Sonntag, 3. Januar 2010

Was zuvor geschah….

Noch ist ja alles ganz geheim und wird nicht veröffentlicht. Dennoch möchte ich schon mal ein paar Sachen aufschreiben, ehe sie in Vergessenheit geraten.

Bereits im Sommer 2008 haben R. und ich uns ausführlich über die Nachwuchsplanung unterhalten. Fazit war damals, dass wir uns beide Kinder wünschen, der Zeitpunkt aber noch nicht optimal war. Mein Arbeitsvertrag war zu der Zeit noch befristet, und R. war gerade im Begriff, Student zu werden. Ein wenig Unverständnis schlug uns ob dieser - zugegeben – sehr materialistischen Gründe entgegen, aber wir waren uns einig, dass wir noch ein bisschen warten wollten.

Etwa ein Jahr später erhielt ich dann die Unbefristung. Im Zuge dessen sagte mein Chef mehrmals: “… aber nicht, dass Sie dann gleich schwanger werden, Frau S.b.k.v.S.!!!!” *schluck* Natürlich habe ich das immer heftig dementiert. Eigentlich war genau das aber der Plan. Na ja, aber bei Frauen in meinem Alter muss er trotzdem damit rechnen.

Anfang September ging ich dann samt Impfausweis zu meiner Frauenärztin. Ich brauchte tatsächlich noch eine Impfung, die mein alter Arzt vergessen hatte. Davon abgesehen, erhielten wir an diesem Tag den ärztlichen Startschuss zum basteln. Die letzte Pille nahm ich am 15.9.2009, und wir wussten ja, was wir zu tun hatten. ;-)

Da ich mich mittlerweile durch zahlreiche einschlägige Webseiten gewühlt habe, hier ein paar fachliche Daten: Der erste ÜZ dauerte 46 Tage. Ich wusste ja, dass es nach jahrelanger Pilleneinnahme lange dauern könnte ehe sich der Zyklus einpendelt, trotzdem habe ich zwischendurch schon mal einen Schwangerschaftstest gemacht, weil es so lange dauerte – natürlich negativ. Der zweite ÜZ dauerte dann vorbildliche 28 Tage, war aber auch nicht vom Erfolg gekrönt.

Aber dann: So um den 29a-ten Geburtstag meiner besten Freundin muss es passiert sein. Natürlich konnten wir das da noch nicht ahnen, oder doch? Wenige Tage darauf träumte ich von einem Baby, und zu Weihnachten schenkte der Marathonläufer mir dieses Buch:
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Dummerweise ließen wir es dann gleich im Flur liegen, wo es kurz darauf meine Mutti fand. Sie sprach mich natürlich gleich darauf an, worauf ich sie ziemlich kurz angebunden auf ein anderes Thema lenkte. Ich nehme an, sie denkt sich ihren Teil und wartet sicherlich schon darauf, bald ihr zweites Enkelkind verkündet zu bekommen.

Am 27.12.2009 bekam ich dann ziemlich heftige Regelschmerzen und war mir sicher, dass es wieder nicht geklappt hat. Genauer gesagt, sind auch ein paar Tränen geflossen. Am 30. hatte meine Regel aber immer noch nicht begonnen (obwohl die 28 Tage rum waren), so dass ich ein wenig stutzig wurde. Mit R. vereinbarte ich, dass ich am nächsten Morgen einen Test machen würde, wenn sich bis dahin nichts ändert. Nicht zuletzt wollte ich auch wissen, ob ich Silvester mit oder ohne Alkohol feiern sollte.

Während R. am Silvestermorgen schon fleißig studierte, nahm ich mir also einen Test und machte damit, was man eben damit tut. Und schwups waren da zwei rosa Linien drauf. Irgendwie konnte ich es trotzdem noch nicht glauben und wollte gleich einen zweiten Test hinterher machen. Ging aber mangels Blasenaktivität nicht. Also habe ich erst mal nichts gesagt, sondern mit dem Marathonläufer gefrühstückt und viel getrunken. Danach bin ich gleich wieder ins Badund habe nun den zweiten Test gemacht. Hierbei dauerte es etwas länger, bis der diesmal blaue Strich sich zeigte – vielleicht, weil ich soviel getrunken hatte und noch nicht so viele Hormone vorhanden sind. Aber: Strich ist Strich!

Nun konnte ich das Geheimnis wirklich nicht länger für mich behalten. Ich kramte also aus den Niederungen meines Schranks ein Buch hervor, dass ich schon vor Monaten für diesen Zweck gekauft hatte, legte die beiden Tests hinein und ging zu R. ins Arbeitszimmer. Ich glaube, er hat gar nicht gemerkt, dass meine Stimme gezittert hat, als ich ihn gefragt habe, ob er noch eine Minute Zeit für mich hätte. Er war ganz vertieft in sein Programmier-Projekt und tippte noch kurz ein wenig weiter bevor er sich zu mir umdrehte. Ich platzte dann bloß heraus, dass ich ihm noch etwas geben wollte, und legte ihm das Buch und die Tests auf den Schreibtisch. Na gut, ehrlich gesagt, fiel es mir dabei mehr oder weniger aus der Hand. R. brauchte ein paar Sekunden bevor er verstand, was da lag. Aber dann war die Freude riesig!! Wir sind beide soooo glücklich!!

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