Freitag, 30. Dezember 2011

Weihnachten 2011 - Ein Schnelldurchlauf

Die Adventszeit ist wegen des Umzugs ziemlich spurlos an uns vorbeigegangen. Je weiter sie fortschritt desto unguter wurde mein Gefühl, weil ich immer noch keinerlei Weihnachtsdeko im neuen Haus verteilt hatte. Es gab jedoch die ganze Zeit immer noch soviel zu tun und diverse unordentliche Kramecken, dass ich einfach keine Lust hatte, weitere Unordnung durch weihnachtlichen Krimskrams zu verursachen.  Ich liebe Weihnachten!! Dieses Jahr gab es eben nur andere Prioritäten. Dennoch brachte ich es nicht über's Herz, Weihnachten komplett ausfallen zu lassen.


Darum kaufte ich am 23. ein schönes kleines  Bäumchen und schmückte es - zum ersten Mal - gemeinsam mit R. Ich hatte tatsächlich ein kleines Freudentränchen im Auge, weil wir nun doch einen Weihnachtsbaum hatten. Ein weiteres Stück Zuhause. Zugegebener Maßen findet R. das nicht soooo wichtig und BM hat eigentlich trotz diverser Hinweise meinerseits noch nicht erkennen lassen, dass sie es irgendwie außergewöhnlich findet, dass da ein Baum im Wohnzimmer steht. Für mich ist es aber wichtig und schön.


Irgendwie haben wir es dann auch noch geschafft, alle Weihnachtsgeschenke rechtzeitig zu besorgen und alle Vorbereitungen zu treffen, so dass wir die Feiertage entspannt angehen konnten. 


Am Heiligabend verbrachten wir erst einen schönen Vormittag zu dritt in unsererm Häuschen und mit einem Spaziergang durch den nicht mehr ganz neuen Kiez. Dann fuhren wir zu R.'s Eltern. Mit meinen nunmehr 32 28 Jahren war dies das erste Weihnachten ohne meine Eltern und meinen Bruder. Somit wirkte es für mich den ganzen Tag etwas unwirklich, dass dies tatsächlich Heiligabend war. Es war jedoch ein wirklich schöner Tag. 


BM war pünktlich zu Weihnachten wieder einigermaßen fit und vor allem gut gelaunt. Nach dem Kaffee pochte der Weihnachtsmann laut an die Wohnungstür - was von BM (wie der Baum) ignoriert wurde. Wir konnten es dann doch überreden, mal nachzusehen. Tatsächlich standen im Hausflur ein großer Sack Geschenke nur für BM.... und das mangels ausreichend Geschenkpapier nur dürftig verpackte Pferd Horst. BM ignorierte den Sack (genau, wie den Baum), schnappte sich Horst und zerrte ihn in die Wohnung um sogleich zu hoppe-hoppe-reitern. Yeah!! R. und ich haben es also geschafft DAS Geschenk zu schenken. 






BM war dann ein klein wenig überfordert mit den vielen Geschenken, die nach und nach aus dem Sack befördert wurden, hielt sich aber tapfer und gut gelaunt und schaffte es mit einiger Hilfe, alle Geschenke auszupacken, die allesamt sehr schön ausgesucht wurden. 






Nach der Bescherung war es auch schon Zeit für BMs Abendessen und dann ging es seit Monaten zum ersten und einzigen Mal anstandslos ins Bett. Genaugenommen schlief es wie ein Baby in meinem Arm ein und ließ sich dann einfach ins Bettchen legen. Ganz ehrlich, mal abgesehen davon, dass BM sowieso das größte Geschenk meines Lebens ist, war dieses friedliche Einschlafen am Heiligabend ganz klar mein Highlight. Und nein, wir konnten das bislang nicht wiederholen.


Danach gab es Kartoffeln und Würstchen für uns Erwachsene bevor auch wir uns ans gegenseitige Bescheren machten. Hierzu wird wie in meiner Familie auch gewürfelt, so dass wir über zwei Stunden zugange waren. Es war ein wirklich lustiger, gelungener Abend mit schönen Geschenken und lieber Gesellschaft. 


Mitten in der Nacht weckten wir dann BM und fuhren mit ihr nach Hause. Das hatten wir bislang noch nie gemacht. Das befürchtete große Schreikonzert blieb aus, jedoch brauchte sie danach recht lange, um wieder in den Schlaf zu finden. 


Den 1. Weihnachtsfeiertag verbrachten wir dann bei meinen Eltern im Dorf. Dort gab es noch einmal einen Berg Geschenke auszupacken, was jedoch immer wieder aufgeschoben werden musste und nur schrittweise voranging, weil BM wichtige Dinge spielen bzw. spazieren fahren musste. Letztendlich packte Prinzessin L. dann BM's letzte Geschenke aus. Die beiden Mädels waren beide wieder zuckersüß und haben auch schön miteinander gespielt. Meine Mutti hat dann mega-leckere Ente aufgetischt und BM tatkräftig betüdelt, so dass R. und ich dann auch fast in Ruhe essen konnten. 




Am 2. Weihnachtsfeiertag hatten wir dann Vormittags Besuch von R.'s Cousine nebst Mann und Babymann F., der eine kleine Grinsebacke ist. BM fand ihn ganz okay, machte auch mal ei-ei, fand aber, dass der kleine Junge nix auf dem Arm ihrer Mama verloren hat. 


Am 3. Feiertag 27. Dezember hatten wir Nachmittags ordentlich die Bude voll. Das Haus muss schließlich besichtigt und Geschenke für die Kinder weitergereicht werden, die vom Weihnachtsmann irrtümlich "falsch" abgeliefert worden waren. Meine liebsten Freundinnen F. und A. kamen mit Kindern (und zu 50% mit Mann), und auch meine Tante G. Onkel L. und der kleine Werg waren da. Es herrschte natürlich ein ziemlicher Lärmpegel und Unterhaltung war nicht wirklich drin, aber ich fand es trotzdem schön, alle zu sehen und den Vorkommnissen am "Kindertisch" mit Quasi-Nichte C., Quasi-Neffe T. und BM beizuwohnen. Was für ein Geschmadder!! Babyjunge B. (a.k.a. der kleine Geburtstagsdieb) durfte aber leider nicht lange zu Tante S.b.k.v.S. auf den Arm, weil BM das uncool fand. 


Am 4. Feiertag 28. Dezember hatten wir Besuch von meiner nach München ausgewanderten Freundin F., die uns bei der Gelegenheit auch endlich ihren nicht mehr ganz neuen Freund vorstellte. Den Nachmittag verbrachten wir zum drölfmillionsten Mal in Baumärkten und Möbelhäusern.


Am 5. Feiertag 29. Dezember waren meine Eltern bei uns, um letzte Löcher zu bohren, Dinge anzuschrauben, die Dusche mit Silikon abzudichten etc. Ich denke, ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass auch meine Eltern quasi keine Adventszeit hatten, weil sie uns so viel geholfen haben. Das Haus ist nun wirklich komplett fertig und wir machen Werkelpause bis es im Frühjahr mit dem Garten weitergeht. 


Am heutigen 6. Feiertag 30. Dezember - genau - hatten wieder einmal Besuch. Diesmal von J. und M. mit Klein-L., die einiges auszuhalten hatte, weil BM ihr immer wieder tolles Spielzeug zeigte, dass es dann aber natürlich auf gar keinen Fall teilen wollte. Klein-L. krabbelt zwar schon ganz toll, hatte aber gegen unsere kleine Spielzeugdiebin leider keine Chance. Ach ja, und auf meinem Arm durfte sie natürlich auch nicht sein. 


Alles in allem waren es bislang sehr schöne, aber auch anstrengende Tage "zwischen den Jahren". Wir sind gleichermaßen körperlich ausgepowert und durch die gemeinsamen Tage miteinander und in lieber Gesellschaft auch schon ganz gut geistig erholt. Die nächsten Tage wollen wir nun noch einmal ganz entspannt genießen. 

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