gab ihm freundlich die Hand und ging zum anschließenden Blitzlichtgewitter auch mutig auf seinen Schoß.

Gastbeitrag: Der Nikolaus-Zug

Ein Gastbeitrag von BMs Oma M:



Während Berlin droht im Schneechaos unterzugehen, gibt es die kleinen Oasen in der Stadt, in denen eine Schneeflocke und ihre Schwestern nicht  gleich einen Verkehrsstau verursachen. Zur Freude der Kleinen.

Nachdem wir am Freitag klärten, wozu ein Holzgestell mit Schnur dran da ist – zum Rodeln, genießen BM und wir den ersten Winter in dieser Saison. Mutig eroberten wir am Freitag die gigantischen Höhen neben der Eisenbahnbrücke im Kiez. Auf den historischen Spuren ihres Vaters rutschte BM todesmutig in allen möglichen Positionen den Hügel herunter. Immerhin verletzte sich ihr Vater an dieser historischen Stelle schwer. Beim Rodeln fiel er nicht sehr elegant einfach seitlich vom Schlitten und hatte einen Schlüsselbeinbruch. Bei BM bestand aber keine Gefahr. Unser Bewegungswunder meisterte jede Abfahrt.

Der Schnee kommt gerade recht, denn der Nikolaus war da und mit ein bisschen Glück bringt der Weihnachtsmann die Geschenke mit dem Schlitten.
In der Wuhlheide warteten Uroma, Uropa, Oma und Opa mit BM auf den Nikolauszug am „Hauptbahnhof“. Standesgemäß wurden rechtzeitig Plätze reserviert und ungeduldig hingen die Blicke am leeren Gleis, gewappnet mit einer Eisenbahnerkelle und Trillerpfeife, über die sich später die Eltern besonders freuten. Eine Durchsage kündigte den Zug an: „Liebe Fahrgäste, gleich fährt der Zug ein. Ich gebe jetzt die Wagenfolge durch…“ 

Und dann kam er, der Zug. BM war ganz aufgeregt. Die alte Dampflok spuckte dunklen Qualm aus und war mit roten Glocken geschmückt. Der Schneesturm konnte ihr nichts anhaben. Schnell rein in den blauen Wagon. Mit vielen anderen Familien begann die Fahrt durch den Winterwald. Der Wagon war im Innern schön geschmückt. Eine Schaffnerin kam und lochte die Fahrscheine mit einem Schneeflockenstempel. Ein erster Höhepunkt der Fahrt. Aber wo war der versprochene Nikolaus? 

Beim nächsten Halt stieg er ein. BM war ganz in Erwartung. Sie hatte bereits mehrfach in diesem Jahr gute Erfahrung mit ihm gemacht. Immer wenn sie ihn traf, gab es Naschi. Damit war er der Größte bei ihr. Bevor aber Freude aufkam, mussten alle ein Lied singen - BM hielt sich vornehm zurück. Der Gesang war auch grenzwertig, was aber mehr an der Textunsicherheit der Erwachsenen lag. 

Der Nikolaus kam  nicht allein. Ein hübscher Engel begleitete ihn. In einem goldenen Buch las er nach, ob auch alle Kinder lieb waren. BM antwortete dem Nikolaus, dass sie immer artig war (anders als beim Papa, dem sie immer sagt, dass sie frech war…). Hier ging sie aber auf Sicherheit. Mit einem gekonnten charmanten Lächeln wickelte sie den erfahrenen Mann um den kleinen Finger und schon hatte sie ihren roten Geschenkesack in der Hand. Der Tag war gerettet. Alles wurde ausgepackt und gekostet. Der Winterwald war jetzt sehr nebensächlich und alles andere rundherum auch. 

Weihnachten kann soooo schön sein! Und Berlin kann ruhig im Schnee untergehen. 

Traurig sahen wir dem Zug nach dem Aussteigen hinterher. Der letzte Wagon ist ein Güterwagen, auf dem ein hübscher Tannenbaum steht. Nun fuhr er weg, aber Weihnachten kommt erst. Hoffnung für BM, bald wieder ihren Freund, den Weihnachtsmann zu treffen und Naschi zu bekommen.  


PS: Das war der erste Gastbeitrag.

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Entschlüsselung der Blackbox

Lange Zeit war BMs Kitatag für uns eine Blackbox. Besonders am Anfang fiel es mir schwer damit umzugehen, dass ich nicht mehr wie früher (fast) jede Minute in BMs Leben mitbekam. Mittlerweile bekomme ich aber immer mehr davon mit, auch wenn nicht jeden Tag eine Erzieherin erzählen kann, was den ganzen Tag so passiert ist. Schon auf dem Heimweg im Auto und vor allem auch beim abendlichen Tag-Erzählen erzählt BM mir immer mehr Verständliches von ihrem Tag.

So haben wir ein recht gutes Gefühl dafür, wer ihre Freunde sind bzw. mit wem sie besonders gerne spielt. Dabei fallen v.a. immer wieder die Namen von den Jungs P. und F. (nur dass sie in BM-Sprache beide mit G anfangen). BM erzählte neulich höchst echauffiert:"P. nicht Kita da! P. hak Husten, geht Arzt." F. erhält morgens meist ein Begrüßungsküsschen. Außerdem weiß ich nun, dass N. neben ihr Mittagsschlaf macht, dass R. im Spielhäuschen schläft, wer pullern geht, wer geweint hat, wer alles mit Bobbycars den Berg runter gesaust ist ("Iss Auto dahn dahunter! Doll gell! Doll gaut!")

Aktuell sind nur zwei Mädchen in der Spatzengruppe, von denen BM jedoch nur auf Nachfrage erzählt. Über die kleinste L. weiß sie oft nur zu berichten: "Geine Mächen hak nich geint" oder "Geine Mächen hak geint, Papa nich da."

BM erzählt nun auch recht wahrheitsgemäß, was es zu essen gab und ob das "mmh, gecker" war. Am Montag fand ich eine nasse Strumpfhose im Wäschebeutel und vermutete, dass BM eingepullert hatte. Sie stritt jedoch sofort alles ab. Nach kurzem Frage-Antwort-Spiel (Eingepullert? Mit Essen gemanscht? Mit Wasser geplempert?) fand ich heraus, dass sie sich nach dem Mittagessen im Bad übergeben hatte ("huckert"), dass sie aber kein Bauchaua hat. Ich fragte die Kitaleiterin danach, weil BMs Erzieherinnen schon Feierabend hatten. Und tatsächlich bestätigte sie, dass BM wohl sehr hektisch gegessen hatte, so dass sie brechen musste, dass es ihr danach aber gleich besser gegangen war. Also kein Grund zur Besorgnis. Ich war vielmehr sehr stolz auf mein Mädchen, weil es schon so gut erzählen kann, und ich freue mich auf weitere Kitageschichten.

Sonntag, 2. Dezember 2012

Frohe Adventszeit!!

Das Wochenende stand ganz im Zeichen der Adventszeit.

Am Freitag hatte BM Kita-frei und ging mit ihrer Oma M. in die Sauna. Am späten Nachmittag ging es dann bei etwas Niesel-Hagel-Schneeregen doch noch in die Kita zum Adventsbasar, wo BM mit großem Respekt dem Weihnachtsmann zum ersten Mal in diesem Jahr begegnete. Da der einen Lutscher für sie hatte, blieb er gleich in guter Erinnerung, was hoffentlich hilft, wenn er in den kommenden Wochen immer mal wieder auftaucht. Für ein Foto wollte BM aber sicherheitshalber trotzdem nicht auf Weihnachtsmanns Schoß, aber die erfahrenen Kita-Erzieherinnen hatten wohlwissend ein Schaukelpferd ins Weihnachtsmannhäuschen gestellt, auf dem BM auch wie wild schaukelte und gar nicht mehr weg wollte.

Gestern früh durfte BM dann das erste Beutelchen ihres tollen Adventskalenders aufmachen, den sie von meinen Eltern bekommen hat:

Danach haben wir zu dritt einen Ausflug gemacht bevor wir uns am Nachmittag zum nachbarschaftlichen Glühwein trafen. Um eine Feuerschale herum standen wir mitten auf unserer Straße und hielten einen gemütlichen Plausch während die Kinder um uns herumwuselten. BM hatte vor allem mit Zwillingsmädchen H. von gegenüber wieder viel Spaß. Sie spielten laut kreischend "Decken", wobei ich ihnen jeweils zurufen musste, wo sie sich verstecken sollten, weil sie vor lauter Aufregung gar nicht wussten, wohin sie "henne henne" sollten.

Nach einem gemeinsamen Frühstück bei uns namen meine Eltern BM mit ins Dorf, um Plätzchen zu dekorieren und die ersten schlumpfgroßen Schneemänner zu bauen. Sie war dann schon ganz aufgeregt, weil die große Cousine für nach dem Mittagsschlaf angekündigt war. Beim Kuscheln im großen Bett erzählte sie darum schon mal ihrer Oma: "Ich hak L. doll bieb! L. kommt geich!" Übrigens sagt sie L.s Namen mittlerweile fast richtig - nur mit einem H statt L am Anfang.

Schon die Begrüßung fiel sehr überschwenglich aus, und fortan spielten die beiden Mädels wieder sehr einträchtig. Als L. zwischendurch mal kurz verlauten ließ, dass ihr etwas langweilig sei, schlug BM sofort wieder ihr Lieblingsspiel vor, d.h. die Mädels spielten "Decken". Heutiges Versteck der Wahl war unter Omas und Opas Handtüchern, die durch das ganze Haus geschleift und als Tarnung verwendet wurden.





Außerdem sangen wir mit den altbewährten Liederrollen ein paar Weihnachtslieder. Beim Schneemannlied machte BM schon gut mit, zeigte rote Nase, schwarze Augen, schwarzen Mund und den kugelrunden Bauch. L. sang prima mit, mal mit und mal ohne Ton, wollte uns jedoch leider nicht das in der Kita erlernte neue Nikolauslied vorsingen.





Kurzum, das war ein richtig schönes erstes Adventswochenende!!

PS: Das ist die Lichterkette, die sich BM selbst ausgesucht hat. Unter Böckchen-Androhung stellte BM klar, dass es diese und auf gar keinen Fall irgendeine andere sein durfte.

Donnerstag, 29. November 2012

Puppi

Schon sehr lange sagt BM auf ihre ganz eigene Art Puppi zu ihrem Nucki (wobei das "u" fast wie ein "o" klingt).

Heute Abend beim Tag-erzählen grinste sie mich schelmisch an und sagte doch tatsächlich (fast richtig) "Mucki". Neeeeiiiin, schrie ich.... zumindest innerlich, denn das BM-Wort klingt so niedlich, dass sie es bitte-danke niemals richtig sagen soll!!

Also schluckte ich nur und fragte: "Wie sagst du denn das immer." Und BM antwortete glücklicherweise "Mein Puppi". Ich hab ihr dann erklärt, dass sie das gern weiter so sagen kann, und hoffe, sie hält sich daran.

Angekettet

Ich kann nicht aufstehen. Mein gar nicht mehr so kleines Baby liegt auf mir und schläft. Und kichert im Schlaf. Ich fress sie auf. Wovon sie wohl träumt?

Und weil ich mich nicht losreißen und aufstehen mag, veröffentliche ich mal schnell meine BM-Mund-Notizen von den vergangenen zwei Abenden.

Manateter - Thermometer
Einer nicht da! - Keiner da!
Elledant - Elefant
Haffe - Giraffe
Horn - Nashorn
Tiege - Ziege
Neemann - Schneemann
hunte Haus - buntes Haus
Viele Baumen - viele Bäume

Ich hote Döwe Arbeit fahrn. Dühüß! Ich dehn geich Arbeit. Dahinten. Alles mitnehmen. Ganz oben ich hiegen. Papi zuhucken ich runter fahrn. Hukgauer fahrn. Mami, Papi kommt auch mit. Ich fahr nich Kita. Einmal schlafen, morgen, ich Kita, Papa kommt nach Hause.

Papa bieb hab, doll. - Ich habe Papa doll lieb!

Ich doll müde. Puppi haben, ikel holen, gafen. Gähne puten. Unter Decke gehn.

Aber das war natürlich nicht ihr Ernst.

Sonntag, 25. November 2012

Leine unten

Gestern blieb BM erstmalig ohne meckern oder gar weinen 10 Minuten ganz alleine unten, während ich oben ein paar Sachen für den geplanten Ausflug zusammen suchte. Normalerweise will sie unbedingt mit, was dann meist damit endet, dass ich neben einem Haufen Krimskrams auch noch 12 Kilo BM hoch und runter schleppe.

Gestern jedoch reagierte BM überraschend indifferent als ich ankündigte, jetzt nach oben zu gehen. Na gut, also flitzte ich hoch und suchte die sieben Sachen zusammen, um schnellstens wieder in BMs Reichweite zu sein. Da sie jedoch ganz versunken spielte setzte ich mich auf die Treppe und beobachtete sie heimlich durch die Stufen.

Sie plapperte und "sang" die ganze Zeit, malte ein bisschen, fand Knete unter dem Tisch, holte ihren Kinderbesen aus der Küche, um die Knete wegzufegen... und ging dann nahtlos in Scheißelkram über:

Sie stellte ihren Kindertisch auf die Couch, räumte ihr Malzeug dazu und versuchte erfolglos Knete aus der Schachtel heraus auf die Couch zu bekommen. Als sie dann dazu ansetzte sich auf den Stuhl auf der Couch zu setzen, schritt ich ein, denn ein Loch im Kopf pro Woche ist wohl ausreichend.

BM kann also auch spielen, wenn kein Erwachsener zum Beiatmen verfügbar ist. Jetzt muss das nur noch ohne Scheißelkram klappen.

Freitag, 23. November 2012

Wir sind frei und wild!!


2-2-2-2

Heute ist BM genau zwei Jahre, zwei Monate, zwei Wochen und zwei Tage alt. Sagt der Kalender.

Kann aber gar nicht sein, denn gestern war sie doch noch ein Baby und vollauf damit beschäftigt, ihr Fäustchen anzuschlecken. Das ist übrigens das "Bild", dass ich immer vor meinem geistigen Auge habe, wenn ich an mein einstiges Winzigbaby denke.

Mittwoch, 21. November 2012

Mal wieder beim "Gocker"

Kurz vorm Mittag rief heute die Kita an: BM war beim Herumwuseln gestürzt und hatte sich selbst an einem Schranktürgriff ein Loch im Kopf verpasst.

Ich flog in Nullkommanix über die Autobahn zur Kita, um mein armes verletztes Mädchen einzusammeln. Sie war gerade eingeschlafen, da mittlerweile Mittagsschlafzeit war, so dass ich ein frisch gewecktes, müdes Kind in den Arm bekam. D. weckte BM und erzählte mir noch kurz, was passiert war. Offenbar hatte die Wunde sehr stark geblutet, was am Kopf ja auch normal ist. Sie hatte die Wunde bereits gereinigt und einen Druckverband angelegt. BM hatte natürlich erstmal gebrüllt, sich jedoch sehr schnell beruhigt und dann mit gutem Appetit Mittag gegessen. Nach dieser Info habe ich schon mal aufgeatmet: Wenn BM sich unwohl oder schlapp fühlt, mag sie nämlich nicht gern essen.

Wir fuhren dann in die nächste Rettungsstelle, da unsere Ärztin keine Sprechstunde hatte. Diesmal waren wir in einem anderen Krankenhaus, wo es zwar keine richtige Kinderstation gibt, aber für die Versorgung eines Lochs im Kopf war das wohl auch nicht nötig. Wir wurden ganz lieb aufgenommen (da wurde mir erstmal bewusst, dass die Schwestern im anderen Krankenhaus vergleichsweise ruppig gewesen waren), mussten dann aber noch eine ganze Weile in einem stickigen Wartezimmer warten. BM war ziemlich müde und kuschelte ganz viel, was mir dann irgendwie doch wieder Sorgen bereitete, obwohl das sicher nur am unterbrochenen Mittagsschlaf lag.

Beim Arzt angekommen, wurde BM von zwei Krankenschwestern ganz lieb versorgt. Sie weinte nur ganz kurz als das Pflaster vom Verband abgemacht wurde, weil das quer über ihre Wange geklebt war. Danach guckte sie artig (wie beim Haarewaschen) nach oben während die Schwestern die Wunde verklebten. Die Wunde sah glücklicherweise recht unscheinbar aus: nur etwa 1 cm lang, aber recht tief. Auf den verklebten Cut kam noch ein Pflaster und schon waren wir eigentlich fertig. Nur der Arzt brauchte dann noch zwei Anläufe, um den richtigen Brief für uns zu drucken.

BM war dann wirklich guter Dinge und wollte eine Gurke kaufen gehen. Also taten wir das. Auf dem Heimweg schlief fiel sie dann unweckbar in ihren verspäteten Mittagsschlaf just in dem Moment als wir in unsere Straße einbogen. Also legte ich sie auf die Couch und ließ sie ein Stündchen nickern, weil wir ja kürzlich auf die harte Tour gemerkt haben, was KEIN Mittagsschlaf für unseren Nachtschlaf bedeutet. Leider schlief sie so fest, dass sie zum ersten Mal sein Wochen einpullerte. Auf die Couch.

Na ja, aber zumindest war sie recht gut drauf, nachdem ich sie weckte und mit Kuchenvesper von der Müdigkeit ablenkte. Wir hatten einen richtig schönen gemütlichen Nachmittag ohne Toben, dafür mit viel Kuscheln. Mein süßes kleines Kamikaze-Mädchen wollte ganz viel "geicheln", aber "Nich Aua geicheln! Ich hak Aua Popf! Nich da anfassen!".

--------------------
PS: Das gab es heute als kleine Belohnung, weil BM wieder einmal so tapfer beim "Gocker" (Doktor) war. 


--------------------
PPS: Noch eine kleine Niedlichkeit beim abendlichen Tag-Erzählen. BM wies mich mal wieder darauf hin, dass sie ja gar keine Uhr hat (Ich hak nich Uhr!). R. und ich haben vor, ihr eine Spielarmbanduhr zum Nikolaus zu schenken. Also dachte ich mir, dass ich sie ja mal ein bisschen vorbereiten könnte und erzählte ihr vom Nikolaus, dass man die Stiefel putzen müsse und dass dann der Nikolaus ein kleines Geschenk reinlegt und dass das dann vielleicht ja eine Uhr sein könne. BM hat offensichtlich noch keine Ahnung, wer dieser Nikolaus eigentlich ist. Jedenfalls stellte sie klar: "Wintergiekel sauber machen? Nich Uhr hein! Füße da hein! Mamaaa!"

Dienstag, 20. November 2012

Gauargeiter gaut da oben!

Gerade wird unsere Gastherme zum ersten Mal gewartet, und mir wird gerade so richtig bewusst, dass wir schon fast ein ganzes Jahr in unserem Häuschen wohnen. Oder erst? Eigentlich können wir uns kaum vorstellen, dass wir jemals nicht hier gewohnt haben, und das obwohl ich mit ein paar Jahren Unterbrechung 28 Jahre in der alten Wohnung wohnte und zuletzt mit BM ja auch wirklich viel Zeit zu Hause verbrachte.

Wir sind so richtig glücklich in unserem Zuhause und fühlen uns rundum wohl.

Mittwoch, 14. November 2012

Aktuelle Niedlichkeiten

Wenn man BM um ein Küsschen bittet, sagt sie manchmal "Ich nich Zeit!" und spielt einfach weiter. Dafür dürfen wir uns bei meiner Mutti bedanken, die ihr das beigebracht hat.

BM ist mittlerweile ein Dauerplappermäulchen und übt Sprechen, was das Zeug hält. Weiterhin sagt sie die meisten Wörter noch nicht ganz richtig, aber am lustigsten ist ihre "Grammatik", mit der sie sich mithin anhört wie eine Parodie von Ausländern in manchen Filmen:

"Iss hak nich Puppi" (Ich habe keinen Nucki)
"Papa iss Kita akholt." (Papa hat mich aus der Kita abgeholt.)
"Iss nich han" (Ich komm nicht ran.)

In der Kita wird viel getanzt. Heute kündigte BM daher an, dass sie nun mit dem Po wackeln wolle. Tatsächlich wackelt sie dabei jedoch heftig mit dem Kopf während sie gleichzeitig versucht, den Po anzugucken.

Sonntag, 11. November 2012

Zeitverschiebung

Dass kürzlich die Uhren umgestellt wurden, hat BM problemlos mitgemacht. Dafür hat dieses Wochenende sie ziemlich aus der Bahn geworfen.

Freitag feierten wir Schwiegervatis Geburtstag, wo BM prima und gutgelaunt durchhielt, so dass wir erst 21:30 Uhr nach Hause kamen. Sie schlief dann etwas schneller als sonst ein. Die restliche Nacht verlief wie gewohnt, dauerte aber dafür bis 8 Uhr (statt 6:30 Uhr). Dann wurde es fast ein wenig hektisch, weil wir um 9 Uhr Frühstücksbesuch erwarteten. Die ehemalige Schwasine J. kam mit ihrem M. und Maikäferchen AM. BM war mal wieder wenig begeistert als AM kurz auf R.s Arm weilte und wollte ihren Papa ganz und gar nicht teilen. Dafür "unterhielt" sie sich auf der roten Couch sehr angeregt mit dem gurrenden Baby, kitzelte es an den Füßchen, hielt Händchen und machte Ei. 

Der Mittagsschlaf fiel etwas später aus und dauerte bis 15:30 Uhr, was uns aber ganz gut passte, da Abends die Pinkelparty für Klein-A. stattfand. Als Quasi-Tante habe ich so meine Verpflichtungen, so dass ich wenigstens einmal auf das kleine Menschlein anstoßen wollte und somit BM mit zur Party nahm. BM war wieder sehr gut gelaunt, naschte recht viel Süßes und Salziges und freute sich dann riesig, das "Deti" (Baby) zu sehen, weil das so "geine Hände" (kleine Hände) hat und ganz fest schlief, obwohl es im Clubkeller doch "doll gaut" (doll laut) war. Sie war nur sehr verwundert, dass "Deti hak nich Buppi" (Baby hat keinen Nucki).

Erst nach 22 Uhr schlief BM dann letztendlich ein. Leider rödelte und ackerte sie sich dann von 5 - 6:30 Uhr fast-wach durch unser Bett ehe sie dann doch noch einmal bis NEUN Uhr einschlief. Ich glaube, so lange hat sie noch nie geschlafen! Leider war und blieb ich wach.

Den Tag verbrachten wir im Dorf, wo BM endlich mal wieder ihre große Cousine traf. Der Mittagsschlaf fiel aus, und die beiden spielten sich fröhlich durch den Tag. Unter anderem spielten sie "Decken" (Verstecken) und ließen sich immer wieder vom Opa suchen. Mal rannten sie viele Runden um den Esstisch, mal krabbelten sie als "Maumau" drum herum. Ich weiß ich wiederhole mich, aber es macht jedes Mal einfach soviel Spaß, den beiden zuzusehen!!

Jedenfalls war es eigentlich kein Wunder, dass BM um 17 Uhr im Auto einschlief. Eigentlich sollte sie noch in die Badewanne. Und eigentlich schläft sie meist erst um 20 Uhr. Uneigentlich war sie jedoch absolut unweckbar, so dass ich sie schlafend (!) in den Schlafanzug steckte und ins Bett legte. Dabei rief sie dann noch einmal "Iss leine ausdeigen!" (Ich will alleine (aus dem Auto) aussteigen!), weil sie nicht mal gemerkt hatte, dass sie nicht mehr im Auto ist, und schlief dann schön ein.

Wir wappneten uns schon mal für eine nichtlustige Nacht, waren jedoch nicht darauf eingestellt, dass sie schon um 19:30 Uhr erstmals mit dem Schlafen fertig sein würde. R. ist noch im Kinderzimmer und versucht sie wieder zum Schlafen zu bewegen, und ich höre die beiden oben diskutieren.

Mann, Mann, Mann, das wir WIRKLICH unlustig werden!!

Sauber

Nachdem BM nun - eigentlich schon erwartungsgemäß - vier Nächte lang ohne Unfälle "trocken" geblieben ist, können wir sie nun mit 2 Jahren und 2 Monaten wohl für trocken erklären.

Yeah!! 

Mittwoch, 7. November 2012

Mit ohne

BM liegt heute zum ersten Mal ohne Windel im Bett. Tagsüber ist sie ja schon lange "trocken", auch zum Mittagsschlaf braucht sie keine Windel mehr. Tatsächlich hat sie auch lange nicht mehr richtig eingepullert, auch wenn gelegentlich noch das erste Tröpfchen in den Schlüppi geht, wenn BM wichtigeres zu tun hat als rechtzeitig Bescheid zu sagen. Auch nachts will BM nun manchmal auf die Toilette, und tatsächlich ist die Nachtwindel schon seit Wochen immer trocken geblieben.

Wir haben noch etwa 20 Höschenwindeln aka Windeln für große Kinder im Haus, welche wir eigentlich noch aufbrauchen wollten. Trotzdem fragte ich BM seit etwa einer Woche vorm Schlafanzug-Anziehen, ob sie nicht lieber ohne Windel schlafen wolle. Das hatte ja beim tagsüber sauber werden auch toll geklappt, wir machten ihr ohne langes Gerede einfach eine Windel um, solange sie eine wollte, bis sie irgendwann selbst meinte, keine mehr zu brauchen.

Darauf warteten wir nun auch bei der Nachtwindel. Bis gestern wollte BM aber lieber immer eine Windel zum Schlafen haben. Tja, und heute habe ich zum einen vergessen, sie zu fragen, und zum anderen ihr eine Windel anzuziehen. Als sie dann im Bett lag und wie üblich noch mal auf die Toilette wollte ist es mir zwar aufgefallen, ich habe aber nichts dazu gesagt.

Also gilt es jetzt Daumen drücken, dass mir diese Aktion kein nächtliches Bettenbeziehen beschert.

Herzlich willkommen auf der Welt!!

Das kleine deutsch-amerikanische Wunder ist endlich da!!
Was für ein Triumph, dass ihr sie nach all diesen Jahren des Wartens und Kämpfens endlich im Arm halten könnt!!

Kleine A., dein Onkel R. und Tante SbkvS sind überglücklich, dass du geboren bist.

Montag, 5. November 2012

Eingeleitet

Unsere Gedanken gehören heute und wohl mindestens noch morgen unseren lieben Freunden K. und A., deren kleinem Babygirl heute per Einleitung bedeutet wurde, dass es an der Zeit ist, um nun mal langsam aus Mamas Bauch heraus und auf die Welt zu kommen.

12kg Überraschungspaket

Beinahe hätten wir den Geburtstagsbesuch bei BMs Opa absagen müssen, denn nach BM letzte Woche und am Wochenende R. hatten nun auch der Geburtstagsopa und die Uroma eine innige Beziehung zur Toilette aufgenommen. Wir schieben alles auf Kitaviren.

Zum Glück ging es dem Opa aber heute schon besser, denn wir hatten einen Überraschungsbesuch geplant, obgleich die eigentliche Party erst am Freitag steigt. Doch BM hatte ein Bild mit bunten Schnipseln beklebt und war von mir schon seit gestern vorbereitet worden, so dass sie sicher enttäuscht gewesen wäre, wenn sie ihr Geschenk nicht hätte überreichen können. Und so klingelten wir und schlichen uns als Paketboten in den Hausflur. Über das 12kg-Überraschungspaket hat der Opa sich dann doll gefreut, auch wenn ich es nach diversen Naschereien noch etwas schwerer geworden wieder mit nach Hause nahm.

PS: R. geht es zum Glück auch wieder besser. Leider heißt das auch, dass er heute in aller früh seine Dienstreise antreten konnte und ich somit bis Freitag Abend wieder Alleinerziehende Strohwitwe bin.

Sonntag, 4. November 2012

Gefragt.... oder.... Was am 30. Oktober 2012 noch geschah

Im ersten Absatz jenes Posts fehlte noch:

Eigentlich hätten wir an dem Abend kindfrei gehabt, denn wir waren (angeblich) mit R.s Kollegen zum essen verabredet. Nachdem BM (zumindest zeitweise) eingeschlafen war und wir hofften, dass derweil das Zäpfchen seine Wirkung tun würde, schlug R. vor, dass wir etwas zu Essen bestellen sollten. Eigentlich mache meistens eher ich solche Vorschläge, so dass ich in freudiger Erwartung auf ein asiatisches Essen zustimmte. Erstmal schälte ich mich jedoch aus meinen leicht angebrochenen Arbeitsklamotten. R. bat mich dann, trotzdem nicht gleich in den Schlafanzug zu schlüpfen. Also wurde es mein schlumpigster Kapuzenpulli. Unten angekommen bestellten wir das Essen und R. zündete ein paar Kerzen an. Ich plumpste auf die Couch und whatsappte noch eine Nachricht an unsere Kinderkrankenschwesterhotline bis R. mich bat das Handy wegzulegen. Er fragte mich dann, ob ich entspannt sei, was ich leider erstmal verneinen musste, da es ein langer Arbeitstag gewesen war, der Feierabend mit K*tze angefangen hatte und unser armes kleines BM krank war. Aber ein leckeres Essen würde es schon richten. Doch dann....

R. küsste mich, zog mich auf die Beine und sagte, dass er mir noch was sagen wolle.... nämlich, dass er mich liebt....

               UND (auf ein Knie sinkend) mich fragen wolle....

.... ob ich seine Frau werden möchte.... ODER.... ob ich ihn heiraten möchte .... An dieser Stelle ist unser beider Erinnerung getrübt, wir können uns tatsächlich nicht entsinnen wie genau er mich nun eigentlich gefragt hat. 

Ich und mein Schlumpikapuzenpulli müssen ganz schön perplex ausgesehen haben. Jedenfalls viel ich MEINEM R. erstmal vor Glück um den Hals. Es dauerte ein paar Momente bis mir klar wurde, dass ich ja antworten müsste. Also sagte ich "Na klar." .... Und dachte gleich, dass ich das ja wohl sehr viel schöner hätte sagen können, und schob noch ein "Natürlich möchte ich dich heiraten!!!!!!!!" hinterher.

Und dann zückte R. tatsächlich noch eine kleine Schachtel, in der dieser wunderschöne Verlobungsring steckte. 

Nur wenige Augenblicke später wurde BM wieder blubber-gurgelnd wach. Wir eilten nach oben, ich schnappte mir BM und eilte mit ihr zum Waschbecken, wo sich unser armes kleines Mädchen erneut erbrach. Auf den Ring.

R. hatte diesen Abend schon so lange geplant. Den Ring hatte er nach einigen schweißtreibenden Jagdzügen in Juwellierläden so wunderbar ausgesucht, und für den Abend hatte er uns natürlich nicht mit seinen Kollegen verabredet sondern heimlich einen Tisch für zwei in einem schönen Restaurant gebucht. Nun gingen R.s Pläne für diesen Abend zwar nicht auf (bis auf die positive Beantwortung DER Frage natürlich), und doch finde ich, dass es irgendwie total zu uns passte, diesen wunderschönen Moment zu Hause erleben zu können.



PS: Der Post vom 20. Oktober 2012 war mein voller Ernst, denn ICH hatte da ja wirklich noch keine Ahnung von meinem Glück, obwohl der Ring schon startklar in R.s Auto wartete.

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Home sweet home

Nach ein wenig sanftem Druck auf die Ärztin, gab diese nach und verzichtete darauf BM für 24 Stunden nach Abnahme des Tropfs einzubehalten. Tatsächlich zog sie das Abbasteln des Tropfs sowie die Blutuntersuchung vor. Das Ergebnis war zumindest so gut, dass sie uns durch die Blume sagte, dass BMs vorzeitige Heimkehr in Ordnung wäre, auch wenn sie offiziell trotzdem "Entlassung auf Wunsch der Eltern" dokumentierte.

Nun sind wir heilfroh nach diesen komplett unwirklichen letzten 24 Stunden wieder zu Hause zu sein. BM ist natürlich noch nicht wieder gesund, aber auch nicht mehr kränker als bei anderen Infekten. Ich bin sicher, dass sie sich in ihrem Zuhause sehr viel besser erholen wird als im Krankenhaus, wo es Tag und Nacht zu geht wie in einem Taubenschlag und sie durch den Tropf quasi ans Bett gefesselt war.
Sie hat recht gut zu Abend gegessen und liegt jetzt eingekuschelt in frische Decken in ihrem eigenen Bettchen. So soll es sein!!

Insasse

Gestern Nachmittag rief die Kita an, weil BM sich mehrfach erbrochen hatte. R. eilte sofort zur Kita, wo BM völlig untypisch und ganz offensichtlich krank auf einer Matratze lag. Zu Hause angekommen, konnte BM nichts bei sich behalten, nicht einmal schluckweise Wasser. Als ich nach Hause kam hing sie ganz blass und klein auf R.s Arm. Wir gaben ihr dann ein Vomacur-Zäpfchen, dass leider überhaupt nicht half. BM schlief zwar erschöpft ein, wachte aber immer wieder auf, weil sie brechen musste. Gleichzeitig hatte sie großen Durst und bettelte regelrecht um Wasser. Doch auch die kleinen Schlucke, die wir ihr testweise gestatteten, kamen postwendend wieder heraus. Einige Stunden später gaben wir noch ein Zäpfchen, ohne die erhoffte Wirkung.

Weil BM mittlerweile so blass und schlapp war, fuhren wir ins Krankenhaus. Dort ließ sie wieder einmal total tapfer eine Blutabnahme über sich ergehen, die leider zum Ergebnis hatte, dass wir da bleiben mussten, damit BM eine Infusion erhalten konnte.

So campierten BM und ich auf dem Begleitelternbett, während das Kinderbett leer blieb. Wir mussten unbedingt ganz dicht aneinander gekuschelt sein. Trotz schnarchender Mit-Begleitmama im Doppelzimmer schliefen wir immer wieder ein. Leider gab der Tropf-Monitor mehrfach lautstark Alarm, so dass ich regelmäßig wieder hochschreckte und nach der Schwester klingeln musste. Letztendlich war ich froh als die Nacht rum war.

Heute gefiel uns BM schon deutlich besser. Sie erzählt wieder, hatte schon ein bisschen Appetit, wuselte auch ein wenig herum und ärgerte sich, weil sie sich wegen der Infusion nicht weit vom Bett wegbewegen kann. Dennoch ist sie am liebsten auf dem Arm und offensichtlich noch ziemlich geschwächt. Wir hoffen sehr, dass wir sie heute Nachmittag mit nach Hause nehmen dürfen. Da fühlen wir uns alle wohler, BM hat ihr eigenes Spielzeug und wir können mit dem Kinderwagen draußen spazieren gehen.

R. hat ihr darum auch schon beigebracht, was zu tun ist, wenn der Herr Doktor kommt: Nucki raus aus dem Mund und so lächeln wie der Smiley auf dem Mülleimer, was bei BM ein zuckersüßes, übertriebenes Grinsen mit zusammengekniffenen Äuglein ist.

Jetzt schläft sie, platt wie eine Briefmarke. Hoffentlich trinkt sie danach schön, damit wir nach Hause dürfen.

Montag, 29. Oktober 2012

Cousinen-Ausflug

Mit einiger Verspätung will ich nun doch endlich noch von dem schönen Ausflug ins FEZ erzählen, den die beiden Cousinen mit ihren Mamas am vorletzten Wochenende machten. Während die Männer zum zum Fußball gingen, verabredeten wir Mädels uns spontan zu einem Rad- und Spielplatzausflug.

PL hatte ihr großes Fahrrad dabei und war ganz schön stolz, dass sie nun ohne Stützräder fahren kann. Nach einigem guten Zureden schaffte sie es an diesem Tag auch gleich mehrmals hintereinander alleine - also ohne elterliches Anschubsen - loszufahren. Überhaupt hat sie die vielen Passanten recht geschickt umrundet und es vor allem auch immer wieder geschafft, ihre kleine Cousine nicht über den Haufen zu fahren, obwohl diese es offensichtlich darauf anlegte, auch mal "Bums" zu machen.

Jedenfalls folgte BM flink auf ihrem Laufrad hinterher und ließ sich kaum abschütteln, während K. und ich im Stechschritt und gelegentlichem Sprint hinterher eilten. Auf den diversen Spielplätzen, die wir ansteuerten, passte PL wie gewohnt ganz toll auf BM auf. Nur bei der großen Rutsche übernahm BM sich wohl ein bisschen und bekam im letzten Moment kalte Füße, nachdem sie erst gar nicht schnell genug hinaufklettern konnte. Sie ist eben doch die kleine Cousine, auch wenn sie alles nachmachen möchte.

Als krönenden Abschluss durften die Mädels dann auf's Trampolin, wo sie gackernd und kichernd ihre Kunststückchen zeigten. PL springt natürlich schon um einiges höher und kann sich auch im Sprung abwechselnd hinsetzen und wieder aufspringen. BM wollte das natürlich auch, und wir Mamas waren uns schon sicher, dass sie sich in ihrem Übereifer auf die Zunge beißen würde. Auch Purzelbäume wollte sie nachmachen. Zum Glück gingen die 10 Minuten jedoch ohne Unfälle vorüber.

Unsere beiden Süßen haben sich dabei so richtig schön ausgepowert, radelten aber trotzdem ohne Murren und Knurren den ganzen Weg zurück zu den Autos. Dabei war ich so sicher gewesen, dass ich am Ende sicherlich BM und das Laufrad schleppen würde.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Stehrumchen a la Blümel

Nicht nur Jungs kommen an keinem Bagger vorbei. Nachdem die Baustelle um die Ecke zu BMs großen Bedauern endgültig baggerfrei ist wird zum Glück in der anderen Richtung an etwas Neuem gebaut.

Gagger ist gaut. Geich nochmal gaut! Gieder komm, Gagger!


Samstag, 20. Oktober 2012

Bei Familie Isndingwa nix Neues

Nix Neues. Sehr zum Verdruss unserer Eltern. Gestern Abend hatten wir zu uns ins Häuschen zu Speis und Trank eingeladen. Außerdem wollte R. mal ein bisschen darüber berichten, was er eigentlich so arbeitet. Genau genommen lud er zu einer Präsentation darüber ein. Die mütterlichen Alarmglocken schellten und man war sich ganz sicher, dass dies nur ein Vorwand sein könne, um Hochzeit oder Nachwuchs anzukündigen. Schwiegermutti roch sogar heimlich an meinem Weinglas, um festzustellen, ob da wirklich Alkohol drin war.

Nein, meine Lieben, da werdet ihr euch noch eine ganze Weile gedulden müssen, denn wir sind zurzeit wirklich glücklich und  zufrieden damit, einfach so vor uns hinzuleben. Wir fanden den gestrigen Abend jedenfalls sehr schön und hoffen, dass die Enttäuschung über die ausbleibenden Nachrichten nicht allzu groß war.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Stau, Migräne, kein Ende in Sicht

Nicht auszudenken, was wir gemacht hätten, wenn R. nicht zufällig früher als erwartet Feierabend gehabt und BM aus der Kita abgeholt hätte. Es ist 18:04 Uhr, die Kita schließt um 17:30 Uhr.

Montag, 15. Oktober 2012

DAS soll bequem sein?

BM wuselt eine Stunde durch's Bett, ohne zur Ruhe zu kommen. Dann ist es wie immer urplötzlich soweit: aus den Rödel-Rödel-Geräuschen werden gleichmäßige Atemzüge. Ich lehne mich also vorsichtig auf dem Exstillstuhl vor, um die Lage zu checken um, und sehe das. Vielleicht sollten wir sie gleich immer nur so halb uns Bett legen, damit es nicht so lange dauert bis sie ihre bequeme Schlafposition gefunden hat?


Hucke mal!

"Mama, hucke mal da! Iss hucke mal, ja?"

Das ist BMs neue Redewendung des Tages und wurde seit ich sie um 17 Uhr aus der Kita abholte sicher an die 50 Mal verwendet. Das wirkt wirklich wie Vokabelpauken. Mal sehen, was sie morgen übt, denn zurzeit kommt tatsächlich jeden Tag mehr dazu.

Nicht mal jetzt im Bett hört das auf:
" Mama, hucke mal: iss geine hudecken! Ikel auch zudecken. Maaaama, hucke mal hier hein!"

Sonntag, 14. Oktober 2012

Nachmittagsschlafkuscheln

.... und nochmal eingeheiert. Unglaublich, wie groß mein Mädchen schon ist. Vor zwei Jahren saß ich in diesem Sessel und BM schlief auch auf mir. Quer.


Montag, 8. Oktober 2012

Autounterhaltung

BM verbrachte die letzte Nacht und den heutigen Tag bei R.s Eltern. Nachdem ich sie im Wald eingesammelt hatte befragte ich sie auf dem Heimweg:

Ich: Warst du schön artig?
BM: Nein.
Ich: Warst du frech?
BM: Ja.
Ich: Und was hast du heute alles gemacht?
BM: .... Teene puuten.... Heier.... Butteln.... Maln.... Oma Auto dahn.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Royal Republic

.... mit R., kimmy und Schwiegervati.


Iss Giekel an!!

BM ist heute etwas unleidlich (um nicht zu sagen mies gelaunt) und nörgel-jammer-meckert viel rum. In der Hoffnung, dass frische Luft hilft, gingen wir also gleich nach dem Frühstück in den neblig-kalten Morgen hinaus.

BM durfte ihre Gummistiefel (Giekel) und Matschhose anziehen, und nur wer Gummistiefel anhat, darf auch in Matschepampe hopsen und "henne, henne". Also nur BM, die uns immer wieder in die Schranken wies, damit wir keine nassen Füße bekommen: "Papa, nich dahein teten!!"
BM hatte Spaß, es dauerte jedoch nicht lang bis sie in knietiefen Schlamm stecken blieb und stürzte. Ergebnis siehe Foto.

Also wurde sie noch vor der Tür aus den schlammverschmierten Sachen gehoben und ging mitten am Tag in die Wanne, was ja eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen ist. Danach holten wir zum ersten Mal ihre Knete raus, mit der sie auch schön spielte. Und wir auch.

Trotz wiederholter Nölattacken ging so der Vormittag doch recht einvernehmlich herum. Zu guter Letzt nahm ich das müde Meckermädchen nach mindestens sechs Monaten zum ersten Mal wieder kurz in die Manduca. Eigentlich nur mal zum Gucken, ob sie noch reinpasst. Tut sie, und sie fand es sehr lustig, dass wir beide "dahin Duka" waren und kuschelte schön. Mein Baby!!

Samstag, 6. Oktober 2012

Vokabelliste

Ich habe mal versucht, BMs aktuellen Wortschatz aufzuschreiben, was gar nicht so leicht ist, weil sie vieles noch so falsch spricht, dass es nur aus dem Zusammenhang heraus zu erkennen ist - und manchmal auch dann nicht. Man beachte zum Beispiel mal die Wörter mit "G" - es kommt oft auf ganz kleine Nuancen an. :-)

BM bildet mittlerweile viele Sätze und überrascht uns täglich auf's Neue mit kreativen Formulierungen. Sie versucht z.B. auch schon Vergangenheitsformen u.ä. zu verwenden, mit meist sehr niedlichem Erfolg. Monatelang war ihre ganz eigentümliche Zeichensprache so typisch für sie und wurde von vielen gelobt, weil sie sich nonverbal so verständlich ausdrücken konnte. Mittlerweile hat sie das fast vollständig abgelegt und lernt Vokabeln was das Zeug hält. Aktuell ist eigentlich nur noch ihr Kuschel-Igel, den sie entweder als "Iedel" bezeichnet oder anzeigt, indem sie mit einem Zeigefinger auf die andere Hand piekst.

Jedenfalls macht es unglaublich viel Spaß ihr zuzuhören und sich immer wieder überraschen zu lassen. 

aak hab
ak ab
anner andere
Arm Arm
aufdehn aufstehen
Auto Auto
Bauf Bauch
Bein Bein
blau blau
Bom Turm
Brot Brot
Buß Fuß
da hein da rein
Dag Dach
dahn fahren
Dante Danke
Decke Decke
Dein Schneiden
Dein Stein
Dett Bett
Dette Toilette
Ditte Bitte
Ente Ente
falschhum falschrum
Gacke Jacke
Gald Wald
Gauke Schaukel
geichfalls gleichfalls
gelb gelb
gell schnell
Gelm Helm
Gock Rock
Gocke Socke
Göcke Mütze
Göcker Schlüpfer
Hand Hand
Haue Hause
Heia Schlafen
Hin-t-her Hin und her
höhn föhnen
Hoppe hoppe Heiter Hoppe hoppe Reiter *sing*
hoß groß
hot rot
hrün grün
Huh Schuh
Hühl Müll
Hüja Pferd
Hülle Brille
hullern pullern
hüln spülen
Huma Hunger
hürn rühren
iss ich
kackern kackern
kalt kalt
keget regnet
Kifer Käfer
Kita Kita
Kita Spielplatz
Lökke Löffel
Mäh Schaf
Mahnen Marmelade
Mann-o-Mann Mann-o-Mann
Maumau Katze
mitpomm mitkommen
Muh Kuh
Nich deine hunter dehn! Nicht alleine runter gehen.
noi neu
Popf Kopf
Potabong Luftballon
sowas sowas
Tag Tag
Teese Käse
Tehne puten Zähne putzen
Topf Zopf
uhner unser
Vogel Vogel
Vogelhaus Vogelhaus
Wau Hund
weg weg
weiter dahn weiter fahren

So heier ich!

Neulich erzählte ich BM nicht den Tag, sondern nutzte die Kuschelzeit vorm Schlafengehen dazu, ihr mal zu erklären, dass man, wenn man Nachts aufwacht, sich auch einfach wieder hinlegen und weiterschlafen könne. 

BM weiß schon ganz genau, was ich damit meine. Anstatt abzuwehren.... oder gar meinen Rat zu befolgen reagierte sie mit Quatsch:

Ich: Dann legt man sich einfach wieder ordentlich hin. So wie jetzt. So kann man nämlich gut schlafen. 

BM: *Hebt die Beine und legt sie ans Gitter* - So heier?

Ich: Nein, die Beine müssen unten sein zum schlafen.

BM: *Hebt einen Arm hoch* - So heier ich!

Ich: Nein, die Arme müssen auch liegen. 

BM: *Dreht sich auf den Bauch und stellt sich auf Kopf und Füße wie ein umgedrehtes 'A'* - SO heier ich!

Ich: *prust*

Wie soll man da eigentlich ernst bleiben?

Herbsturlaub

Der Herbst ist da, übrigens meine Lieblingsjahreszeit, und wir haben mal eine Woche Urlaub eingeschoben. Auch wenn wir "nur" zu Hause waren, hatten wir eine richtig schöne Zeit, vor allem weil wir alles in Ruhe angehen konnten. 

Jeden Morgen und immer nach dem Mittagsschlaf haben wir noch eine ganze Weile zu dritt im großen Bett gefläzt, Bücher angeguckt, uns in wechselnder Besetzung unter der Bettdecke versteckt und gesucht und BM abgekillert. Wenn es ihr zu langweilig wurde, ist sie schon mal aufgestanden und hat uns aus ihrer Spielküche mit Kakao und Snacks versorgt oder schon mal ihre Püppi geweckt.

BM ist auch ganz viel Laufrad gefahren und hat dabei viele Blumen, Eicheln und Stöcker gefunden. Einmal haben wir es nun auch endlich geschafft, mal mit den Rädern und BM im Anhänger zu meinen Eltern zu fahren. BM saß die ganze Zeit ruhig im Wagen, erzählte ihrer Püppi was, schaute Bücher und Gegend an. Dort konnte BM dann auch eine wichtige Dosis PL abholen, der sie wieder einmal wie ein Schatten folgte. 

Wir hatten Besuch von J, M und L, die ein halbes Jahr jünger als BM ist. Die Mädels haben schön zusammen gespielt und sind kreischend durch Garten und Wohnzimmer gerannt. Hier war auch erstmals BM diejenige, die den Scheißelkram vormachte und L in die Mulden hinunter locken wollte.

Wir waren auf dem Erlebnisbauernhof in Klaistow, wo derzeit eine große Kürbisausstellung stattfindet. BM konnte auf einem riesigen Luftkissen hüpfen, mit Bobbycars und einem Karussel fahren und auf R.s Schultern spazieren und ein paar Tiere ansehen. Ein gelungener Ausflug, den wir gern in der nächsten Spargel- oder Erdbeerzeit wiederholen wollen. 

Bei uns um die Ecke fand ein Erntedankfest statt, wo BM ebenfalls Karussel fuhr und wir beide noch auf einem von einem Traktor gezogenen Heuwagen über's Feld rumpel-pumpelten. 

Leider entschärfte mich ein nicht mehr ganz frischer Kartoffelsalat, so dass ich eine Nacht und einen Tag leidend verbrachte. R. kümmerte sich ganz toll um mich und nutzte auch die Exklusivzeit mit seinem kleinen Mädchen, indem er u.a. mit ihr in den Wald fuhr. Von dort schickten mir meine beiden Menschen auch dieses Gute-Besserung-Foto:

Und gestern hatte dann mein Vati Geburtstag. Morgens kam er zu uns zum Frühstück. BM war schon ganz schön aufgeregt, weil er das Geburtstagskind war (ihr Wort dafür kann ich schriftlich wiedergeben) und nun "Opa so alt" *fünf Finger hochhalt* ist. Am Nachmittag fuhren wir dann zum Feiern ins Dorf, wo BM ordentlich und gutgelaunt mitmachte, ihre große Cousine ein bisschen nervte und ansonsten mit ihren Niedlichkeiten unterhielt. Das Haus war richtig voll und laut und dennoch hielt sie bis 21 Uhr durch. Im Auto gab es noch ein bisschen Drama-Drama, denn wir hatten Püppi im Dorf vergessen. Also kehrten wir nochmal um, weil Püppi unmöglich nicht mit nach Hause kommen durfte. Leider, leider führte die späte Schlafenszeit mitnichten zu Ausschlafen.

Heute nun verbringt BM den Tag im Wald. R. und ich haben dies und das erledigt. Mittlerweile liegen wir nun faul auf der Couch herum und schauen einen Film. Wie früher.